Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Miniatur-Ultraschallsensor gesucht


von Ultraschall (Gast)


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Hallo!

Ich bin auf der Suche nach (möglichst günstigen, möglichst kleinen) 
Ultraschallsensoren, die in der Lage sind, kleine Abstände recht genau 
zu messen. (Millimetergenauigkeit, min. Abstand <5mm)

Hat jemand Tipps?

Danke im Voraus!

von Wolfgang (Gast)


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Ultraschall schrieb:
> Ich bin auf der Suche nach (möglichst günstigen, möglichst kleinen)
> Ultraschallsensoren, die in der Lage sind, kleine Abstände recht genau
> zu messen. (Millimetergenauigkeit, min. Abstand <5mm)

In welchem Medium/Material?

von Günni (Gast)


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Wenn man die Wellenlänge von Ultraschall in Luft betrachtet, benötigt 
man eine Frequenz von etwa 60 kHz, um auf eine Wellenlänge von 5 mm zu 
kommen. D.h. die Abstandsmessung kann nur durch Messung der 
Resonanzfrequenz des Abstandes erfolgen. Dann muss man aber auch 
beachten, dass die Schallgeschwindigkeit von Temperatur (und etwas auch 
vom Luftdruck) abhängt. Damit muss mindestens die Temperatur mit erfasst 
und eine Korrekturrechnung durchgeführt werden. Die übliche 
Laufzeitmessung von Ultraschallimpulsen klappt bei solch kleinen 
Abständen eher nicht.

von hinz (Gast)


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von Christian R. (supachris)


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Sowas geht mit CMUTs ganz gut, aber ob die wirklich günstig sind? Die 
vom IPMS machen z.B. 2MHz in Luft, damit kann man sehr gut kleine 
Abstände messen.
https://www.ipms.fraunhofer.de/de/Components-and-Systems/Components-and-Systems-Sensors/Ultrasonic-Sensors/Capacitive-micromachined-ultrasonic-transducer-CMUT.html

von Knopf (Gast)


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> (möglichst günstigen, möglichst kleinen)
> Ultraschallsensoren
Bei medizinischen Ultraschallgeräten geht es auch häufig um kleine 
Strukturen. Die arbeiten fast ausschliesslich im MHz-Bereich. Klein sind 
die teilweise, aber bestimmt nicht günstig.

von Schlaumaier (Gast)


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Wie weit ist den die Entfernung Sender zum Ziel. Ich denke das das auch 
eine wichtige Frage ist.

von MiWi (Gast)


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Knopf schrieb:
>> (möglichst günstigen, möglichst kleinen)
>> Ultraschallsensoren
> Bei medizinischen Ultraschallgeräten geht es auch häufig um kleine
> Strukturen. Die arbeiten fast ausschliesslich im MHz-Bereich. Klein sind
> die teilweise, aber bestimmt nicht günstig.

Die arbeiten nicht in der Luft sondern im Körpergewebe, also vor allem 
in Wasser.

Und deswegen auch die hohe Signalfrequenz da sich Schallwellen   im 
Wasser knapp 5x so schnell ausbreiten wie in Luft ist.

von MiWi (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wie weit ist den die Entfernung Sender zum Ziel. Ich denke das das auch
> eine wichtige Frage ist.

Wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil...

von Schlaumaier (Gast)


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MiWi schrieb:
> Wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil...

wenn du mir sagst wo das steht lese ich GERNE. Der TO gibt nur ein 
MINDEST-Abstand an.

Das heißt für mich , vom Sender zum Empfänger mind. 5 cm.  max. 1000 KM 
?!?!!?

Kleiner Hinweis. Der erste Fernseher meine Freundes hatte ein 
Mindestabstand von 30 cm ca. und ein Max.Abstand von 3 Metern. Stand 
glaub ich s.ä. in der Anleitung. Der funktionierte auch mit Ultraschall. 
(Die Technik wurde aber schnell vom Markt genommen, also nicht wundern.)

von hinz (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Kleiner Hinweis. Der erste Fernseher meine Freundes hatte ein
> Mindestabstand von 30 cm ca. und ein Max.Abstand von 3 Metern. Stand
> glaub ich s.ä. in der Anleitung. Der funktionierte auch mit Ultraschall.
> (Die Technik wurde aber schnell vom Markt genommen, also nicht wundern.)

https://wiki.bsh-group.com/de/wiki/Fernbedienungen

von Christian R. (supachris)


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Mit "klassischen" Methoden kann man Lambda/2 detektieren. Allerdings ist 
das bei den Luft US Wandlern schwierig, weil die in der Regel mit einem 
Burst abgeregt werden. Also muss man da eh mit Rechentricks arbeiten.
Wandler in klein und für Luft und dann noch mm Auflösung wird schwierig. 
Mit CMUT sicher machbar aber teuer und die Ansteuerung ist auch nicht 
direkt simpel. Mit PZT Wandlern kommt man in Luft so bis vielleicht 
700kHz, aber die sind groß, teuer und brauchen natürlich auch eine echte 
Ultraschall Elektronik zum Betrieb. So einfach wie bei den 40kHz Kapseln 
im Auto klappt das da nicht mehr.

Warum eigentlich unbedingt Ultraschall? Ist das zu detektierende Objekt 
transparent?

von MiWi (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil...
>
> wenn du mir sagst wo das steht lese ich GERNE. Der TO gibt nur ein
> MINDEST-Abstand an.
>
> Das heißt für mich , vom Sender zum Empfänger mind. 5 cm.  max. 1000 KM
> ?!?!!?

mm nicht cm.

1. bei diesem Abstand ist das Problem ein anderes als beim reinen 
Echoverfahren.

