Ich möchte mir für mein Motorrad eine Abblitzpistole bauen, mit der man den Zündzeitpunkt am Schwungrad abblitzen kann. Ich habe dafür mal einen Draht um das Zündkabel gelegt und per Induktion so das Zündsignal gemessen, was etwa einem 2V Puls von ~5ns entspricht. Dafür würde ich gerne eine Verstärkerschaltung bauen, die mir das Ganze auf 5V mit 800mA bringt, sodass ich eine LED-Taschenlampe anschließen kann. Ich würd die Schaltung gerne mit Transistoren aufbauen und hab dafür schon mal eine Kollektorschaltung als Impedanzwandler und eine Emitterschaltung angesetzt. Zum Schluss soll eine weitere Kollektorschaltung den nötigen Strom liefern. Das Ziel ist das Signal so hoch wie möglich zu Übersteuern, sodass ich später an geeigneter Stelle einen Kondensator einfügen kann, der das Signal von ~5ns auf einige us strecken kann, damit man am Ende auch was vom Licht sieht. Ich schaffe es aber nicht die Widerstände so zu wählen, dass die Schaltungen zusammen passen. Wie geht man da üblicherweise vor, wenn man solche Schaltungen erstellt? Außerdem bin ich mir bei den 50k Innenwiderstand der "Quelle" nicht sicher, aber ich denke mal sobald man das Signal nennenswert belastet wird die Induktionsspannung wohl deutlich einbrechen, bzw. die eigentliche Zündung hemmen. Danke im Voraus.
Die Aufgabe geht man mit anderen Mitteln an. Schau dier mal die Stichworte "Schmitt-Trigger" und "Monoflop" genauer an.
Die Dimensionierung der Kollektorschaltung sollte halbwegs passen. Nachgerechnet habe ich aber nicht. Formeln dazu gäbe es hier. http://www.elektronikinfo.de/strom/emitterfolger.htm Dazu wie von Stefan geschrieben ein Monoflop. Oder du baust direkt aus Schmitt-Triggern auf. Da gibt's hier eine Schaltung: Zündimpuls vom Zündkabel Beitrag "Re: Zündimpuls vom Zündkabel" Oder einfach mal auf die Forumssuche bemühen mit: Stroboskoplampe Zündpistole
Zündimpuls über Induktion habe ich noch nicht gemacht. Bekannt ist mir Impuls kapazitiv abnehmen mit Klemme auf die Isolation vom Zündkabel. Dafür habe ich eine Schaltung: Ganz gleich wie der Impuls aussieht, wenigstens einer der beiden Transistoren entlädt den Kondensator CT. Über RT wird der wieder aufgeladen, bis der Ausgangstransistor leitend wird. C0 ist die Kapazität der Klemme am Zündkabel. R1 sollte möglichst einen direkten Zündimpuls überleben, falls das Zündkabel Durchschlag hat. Evtl. aus 3x1MOhm bauen.
Hallo nochmal und danke für die Antworten, der Monoflop war der Hinweis den ich brauchte. Falls es jemand gebrauchen kann hier mein erster Entwurf, aber ich bin mir sicher, dass die Schaltung noch nicht optimal ist. Wenn man sie so wie geplant per Induktion anschließt, ist die angeschlossene Lampe noch etwas schwach. Was bisher am besten funktioniert hat ist einfach ein loses Ende locker über das Zündkabel zu hängen. Allerdings habe ich dabei den Eindruck, dass die Lampe nicht vollständig aus geht, zum Zündzeitpunkt einstellen reicht es aber allemal. Ich werde nochmal mit dem Scope nachgucken, was da das Problem ist. Außerdem werden so glaube ich alle Zündimpulse aufgenommen, was für meinen Boxermotor keinen großen Unterschied macht, bei anderen Motoren aber evtl. schon.
Mit losem Drahtende ist das gleiche wie die Koppelklemmen früher. Im Zündkabel sind mehree kV, deine Koppelkapazität ist ein paar pF, Bereich ca. 3-30pF. Der Innenwiderstand der Quelle ist dabei vernachlässigbar klein. Schwingkreiszündung wie auch beim Käfer üblich (parallel zur Zündspule ist am Unterbrecher der 1uF Kondensator) erzeugt eine gedämpfte Schwingung (+ und -) und idR mindestens 3 Zündfunken in sehr kurzer Zeit. Die Zündung am richtigen Zylinder muß über die Auslöseschwelle wegkommen, die Zündung an einem anderen Zylinder nicht. Die siehst du auch, aber nur mit wenigen 100V und so 0,1-1pF, das ist die Koppelkapazität des Verteilers. Jedenfalls muß deine Eingangsstufe positive und negative Impulse hoher Spannung überleben können.
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