Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Marantz 7.2 Verstärker alle Transistoren unisoliert auf Kühlkörper


von Andreas D. (micromonster)



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Hallo,

ich repariere im Moment einen Marantz Verstärker, bei dem zwei 
Endtransistoren durch sind. Nun habe ich die ausgebaut und festgestellt, 
dass alle unisolierten Transistoren unisoliert, also ohne 
Wärmeleitfolie, auf den Kühlkörper geschraubt sind. Es ist lediglich 
eine Wärmeleitpaste dazwischengeschmiert. Sonst nix. Zwischen dem 
Gehäuse des montierten Transistors und dem blanken Alu (also an der 
Schnittkante) messe ich 75kOhm, was ich für die kriminelle Montageart 
relativ hoch finde. Vielleicht isoliert ja die Eloxalschicht noch ein 
bisschen.

Was haltet ihr davon? Am liebsten würde ich zwischen jeden Transistor 
eine Wärmeleitfolie tun.

Marantz ist doch eigentlich eine Edelmarke. Sind die denn verrückt?

Hahaha vielleicht schrauben die die Befestigungsschrauben der 
Transistoren nicht so fest, dass es keinen Schluss mit dem KK gibt und 
die Paste genügend isoliert.

von Jabba (Gast)


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Aluminiumoxid ist nichtleitend.

von WIRO (Gast)


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Dann wird vermutlich die metallisierte Montagefläche der Transistoren 
(Typ?) isoliert sein und damit keine Verbindung zu den Anschlüssen 
haben.
Gruß
WIRO

von WIRO (Gast)


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Oder diese Anschlüsse sind sowieso alle elektrisch miteinander 
verbunden?

von H. H. (Gast)


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Die werden Glimmer nehmen, und das kennt der TE wohl nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas D. schrieb:
> Sind die denn verrückt?

Moment mal - wenn du da 75kOhm zwischen Kollektor und Kühlkörper misst, 
ist das ja alles andere als unisoliert. Und Glimmerscheiben sind dünn 
und transparent und kleben vermutlich immer noch auf dem Kühlkörper, 
also alles gut. Der Verstärker hätte ja auch nicht funktioniert, wenn 
die Jungs das nicht richtig gemacht hätten.

von Andreas D. (micromonster)


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Glimmer kenne ich als Folien und die weiße Paste kenne ich als 
Wärmeleitpaste, die aber nicht gleichzeitig isoliert. Sollte es Glimmer 
als weiße Paste geben, habe ich was dazugelernt.

Die Eloxalschicht isoliert. Das stimmt. Wäre mir aber trotzdem zu 
heikel.

von Andreas D. (micromonster)


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WIRO schrieb:
> Dann wird vermutlich die metallisierte Montagefläche der Transistoren
> (Typ?) isoliert sein und damit keine Verbindung zu den Anschlüssen
> haben.

Nein, das Gehäuse der Transistoren ist mit dem Kollektor des 2SD2560 und 
des 2SB1647 aus dem Hause Sanken verbunden. Definitiv ist keine 
Glimmerfolie dazwischen. Marantz vertraut offensichtlich der 
isolierenden Eloxalschicht.

:-)

von Andreas D. (micromonster)


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Naja, jetzt muss ich erstmal schauen, wo ich die beiden Edeltransistoren 
in DE bekomme. Ich möchte nicht unbedingt in den USA für 20€ Porto 
bestellen.

von H. H. (Gast)


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Andreas D. schrieb:
> Naja, jetzt muss ich erstmal schauen, wo ich die beiden
> Edeltransistoren
> in DE bekomme. Ich möchte nicht unbedingt in den USA für 20€ Porto
> bestellen.

Schau bei TME.

von Andreas D. (micromonster)


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H. H. schrieb:
> Die werden Glimmer nehmen, und das kennt der TE wohl nicht.

What means "TE"? :-)))) Thread-Ersteller?

:-)

von Andreas D. (micromonster)


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H. H. schrieb:
> Schau bei TME.

