Moin wie sehen die Chancen einer Reparatur für zwei Low-Cost Servo Antriebsverstärker mit folgendem Symptomen aus? Leistungselektronik noch ok. Regler hält den Motor auf Position. Parametrierung über das Onboard-Display/Tasten geht noch. Keine USB Kommunikation möglich (Windows zeigt nichts im Gerätemanager an) Ausßnahme: Ein Regler bringt Windows beim USB Verbindungsversuch zu einer Fehlermeldung, die auf ein fehlerhaftes USB Gerät verweißt. An beiden Reglern Ethernet/Ethercat Kommunikation total tot. Keine Led leuchtet bei gestecktem Netzwerkkabel. In der Nähe der USB Buchse befindet sich ein Silabs CP2109 (U11). Die Ethercat Geschichte wird über J4 mittels 10 Pol. Pfostenstecker auf das "Mainboard" geführt. Habe einen funktionierenden Regler selben Typs als Referenz da. Die beiden defekten Regler kann ich erst öffnen(Versiegelt), wenn ein schmaler Taler bezahlt wurde. Was sagen Eure Glaskugeln? Über hilfreiche Antworten in dieser Sache bedanke ich mich schon mal im voraus. Gruß Robert
Robert H. schrieb: > Was sagen Eure Glaskugeln? Dass ich unter diesen Umständen nicht mehr als den Wert der Komponenten (für mich) dafür zahlen würde. Für den jetzigen Besitzer sind die Regler so wohl weniger Wert als nichts, sie kostenlos abzunehmen wäre also schon ein Gefallen.
Leider weiß ich auch nicht, was der Besitzer mit den Reglern veranstaltet hat. Seiner Aussage nach waren diese auf einem Teststand und funktionierten dort wohl noch. Normalerweise ist der Verbindungsaufbau "Pflegeleicht". Anstecken, Verbindungsart in der Software einstellen und gut ist. Selbst unbestromt angesteckt(USB) erkennt Windows schon eine UART Bridge bei meinem funktionierenden Regler.
Spekulatius: Im Testaufbau wurde Potentialausgleich und EMV nicht ganz ernst genommen und die Schnittstellen zum PC durch eine Spannungsspitze zwischen verschiedenen "Masse"-Potentialen zerstört.
Da "könnte" dann alles mögliche das Zeitliche gesegnet haben. Es macht ja schon einen großen Unterschied, ob beim Einstecken des USB-Steckers GND oder +5V zuerst Kontakt hatten und das ist nunmal völlige Glückssache. Daher, selbst wenn A-Freak recht hat, immernoch unmöglich zu sagen was hin ist, ohne das Ding zu öffnen.
Robert H. schrieb: > ... also könnte der CP2109 das Zeitliche gesegnet habe? Das wäre absolut denkbar, würde aber allein nicht erklären, warum auch Ethernet tot ist. Sprich: da muss wohl noch mehr kaputt gegangen sein.
c-hater schrieb: > Das wäre absolut denkbar, würde aber allein nicht erklären, warum auch > Ethernet tot ist. Sprich: da muss wohl noch mehr kaputt gegangen sein. Die Überlegung hatte ich auch schon. Leider sieht man nicht wo J4 Auf dem Mainboard hingeführt wird. Vermute mal richtung U1 (TMS320F28335ZJZA). Unter der Lackschicht sind im Licht Verbindungen zu erahnen.
Robert H. schrieb: > Die Überlegung hatte ich auch schon. Leider sieht man nicht wo J4 Auf > dem Mainboard hingeführt wird. Vermute mal richtung U1 > (TMS320F28335ZJZA). Unter der Lackschicht sind im Licht Verbindungen zu > erahnen. Naja, die eigentlichen Ethernet-Signalanschlüsse sind vermutlich nicht betroffen, die sind ja durch den Übertrager vergleichweise gut geschützt. Ich würde eher auf eine Rückwirkung über eine Versorgungsspannung tippen, die irgendwie gemeinsam genutzt wird. Entweder ist halt auch diese Versorgung als Folgeschaden abgeraucht oder sie lebt noch und wird nur durch eine Schutzschaltung daran gehindert, weiter Strom zu liefern. Wenn letzteres der Fall wäre, dann geht Ethernet wieder, sobald der CP2109 ausgelötet ist.
c-hater schrieb: > Wenn letzteres der Fall wäre, dann geht Ethernet wieder, sobald der > CP2109 ausgelötet ist. Das wäre sehr erfreulich. Der Versuch wäre eine Überlegung wert, den schmalen Taler zu bezahlen. Leider habe ich noch keinen der art kleinen SMD Baustein verlötet.
Robert H. schrieb: > Ausßnahme: Ein Regler bringt Windows beim USB Verbindungsversuch zu > einer Fehlermeldung, die auf ein fehlerhaftes USB Gerät verweißt. Lässt auf sehr kurzfristigen richtigen Kontakt schließen. Und Windows reagiert auf wackelige Stecker -/- Unsaubere Daten -/- Werte SEHR zickig. Ich würde das Poti mal mit Kontaktspray oder ähnlichen beglücken. Diese Teile neigen bei mir dazu zu verdrecken -/- korrodieren. Dann kann der Widerstand gigantisch sein, und das Gerät "spinnt". Und den USB-Kabel tauschen, und Stecker überprüfen nicht vergessen. Ich habe die Erfahrung gemacht, das 95% aller Fehler auf mechanischen Verschleiß zurück zu führen sind. Aber wie schon hier geschrieben. Es kann alles sein. Gruß Pucki
Danke für den Hinweis. Ich hatte bereits verschiedene Kabel mit drei verschiedenen PCs und unterschiedlicher Software ausprobiert und es zeigten sich immer dieselben Symptome. Ethernet komplett tot und an einem Regler mit USB gemecker von Windows. Es wäre auch absoluter Zufall, wenn zwei Regler mit insgesamt vier Anschlüssen korrodierte oder wacklige Anschlüsse hätten. Bis jetzt hatte noch keiner meiner weiteren Servoregler selben Herstellers sollche Probleme gemacht.
