Hallo, bei mir gibts eine Lüfterbank mit mehreren 12VDC Lüftern anzutreiben. Das hatte ich bislang mit einem starken 12V Netzteil und einem DC Wandler auf ca. 7V erledigt (Lüfter sollen langsamer= leiser laufen). Soweit so gut. Strom floß dabei (gemessen vor den Lüftern) ca. 1,65A. Nun wollte ich die Versorgung durch ein fixes 7V Schaltnetzteil ersetzen. Das Modell https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-open-frame-15-w-7-5-v-2-a-eps-15-7-5-p170923.html?&trstct=pol_0&nbc=1 sollte mit 2A ausreichen. Doch falsch vermutet: In der Realität bricht dessen Spannung auf 4V ein, die Lüfter laufen zu langsam in kurzperiodischem Wechsel zwischen zwei leicht variierenden Geschwindigkeiten. Preisfrage: Warum reicht das neue Netzteil hier nicht?
Wenn du die 1,65A an dem 12V Netzteil gemessen hast und nicht nach dem Wandler hast du dessen Prinzip vermultich nicht verstanden. Deine Lüfter brauchen 20W das sind bei 7V 2,8A.
Guest schrieb: > Wenn du die 1,65A an dem 12V Netzteil gemessen hast und nicht nach dem > Wandler hast du dessen Prinzip vermultich nicht verstanden. Deine Lüfter > brauchen 20W das sind bei 7V 2,8A. Peter schrieb: > (gemessen vor den Lüftern) Ich schätze mal deine Lüfter haben einen zu hohen Anlaufstrom für das Netzteil. Du könntest versuchen einen Widerstand (besser NTC) vor die Lüfter zu schalten und diesen zu überbrücken sobald sie anlaufen.
Guest schrieb: > Wenn du die 1,65A an dem 12V Netzteil gemessen hast Peter schrieb: > Strom floß dabei (gemessen vor den Lüftern) ca. 1,65A.
Ayk N. schrieb: > Ich schätze mal deine Lüfter haben einen zu hohen Anlaufstrom für das > Netzteil. Sollte sich das nicht nach kurzer Zeit "hinschaukeln" ?
Deine Strommessung von 1.7A hast Du bestimmt "in Arbeitsmarkt" gemacht, also wenn beim urspr. Setup alle Lüfter auf ihrer 7V-Nenndrehzahl waren. Nun haben Motoren i.A. die Eigenschaft dass beim Anlaufen viel mehr Strom gezogen wird, durchaus das 10-fache oder mehr. DAS kann dein neues Netzteil nicht liefern. Zusätzlich 1: elektronische Schaltnetzteile haben zum eigenschutz eine eher "harte" Strombegrenzung, d.h. sie gehen bei überlast "sofort(!)" mit der Spannung runter. Zusätzlich 2: du hast mehrere (Lüfter-)Motoren welche unkoordiniert Anlaufstelle ziehen und bestimmt auch intern elektronisch kommutiert sind (Brushless) also auch irgendwie geregelt. Leider sind mehrere unabhängige Regler welche gegeneinander arbeiten (Spannungsregler im NT vs. El.Kommutierung in Motor1 vs. El.Kommutierung in Motor2 vs. Mot3 vs. Mot4 vs....) Ganz allgemein eine sehr schlechte Konstellation, was ziemlich voraussagbar war das dies schwingt wie Du es nun beobachten kannst. "Hinschaukeln" wäre ein Zufall, spätestens nach etwas Alterung der beteiligten Bauteile "läuft das Weg" und du stehst wieder m Anfang. Lösungsansatz 1: "überlasttaugliche" Stromversorgung Baue Dir ein konventionelles Trafo+Gleichrichter+Siebung-Netzteil für ca. 7V 2A(vmt besser 3A) also Rund 25W. Solche nehmen kurzzeitige Überlast (Anlaufen aller Lüfter) nicht übel. Lösungsansatz 2: Leistungsfähigeres Schaltnetzteil Kaufe also ein kräftigeres SNT, eher so im Bereich 50..60W, welches passender Anlaufstrom zu liefern vermag. Die genaue Wahl ist hier schwierig weil es vom spezifischen Überlastverhalten des SNT abhängt. Versuche könnten durchaus auch ein 40W Modell zutage fördern welches passt... Lösungsansatz 3: Lüfter sequenziert nacheinander anlaufen lassen Eine mehrstufige Zeitschaltung schaltet die Lüfter einzeln nacheinander ein, sodas das jetztige neue Netzteil einzelne Anlaufströme liefern mag. Kritisch wird es mit den letzten paar Lüftern: weil bereits ein Teil der Stromlierfähigkeit des NTs durch die bereits laufenden Lüfter nicht mehr zur Verfügung steht, kann sich das NT als definitiv zu schwach für Dein Vorhaben entpuppen. Ev. helfen auch zur Anlaufzeit temporär zugeschaltete Vorwiderstände, insbes. bei den letzten paar Lüfter, was aber deren Anlaufzeit verlängert und die Zeitschalung weiter verkompliziert. Viel Erfolg!