Danke, den Distributor kannte ich gar nicht. Er hat die Transistoren auf 
Lager und die Versandkosten sind mit 5,90€ okay.

von Martin L. (makersting)


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Matthias S. schrieb:
> Moment mal - wenn du da 75kOhm zwischen Kollektor und Kühlkörper misst,
> ist das ja alles andere als unisoliert.

Das könnte auch der Widerstand seines Körpers gewesen sein. Wenn der TS 
beim Messen alles angefasst hat, kommen 75kOhm schon hin.

von Axel R. (axlr)


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Schaut doch bitte noch aufs Foto. Da sieht man die rechteckigen 
Isolierscheiben doch, oder nicht?

von Stefan F. (Gast)


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Also ich sehe da Glimmer Scheiben.

Und einen übermäßig großzügigen Umgang mit Wärmeleitpaste. Nicht das die 
überquellende Paste mal Probleme Verursacht.

von Tunichtgut der I. (Gast)


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Richtig und Glimmer als Folie?

von PC-Freak (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Und einen übermäßig großzügigen Umgang mit Wärmeleitpaste. Nicht das die
> überquellende Paste mal Probleme Verursacht.

Wo ist da bitte 'übermäßig großzügigen Umgang' mit Wärmeleitpaste?

Das passt schon. Wenn die Schrauben korreckt angezogen werden, wird das 
'Zuviel' rausgedrückt.

von PC-Freak (Gast)


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korreckt-> korrekt

von Stefan F. (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Wo ist da bitte 'übermäßig großzügigen Umgang' mit Wärmeleitpaste?

Ich habe es so gelernt, dass nicht so viel heraus quellen soll. In 
meiner Ausbildung hatte man für so viel Schmiererei einen schmerzhaften 
Punktabzug bekommen.

von Bratmaxxe (Gast)


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Wer nicht Mal Glimmer kennt oder weiß, das Wärmeleitpaste üblicherweise 
nicht elektrisch Leitfähigkeit ist sollte eventuell nicht an so einem 
hochpreisigen Gerät Rum werkeln :)

von Stefan F. (Gast)


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Bratmaxxe schrieb:
> Wer nicht Mal Glimmer kennt oder weiß, das Wärmeleitpaste üblicherweise
> nicht elektrisch leitfähig ist

Meine ist Leitfähig, sogar sehr gut. Hat mich damals überrascht, als es 
kräftig knallte. Die ist silbern, nicht weiß. Die weiße war damals 
ausverkauft.

von Volker S. (sjv)


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Andreas D. schrieb:
> Marantz ist doch eigentlich eine Edelmarke.

Das war mal im im letzten Jahrhundert, was ist an deiner 
Verstärkerplatine edel?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe es so gelernt, dass nicht so viel heraus quellen soll. In
> meiner Ausbildung hatte man für so viel Schmiererei einen schmerzhaften
> Punktabzug bekommen.

Da ist doch nichts zu viel. Im Gegenteil rechne ich es der Firma hoch 
an, das sie WLP verwenden - viele nehmen da nur Glimmer und keine WLP. 
Und wirklich 'quellen' kann ich auch nicht sehen. Da selbst Marantz ein 
profitorientiertes Unternehmen war, haben sie sich die Verwendung von 
WLP und deren Menge sicher überlegt. Ich vermute Baujahr 1982 - die 
durften das.

von quadrofonist (Gast)


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Matthias S. schrieb:

> Ich vermute Baujahr 1982 - die
> durften das.

Ja genau, damals lagen 7.2 Verstärker der voll im Trend... Konnte man 4 
Stereo Schallplatten gleichzeitig mit abspielen. :-))

Definitiv ist da viel zu viel Paste drauf!

von Tunichtgut der I. (Gast)


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Genau

von Andreas D. (micromonster)


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Bratmaxxe schrieb:
> Wer nicht Mal Glimmer kennt oder weiß, das Wärmeleitpaste üblicherweise
> nicht elektrisch Leitfähigkeit ist sollte eventuell nicht an so einem
> hochpreisigen Gerät Rum werkeln :)

Troll*ottl... :-)

von Andreas D. (micromonster)


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Ich hab das Gerät bis zur Reparatur wieder zusammengeschraubt und gucke 
dann nochmal genau, ob da wirklich Glimmerfolien dazwischen sind.

