Hallo Ihr, ich experimentiere gerade mit einem Blocksystem für die Modellbahn. Spur 0, Fahrspannung bis zu 24V AC. Stand bisher: Kreis in 3 Blöcke eingeteilt. Am Ende jedes Blocks ein Signal, 50 cm dahinter ein Reedkontakt. Signal und Fahrspannung werden durch bistabile Relais geschaltet. Jeder letzte Wagen trägt unterwärts einen Magneten. Hat der letzte Wagen das Signal passiert und den Block verlassen, löst er den Reedkontakt aus und schaltet das gerade passierte Signal auf rot und die Fahrspannung im Halteabschnitt ab. Gleichzeitig schaltet er für den am zurückliegenden roten Signal wartenden Folgezug das Signal auf grün und die Fahrspannung im dazugehörigen Halteabschnitt ein. Soweit ist alles Standard. Jetzt kommt das Problem. Die Fahrzeuge haben arg unterschiedliche Motoren und Getriebe. Daher soll jeder der beiden Züge eine eigene Fahrspannung bekommen. Diese muss das Blocksystem nun auf den Block schalten, den der Zug gerade befährt. Die erste Idee war, per Eltako einfach immer zwischen den beiden möglichen Spannungen zu wechseln, wenn das entsprechende Signal auf grün gestellt wird. (Es sind ja nur 2 Züge dort unterwegs), allerdings löst er nicht immer passend aus. Habt Ihr bessere Ideen? Randbedingung: Solide Analogtechnik. Da ist "etwas" Strom unterwegs.
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Hallo, a) Kannst du in den 32mm Spurweite auch zwei Reedkontakte unterbringen, d.h. einer links einer rechts? Damit gäbe es drei Einschaltmöglichkeiten. Links, Rechts, Beide. In der Mitte der Reeds mit einem Mu-Metall magnetisch abschirmen. b) Wegen... Holger P. schrieb: > Randbedingung: Solide Analogtechnik. ...das was der Kleinspannungslok zuviel ist, mit einem fetten Widerstand verheizen. Wenn in einer Lok zwei Motoren drin sind, vielleicht in Reihe schalten. mfg mf
Achim M. schrieb: > ...das was der Kleinspannungslok zuviel ist, mit einem fetten Widerstand > verheizen. Wenn in einer Lok zwei Motoren drin sind, vielleicht in Reihe > schalten. Das wird leider nix. Es handelt sich um altes Zeug von Bing, Märklin, Krauss-Fandor und anderen. Daher ist ein Eingriff in die Loks ausgeschlossen.
Holger P. schrieb: > Hallo Ihr, ... > > Habt Ihr bessere Ideen? > > Randbedingung: Solide Analogtechnik. Da ist "etwas" Strom unterwegs. Ordentliche Dekoder einbauen, richtig programmieren und, digital fahren. Problem gelöst. Eine ordentliche Zentrale für Gartenbahn reicht für Spur 0 Pillepalle allemal. Weniger Fehleranfällig, nix selber frickeln. Fix und fertig kaufbar.
Beitrag #6806191 wurde vom Autor gelöscht.
Roland E. schrieb: > Ordentliche Dekoder einbauen, richtig programmieren und, digital fahren. > Problem gelöst. Eine ordentliche Zentrale für Gartenbahn reicht für Spur > 0 Pillepalle allemal. Es handelt sich hier eben nicht um Pillepalle, sondern um eine Anlage mit historischem Material. EISENbahn statt digitale Plastikbahn.
Holger P. schrieb: > Die erste Idee war, per Eltako einfach immer zwischen den beiden > möglichen Spannungen zu wechseln, wenn das entsprechende Signal auf grün > gestellt wird. (Es sind ja nur 2 Züge dort unterwegs), allerdings löst > er nicht immer passend aus. Das würde nur gehen, wenn sie immer im Kreis fahren, also ohne Weichen usw. Ansonsten braucht Du eine Instanz, die die Routen verfolgt und sich die Position der beiden Züge merkt. Du brauchst also einen Mikrocontroller und ein Programm. Eine andere Möglichkeit, wenn sich die beiden Züge im Strombedarf unterscheiden. Dann mißt das Netzteil den Strom bei der niedrigeren Spannung und schaltet ab einer Schwelle auf die höhere Spannung. Je nach Anhängerzahl und Steigung kann es dabei zu Fehlern kommen. Der Strom sollte sich daher deutlich unterscheiden.
