Hi, ich möchte einen Microphone-Array mit Rasperry PI benutzen um die lauteste Stimme zu extrahieren und direkt über einen Lautsprecher zu verstärken. Ist es machbar? Welches MicrophoneArray würdet ihr empfehlen?
Nur damit wir vom selben reden: du meinst mit Mikrofonarray eine lokale Ansammlung von Mikrofonen (<<1m²), mit der aus einer Menge Stimmen in einem Raum eine einzelne herausgefischt und über Lautsprecher wiedergegeben werden soll? Oder meinst du eine simple Vorrangschaltung, wo jeder in einer Gruppe ein Mikrofon vor sich hat und dort die lauteste Quelle ausgewählt und wiedergegeben werden soll?
Ich denke es musz mehr spezifiziert werden * Was meinst du genau mit lauteste stimme ? Manche sprechen hoch, anderen sprechen tief. * Wie lange musz dieses kanal aktiv bleiben ? Wann soll es resetten ? * Was meinst du mit ein MicrophoneArray ? * Was ist schon vorhanden ? Estwas mehr hintergrund-geschichte/Anwendungs-beschreibung waehre gut Patrick
Das wird nicht ganz einfach! Vor allem, wenn man es doppelt nimmt. Selbst der Vorlauteste muss mal Luft holen. Dann tönt aber die Nummer Zwei. Auch äußert sich die "Nummer Eins", in den seltensten Fällen, mit konstanter Lautstärke, weshalb sich auf diesem Wege schnell die Rangfolge ändert. Schätze mal, dass eine Selektion auf diesem Weg direkt neben das Ziel führt. Und noch was: In vielen Fällen ist der Lauteste nur der Nächste. In der Akustik gibt es einen netten Haufen sehr krummer Relationen. Ein Bleistift: Deine Nummer Eins spricht zur Seite, Deine Nummer Zwei steht zwar weiter weg, quatscht aber in Richtung Mikro.
Es scheint mir bemerkenswert, dass alle bekannten praktischen Lösungen für den Fall mehrere Sprecher in einem großen Raum auf einzeln aktivierte Mikrophone hinauslaufen. Die Lösung für den Fall des TO hat also schonmal eine Grundtendenz dahin, wenn man das so sagen will. Mal abgesehen davon, dass ich die "Situation" wegen fehlender Beschreibung nur einigermaßen plausibel vermuten kann. Es wird das Problem vermutlich nicht vereinfachen, aber es ist vielleicht doch sinnvoll, mal ganz klassisch, mit der Ausgangssituation zu beginnen. D.h. 1. Was ist die Situation? 2. Was ist das Problem? 3. Wie wurde das bisher gelöst? (Falls zutreffend). 4. Wieso, also aufgrund welcher Überlegungen, sollen die genannten Elemente das Problem lösen? Die Elemente sind: a) Mikrophon-Array b) lauteste Stimme c) direkt (Warum dieses Wort?)
Theor schrieb: > Es scheint mir bemerkenswert, dass alle bekannten praktischen Lösungen > für den Fall mehrere Sprecher in einem großen Raum auf einzeln > aktivierte Mikrophone hinauslaufen. Dieser Satz scheint mir, aus rein statistischen Gründen, bei erneutem Lesen dann doch zu allgemein um zutreffend sein zu können. Ich will vielmehr sagen, dass meiner Beobachtung nach (und die Menge und Verteilung meiner Beobachtungen ist relativ begrenzt) alle mir bekannten tatsächlich angewendeten Lösungen, für den Fall [... wie oben] auf einzeln aktivierte Mikrophone hinauslaufen. Es mag durchaus Ausnahmen geben oder sogar regelmäßige andere reale Situationen die mir nicht bekannt sind. Diese Relativierung ändert aber nichts an meiner Meinung, dass eine Analyse sinnvoll ist.
Robert schrieb: > ich möchte einen Microphone-Array mit Rasperry PI benutzen um die > lauteste Stimme zu extrahieren und direkt über einen Lautsprecher zu > verstärken. Ist es machbar? Welches MicrophoneArray würdet ihr > empfehlen? Ja und nein. Technisch ist das möglich, die Laufzeit zu berechnen und eine einzelne Quelle im Raum mit Unterdrückung der Nachbarn wiederzugeben. Wird für Telekonferenzsysteme gemacht, habe ich mir auf einer Messe mal angesehen, war glaube ich von Dynacord. Die nutzten 9 Mikrophone. Aber mit einem rPi Kinderspielzeugrechner ? Wohl kaum, der ist nicht echtzeitfähig genug, da muss wohl schon ein DSP her.