Die 75kOhm kommen nicht daher, dass ich etwas bei der Messung angefasst 
habe.

von Volker S. (sjv)


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quadrofonist schrieb:
> Definitiv ist da viel zu viel Paste drauf!

Genau, die isoliert mehr als sie Wärme leitet. Die WLP sollte nur 
hauchdünn aufgetragen werden, so das das Metall noch durchschimmert.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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Andreas D. schrieb:
> gucke dann nochmal genau, ob da wirklich Glimmerfolien dazwischen sind

Sieht man doch auf Deinen Photos!

Andreas D. schrieb:
> Troll*ottl... :-)

Ja wer wohl...

Gruss Chregu

von Georg A. (georga)


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Volker S. schrieb:
> Das war mal im im letzten Jahrhundert, was ist an deiner
> Verstärkerplatine edel?

Ich sehe da Presspappe (aber immerhin schwarz lackiert, gut für den 
Sound), massenweisse THT-Gerümpel, das so gerade steht wie nach dem 
letzten Herbststurm, gefühlte 3km Drahtbrücken, typisch japanische 
Transistorgehäuse. Und dann frage ich mich noch, über welche 
Schnürsenkel da eigentlich die Stromversorgung und die Lautsprecher 
angeschlossen sind. An Marantz hätte ich da als Letztes gedacht, könnte 
genauso gut was Noname-iges von Pearl aus den späten 90ern sein ;)

von Michael (Gast)


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Volker S. schrieb:
> Das war mal im im letzten Jahrhundert, was ist an deiner
> Verstärkerplatine edel?

Das frage ich mich auch. Die Bestückung sieht scheußlich aus! Wenn das 
schon "edel" sein soll, möchte ich das Gegenteil von denen gar nicht 
erst sehen...

von Andreas D. (micromonster)


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Georg A. schrieb:
> Ich sehe da Presspappe (aber immerhin schwarz lackiert, gut für den
> Sound), massenweisse THT-Gerümpel, das so gerade steht wie nach dem
> letzten Herbststurm, gefühlte 3km Drahtbrücken, typisch japanische
> Transistorgehäuse. Und dann frage ich mich noch, über welche
> Schnürsenkel da eigentlich die Stromversorgung und die Lautsprecher
> angeschlossen sind. An Marantz hätte ich da als Letztes gedacht, könnte
> genauso gut was Noname-iges von Pearl aus den späten 90ern sein ;)

:-) Das sehe ich genauso

Jetzt habe ich das Gerät nochmal zerlegt. Die Glimmerfolien sind 
definitiv drin. Aber die 75kOhm zwischen Transistorgehäuse und 
Kühlkörper sind ja ganz toll... Die Jungs werden das schon richtig 
gemacht haben... :-) Wenn ich Bauteile elektrisch isolierend auf einen 
Kühlkörper montiert habe, habe ich mehr als 30MOhm gehabt. Ich habe mich 
auch schon getraut mit einem Isolationsmessgerät mit 500V Prüfspannung 
und 200mA Messstrom zwischen Gehäuse und Kühlkörper zu messen.

von Andreas D. (micromonster)


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Der Verstärker kostete 1800€. Aber ich glaube der Vorverstärker macht 
einiges weg.. :-)

von Andreas D. (micromonster)


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Andreas D. schrieb:
> Ich habe mich
> auch schon getraut mit einem Isolationsmessgerät mit 500V Prüfspannung
> und 200mA Messstrom zwischen Gehäuse und Kühlkörper zu messen.

Also an meinem eigenen Aufbau nicht an dem Marantz.

von Jens G. (jensig)


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Andreas D. schrieb:
> Jetzt habe ich das Gerät nochmal zerlegt. Die Glimmerfolien sind
> definitiv drin. Aber die 75kOhm zwischen Transistorgehäuse und
> Kühlkörper sind ja ganz toll... Die Jungs werden das schon richtig
> gemacht haben... :-)

Ja, wenn du das in eingebautem Zustand gemessen hast (also Transistor 
eingelötet, und an KK), dann kannste alles messen ...

von Rainer V. (a_zip)


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Volker S. schrieb:
> Genau, die isoliert mehr als sie Wärme leitet. Die WLP sollte nur
> hauchdünn aufgetragen werden, so das das Metall noch durchschimmert.