Hallo Holger P. schrieb: > EISENbahn statt digitale Plastikbahn. Du Peter D. (peda) glaubst doch nicht das wer so ein Spruch von sich gibt solche Ideen annimmt... Gut sind für solche Zeitgenossen doch nur offene Stelltrafos, 50W Vorwiderstände, Glühlampen... 2021
Holger P. schrieb: > Es handelt sich hier eben nicht um Pillepalle, sondern um eine Anlage > mit historischem Material Klasse! Wie alt ist die Anlage etwa? Würde ich übrigens auch nichts 'modernes' a la uController einbauen. In 50 Jahren gibt es wieder ein, zwei oder mehr Generationen Elektronik, die im Zweifel nicht mehr funktioniert. Die Mechanik bleibt und funktioniert noch in 100 Jahren. Holger P. schrieb: > Eingriff in die Loks ausgeschlossen. Also möglichst beim Original bleiben. Da wirst Du hier im Forum allerdings wenig Gleichgesinnte finden.
Hat ja auch alles seine Berechtigung: Die einen haben Freude daran, eine maximal digitalisierte Anlage mit vielen Zügen und Weichen, Signalen, usw. zu betreiben. Andere erfreuen sich an einer historischen Eisenbahn, wo eine Lok mit zwei Anhängern im Kreis fährt. Ich kann beide verstehen.
Holger P. schrieb: > Die erste Idee war, per Eltako einfach immer zwischen den beiden > möglichen Spannungen zu wechseln, wenn das entsprechende Signal auf grün > gestellt wird. (Es sind ja nur 2 Züge dort unterwegs), allerdings löst > er nicht immer passend aus. Das ist genau das, was du brauchst. Du wirst dafür deine Sensorik so erweitern müssen, daß es passt. Da kommst du nicht drumrum. Holger P. schrieb: > Habt Ihr bessere Ideen? Das wonach du suchst, nennt sich Z-Steuerung. Z wie Zuordnung. Google ist bei der Suche danach allerdings ein wenig anstrengend, da es unter Z zu 99,9% Beiträge zur gleichnamigen Spurweite von Märklin Miniclub findet. Alles in allem ist das eine alte Technik, die früher auch auf großen Anlagen angewendet wurde und bei Nostalgikern sicherlich auch heute noch benutzt wird. Die Leute, die damit angeben, daß auf ihrer Anlage zig Kilometer Kabel verlegt sind, haben genau sowas. Ist einfach ein riesiger Verkabelungsaufwand. Wobei: Digital mit zwei Leitungen funktioniert auch nur im Katalog.
Holger P. schrieb: > Habt Ihr bessere Ideen? Ist das Ziel der unterschiedlichen Fahrspannung, dass die Züge gleichschnell fahren? Wenn es nur zwei Typen gibt: Du könntest die benötigte Fahrspannung in der Polarität von Magneten kodieren. Ein wenig komplizierter in der Auswertung als einfache Reed-Relais, aber nicht viel.
Walter T. schrieb: > Du könntest die benötigte Fahrspannung in > der Polarität von Magneten kodieren. Und falls die Anlage nicht Freiluft ist, könntest du auch sowas wie einen Barcode unter die Wage kleben und mit einer Reflexionslichtschranke auswerten. Wäre bei nur zwei zu unterscheidenden Loktypen natürlich Overkill, aber zukunftssicher :-) Gruß Rainer Es geht nichts über richtige Eisenbahn...auch meine Meinung!
Hallo Mohandes H. schrieb: > Hat ja auch alles seine Berechtigung: Die einen haben Freude daran, eine > maximal digitalisierte Anlage mit vielen Zügen und Weichen, Signalen, > usw. zu betreiben. Richtig - aber solche Typen die alles ausserhalb ihrer kleinen Welt abschätzig behandeln und so tun als wenn ihr altes (oder auch supermodernes, oder besonders teures, oder handgemachtes usw, usw.) Zeug hohes Kulturgut wäre das natürlich oberhalb von "modernen" und "normalen" Allerweltszeug steht gehen (hoffentlich nur) mir gewaltig auf die Nerven. Mein Kommtar bezieht sich also nicht auf altes Material und alte technik an sich - sondern wie sich wieder mal ein Fanboy aufführt. Siehe auch die Verbrenner- vs. Elektro Auto- vs. Fahrrad usw. Jünger. Überigens an den TO und die radikalen: "Veränderung ist böse" Kennt ihr den Begriff Retrofit. Wisst ihr das in einen anderen bereich der Retroelektronik ganz bewusst bestimmte alte bauelemente gegen "moderne" ausgetauscht werden - diese werden dann halt manchmal optisch