Dein Messung von 1,65A bezieht sich auf 7V Versorgungsspannung. Das gekaufte NT hat 7,5V, dadurch ist der Strom auch höher. Dein NT ist mit 2A max. Strom zudem auf Kante genäht.
Motorenfütterer schrieb: > Deine Strommessung von 1.7A hast Du bestimmt "in Arbeitsmarkt" > gemacht, also wenn beim urspr. Setup alle Lüfter auf ihrer > 7V-Nenndrehzahl waren. Stimmt. > Zusätzlich 1: elektronische Schaltnetzteile haben zum eigenschutz eine > eher "harte" Strombegrenzung, d.h. sie gehen bei überlast "sofort(!)" > mit der Spannung runter Ok > Zusätzlich 2: du hast mehrere (Lüfter-)Motoren welche unkoordiniert > Anlaufstrom ziehen Ja und es sind sogar derer acht Stück. > Lösungsansatz 2: Leistungsfähigeres Schaltnetzteil > Kaufe also ein kräftigeres SNT, eher so im Bereich 50..60W, welches > passender Anlaufstrom zu liefern vermag. Werde ich wählen. > Die genaue Wahl ist hier > schwierig Ich werde das nächststärkere mit 4,7A Dauerstrom ausprobieren. Prima, danke für die gehaltvolle Antwort, da habe ich mich wohl ziemlich verschätzt. Jörg R. schrieb: > Dein Messung von 1,65A bezieht sich auf 7V Versorgungsspannung. > Das gekaufte NT hat 7,5V, dadurch ist der Strom auch höher. Dein NT ist > mit 2A max. Strom zudem auf Kante genäht. Ich hatte noch mit etwas Sicherheitsreserve spekuliert ?
> > Ich hatte noch mit etwas Sicherheitsreserve spekuliert ? In diesem Setup ist die Sicherheitsreserve das was über die Summe aller Maximalen Anlaufströme aller 8 Lüftermotoren hinausgehen würde, nicht das was über den Strombedarf im Arbeitspunkt geht. Die Alterung von NT (staubt zu = kühlt weniger, Elkos verringern in ihrer Kapazität) und Lüfters (stauben zu, Lagerfett fliesst weg oder/und verharzt) wird die Situation bzg. Anlaufstrom nicht zum besseren verschieben, im Gegenteil. Ev. bist Du auch besser dran, wenn Du mehrere NTs mit je weniger Lüfter dran verbaust. (besser= Ausfallrisiko gruppiert, womöglich auch ökonomisch) Bei n Lüfter an 1 "dicken" NT könnte auch eine einfache Zeitschaltung wirksam sein, die über n Relaiskontakte (an 1 Relais oder in Summe an mehreren) erst 3...6s nach einschalten pro Lüfter individuelle Vorwiderstände überbrückt, also nach der Anlaufzeit.