Genau! Sinn der WLP ist, die Oberflächen zu maximieren um den optimalen 
Wärmeübergang zu bringen. D.h. die Paste füllt "Löcher" in der 
Oberfläche des KK und des Transistor-Blechs. Das Gegenteil macht der 
Malermeister wenn er eine Fläche eben glatt schleift...heißt dann 
Oberfläche minimieren = Farbverbrauch minimieren... Dicke WLP ist auf 
jeden Fall kontraproduktiv und könnte auch den Isolationswiderstand 
drastisch herabsetzen. Tatsächlich bin auch ich von diesen Bildern des 
Verstärkers eher erschüttert. Das ist ja reinste Bastelei! Sieht so aus 
wie die ersten Transistorradios aus Japan...5 Transistor Superhet mit 2 
funktionslosen Transistoren :-)
Gruß Rainer

von Tunichtgut der I. (Gast)


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Was sagt der Schaltplan denn dazu?

von Tunichtgut der I. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Volker S. schrieb:
>> Genau, die isoliert mehr als sie Wärme leitet. Die WLP sollte nur
>> hauchdünn aufgetragen werden, so das das Metall noch durchschimmert.
>
> Genau! Sinn der WLP ist, die Oberflächen zu maximieren um den optimalen
> Wärmeübergang zu bringen. D.h. die Paste füllt "Löcher" in der
> Oberfläche des KK und des Transistor-Blechs. Das Gegenteil macht der
> Malermeister wenn er eine Fläche eben glatt schleift...heißt dann
> Oberfläche minimieren = Farbverbrauch minimieren... Dicke WLP ist auf
> jeden Fall kontraproduktiv und könnte auch den Isolationswiderstand
> drastisch herabsetzen. Tatsächlich bin auch ich von diesen Bildern des
> Verstärkers eher erschüttert. Das ist ja reinste Bastelei! Sieht so aus
> wie die ersten Transistorradios aus Japan...5 Transistor Superhet mit 2
> funktionslosen Transistoren :-)
> Gruß Rainer

Ehrlich? Also von einem nutzlosen Transistor habe ich auch schon mal 
gehört.

von Vorname N. (mcu32)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Meine ist Leitfähig, sogar sehr gut.

Meine nicht, war Sie noch nie. Zumindest nicht die typischen aus dem 
Bereich CPU.

von Andreas D. (micromonster)



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Tunichtgut der I. schrieb:
> Was sagt der Schaltplan denn dazu?

Also rocket science ist das nicht. Viele Stufen gibt es da nicht. 2 
Eingangstransitoren ein Poti und ein Transistor für den Bias und dann 
wars das auch schön langsam...

Alle 7 Endstufen sind identisch aufgebaut.

: Bearbeitet durch User
von Tunichtgut der I. (Gast)


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Widerstand messen und dann einen nach dem anderen Transistor 
abschrauben.

von Stefan F. (Gast)


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Andreas D. schrieb:
> Aber die 75kOhm zwischen Transistorgehäuse und
> Kühlkörper sind ja ganz toll... Die Jungs werden das schon richtig
> gemacht haben...

Bedenke dass du da nicht nur die Isolation zwischen Transistor und 
Kühlkörper misst, sondern da hängt parasitär ein ganzer Verstärker mit 7 
Endstufen mit dran!

Das beste Messgerät ist nutzlos, wenn man sich nicht darüber im Klaren 
ist, was man eigentlich misst.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas D. schrieb:
> Die Glimmerfolien sind
> definitiv drin.

Aha, also doch...

von Audiomann (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Andreas D. schrieb:
>> Die Glimmerfolien sind
>> definitiv drin.
Aber hoffentlich nicht mit einer Metallschraube in den ALU-Körper 
geschraubt, oder?

Volker S. schrieb:
> Andreas D. schrieb:
>> Marantz ist doch eigentlich eine Edelmarke.
> Das war mal im im letzten Jahrhundert, was ist an deiner
> Verstärkerplatine edel?

DAS WOLLTE ICH AUCH GERADE FRAGEN!

