Die Diskussion zur Lesbarkeit von optischen Medien Beitrag "Könnt ihr eure alten selbstgebrannten optischen Medien heute noch lesen?" hat mich zur Frage gebracht, ob man eine mittlerweile alte CD evtl. von Kopien retten kann. In meinem Fall habe ich ein paar Spiele CDs (z.B. Die Siedler III, Die Siedler IV, Homeworld), die in der originalen Form schon etwas mitgenommen wirken (z.B. teilweise verkratzt). Die CDs scheinen grundsätzlich lesbar, aber wie weise ich Fehlerfreiheit nach? Könnte man z.B. die Blöcke low-level lesen und die FEC auswerten? Ich habe von den betroffenen CDs einige (Sicherungs-)Kopien, jeweils so 2-4 Exemplare. Bei Sielder III kann man allerdings keine ISOs anfertigen, weil die damals einen bescheuerten Kopierschutz verwendeten und auf ein und derselben CD sowohl Daten-CD als auch Audio-CD gemischt haben. "dd" und andere datenbasierte Tools steigen da aus. Manche Laufwerke auch (damals schon). ISO ist das falsche Format (Daten CD). Die Kopien habe ich damals mit CloneCD (cue/bin files) gemacht, heute nimmt man dafür wahrscheinlich cdrdao. AFAIR gibt es da auch ein low-level/raw switch, mit dem man die Blöcke inklusive der FEC speichern kann. Ich könnte jetzt images von den verschiedenen Kopien machen und jeweils auch verschiedene Laufwerke verwenden. Wie kann ich diese images mergen, sodass nur die jeweils guten Teile verwendet werden? (Bei Festplatten kann man das z.B. mit GNU ddrescue gut machen.)
Hallo! Es war bei alten Spielen nicht unüblich den ersten Track als Datentrack herzunehmen und die restlichen Tracks für die Musik zu verwenden. Das erlaubte das abspielen der Musik ohne den Rechner zu belasten (direktverbindung CD-Laufwerk zu Soundkarte). Alte Rechner waren mit komprimierten Formaten wie MP3 und Co. gar nicht schlecht beschäftigt. + Wenn der Datentrack nicht mehr funktioniert hast Du mit einem Filzstift Soundtrack auf das Cover schreiben. Brennen kannst Du eine dermaßen formatierte CD nur im Disk-at-Once-Modus. Mit CDRDAO solltest du die CD auch auslesen können. Bevor Du Dir die Arbeit für sowas weit verbreitetes wie Siedler 3 antust (gab ja auch richtigen Kopierschutz mit bewusst fehlerhaften Sektoren, lustigen Fehlern die bei vermeintlichen Piraten wie dir auftauchen[Schweine statt Gold]), würde ich auf GOG und ähnlichem vorbeischauen. Alte Spiele bekommst Du oft für wenige Euro und funktionstüchtig auf modernen Rechnern (DosBox integriert, Patches, etc). https://www.gog.com/game/the_settlers_3_ultimate_collection
Tom schrieb: > und andere datenbasierte Tools steigen da aus. Manche > Laufwerke auch (damals schon). Auch mal ein anderes CD-Laufwerk zu testen! Nicht alle hatten den selben Korrekturmodus.
Musik-CDs sind länger abspielbar bzw. sie sind sehr fehlertolerant, man bemerkt erst sowas wie Aussetzer oder Kratzer wenn die Fehlerrate extrem wird. Bei Daten-CDs fällt der erste nicht mehr lesbare Block sofort auf. Du kannst versuchen, die CD einfach zu kopieren. Bei Spiele-CDs können am Anfang fehlerhafte Blöcke auftreten, die sind Teil des Kopierschutzes, fehlerhafte Blöcke inmitten der CD würde ich als Lesefehler einstufen. Die Dateien auf den CDs sollten eigentlich auch trotz Kopierschutz fehlerfrei lesbar sein (nur daß dann der CD-Check fehlschlägt wenn man nur die Dateien kopiert). Wenn die CD nur unten zerkratzt ist, kann man das mit schleifen und polieren beheben (gibt's extra Geräte für). Sind sie oben zerkratzt bzw. Sternenhimmel wenn man die CD gegen's Licht hält, dann war's das. Genauso wie wenn sich irgendwas ablöst oder bei Rissen im Material.
Meiner persönlichen Erfahrung nach sind selbst gebrannte CDs nach 10 Jahren oft defekt. Lagerung in der Hülle bei Raumtemperatur im Zimmer. Sind für mich nur noch Transportmedien, USB-Sticks sind aber praktischer.
Marek N. schrieb: > https://www.heise.de/download/product/h2cdimage-39056 guter Tipp, damit hatte ich schon etliche CD Daten retten können, aber im Extremfall brauchte ich Zugriff auf 10 verschiedene CD Laufwerke. Wer es nicht kennt, ein Laufwerk liest so gut es kann und es bleiben ungelesene Sektoren zurück, die gelesenen Sektoren werden als Image Datei auf eine Platte oder USB Stick gespeichert. Dann geht man zum nächsten Rechner usw. wer auf genug Rechner miit Laufwerke Zugriff hat bei dem steigt die Chance alle Sektroen zu retten, das vollständige Image kann dann wieder als CD erstellt werden.
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