Um nervtötendes Fiepen zu vermeiden nutzt man ja gerne PWM Frequenzen knapp oberhalb dessen, was wir Menschen wahrnehmen können, also z.B. den Bereich 20...25kHz. Aber wie sieht es da mit (Haus-)tieren aus? Für die müsste die von Menschenhand geschaffene Umwelt in der Nähe von Motorcontrollern, Schaltreglern und Co. doch unerträglich lärmverseucht sein, oder? Warum nehmen Hund und Katze nicht reißaus?
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Katzen können bis 65 KHz hören, Hunde bis 50 KHz. Ob und wie weit die Tiere das als stressig empfinden muss man, denke ich, rausfinden.
Oliver S. schrieb: > Frag sie halt. Peter P. schrieb: > Ob und wie weit die Tiere das als stressig empfinden muss man, denke > ich, rausfinden. Ach. Heute wieder hilfreich aufgelegt, was?
was schrieb: > Aber wie sieht es da mit (Haus-)tieren aus? Für die müsste die von > Menschenhand geschaffene Umwelt in der Nähe von Motorcontrollern, > Schaltreglern und Co. doch unerträglich lärmverseucht sein, oder? Nein, bzw. es kommt auf die Schaltung an. Nur wenn die Schaltung einen Fehler hat, kann man es hören, ansonsten nicht, egal mit welcher Frequenz PWM läuft. Sonst würde man Monitore, Digitaluhren, Netzfrequenz usw. auch hören.
Hören ist relativ. Halt dein Ohr mal ganz nah an ein Laptop Netzteil bei vielen wirst du ein fiepen feststelle. Im Alltag stört dich das aber nicht weil es so leise ist, das du es nicht wahrnimmst. Das gilt für viele elektronische Geräte und so ist es auch bei Tieren. Wenn es nicht laut fiept hören sie es nicht. Und wie bereits erwähnt sollte keine Schaltung so laut sein wenn alles in Ordnung ist. Nimm dir mal LEDs viele werden nur mit wenigen hundert oder tausend KHz gedimmt.
Marc V. schrieb: > Nur wenn die Schaltung einen Fehler hat, kann man es hören, ansonsten > nicht, egal mit welcher Frequenz PWM läuft. Quatsch, gibt genügend Maschinen mit laut pfeifenden Motoren. Das ist kein Fehler, die PWM Frequenz liegt halt im hörbaren Bereich. Marc V. schrieb: > Sonst würde man Monitore, Digitaluhren, Netzfrequenz usw. auch hören. Tut man ja auch, wenn eine Frequenz im hörbaren Bereich auftritt. 100Hz Netzbrumm. Guest schrieb: > Im Alltag stört dich das aber > nicht weil es so leise ist, das du es nicht wahrnimmst. Ich hab genügend Wandwarzen rumliegen, die mit z.B. 15 kHz fiepen. Hört man nur nachts wenn alles ruhig ist, wohl auch weil die Frequenz oft am Rande des Wahrnehmbaren liegt, da braucht es schon ordentlich Pegel um das als Mensch dennoch wahrzunehmen. Für Katzen und Hunde liegt 15 kHz aber mitten im Hörbereich, so wie bei uns 1-2 kHz.
was schrieb: > Quatsch, gibt genügend Maschinen mit laut pfeifenden Motoren. Das ist > kein Fehler, die PWM Frequenz liegt halt im hörbaren Bereich. Sind die Maschinen selbst nicht viel gefährlicher für die Tiere, als das leise Pfeifen das sie nebenbei manchmal produzieren?
was schrieb: > Marc V. schrieb: >> Nur wenn die Schaltung einen Fehler hat, kann man es hören, ansonsten >> nicht, egal mit welcher Frequenz PWM läuft. > > Quatsch, gibt genügend Maschinen mit laut pfeifenden Motoren. Das ist > kein Fehler, die PWM Frequenz liegt halt im hörbaren Bereich. Blödsinn, gibt genügend Autos mit quietschenden Bremsen und Keilriemen - ist es deswegen normal? Laut pfeifende Motoren haben einen FEHLER Genius. was schrieb: > Marc V. schrieb: >> Sonst würde man Monitore, Digitaluhren, Netzfrequenz usw. auch hören. > > Tut man ja auch, wenn eine Frequenz im hörbaren Bereich auftritt. 100Hz > Netzbrumm. Netzbrumm ist auch ein FEHLER Genius.
