Hallo, ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum, bin neu, daher bitte ich ggf. darum den Thread zu verschieben. Ich besitze einen Vestax VCI 380 DJ Conntroller, das ist ein digitales Gerät für DJs, um eine Musiksoftware live zu steuern. Ich habe den originalen defekten Crossfader (Schiebepoti) durch einen neuen ersetzt. Anschließend hat alles für kurze Zeit funktioniert. Nach überprüfung habe ich festgestellt, dass die Lötstellen teils locker geworden sind. Beim Löten hatte ich das Problem, dass von der Platine so winzig kleine silberne Ringe locker geworden sind, und das bei 4 von 6 Lötpunkten. Ich habe es jetzt noch einmal auf die selbe Weise versucht alles anzulöten, indem ich die Ringe einfach auf den Lötpunkt "lege" und anschließend verlöte. Allerdings scheinen wieder nicht alle stellen kontakt zu haben, da zwar mehr Funktionen wieder gehen, aber leider nicht alle. Kennt Ihr diese kleinen Metallringe und die Problematik? Hat jemand einen Ratschlatg für mich? Vielen Dank an alle schon mal! Andi
Ich nehme an, Du meinst die "Lötaugen". Wenn man zu oft und zu lange auf denen herumbrät und dabei noch mechanische Kraft einwirken läßt (wie z.B. beim Auslöten von widerspenstigen Bauteilen mit mehreren Beinen, wie z.B. Potis...) dann gibt irgendwann die Haftung zum Substrat auf und sie lösen sich. Je nach Substrat früher oder später. Ist es single-Layer, zweilagig oder mehr(als 2)-lagig? (Send Pics...) Wenn an den abgerissenen Lötaugen noch Durchkontaktierungen dran sind (bei mehrlagigen Platinen), dann reicht es meist nicht, die einfach wieder draufzulegen, weil die Durchkontaktierungen dann meist nur durch loses Dranliegen verbunden sind (wenn überhaupt), aber nicht mehr durch eine Lötstelle. Wackelkontakt oder gar keiner. Mit viel Glück zieht Lötzinn in viel zu groß gebohrte Vias und gibt doch noch Kontakt - würde ich aber eher als unzuverlässig einstufen und trotzdem behandeln. Ist schon ein Griff in die Sanitärabteilung, aber meist reparierbar. Bei abgerissenen Leiterbahnen kann man mit Fädeldraht den Kontakt zu einem noch nicht abgerissenen Teil der Leiterbahn herstellen. (Vorher den Lötstopplack vorsichtig abkratzen oder gleich zu einem anderen Lötauge verbinden.) Bei zweilagigen Platinen muss man auch - wenn vorhanden - die andere Seite meist auch anlöten. Bei aufgelöteten Schiebepotis gibt es leider mechanische Hindernisse. Bei mehrlagigen Platinen müsste man die abgerissenen Verbindungen alle einzeln mit Fädeldraht wiederherstellen. Und keine übersehen. Auch nicht in den Innenlayern. Notfalls Layerübergreifend fädeln. Schaltplan hilft. Am Ende alles mit dem Multimeter durchklingeln, bevor es Spannung sieht. Und es ist eben bei aller Sorgfalt trotzdem eine gefrickelte Notlösung. Wenn man damit fertig ist, hat man gelernt, warum man beim Entlöten das nächste Mal sehr überlegt und sehr vorsichtig vorgeht ;-) HTH (re)
Hi, wow merci für die geniale Antwort! Anbei mal fotos von der Platine.. Welcher Typ Platine / Reparatur wäre denn das? Ich vermute die leiterbahn unter dem Lack auf der blauen Seite, oder? 3schichtig? Wie komm ich bei der an die leiterbahn, mit dem fädeldraht in die Löcher?
Ich hätte so einen basteldraht unlackiert, das kann ich nicht zufällig verwenden? baumärkte sind ja zu..
Kreacher K. schrieb: > Welcher Typ Platine / Reparatur wäre denn das? Einseitig, Glück gehabt. Ich würde die Potis mit je einem kleinen Klecks Epoxydharzkleber an den 4 Plastikerhöhungen festkleben, mit denen es oben auf der Platine liegt. Nach dem Aushärten: Die von dir verlötete Unterseite sollte elektrisch ausreichend sein, wenn keine Leiterbahn gerissen ist. Hat eine Leiterbahn keinen Kontakt, kratze von ihr dort den Lack ab wo die noch fest auf der Platine sitzt, und löte einen blanken Draht auf die vorher verzinnte Bahn bis zum Lötanschluss des Potis.
