Ich habe hier etwa 25 Netzteile an zwei Mehrfachsteckdosen mit jeweils Überspannungsschutz. Dürften alles Schaltnetzteile sein. Ein- und ausgeschaltet werden sie über eine WLAN-Steckdose. Für's Einschalten habe ich bereits einen Einschaltstrombegrenzer davor, denn sonst löst jedes Mal der Sicherungsautomat aus. Erscheint mir auch logisch, wenn alle Netzteile gleichzeitig ihre Kondensatoren laden. Die Mehrfachsteckdosen sind neu, vorher hatte ich welche ohne Überspannungsschutz. Das Ganze hängt jetzt wiederum an einer Steckdosenleiste mit integriertem FI-Schutzschalter (ein "echter" von ABB mit 30 mA Auslösestrom). Schalte ich nun über die WLAN-Steckdose die beiden Mehrfachsteckdosen mit den Netzteilen ab, löst dieser FI aus. Ich bin Elektroinstallateur, kein Elektroniker, aber ich erkläre mir das so, dass alle Schaltnetzteile beim Abschalten schlagartig und vor allem gleichzeitig ihre Elkos entladen wollen. Die Mehrfachsteckdosen mit Überspannungsschutz sagen sich "Oh, da kommt ein zu hoher Strom" und leiten gegen PE ab. Der FI sagt dann natürlich "Hier stimmt was nicht" und löst aus. Da alle angesteckten Geräte/Netzteile Eurostecker nutzen, kann der Fehlerstrom von keinem Gerät selbst kommen, außer er würde über sonstige dunkle Wege wie die A/V-Verkabelung verschwinden. Da es aber vorher ohne Überspannungsschutz nie Probleme gab, ist denke ich meine Erklärung von oben schon schlüssig. Nun überlege ich natürlich, wie ich das Auslösen des FI verhindern kann. Aber eigentlich fällt mir da nichts ein, außer die Mehrfachsteckdosen auszutauschen gegen welche ohne Überspannungsschutz. Allerdings weiß ich auch nicht im Detail, wie dieser Überspannungsschutz arbeitet - vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, das Auslösen des FI beim Abschalten zu verhindern? Etwa sowas wie ein Einschaltstrombegrenzer, nur "andersrum". Wobei man einen Fehlerstrom gegen PE natürlich nicht begrenzen kann, das wäre sagen wir mal... kontraproduktiv :D . Aber vielleicht wisst ihr ja was, was ich noch nicht weiß. Nachtrag: Was mir grade noch einfiel... scheinbar entladen die Netzteile schneller als die WLAN-Steckdose bzw. der Einschaltstrombegrenzer abschalten können, denn sonst würde der FI ja nichts merken. Ich müsste also das Abschalten irgendwie beschleunigen bzw. das Trennen der Spannung zu den Mehrfachsteckdosen. Ich denke mal, dass der Einschaltstrombegrenzer das trägste Glied in der Kette ist, was er ja auch sein muss. Der schaltet erst kurz nach der WLAN-Steckdose ab.
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Den Überspannungsschutz vor die WLAN-Steckdose bzw. den FI setzen.
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25? Netzteile? Was sind das für welche? Was haben die für eine Leistung? Fotos?
25 Handy Netzteile sind es ja wohl nicht?
Mike M. schrieb: > aber ich erkläre mir das so, dass alle > Schaltnetzteile beim Abschalten schlagartig und vor allem gleichzeitig > ihre Elkos entladen wollen. Die Mehrfachsteckdosen mit > Überspannungsschutz sagen sich "Oh, da kommt ein zu hoher Strom" und... Nonsens. Mike M. schrieb: > Da alle angesteckten Geräte/Netzteile Eurostecker nutzen, Wozu dann der FI?
Mike M. schrieb: > Die Mehrfachsteckdosen mit > Überspannungsschutz sagen sich "Oh, da kommt ein zu hoher Strom" und > leiten gegen PE ab. Lies Dir mal Dein geschriebenes durch und denke mal über den Inhalt der Aussage nach, da passt was nicht! Schaltet die WLAN-Steckdose ein- oder zweipolig? Kann man ja rausmessen! Ansonsten halt mal Typen der verwendeten Komponenten mitteilen!
Es sind hauptsächlich Netzteile von Spielekonsolen (bin Sammler) und ein paar HDMI-Switches etc. - 5-9 V Ausgangsspannung haben die meisten davon. Der FI ist ja nicht speziell für die Konsolen. Ich habe überall einen FI als Insellösung davor, weil in der Bude noch klassische Nullung installiert ist und es somit keinen zentralen FI in der Verteilung gibt. An den Steckdosenleisten hängen halt momentan zufällig nur Geräte mit Eurostecker, aber es kann ja jederzeit auch mal was anderes dazukommen. Der FI sichert alles, was mit TV und zocken zu tun hat. Aussagen wie "Nonsens" oder "Lies Dir mal Dein geschriebenes durch und denke mal über den Inhalt der Aussage nach" sind wenig hilfreich. Ich habe geschrieben, ich bin kein Elektroniker und weiß nicht, wie der Überspannungsschutz im Detail funktioniert oder wie ein Schaltnetzteil sich im Detail verhält, wenn man es vom Strom nimmt. Sonst müsste ich ja nicht fragen. Hilfreicher wären Infos, ob es überhaupt am integrierten Überspannungsschutz liegen KANN, oder nicht. Die Frage nach dem Schaltverhalten der WLAN-Steckdose war durchaus hilfreich, daran hatte ich im Moment nicht gedacht. Und siehe da, sie schaltet nur 1-polig. Und natürlich hat sie N geschaltet und nicht L. Habe sie jetzt mal gedreht. Bisher kann ich die Netzteile jetzt abschalten, ohne dass der FI auslöst, muss aber mal beobachten wie es sich verhält wenn das ganze länger in Betrieb war.
