Hallo Community, ich lese seit Jahren immer wieder mit, heute wende ich mich zum ersten Mal selbst an euch und hoffe, ihr könnt mir helfen. Es geht mir wie der Titel schon sagt um Praxistipps, wie ihr mit der Anschaltung der Last an ein Printrelais umgehen würdet. Konkret verwende ich ein SRD-5VDC-SL-C (Foto anbei und Link [1]), mit dem ich eine Last von 230VAC/5A schalte. Eigentlich hätte ich gerne ein kleines Board gemacht, leider hat das Relais allerdings metrische Maße bei den Pins, also muss ich die Anschlüsse verdrahten (für den kleinen Aufbau möchte ich keine eigene Platine fertigen lassen). Nun hätte ich "intuitiv" zumindest zu einem 1,5mm2 Kabel gegriffen, allerdings hat das Relais so verdammt kleine Füßchen (ca. 0,44mm x 0,9mm -> 0,4mm2), dass ich mich frage, ob das überhaupt Sinn hat. Laut Datenblatt kann das Relais bis zu 10A bei 250VAC schalten, selbst da müssen die kleinen Füßchen also wohl auch ausreichend sein. Wie würdet ihr das machen? Trotzdem 1,5mm2 Kabel anlöten? Kleineren Querschnitt verwenden? Vielen Dank für eure Tipps! Link [1]: Bild und Datenblatt Relais https://www.kollino.de/shop/relais-srd-5vdc-sl-c/
Florian schrieb: > Laut Datenblatt kann das Relais bis zu 10A bei 250VAC schalten, selbst > da müssen die kleinen Füßchen also wohl auch ausreichend sein. > Wie würdet ihr das machen? Ein ordentliches Relais kaufen. Es muss nicht immer getade der allerbilligste Schrott aus China sein. Das Relais kann zwar unsere 230V~ schalten, aber die Spulenseite ist damit NICHT ausreichend SELV von der Netzspannung getrennt als dass man sie anfassen dürfte, das Relais isoliert nur amerikanisch ausreichende 1500V, keine bei uns nötigen 2500V Spitzenspannung, und schon gar keine 4000V wie in Festinstallationen nötig, es taugt nur dort, wo die Spulenseite auch als 'heiss' gilt, in Funksteckdosen oder so. Und ja, es schaltet bis 10A, aber die dünnen Beinchen wollen gekühlt werden, es soll danach also mit viel dickerem Kupfer weiter gehen, damit die dünne Stelle ihre Wärme loswerden kann. Aber es schaltet keine mit 10A LSS abgesicherte Stromleitung, wenn ein Kurzschluss auftritt verpufft das Relais bevor der LSS reagiert und trennt. Es braucht eine Feinsicherung als extra Schutz, die nicht mehr als 10A erlaubt, also eine 8A Sicherung vorweg. Kauf dir ein ordentliches Relais, Finder, Omron oder so.
MaWin schrieb: > Ein ordentliches Relais kaufen. > > Es muss nicht immer getade der allerbilligste Schrott aus China sein. > > Das Relais kann zwar unsere 230V~ schalten, aber die Spulenseite ist > damit NICHT ausreichend SELV von der Netzspannung getrennt als dass man > sie anfassen dürfte, das Relais isoliert nur amerikanisch ausreichende > 1500V, keine bei uns nötigen 2500V Spitzenspannung, und schon gar keine > 4000V wie in Festinstallationen nötig, es taugt nur dort, wo die > Spulenseite auch als 'heiss' gilt, in Funksteckdosen oder so. Was polterst du hier rum? Und die Hetze gegen China. Deine Darlegung wiederspricht sich. Natürlich ist das Relais nicht für seinen Zweck geeignet. Man hätte da ja auch freundlich darauf hinweisen können. Und auch solche, werden von " Finder, Omron oder so" gebaut.
Danke für das Feedback, vor allem der Hinweis auf die Durchschlagfestigkeit ist sehr interessant, hatte ich nicht am Radar. Dass die Kühlung des Printrelais über das Kupfer auf der Platine gelöst werden müsste hab ich mir schon gedacht, werd mich mal nach einem Relais mit Kabelklemmen umschauen, ev. ja eines der genannten Hersteller. Das hier hatte ich noch zu Hause, wäre halt praktisch gewesen :-)
Ich hatte vor einiger Zeit eine ganze Charge von diesen Chinakrachern, die einen Kontaktwiderstand von >0,5 Ohm hatten. Daraufhin sind die bei mir auch alle rausgeflogen und wurden durch „heimische“ Relais ersetzt. Also nicht nur die bereits genannten (berechtigten) Punkte beachten, sondern auch mal messen, was die Chinarelais so können (bzw. eher nicht so können). Volker
Auch gut zu wissen, hab mal bei diesem hier nachgeschaut, ich messe auf beiden Kontakten (NO, NC) 0,3 Ohm.
Muss man natürlich ordentlich messen, sonst misst man das Messgerät mit (also z.B. 2A Strom dadurchschieben und Spannung über Relais messen). Aber dann scheint meine Charge ja größer zu sein... :-) Kannst ja mal spasseshalber ausrechnen, was das kleine Relais an Leistung wegbringen muss, wenn da nur 5A (also weit vom Maximalstrom entfernt) durchfliessen. Volker
Florian P. schrieb: > Danke für das Feedback, vor allem der Hinweis auf die > Durchschlagfestigkeit ist sehr interessant, hatte ich nicht am Radar. Ausserdem ist der Mittenkontakt des Schalters ziemlich dicht an den Spulenanschlüssen. Da muss man schon beim Entwurf der Leiter- platte aufpassen, das die Abstände nicht zu klein werden. Besser geeignet sind Relais in der Form einer kleinen Streichholzschachtel. > Dass die Kühlung des Printrelais über das Kupfer auf der Platine gelöst > werden müsste hab ich mir schon gedacht, Relais müssen normalerweise nicht gekühlt werden. > werd mich mal nach einem Relais mit Kabelklemmen umschauen, Das ist m.E. nur nötig, wenn man Ströme >10A schalten will. > Nun hätte ich "intuitiv" zumindest zu einem 1,5mm2 Kabel gegriffen, Innerhalb von Gerätegehäusen reicht der normale Schaltdraht mit 0,7mm Durchmesser eigentlich aus.
Florian P. schrieb: > Auch gut zu wissen, hab mal bei diesem hier nachgeschaut, ich > messe auf > beiden Kontakten (NO, NC) 0,3 Ohm. Du hast wohl ehr den Widerstand deiner Messstrippen gemessen.
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