2. ist Reichweite kein unlösbares Problem wenn die Reflexionen 
ausreichend stark sind. Die Echowand am Königsee sollte da als 
brauchbares Beispiel dienen können. Die präzise Auflösung wird schwierig 
- aber auch nur wenn der Aufwand gering bleiben soll. Mit entsprechender 
Signalaufbereitung sind auch große Echoreichweiten möglich, man schaue 
sich nur an was akustische Kameras leisten können.

3. der TO wird um keine 1000km fragen wenn er von 5mm und 
_Millimeter_genauigkeit redet.

von Ultraschall (Gast)


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Hallo!

Danke für eure Antworten.

Eine Obergrenze, was die Reichweite betrifft, gibt es nicht direkt, aber 
1cm dürften locker reichen. Es geht darum, festzustellen, ob ein Objekt 
parallel zu einer Glasplatte ist. Deshalb wäre es schwierig mit 
optischen Sensoren zu arbeiten.

Ich dachte es mir schon, dass es eher schwierig wird. Falls jemand Ideen 
hat, wäre ich sehr dankbar!

von Wolfgang (Gast)


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Ultraschall schrieb:
> Es geht darum, festzustellen, ob ein Objekt
> parallel zu einer Glasplatte ist. Deshalb wäre es schwierig mit
> optischen Sensoren zu arbeiten.

Hat die Glasplatte eine Antireflexbeschichtung oder warum siehst du da 
ein Problem. Normales Fensterglas reflektiert bei senkrechtem Einfall um 
die 4%

von Harald (Gast)


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Ultraschall schrieb:
> kleine Abstände recht genau
> zu messen. (Millimetergenauigkeit, min. Abstand <5mm)

Kannst Du meiner Meinung nach mit Ultraschall nicht realisieren.

von Schlaumaier (Gast)


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Ultraschall schrieb:
> Eine Obergrenze, was die Reichweite betrifft, gibt es nicht direkt, aber
> 1cm dürften locker reichen. Es geht darum, festzustellen, ob ein Objekt
> parallel zu einer Glasplatte ist. Deshalb wäre es schwierig mit
> optischen Sensoren zu arbeiten.

Das würde ich mit Lichtsensoren lösen. Einfachste Lichtschrankentechnik.

Das Objekt liegt auf der Glasplatte. Nun frage ich an 2 - 3 Punkten 
einfach eine Lichtschranke ab, fertig. Wenn der Widerstand zu Hoch ist, 
kommt zu wenig Licht durch und das Objekt liegt falsch.

Sollte das Objekt eine Standartgröße haben, kann man dann sicher mit 3 
Sensoren auskommen. Wenn nicht wäre es etwas aufwendiger aber auch nicht 
so schwer.

Ist aber nur eine Idee. In ähnlicher Form aber rein mit Software macht 
das auch die OCR. Sie analysiert einfach den Helligkeitsanteil und 
stellt das Blatt Papier gerade.

von Nautilus (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> senkrechtem Einfall

Bei Glas, schlag nach bei Herrn ABBE, Einfallswinkel ist gleich 
Ausfallswinkel, Messen des reflektierten Strahl (dessen Ort) mit 
CCD-Zeile, auswerten mit µP, vor 40 Jahren mit Z80 und heute mit AVR 
oder ähnlich.

von Harald (Gast)


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Wenn man ein Stück Metall an der Gegenseite anbringen kann geht vlt. ein 
induktives Sensorkonzept. TI hat da ganz nette ICs, einfach mal die 
Datenblätter durchstöbern
https://www.ti.com/sensors/specialty-sensors/inductive/overview.html

von Harald (Gast)


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Vielleicht doch etwas schwierig zu finden, da sind mittlerweile zu viele 
Varianten für Spezialzwecke, die allgemeine Variante zur Abstandsmessung 
geeignet ist der LDC1101

von Christian R. (supachris)


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Harald schrieb:
> Ultraschall schrieb:
>
>> kleine Abstände recht genau
>> zu messen. (Millimetergenauigkeit, min. Abstand <5mm)
>
> Kannst Du meiner Meinung nach mit Ultraschall nicht realisieren.

Doch, wie oben geschrieben z.B. mit CMUTs, die können gerne auch 2MHz in 
Luft haben. Sowas haben wir zusammen mit dem IPMS in einem internen 
Projekt gemacht, das geht erstaunlich gut. Durch die hohe Frequenz kann 
man eine kurze Wellenlänge erreichen und kleine Abstände messen. 
Allerdings ist so ein System nicht unbedingt bei Conrad für ein paar 
Euro erhältlich.

von A. (Gast)


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Christian R. schrieb:
> Doch, wie oben geschrieben z.B. mit CMUTs,

Klingt interessant, ist mir noch nicht untergekommen. Muss ich gleich 
mal googeln. Ist das für „Bastelprojekte“ handhab- und bezahlbar?

von Christian R. (supachris)


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A. schrieb:
> Christian R. schrieb:
>> Doch, wie oben geschrieben z.B. mit CMUTs,
>
> Klingt interessant, ist mir noch nicht untergekommen. Muss ich gleich
> mal googeln. Ist das für „Bastelprojekte“ handhab- und bezahlbar?

Ich kenn die konkreten Preise nicht, denke aber nicht dass das 
Bastlerware ist. Die Elemente an sich sind aber potenziell deutlich 
günstiger als PZT, weil sie ja zu hunderten/tausenden pro Wafer 
hergestellt werden können.
Allerdings ist halt die Ansteuerung/Auswertung nicht ganz so billig 
gemacht wie bei 40kHz Kapseln.

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