Motorenfütterer schrieb: > Ich hatte noch mit etwas Sicherheitsreserve spekuliert ? > > In diesem Setup ist die Sicherheitsreserve gemeint hatte ich evt. vorhandenen Spielraum bei der Netzteil-Spezifikation. Die Spannung lässt sich am 15W NT übrigens über ca. 1V abändern (6,8 bis knapp 8V). Hat aber nichts geholfen. > Die Alterung von NT (staubt zu = kühlt weniger, Elkos verringern in > ihrer Kapazität) und Lüfters (stauben zu, Lagerfett fliesst weg oder/und > verharzt) wird die Situation bzg. Anlaufstrom nicht zum besseren > verschieben, im Gegenteil. Die Lüfter sind in dieser Hinsicht auch schon ein wenig strapaziert. Sie werden ggf. getauscht. > Ev. bist Du auch besser dran, wenn Du mehrere NTs mit je weniger Lüfter > dran verbaust. > (besser= Ausfallrisiko gruppiert, womöglich auch ökonomisch) Mag sein aber das kommt überhaupt nicht in Frage. Ausgangspunkt meines Wechsel-Gedankens von altem 12V SNT + 7V DC Wandler gleich zu einem 7V SNT ist effizienterer Betrieb auf möglichst wenig(er) Volumen wegen beengter Platzverhältnisse. Was mit der alten Lösung möglich war sollte eine neue nicht übertreffen. Nachdem das 15W Netzteil immerhin alle Lüfter in Bewegung setzte wenn auch etwas langsam sollte die doppelte Leistung dann schon langen. Bei noch größeren Netzteilen verschlechtere ich den Platzbedarf zur jetzigen Lösung- und das wär definitiv keine. > Bei n Lüfter an 1 "dicken" NT könnte auch eine einfache Zeitschaltung > wirksam sein, die über n Relaiskontakte (an 1 Relais oder in Summe an > mehreren) erst 3...6s nach einschalten pro Lüfter individuelle > Vorwiderstände überbrückt, also nach der Anlaufzeit. Um Himmels willen.
Motorenfütterer schrieb: >> Ich hatte noch mit etwas Sicherheitsreserve spekuliert ? > > In diesem Setup ist die Sicherheitsreserve das was über die Summe aller > Maximalen Anlaufströme aller 8 Lüftermotoren hinausgehen würde, nicht > das was über den Strombedarf im Arbeitspunkt geht. "Früher" hatten die typischen (Eisen-)Trafonetzteile nie Probleme mit Einschaltströmen, da diese kurzzeitig stark überlastet werden können, ohne das dort Schäden auftreten. Leider läuft das heutzu- tage mit Schaltnetzteilen ganz anders. Das ist wohl noch nicht in allen Köpfen angekommen.
Harald W. schrieb: > Das ist wohl noch nicht in > allen Köpfen angekommen. Offensichtlich ? Auf gewisse Einschalt-Reserven hatte ich aber schon gehofft, hier aber definitiv zuviel erwartet.
>> Bei n Lüfter an 1 "dicken" NT könnte auch eine einfache Zeitschaltung >> wirksam sein, die über n Relaiskontakte (an 1 Relais oder in Summe an >> mehreren) erst 3...6s nach einschalten pro Lüfter individuelle >> Vorwiderstände überbrückt, also nach der Anlaufzeit. > > Um Himmels willen. Naja, das führt bei SNTs mit "harter" Strombegrenzung eben in die Richtung was ich oben zu Trafonetzteile schrieb und Harald eben wiederholt hat. Viele Motoren (8 sind viele) gleichzeitig anlaufen zu lassen braucht nun mal Hirnschmalz oder Tricks, besonders bei Beschränkung(en) irgendwelcher Art (Stromwert nicht überschreiten, limitierter Platz, usw.) Das hängt letztlich davon ab, wieviele verschiedene NTs dir zum evaluieren zur Verfügung stehen und welche (Über-)Stromverhalten diese haben. Ist halt ein tradeoff zwischen NT-Leistung und wann+wieoft diese tatsächlich gebraucht wird. Ein SNT arbeitet i.A. nicht bei jedem Teilstrom mit seinem maximalen Wirkungsgrad: das ist meist nur im obersten Viertel seiner Leistung so. Der unterste Viertel der nominalen Last/Strom ist der schwierigste; wenn der Arbeitspunkt aller 8 Lüfter sich hier einpendelt und das SNT sein schlechtester Wirkungsgrad hier auslebt, landest Du durchaus beim genauen Gegenteil von was Du anstrebtest, bzgl. Gesamtwirkungsgrad und oder Gesamtverlustleistung. Rechne UND verifiziere durch Messungen da genau! Aber lass es, wenn Du nicht willst, resp. wenn Du dir eines anderen Lösungswegs sicher bist resp. einen für Dich zufriedenstellenden findest.