Kreacher K. schrieb: > basteldraht unlackiert Nicht schön, aber wenn er sich gut verzinnen lässt (probieren!) und nicht zu dick ist, ist es besser als nix. Besser könnte vielleicht ein Rest von einem anderen alten (dünnen!) Kabel sein. Versuche, möglichst alles vorher zu verzinnen, damit Du auf der schon ageschlagenen Platine selbst nur möglichst kurz herumbraten ;-) musst. Um auf den Leiterbahnen etwas draufzulöten, muss der Lack sehr sorgfältig entfernt werden - bei normalem Lötstopplack kann man die die Reste nicht einfach mit dem Lötkolben wegbrennen (jedenfalls, wenn der Lack was taugt). MaWin schrieb: > [vorher] kleinen Klecks Epoxydharzkleber an den 4 Plastikerhöhungen [...] ... was einerseits notwendig ist, damit die nun nicht mehr so ganz festsitzenden Potis nicht herumwackeln, andererseits aber eben auch nur ein kleiner Klecks sein sollte, sonst ist es "für die Ewigkeit". Viel Erfolg und schreib mal, ob's geklappt hat! (re)
Das sind ja nur 2 Leiterzüge und ne GND-Fläche. Die 2 Leiterzüge kann man bequem mit Fädeldraht verlegen. Man muß nur aufpassen, daß kein Kurzschluß zu GND erfolgt. Hat man auch die GND-Lötaugen abgerissen, dann die Plane daneben freikratzen und mit Draht anschließen.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/450536/97129DCF-408E-4F54-B69A-9736DA8F9C17.jpeg Ohje! Das sieht ja richtig schlimm aus. Vermutliche Hauptursachen für den Schaden: - Wir sehen hier absoluten Billigmurks. Bei besseren Geräten sind Bedienelemente so montiert, dass von aussen einwirkende Kräfte eben nicht von der Leiterplatte abgefangen werden müssen. - Extreme Beanspruchung durch ständige Betätigung des Faders. Und oft verfügt das (männliche) Bedienpersonal nicht über die erforderliche Feinmotorik. Djanes können das meist besser. ;-)
Peter L. schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/450536/97129DCF-408E-4F54-B69A-9736DA8F9C17.jpeg > > Ohje! Das sieht ja richtig schlimm aus. Vermutliche Hauptursachen > für den Schaden: > > - Wir sehen hier absoluten Billigmurks. Bei besseren Geräten sind > Bedienelemente so montiert, dass von aussen einwirkende Kräfte > eben nicht von der Leiterplatte abgefangen werden müssen. > > - Extreme Beanspruchung durch ständige Betätigung des Faders. > Und oft verfügt das (männliche) Bedienpersonal nicht über die > erforderliche Feinmotorik. Djanes können das meist besser. ;-) Wie hilft dieses Gesülze dem TO bei der Reparatur?
Beitrag #6226337 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6226351 wurde vom Autor gelöscht.
leute ihr seid ja der wahnsinn, aufgrund diverser arbeiten bin ich bisher noch nicht weiter gekommen und musste die reparatur noch aufschieben. aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! vielen dank für eure infos und hilfsbreitschaft. ich möchte das ganze jetzt bald probieren und wieder berichten!! Dazu noch anbei das Bild, kann mir jemand von euch sagen, ob ich die Leiterbahnen so wie ich sie auf dem Bild dargestellt hab, richtig interpretierthabe zum anlöten? Vielen Dank für eure Mithilfe!!!
IssesNichSchlimm schrieb: > Wie hilft dieses Gesülze dem TO bei der Reparatur? So wie Deines - gar nicht!
Kreacher K. schrieb: > Dazu noch anbei das Bild, kann mir jemand von euch sagen, ob ich die > Leiterbahnen so wie ich sie auf dem Bild dargestellt hab, richtig > interpretierthabe zum anlöten? dazu müsste man sie sehen können, vielleicht mal allen Zinnschmodder erst mal entfernen, dann den Lack mit dem Glasradierer runterputzen bis man Restkupfer sieht und dann kann man eine Aussage treffen! Evtl. auch mal einen Fotolehrgang machen und für Licht sorgen, GIMP installieren und für richtige Belichtung sorgen damit man den Weg der noch vorhandenen Leiterbahnen sieht!
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hatte iwi gehofft, dass es so vielleicht reicht. ok mach ich gerne und stelle besseres material hoch
Kreacher K. schrieb: > hatte iwi gehofft, dass es so vielleicht reicht leider nicht ich habe es mal versucht rauszustellen 1. rot geht gar nicht, durch die Schräge sieht man nichts, die Aufnahme sollte schon senkrecht sein 2. grün mit Bearbeitung kommt zumindest die Leiterbahn deutlicher hervor 3. gelb unter dem weissen Druck sieht man überhaupt nicht wohin und ob Leiterbahnen abgehen.