Mike M. schrieb: > Aussagen wie "Nonsens" oder "Lies Dir mal Dein geschriebenes durch und > denke mal über den Inhalt der Aussage nach" sind wenig hilfreich. Naja auch als Elektriker solltest Du den Unterschied zwischen Strom und Spannung kennen! Und das ein Überspannungsschutz bei zu viel Strom anspricht, das ist halt grober Unfug!
Mike M. schrieb: > ich bin kein Elektroniker und weiß nicht, wie der > Überspannungsschutz im Detail funktioniert oder wie ein Schaltnetzteil > sich im Detail verhält, wenn man es vom Strom nimmt. Der Elko im Schaltnetzteil entlädt sich nur in einem denkbaren Fall Richtung Netz: Wenn im davor befindlichen Brückengleichrichter eine Diode durchbrennt. Ein Überspannungsschutz macht auch höchstens einen Kurzschluss (Varistor). Beides wäre dem FI aber wurscht. Mike M. schrieb: > Und natürlich hat sie N geschaltet und nicht L. > Habe sie jetzt mal gedreht. Bisher kann ich die Netzteile jetzt > abschalten, ohne dass der FI auslöst, Du hast das Problem gelöst.
Sven L. schrieb: > Mike M. schrieb: >> Aussagen wie "Nonsens" oder "Lies Dir mal Dein geschriebenes durch und >> denke mal über den Inhalt der Aussage nach" sind wenig hilfreich. > Naja auch als Elektriker solltest Du den Unterschied zwischen Strom und > Spannung kennen! > > Und das ein Überspannungsschutz bei zu viel Strom anspricht, das ist > halt grober Unfug! Im Grunde ist das natürlich richtig. Aber wird die Spannung zu hoch, wird ein Strom abgeleitet, das hatte ich halt im Hinterkopf. Auch ein Elektrikerhirn funktioniert früh Morgens ohne ausreichend Kaffee manchmal nur eingeschränkt ;) . Jetzt ist mir auch klar, dass es daran nicht liegen kann. Tja, das Steckerdrehen ist manchmal fast so ein Allheilmittel wie "Haben Sie das Gerät schonmal aus- und wieder eingesteckt?".
Sind die angesteckten NT unter Last? Haben die angeschlossenen Geräte einen Massebezug, wie Antennenleitungen o.ä.?
michael_ schrieb: > Haben die angeschlossenen Geräte einen Massebezug, Das wäre auch meine Frage gewesen. Solange sich die Ströme durch den FI aufheben wird er kaum auslösen. Irgendwo wird wohl was abgeleitet? Skizze:https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#/media/Datei:FISkizze.svg
Mike M. schrieb: > Ich habe hier etwa 25 Netzteile an zwei Mehrfachsteckdosen... Da ist das Auslösen des FI ganz normal. Das kommt von den Ableitstömen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ableitstrom Der alles erklärende Satz in Wiki: "Sind in einer Anlage mehrere Geräte enthalten, die je einen zulässigen Ableitstrom erzeugen, können sich deren Ableitströme zu einem unzulässig hohen Wert addieren".
Phasenschieber S. schrieb: > Das kommt von den Ableitstömen: Wo sollen die denn herkommen? Mike M. schrieb: > Da alle angesteckten Geräte/Netzteile Eurostecker nutzen, Wo keine Erde ist, können keine Ableitströme gegen Erde fließen. Außer natürlich, wenn das Gerät selber irgendwie an der Erde hängt.
Wie oben geschrieben, das Drehen der Funksteckdose (so dass sie L anstatt N trennt) hat den Fehler behoben. Woher der Fehlerstrom nun genau kam bzw. wohin er verschwunden ist, weiß ich auch nicht. Es gab vor dem Drehen der Steckdose keinen Massebezug, das SAT-Kabel habe ich erst gestern an den TV angeschlossen, das hängt aber auch an einem Splitter mit eigener Erdung. Die einzigen Geräte mit Verbindung zum PE in der ganzen Kette waren die Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz, die WLAN-Steckdose und der Einschaltstrombegrenzer. Irgendwas muss ja passieren beim Abschalten der Netzteile (die im Moment des Abschaltens alle nicht unter Last stehen). Etwas, das bei 1-2 Netzteilen nicht ins Gewicht fällt, bei über 20 jedoch summiert schon. Die neueren Konsolen sind über HDMI natürlich mehr oder weniger untereinander verbunden, da sie alle an mehreren HDMI-Switches hängen und letztendlich auch am TV. Es gibt da also theoretisch schon Möglichkeiten, dass geringe Ströme über dunkle Wege verschwinden können, die sich dann zu einem Fehlerstrom summieren.
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