Motorenfütterer schrieb: > Rechne UND verifiziere durch Messungen da genau! > > Aber lass es, wenn Du nicht willst, resp. wenn Du dir eines anderen > Lösungswegs sicher bist resp. einen für Dich zufriedenstellenden > findest. Wenn die Ventilatoren mal laufen dann für eine Weile. Der kritische Einschaltmoment ist nicht allzu häufig, vielleicht maximal zweimal täglich. Ich denke und hoffe (als Nicht-Motor-Profi), daß (gewohntes) Lüfterverhalten, erwartbare Dauer-Stromaufnahme und NT Erwärmungsgrad ausreichende Anhaltspunkte für die ausreichende Dimensionierung sind !? Immerhin habe ich den Vergleich zur alten, langjährig funktionierenden Lösung.
Peter schrieb: > Motorenfütterer schrieb: >> Rechne UND verifiziere durch Messungen da genau! >> >> Aber lass es, wenn Du nicht willst, resp. wenn Du dir eines anderen >> Lösungswegs sicher bist resp. einen für Dich zufriedenstellenden >> findest. > > Wenn die Ventilatoren mal laufen dann für eine Weile. > Der kritische Einschaltmoment ist nicht allzu häufig, vielleicht maximal > zweimal täglich. Eben deswegen: für nur 2x täglich 30s Anlaufzeit=Kurzzeitüberstrom ein (S)NT mit wieviel Leistungsreserve bezahlen? Es Arbeitet dann 99% der Zeit bei welchem Wirkungsgrad? Bei wieviel tatsächlicher Verlustleistung? > Ich denke und hoffe (als Nicht-Motor-Profi), daß (gewohntes) > Lüfterverhalten, erwartbare Dauer-Stromaufnahme und NT Erwärmungsgrad > ausreichende Anhaltspunkte für die ausreichende Dimensionierung sind !? Ja. Aber bitte NUR in faktischen Zahlen statt mit (Nicht-Motor- und ebenfalls Nicht-NT-Profi)Bauchgefühl & Handauflegen. > Immerhin habe ich den Vergleich zur alten, langjährig funktionierenden > Lösung. Das ist hervorragend als Ausgangslage. Wenn sie auch noch funktioniert können ev. verpasste Messungen auch später nachgeholt werden um Vergleich zu ziehen.
Motorenfütterer schrieb: > Eben deswegen: für nur 2x täglich 30s Anlaufzeit=Kurzzeitüberstrom ein > (S)NT mit wieviel Leistungsreserve bezahlen? Es Arbeitet dann 99% der > Zeit bei welchem Wirkungsgrad? Bei wieviel tatsächlicher > Verlustleistung? Verstanden. Deshalb rüste ich jetzt mal mit (nur) doppelter Leistung vorsichtig auf ... > Der unterste Viertel der nominalen Last/Strom ist der schwierigste und ich bin vorsichtig optimistisch, dann da drüber zu bleiben ?
Peter schrieb: > Die Lüfter sind in dieser Hinsicht auch schon ein wenig strapaziert. Sie > werden ggf. getauscht. Alternativer Vorhergedanke: falls du wirklich alle acht Stück tauschen willst (deren Zustand kannst nur du selbst beeurteilen) alternativ gleich gegen leistungsschwächere, und damit an 12V leisere Lüfter ersetzen, und bei deinem (weniger exotischem und vorhandenem) 12V-NT bleiben.
Beitrag #6278108 wurde von einem Moderator gelöscht.
Und wenn man die Lüfter nacheinander per µC zuschaltet? aus der Bastelkiste:
1 | 1 µC |
2 | 8 Mosfets |
3 | 8 Dioden |
4 | 1 Spannungsregler + zugehörige Kondensatoren |
Beitrag #6281686 wurde von einem Moderator gelöscht.
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