Robert H. schrieb: > Das wäre sehr erfreulich. Der Versuch wäre eine Überlegung wert, den > schmalen Taler zu bezahlen. Leider habe ich noch keinen der art kleinen > SMD Baustein verlötet. Du brauchst ihn ja auch erstmal nicht einlöten, sondern nur auslöten. Das ist viel einfacher, insbesondere deshalb, weil er ja nicht gerade groß ist. Da braucht man doch bloß einen etwas größeren Lötprügel wählen, einmal links kurz draufhalten, einmal rechts kurz draufhalten, dann fällt das Teil freiwillig ab, bzw. läßt sich per Pinzette abheben, als wäre das so vorgesehen. Dann maximal noch ein wenig Nacharbeit mit Entlötlitze und der Drops ist gelutscht. Wenn du solch einfache Techniken nicht beherrschst, was soll dann dieser Thread? Du kannst dann doch eh' nix ausrichten, ganz egal, was tatsächlich kaputt ist.
c-hater schrieb: > Da braucht man doch bloß einen etwas größeren Lötprügel wählen, einmal > links kurz draufhalten, einmal rechts kurz draufhalten, dann fällt das > Teil freiwillig ab. Sieht so aus als wäre der min. auf drei Seiten verlötet. c-hater schrieb: > Wenn du solch einfache Techniken nicht beherrschst, was soll dann dieser > Thread? Um einzuschätzen ob sich eine Reparatur lohnt wird. Zur Not frage ich halt jemanden, der mit solche filigranen Lötarbeiten etwas routinierter ist. Du vielleicht? Wohnst du zufällig im Raum Kiel? Mal was anderes, kurz hinter der USB Buchse ist eine 503B (D3). Dient die nicht dem ESD Schutz? Wenn die durch ist, wie äußert sich das auf dem Messgerät?
So, ich habe jetzt einen defekten Regler aufgemacht. Auf der Rückseite Nähe USB sind zwei unschöne Widerstände. R151 ist tot und C105 (Bestückungsdruck ist für eine andere Ausführung) hat 0,05 Ohm. Vorderseite Nähe USB hat D3 folgende Messungen ergeben: 503B (D3) Kaputt? 1 -> 4 = 4,08V 1 -> 3 = 2,9V 1 -> 2 = 5V In dem funktionierendem Regel und einem Regler anderer Ausführung folgendes: 503B (D3) Baugleich IO 1 -> 4 = 3,2V 1 -> 3 = -75mV 1 -> 2 = 5V 503B (D3) 100W Ausführung 1 -> 4 = 3,2V 1 -> 3 = -80mV 1 -> 2 = 5V Wenn es nur diese beiden Bauteile sind, wäre dies erfreulich. In den defekten Reglern ist eine andere Hardwarerevision verbaut und ich konnte diesmal die Ethercatplatine ausbauen. Auf der Rückseite der RJ45 Anschlüsse sieht es irgendwie nach Wasserschaden aus.
Robert H. schrieb: > R151 ist tot Da ist kräftig Strom vom Gehäuse der USB Steckverbindung nach GND geflossen. Nur mit ESD kann man den abgebrannten 0Ohm Widerstand nicht erklären. Vielleicht wurde da mal ohne Trenntrafo mit einem Oszi rumgewerkelt. Der USB Chip dürfte das nicht überlebt haben. Funktionell braucht's den 0Ohm Widerstand aber nicht
Danke für deine Einschätzung. Bei einem Regler habe ich noch etwas mehr Hoffnung, das der CP2109 noch lebt, da Windows noch meckert, wenn ein USB Kabel gesteckt wird. Den zweiten Regler habe ich eben aufgemacht. Rückseite ist ein Widerstand wieder tot und der CP2109 hat wohl einen Bauchschuss erlitten. Auf der Vorderseite ist D3 (503B) auch durch: 2-2 503B (D3) Kaputt? 1 -> 4 = 110 mV 1 -> 3 = -25 mV 1 -> 2 = 5V
Dann sind beide Regler auf die gleiche Weise gestorben und haben vermutlich auch den gleichen Schaden. Der kaputte Widerstand ist erst Mal unerheblich die verbinden ja nur den Schirm mit Gnd. Als erstes würde ich die Schutzdioden runternehmen die sind für den Betrieb auch nicht notwendig. Und mach alle Tests mit einem ordentliche selfpowered Hub. Wer weiß schon was an den Usbpins so rauskommt.
Thomas Z. schrieb: > Und mach alle Tests mit einem ordentliche > selfpowered Hub. Wer weiß schon was an den Usbpins so rauskommt. ... jetzt wo du es sagst. Danke dafür. Hab ich gar nicht dran gedacht, das ich mir sonst noch den USB Port vom PC zerschiss. Wie verhält sich das mit dem CP2109? Hab gelesen das hier die VID un PID programmiert werden kann.
Den CP2109 kenn ich nicht näher aber soweit mir bekannt ist wird er ccd erkannt da wird dann eine VID PID keine große Rolle spielen. Zumindest bei W10 wird er automatisch richtig erkannt.
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