[Ich geh mal davon aus, dass es darum geht, aus einem Array aus Mikrophonen per SW eine Art Richtmikro zu machen.] > Welches MicrophoneArray würdet ihr empfehlen? Keine Ahnung, was es da gibt, aber nicht vergessen, du mußt die Daten auch halbwegs synchron in den Rechner bekommen. > Die nutzten 9 Mikrophone. > > Aber mit einem rPi Kinderspielzeugrechner ? Wohl kaum, der ist nicht > echtzeitfähig genug, da muss wohl schon ein DSP her. Och, da seh ich nicht so das Problem. 9 Audiotracks zu mischen schafft der in "Echtzeit" - allzu komplexe Algorithmen dürften da nicht anfallen. Notfalls wird die Samplerate runtergesetzt. Der Scan zur Neuausrichtung des Arrays (und Umkonfiguration des Mischers) kann gemächlich im Hintergrund ablaufen - man will ja nicht alle paar Millisekunden umschalten. Für erste Versuche sollte ein rPi reichen ...
Beitrag #5961186 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ok, ok. Ich gebe mehr Infos. Ein separates Mikrofon für alle kommt nicht in Frage. Ich habe eine Aufgabe bekommen in einem Raum 5x5x3m wo viele Anwesend sein, die Stimme der gerade sprechenden Person zu verstärken in dem das gesprochene über einen Lautsprecher zusätzlich verstärkt ausgegeben wird. Es geht auch nicht ein Mikrofon zu überreichen und die Lösung kann auch nicht viele Tausend Euro kosten. Wichtig ist echo cancelation und dass die Stimme der gerade sprechender Person verstärkt wird.
Robert schrieb: > Ein separates Mikrofon für alle kommt nicht > in Frage. Warum nicht? Das wäre wesentlich einfacher und würde fuktionieren. > Ich habe eine Aufgabe bekommen in einem Raum 5x5x3m wo viele > Anwesend sein, die Stimme der gerade sprechenden Person zu verstärken in > dem das gesprochene über einen Lautsprecher zusätzlich verstärkt > ausgegeben wird. Also der lauteste erhält das Wort. > Es geht auch nicht ein Mikrofon zu überreichen und die > Lösung kann auch nicht viele Tausend Euro kosten. Sagt dies das Controlling? Aber funktionieren soll es doch? > Wichtig ist echo > cancelation und dass die Stimme der gerade sprechender Person verstärkt > wird. Dann sind wir wieder bei, jeder bekommt ein separates Mikrofon. mfg Klaus
Robert schrieb: > Welches MicrophoneArray würdet ihr > empfehlen? Ich hätte da etwas. https://www.cae-systems.de/ mfg Klaus
Hi, also, wenn ich mal kurz einwerfen darf, bei meiner Soundkarte ist immer eine Latenz da bei Mikrofonaufnahmen, die ich direkt mit Kopfhörer abhöre. Und der Rechner ist nicht gerade langsam. Es müssen da schon spezielle Sachen verwendet werden. MaWin schrieb: > Aber mit einem rPi Kinderspielzeugrechner ? Wohl kaum, der ist nicht > echtzeitfähig genug, da muss wohl schon ein DSP her. ciao gustav
Robert schrieb: > Ok, ok. Ich gebe mehr Infos. > Ich habe eine Aufgabe bekommen in einem Raum 5x5x3m wo viele > Anwesend sein, die Stimme der gerade sprechenden Person zu verstärken > die > Lösung kann auch nicht viele Tausend Euro kosten Du sollst für lau ein Einzelstück entwickeln für das Firmen auch als Produkt viele Tausende verlangen und bekommen ? Unwahrscheinlich, dass das was wird. Natürlich müssen Echos des Raumes erkannt werden und unterdrückt. Welche Mikrophone ist egal, es tun billige Elektred. Die Rechenleistung macht es. Und Mikrosekunden Auflösung, also mehr als ein Sample alle 44-tausendstel Sekunde.