Insekten werden unruhig, wenn sie vom "Knallfunkensender" der Fledermäuse getroffen werden. Fledermäuse machen ne Menge Krach, da ist das Summen Deiner PWM gar nichts gegen. Hunde etwa gewöhnen sich dran. Bei Uns läuft ja normalerweise ne Menge PWM, aber die Pfeife hört meine Marina sofort. mfg
~Mercedes~ . schrieb: > Hunde etwa gewöhnen sich dran. > Bei Uns läuft ja normalerweise ne Menge PWM, > aber die Pfeife hört meine Marina sofort. Kann ich bestätigen. Meine Trixie stört sich nicht an den PWM Geräuschen der Motoren, obwohl sie im unmittelbarer Nähe ihr Plätzchen hat. Aber unterwegs stört sie mitunter ein Elektrorad oder Skater (die Quietschen mitunter im Ultraschall) schon. Na und ihre Pfeife kennt sie natürlich auch.
Woher kommt die annahme, dass die bevorzugten Frequenzen grad oberhalb der Hoerschwelle liegen ? Eine Frage des controller und der dimensionierung. Ich bin meist zwischen 60 und 150kHz. Weil der Controller das so will.
Steffen meinte: > Meine Trixie stört sich nicht an den PWM Geräuschen > der Motoren, obwohl sie im unmittelbarer Nähe ihr Plätzchen hat. Geil! Marina ist sogar professiolell als Signalhündin ausgebildet, man kann also davon ausgehen, das sich höherentwickelte Tiere dem menschlichen Lärm bereits angepaßt haben. mfg
was schrieb: > Warum nehmen Hund und Katze nicht reißaus? Wie denn? Der Mensch sperrt sie doch ein. Und wohin sollten sie auch? Da draußen warten Hunger- und Kältetod auf Mops und adipösen Stubentiger. Oder ein wohlmeinender Passant verbringt sie schnurstracks ins nächste Tierheim - also in die Hölle. Die Tiere haben das Glück, daß sie von Natur aus befähigt sind, Geräuschquellen auszublenden, sobald sie erkannt haben, daß diese für ihr Leben / Überleben ohne Bedeutung sind.
Sven S. schrieb: > Wie denn? > Der Mensch sperrt sie doch ein. Und wohin sollten sie auch? Da draußen > warten Hunger- und Kältetod auf Mops und adipösen Stubentiger. Oder ein > wohlmeinender Passant verbringt sie schnurstracks ins nächste Tierheim - > also in die Hölle. Stand das in deiner letzten Wendy Ausgabe? Wie kannst du Nachts überhaupt noch schlafen, bei so viel Tierleid.
was schrieb: > wie sieht es da mit (Haus-)tieren aus Erfreut sind Tiere bestimmt nicht über unseren Lärm. Es gibt ja auch Theorien die besagen, dass gestrandete Wale vielleicht durch Lärm im Wasser (Motoren, Sonar, Sprengungen, etc.) verwirrt wurden oder sich aus Frust selber umgebracht haben. Dasselbe trifft natürlich auch auf künstliches Licht zu, welches an manchen Orten die Nacht erhellt und negativ in den Lebensraum der Tiere eingreift.
Sven S. schrieb: > Da draußen warten Hunger- und Kältetod auf Mops und adipösen > Stubentiger. Adipös?... Hm moment ich schicke dir mal meinen Kleinen Hauspanther vorbei. xD Mal schauen ob du die kleine flinke erwischen kannst... (Ich glaub nicht! Die rennt dir auch die Wände oder wenn sie will die Decke entlang) Nicht jeder mästet sein Tier zum weihnachtsbraten!