in den (ausgehüllten) gehäusen versteckt, was aber nicht immer möglich ist. Aber auch bei den vorbildern der Lokmodelle: Was ist den an einer 80 jahre alten Dampflok (einen Auto aus den 70er Jahren) usw. wirklich 80 jahre bzw. 40 Jahre alt? Der Rahmen, der Motorblock und größere Teile der Karosserie - bei der dampflok ist selbst ein großer teil der wichtigsten Komponenten und das was eine dampflok ausmacht keine 80 Jahre alt: So alt wird kein Kessel und keine komplette Dampfmaschine - ja selbst einfache Rohre sind selten wirklich 80 Jahre alt. Und auch im alten Auto führen die Fahrer meist ein modernes Smartphone mit... Verzicht auf Fundamentalismus auch im Hobby und Spaßbereich sollte eune Ehrensache sein... 2021
2021 schrieb: > bei der dampflok ist selbst ein großer teil der wichtigsten Komponenten > und das was eine dampflok ausmacht keine 80 Jahre alt. Oh, die Lebensdauer einer Dampfmaschine ist weit höher, bei so niedrigen Drehzahlen und trotz gewaltiger Kräfte. Auch wenn der Kessel zwar alle paar Jahre gewartet werden muß, an so einer Dampflok aus den 40ern ist fast alles original. Und in Meiningen ist ja noch das Bahnbetriebswerk, was praktisch alle (Verschleiß-)Teile selbst herstellen kann. 2021 schrieb: > Verzicht auf Fundamentalismus ... Sollte sein. Wie auch die originalgetreue Erhaltung/Restauration alter Technik, ob Lokomotiven oder Radios. Wie gesagt: bei aller Liebe zur Elektronik, ich würde hier auf 'moderne' Technik verzichten. Wer weiß wie sich die Elektronik entwickelt, die Mechanik ist auch in 80 Jahren noch stabil und durchschaubar
Wenns mit Reedkontakten nicht geht, dann halt Gabellichtschranken und entsprechende Unterbrecherfahnen unter den Zug. Da nur 2 Züge brauchts eigentlich nur eine einzige, die Zug X seine Stromaufnahme freischaltet. Wenn der durch ist, entweder per Zeitablauf oder mit zweiter LS dann wieder zur anderen zurück. Es müsste mit ReflexLS und Spiegel am Boden auch gehen, aber möglicherweise kann das auch Störungen geben.
Aus Euren Beiträgen sehe ich, dass einige Fragen offen sind: Die Strecke, die einmal mit dem Blocksystem betrieben werden soll, ist ein einfacher Kreis außen um die eigentliche Anlage. Entweder fährt dort ein Zug alleine oder es fahren zwei im Blockbetrieb. Fahrspannung: Die alten Loks verschiedener Fabrikate reagieren sehr unterschiedlich. Gleiche Geschwindigkeit ist nicht das Ziel. Das wäre bei einem Güterzug und einem Schnellzug auch unrealistisch. Die Geschwindigkeiten werden so gewählt, dass beide Züge mit passender Geschwindigkeit fahren, also keiner rast und keiner schleicht oder gar verhungert. Zur Anlage: Hauptteil ist Dreileiter AC mit Märklin, Bub, Bing, Krauss-Fandor, Hornby, Jep, Moskabel usw. Auf diesen Gleisen sind auch Uhrwerksloks und spiritusbetriebene Dampfloks unterwegs (und halten sich weder an Signale noch an stromlose Abschnitte). Im kleinen Innenkreis gibt es Fleischmanngleise mit Pappbettung, wo sich alles tummelt, was mit 12V DC fährt. Purist bin ich nur, solange es nicht gegen die Sicherheit geht. Die uralten Originalen Trafos mit fragwürdiger Isolation stehen im Regal, ebenso die Fahrregler mit Kohlefadenlampen als Vorwiderstand.
Holger P. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Ordentliche Dekoder einbauen, richtig programmieren und, digital fahren. >> Problem gelöst. Eine ordentliche Zentrale für Gartenbahn reicht für Spur >> 0 Pillepalle allemal. > > Es handelt sich hier eben nicht um Pillepalle, sondern um eine Anlage > mit historischem Material. > EISENbahn statt digitale Plastikbahn. Dann schau dich mal bei Märklin Blechspieleisenbahn um, und deren Vorbild: Bing. Dort gab es damals schon Blockstellenschalter. Ganz ohne Magneten, denn die funktionieren in dem Blechumfeld nicht. Und ja, der Strom den die Blechdinger ziehen ist Pillepalle. Da sind moderne Spur0 heftiger.
Beitrag #6806563 wurde von einem Moderator gelöscht.