Joachim B. schrieb: > Kreacher K. schrieb: >> hatte iwi gehofft, dass es so vielleicht reicht > > leider nicht > > ich habe es mal versucht rauszustellen > danke! > 1. rot geht gar nicht, durch die Schräge sieht man nichts, die Aufnahme > sollte schon senkrecht sein hoffe die aufnahmen sind jetzt besser und senkrecht genug so dass man was erkennen kann, hab jetzt auch die andere Seite fotografieren können, die sagt aber nicht wirklich was zu den Leiterbahnen aus, oder? > 2. grün mit Bearbeitung kommt zumindest die Leiterbahn deutlicher hervor > 3. gelb unter dem weissen Druck sieht man überhaupt nicht wohin und ob > Leiterbahnen abgehen. habe jetzt die crossfader lötpunkte versucht sauber abzulöten siehe Bilder, die Steckerbuchse zum anstecken der Platine möchte ich aber erstmal dran lassen, bis ich den Crossfader wieder aufgelötet habe. Es ist davon auszugehen, dass ich da nichts ändern muss, da das beim alten crossfader ja noch funktioniert hat. Das habe ich beim vorigen Post nicht bedacht, sorry! So, habe nochmal Bilder hochgeladen und hoffe, jemand kann mir sagen wie ich die Leiterbahnen verbinden muss oder ob mein Vorschlagbild richtig ist?
Kreacher K. schrieb: > hoffe die aufnahmen sind jetzt besser und senkrecht genug so dass man > was erkennen kann ah das letzte Bild also 3x GND wo ein Lötauge weg ist, kann mit Zinn zu GND überbrückt werden, der abgehende zur Leiterbahn mit einem Draht auf die Leiterbahn gelegt werden! Für Stabilität sorgt man wenn man 0,14mm² Schaltdraht zu einer Öse biegt auf den Pin legt und verlötet, das abgehende Drahtstück dann zur ehmaligen Bahn oder GND Verbindung legt dort das Kupfer frei radiert damit man löten kann unter dem Lack. Beispiel aus Video kopiert, stabilisiert und ersetzt den fehlenden Lötpunkt
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update siehe oben
Sorry, aber Anhand der "Pinbezeichnung" 1 2 3 würde es mich wirklich stark wundern wenn bei der 4er Reihe alle 4 Pins zusammen auf eine Leiterbahn gehen ... Ich hoffe das Bild verdeutlicht was ich meine ...
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Manuel X. schrieb: > Sorry, aber Anhand der "Pinbezeichnung" 1 2 3 würde es mich wirklich > stark wundern wenn bei der 4er Reihe alle 4 Pins zusammen auf eine > Leiterbahn gehen ... > > Ich hoffe das Bild verdeutlicht was ich meine ... Ich würde davon ausgehen, daß die beiden noch vorhandenen Kupfer-Pads zum Masseanschluß gehören, die beiden anderen Paare jeweils zu den "dünnen Leiterbahnen" innerhalb der Massefläche gehören. Etwas freikratzen und anlöten.
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Manuel X. schrieb: > 1 2 3 würde es mich wirklich > stark wundern wenn bei der 4er Reihe alle 4 Pins zusammen auf eine > Leiterbahn gehen ... er glaubt 3x GND 1x Abgang, glaube ich nun auch weniger, deswegen: Carl D. schrieb: > Etwas freikratzen schrieb ich aber auch, nur wenn man sehen kann gibt es brauchbare Tipps. Joachim B. schrieb: > dann den Lack mit dem Glasradierer runterputzen bis > man Restkupfer sieht
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Carl D. schrieb: > Manuel X. schrieb: >> Sorry, aber Anhand der "Pinbezeichnung" 1 2 3 würde es mich wirklich >> stark wundern wenn bei der 4er Reihe alle 4 Pins zusammen auf eine >> Leiterbahn gehen ... >> >> Ich hoffe das Bild verdeutlicht was ich meine ... > > Ich würde davon ausgehen, daß die beiden noch vorhandenen Kupfer-Pads > zum Masseanschluß gehören, die beiden anderen Paare jeweils zu den > "dünnen Leiterbahnen" innerhalb der Massefläche gehören. > > Etwas freikratzen und anlöten. Ernsthaft.. Ihr habt schon gesehen das es um ein Stereoschiebepoti geht. Und die Leiterplatte mit 1 2 3 und 1' 2' 3' beschriftet ist?! die 2 Kupferpads die ich da noch sehe gehören zu den Anschlüssen 1 und 2 der einen Seite des Poti. Also dem generischen Datenblatt irgendeines Stereoschiebepoti nach (Bild welchs ich postete) zum Schleifkontakt und einem Ende des Poti ... Was sollte das bringen die beiden auf Masse zu legen? Ausser.. ja Eben den Schleifer lahmzulegen ?! Oo
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