Von wegen nur den Haustieren... Denkt auch an Eure Kinder zuhause. Was mich betrifft, empfand ich damals (1960er) als Kind das alles durchdringende Pfeifen mancher 15625Hz Zeilentrafos von den damaligen Fernsehern bei Verwandtenbesuchen immer als die reinste Hölle. Das hörte man oft gleich beim Eintreten in den Flur. Wir hatten damals zuhause noch keinen Fernseher und es war deshalb besonders störend weil ich einfach nicht daran gewöhnt war. Euch Älteren müsste das eigentlich auch ein familiärer Begriff sein. Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass unsere Haustiere das damals auch nicht so gemocht haben. Zum Glück hat sich das mittlerweile erledigt weil solche Geräte mit Zeilentrafos heutzutage kaum noch im Betrieb anzutreffen sind. Und nach Alter dreißig+ erledigte sich das Problem sowieso von selber;-)
Der Dachzwischenraum meines Elternhauses wird seit Jahren von einem Marder als nette Winterbleibe benutzt, meine Ma stellte dann Ultraschallpiepser auf, die ungefähr ein Jahr lang das Tierchen vertrieben. Danach kam er wieder und hatte sich ans Geräusch gewöhnt. Nun hat sie die Piepser mal ausgeschaltet und prompt ist auch der Marder weg. Das verstehe, wer will, aber zumindest dieses Tier zeigt einen Gewöhnungseffekt und jede Änderung ist unwillkommen. Gerhard O. schrieb: > das alles durchdringende Pfeifen mancher 15625Hz > Zeilentrafos von den damaligen Fernsehern bei Verwandtenbesuchen immer > als die reinste Hölle Das kann ich nur bestätigen. Grauenhafte Folter, die bei manchen Fernsehern sehr störend war. Andere hingegen zeigten das nicht.
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Gerhard O. schrieb: > Denkt auch an Eure Kinder zuhause. Was mich betrifft, empfand ich damals > (1960er) als Kind das alles durchdringende Pfeifen mancher 15625Hz > Zeilentrafos von den damaligen Fernsehern bei Verwandtenbesuchen immer > als die reinste Hölle. Das hörte man oft gleich beim Eintreten in den > Flur. Wir hatten damals zuhause noch keinen Fernseher und es war deshalb > besonders störend weil ich einfach nicht daran gewöhnt war. Euch Älteren > müsste das eigentlich auch ein familiärer Begriff sein. Oh ja. Ich hab' beim Öffnen der Wohnungstür schon gehört, ob der Fernseher an war, auch wenn dort gerade Stille gesendet wurde. Das Pfeifen war deutlich zu hören. Naja, die heutigen Fernseher pfeifen nicht mehr, und wenn doch würde ich das wohl auch nicht mehr merken...
Um nochmal auf die Tiere zurück zu kommen... Die sind viel härter im Nehmen als man glaubt. Was so alles mit sehr empfindlichen Ohren auf Flughäfen, Bahnhöfen usw. nistet, wo für uns der Lärm recht unangenehm ist, und zwar wilde Tiere (Vögel, Füchse, Ratten, Mäuse), scheint die das nicht wirklich zu jucken. Und sieh es mal so: Wie weiter oben schon jemand sagte, haben (jedenfalls junge) Hunde ein Gehör, das weit in den 50 kHz-Bereich hören kann. Das ist für die (von klein auf) auch nicht anders als ein minimaler Tinnitus für unsereins. Als ich vor vielen Jahren bei einem kleinen Internet-Provider gearbeitet hatte, dachte ich, das Sirren der neuen 7200 rpm-Festplatten macht mich noch irre! Heute weiß ich, es waren nicht die Festplatten, es war der Techno in meinem Lieblings-Club ;-)
Matthias S. schrieb: > Danach kam er wieder und hatte sich ans Geräusch gewöhnt. Nun hat sie > die Piepser mal ausgeschaltet und prompt ist auch der Marder weg. > Das verstehe, wer will, aber zumindest dieses Tier zeigt einen > Gewöhnungseffekt und jede Änderung ist unwillkommen. Ich würde daraus messerscharf schließen, dass der Piepser den Mardern schlicht schnuppe ist. Die Erfahrungen von PKW-Besitzern, die auf diese Weise ihre Vehikel vor den hübschen braunen Stinkern schützen wollten, deutet in dieselbe Richtung…
Uhu U. schrieb: > Ich würde daraus messerscharf schließen, dass der Piepser den Mardern > schlicht schnuppe ist. Ich bin 37 und diese Piepser sind sehr effizient, wenn man mich Loswerden will. Auch an so Retrocomputer Events bin ich jedesmal erstaunt, wie ich das damals in der nähe von CRTs ausgehalten habe. Heute stört mich das geflimmere und das Fiepen des Zeilentrafos ziemlich stark.