Robert schrieb: > Ok, ok. Ich gebe mehr Infos. Sehr grosszügig. > Es geht auch nicht ein Mikrofon zu überreichen und die > Lösung kann auch nicht viele Tausend Euro kosten. Weiss das Opfer etwas davon? Klingt irgendwie nach Studienarbeit^^ P.S: Warum kaufst Du nicht sowas? https://www.acoustic-camera.com/fileadmin/acoustic-camera/support/downloads/AC_brochure_2019-4_EN.pdf
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Andreas H. schrieb: > Warum kaufst Du nicht sowas? > https://www.acoustic-camera.com/fileadmin/acoustic-camera/support/downloads/AC_brochure_2019-4_EN.pdf Ich war Erster. Klaus R. schrieb: > Ich hätte da etwas. > https://www.cae-systems.de/ mfg klaus
Robert schrieb: > Ok, ok. Ich gebe mehr Infos. Hmm. Das wirft das Projekt von "mal schauen, klingt schwierig" zu "das wird nix", insofern also schonmal nützlich. > Ich habe eine Aufgabe bekommen Von wem? In welchem Kontext? Wieviel Vorkenntnisse hast du in den Bereichen Akustik und Echtzeitdatenverarbeitung? Auf wieviel Unterstützung kannst du zurückgreifen? Im Uni-Umfeld ist sowas machbar, wenn der Lehrstuhl kompetent ist und hinreichend Forschung auf dem Tisch liegt. Andernfalls: Vergiss es. > Es geht auch nicht ein Mikrofon zu überreichen und die > Lösung kann auch nicht viele Tausend Euro kosten. Entweder, DU kostet viele Tausend Euro (die deine Firma hat), oder du bist ein kostenloser Student, den man mal so richtig schön gegen die Wand laufen lassen kann.
Hier im Video wird beispielhaft demonstriert, was dem TO in seinen kühnsten Träumen vorschwebt: https://m.youtube.com/watch?v=xSYLtxpfaIY Wobei im Video keine Störer auftreten. Hier mit Störern: https://m.youtube.com/watch?v=ztymP0vc6vE Oder hier, beste Werbung durch begeisterte user: https://m.youtube.com/watch?v=E49x0-pPQDU MfG
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Robert schrieb: > Ok, ok. Ich gebe mehr Infos. Im geschriebenen Text, sind die "Zwischentöne" nicht zu erkennen. Aber ich habe nach dem Lesen aufgrund der Wortwahl und Formulierung das Gefühl von einer Kombination von Überdruss und geduldigem Entgegenkommen Deinerseits. Ist es das, wass Du uns mitteilen wolltest? > Ein separates Mikrofon für alle kommt nicht > in Frage. [...] Im Vorgriff auf den Gesamteindruck von diesem und Deinem ersten Beitrag, sehe ich mich veranlasst, eher noch mehr und ausführlichere Informationen zu wünschen. Sehr ausführliche. Man muss sagen, dass sowas im Rahmen einer akademischen Aufgabe oder eines kommerziellen Auftrags - wenn man unbedingt auf einzelne Mikrofone verzichten will - und wenn es gut und zuerlässig funktionieren soll, zu den schwierigeren, - und ich meine Schwierig -, der Elektroakustik und Daten- bzw. Signalverarbeitung gehört. Wie schätzt Du das ein und auf welcher Basis beruht diese Deine Einschätzung? Ich bitte Dich auch noch zu bedenken, dass wir hier voraussichtlich Zeit und Gedanken in eine Sache stecken, die zuerst mal Dir und nur Dir einen Vorteil bringt, falls Du nicht, durch Angabe von viel Information und dem Teilen der Details bei den noch auftretenden Problemen auch uns dabei etwas lernen lässt. Zunächst also, halte ich eine bescheidene und vor der Aufgabe respektvolle Haltung für angebracht. Für die angemessene Haltung vor der Natur, der Physik, auch ganz gut, mal zu sehen, dass man nicht alles so einfach mal eben macht. :-) Auch werden sich viele hier, so vermute ich, darüber freuen wenn Du höfliches Entgegenkommen zeigst. Die ersten Fragen sind schon von verschiedener Seite gestellt worden. Bitte beantworte sie in dem beschriebenen Sinne; und zwar alle.
Hallo, das Vorhaben stellt sicher kein Einsteigerprojekt dar, zumal die drei einleitenden Sätze das nötige Fachwissen vermissen lassen. Immerhin gibt es dies bereits fertig zu kaufen und ist sicherlich in mehrfachen Testläufen optimiert worden, um marktfähig zu sein. Z.B. http://www.clearone.com/converge-pro-2-48vt-0 mfG
Ich habe mal einen Sprachassistenten für einen Kunden entwickelt, der dann in Hotelzimmern zum Einsatz kommen sollte und Öffnungszeiten der Sauna, Massagetermine, Raumsteuerung,... für die Gäste übernehmen sollte. Über den Prototypen gings leider nie hinaus. Herzstück des Gerätes war aber ein Controller von XMOS. Die sind genau auf die Anwendung in Sprachassistenten gezüchtet und es gibt entsprechende Libraries für das Beamforming, die Hintergrundgeräuschunterdrückung,... bereits mit dazu. Mit 7 MEMS-Mikrofonen war das Ergebnis schon beeindruckend. So als Einstieg: https://www.xmos.com/products/voice/micarray Oder etwas kleiner und mit 60€ deutlich günstiger: http://wiki.seeedstudio.com/ReSpeaker_Mic_Array_v2.0/
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