Nur so als Anregung: Ich hatte einen Bekannten, der hatte früher eine Regelung, die darauf basierte, daß die Fahrspannung gepulst wurde und in den "Pulspausen" liefen die Motore als Generatoren. Da die Motore Kollektoren haben, liefern sie Impulse proportional zur Drehzahl. Das ganze wurde komplett in analoger Technik (aber mit Transistoren) ausgewertet. Ursprünglich diente das System wohl dazu, um die Fahrgeschwindigkeiten bei unterschiedlichen Lastzuständen (z.B. Steigungen, Anzahl der Waggons) konstant zu halten.
Zurück zum Thema: es geht hier nicht um konstante Geschwindigkeiten oder irgendwas. Der TO möchte, dass die Züge ihre zugeordnete Fahrspannung über die Blöcke mitnehmen. BTW: schöne HR66 auf dem Bild.
Mit der beschriebenen Technik sollten sich zwei oder drei Lokomotiven relativ leicht auseinanderhalten lassen können. Alternativ ginge das vermutlich auch über den Stromverbrauch/Innenwiderstand der Motore, wenn es wirklich nur darum geht, zwei oder drei Lokomotiven zu identifizieren. Daß die absolut gleiche Stromaufnahmen haben, ist extrem unwahrscheinlich. Zu den Analogzeiten gab es auch - für Dreileitersysteme extrem einfach zu realisieren - "Identifikationswaggons": Die hatten einen Stromabnehmer und einen Widerstand. Wenn da genügend große Abstände zwischen den Widerstandswerten eingehalten werden, lassen sich die Züge identifizieren. Messen kann man in dem Anhalteabschnitt, nachdem die Lokomotive diesen verlassen hat - stromlos schalten (ist ja ohnehin erforderlich wegen Blocksignal) und kurz Widerstand messen.
Holger P. schrieb: > Die Fahrzeuge haben arg unterschiedliche Motoren und Getriebe. > Daher soll jeder der beiden Züge eine eigene Fahrspannung bekommen. Was heißt das konkret? Zahlen und Fakten?
Wie ist den genau der eine Millimeter aufgebaut, wo der Zug von einem Block in den nächsten Fährt? Kann es Kurzschlüssen zwischen den Blocks bei unterschiedlichen Fahrspannungen geben?
Martin schrieb: > Kann es Kurzschlüssen zwischen den Blocks > bei unterschiedlichen Fahrspannungen geben? Das wäre übrigens als Signalisierung auch gar nicht verkehrt. Der Zug meldet seine eigene Versorgungsspannung aus dem letzten Block einfach in den nächsten weiter. Aber ich schätze, Magnete in unterschiedlicher Richtung anzubringen geht einfacher. Wenn's zieht, ist es Variante 1, wenn's drückt die andere.
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Bearbeitet durch User
Walter T. schrieb: > Der Zug > meldet seine eigene Versorgungsspannung aus dem letzten Block einfach in > den nächsten weiter. So etwas habe ich Ende der 80er in einem Modellbahnclub gesehen für ein Zweileiter-Gleichstromsystem. Da wurde die Info an den (Hand-)Regler für den nächsten Block weitergegeben. Die Technik dazu war komplett analog aufgebaut und steckte in einem 19" Gehäuse, wobei jeder Einschub die Elektronik für einen Regler aufgenommen hat. Wäre eigentlich ziemlich stilecht passend für eine Anlage mit alten Lokomotiven. Allerdings war die Analogtechnik schon ein ziemlicher Aufwand.
Ich kenn mich mit Reed-Kontakten nicht aus, aber wäre nicht eine Möglichkeit, an einer Lok nur einen, an der anderen aber zwei Magnete anzubringen? Die Elektronik wertet dann die Anzahl Impulse aus und erkennt so, welche Lok über den Kontakt gefahren ist. Das sollte wohl auch ohne Mikrocontroller mit einem Schmitt-Trigger (zur Pulserkennung) und einem CMOS-Zähler gehen. Zum Beispiel: der erste Puls startet einen 555-Timer der während einer gewissen Zeit (z.B. 0.5s, abhängig von der minimalen Geschwindigkeit), ein ENABLE-Signal auf einen CMOS-Zähler gibt. Kommt der nächste Puls während dieser Zeit, zählt der Zähler eins hoch. Nach Ablauf dieser "Zählzeit" (gemäss 555er) wird der Zähler ausgewertet und die entsprechende Spannung an den Blockabschnitt gestaltet. (Ein CMOS-Zähler mit ENABLE und LATCH sollte wohl dafür reichen.) Das liesse sich auch noch ausbauen für drei Loks. Nur wird halt die Verzögerung beim Einschalten etwas grösser, da auch bei der kleinsten üblichen Geschwindigkeit alle Pulse gezählt werden müssen.
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