Heute ist so ein Elektro-Bus des ÖPNV vorbeigesäuselt. Ich empfinde das singende Geräusch angenehmer als das Brummen der Verbrenner. Aber ob man sich da nicht anpasst und es später doch hasst weiss ich nicht. Und wie hören das die Tiere zB. die Vögel die überall sind - auf jedem Baum und so. Oder die Haustiere.
Carsten P. schrieb: > Um nochmal auf die Tiere zurück zu kommen... Die sind viel härter im > Nehmen als man glaubt. Was so alles mit sehr empfindlichen Ohren auf > Flughäfen, Bahnhöfen usw. nistet, wo für uns der Lärm recht unangenehm > ist, und zwar wilde Tiere (Vögel, Füchse, Ratten, Mäuse), scheint die > das nicht wirklich zu jucken. Könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass diese Tiere MÖGLICHERWEISE erst ab einer bestimmten Frequenz gut hören. Dass also zum Beispiel ein Tier, das bis 50kHz hört, einen Lärm, den wir als störend empfinden, viel leiser wahrnimmt als wir, weil das volle Hörvermögen des Tieres erst bei z.B. 4kHz einsetzt, und alles unterhalb viel weniger nervend ist.
auch Tiere können bekannte Geräusche ausblenden wenn das Gehirn gelernt hat das es KEINE Gefahr ist, machen wir ja auch, wir reagieren nur bei unbekannten Geräuschen.
Carsten P. schrieb: > Was so alles mit sehr empfindlichen Ohren auf > Flughäfen, Bahnhöfen usw. nistet, wo für uns der Lärm recht unangenehm > ist, und zwar wilde Tiere (Vögel, Füchse, Ratten, Mäuse), scheint die > das nicht wirklich zu jucken. Vögel sind ein Spezialfall. Schleuereulen brüten nicht selten in der Nähe von Glockenstühlen. Der Krach ist abartig, wenn die Glocken läuten und man sollte meinen, dass eine Eule mit ihren hochempfindlichen Ohren sowas meidet. Ein Säuger holt sich bei solchen Gelegenheiten sehr schnell einen bleibenden Innenohrschaden. Vögel haben den großen Vorteil, dass ihre Sinneshäärchen im Innenohr nachwachsen. Schäden durch Lärm können sie damit folgenlos kompensieren.
Was man hier alles Spannendes lernt! Toll :-) Und danke! Auf der anderen Seite scheint der Infraschall unserer tollen Offshore-Windparks gewisse Wal-Sorten ja kollektiv in den Selbstmord zu treiben. Ist dann das andere Ende der Skala.
Carsten P. schrieb: > Auf der anderen Seite scheint der Infraschall unserer tollen > Offshore-Windparks gewisse Wal-Sorten ja kollektiv in den Selbstmord zu > treiben. Hm, in Verdacht hat man da eher das Sonar von Kriegsschiffen, die Exploration von Gas- und Öllagerstätten und Rammarbeiten beim Bau von Offshore-Windparks etc. Zumindest das Sonar arbeitet nicht mit Infraschall, aber mit extremen Schalldrücken und die Militärs zeigen sehr wenig Bereitschaft, das zu lassen. Kollektiver Selbstmord ist das sicher nicht. Die Wale bekommen durch den extremen Krach medizinische Probleme und flüchten sich in Flachwasserbereiche, was ihnen dann bei Ebbe noch mehr Probleme macht. Dazu kommt erschwerend, dass Wale und Delfine selbst Sonar verwenden – das setzt natürlich voraus, dass der Umweltlärm nicht unerträglich ist. Beim Rammen unter Wasser dämpft man mittlerweile die Baustelle mit einem Vorhang aus Luftblasen und sorgt vor Beginn der Arbeiten mit moderatem Krach dafür, dass Wale und Delfine flüchten.
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