Die Platine dieses "High Tech" - Marantz-Verstärkers ist so was von 
unaufgeräumt und hingerotzt, dass es einen graust! Wenn mir ein Student 
mit SO einem Aufbau käme, täte ich dem Prof empfehlen, ihn 
exmatrikulieren zu lassen. Eine Schande, wie das aussieht.

Würde mich mal das Modell interessieren!

?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Audiomann schrieb:
> Aber hoffentlich nicht mit einer Metallschraube in den ALU-Körper
> geschraubt, oder?

Wieso nicht? Wenn du dir den 2SB1647 von Sanken anschaust - das 
Schraubenloch ist vollisoliert. Glimmerscheibe reicht also, Nippel nicht 
nötig.

von Εrnst B. (ernst)


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Audiomann schrieb:
> Würde mich mal das Modell interessieren!

Wenn man nach der Nummer auf der Platine sucht, landet man beim "Denon 
AVR-1912"

von H. H. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Audiomann schrieb:
>> Würde mich mal das Modell interessieren!
>
> Wenn man nach der Nummer auf der Platine sucht, landet man beim "Denon
> AVR-1912"

Was ja nicht wundern muss.

"2002 fusionierte Denon mit dem Konkurrenten Marantz zu D&M Holdings 
Inc., ein Zusammenschluss aus Denon, Marantz, McIntosh, Boston 
Acoustics, Snell, Escient, Denon DJ, Calrec, D&M Professional und D&M 
Premium Sound Solutions, die später in D+M Group umbenannt wurde.

2011 übernahm die amerikanische Firma Sound United die D+M Group."

https://de.wikipedia.org/wiki/Denon

von Kotzbrocken (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die ist silbern, nicht weiß. Die weiße war damals ausverkauft.

Nö, nicht nur silbern, auch noch albern.

Silber leitet besser als Kupfer. Wer lesen kann ist im Vorteil.

Aber gut erkannt, der TE hat sich auch als Depp geoutet.

Gute Besserung

von Pille (Gast)


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Audiomann schrieb:
[..]
> Volker S. schrieb:
>> Andreas D. schrieb:
>>> Marantz ist doch eigentlich eine Edelmarke.
>> Das war mal im im letzten Jahrhundert, was ist an deiner
>> Verstärkerplatine edel?
>
> DAS WOLLTE ICH AUCH GERADE FRAGEN!
>
> Die Platine dieses "High Tech" - Marantz-Verstärkers ist so was von
> unaufgeräumt und hingerotzt, dass es einen graust! Wenn mir ein Student
> mit SO einem Aufbau käme, täte ich dem Prof empfehlen, ihn
> exmatrikulieren zu lassen. Eine Schande, wie das aussieht.
>
> Würde mich mal das Modell interessieren!
>
> ?

Naja, mach mal halb lang. Ich habe auch Freunde die meinen sich was 
gutes zu tun wenn sie sich Krempel der Firma Teufel kaufen..billiger 
China Mist wie heute allgemein üblich. Die Firmen sparen ausnahmslos 
Alle, schon die fast durchgängige Verwendung von FR3 als Basismaterial 
sagt doch aus das man nicht vor hat übermäßig "edel" aufzutreten. 
Hauptsache außen schick, der Rest..naja..

Gruß,
Pille

von Jens G. (jensig)


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Pille schrieb:
> Alle, schon die fast durchgängige Verwendung von FR3 als Basismaterial
> sagt doch aus das man nicht vor hat übermäßig "edel" aufzutreten.
> Hauptsache außen schick, der Rest..naja..

Naja, schick auftreten ist schon das Ziel, aber nur nach dem Motto 
"ausen hui, innen pfui" ...

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Marantz gehörte ja mal zu Philips.
Philips hatte die Flutung von Platinen mit Brückengräbern zur Kunstform 
erhoben. Da wurden zum Teil sogar durch Drahtbrücken verbundene, 
herausgebrochene Platinenstücke wie Flachbandleitung durch das Gerät 
gelegt.

Gruß
Jobst

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Also ohne das RoHS und die 105°-Elkos hätte ich die Platine auf frühe 
80er geschätzt.

Wo gibt es heute bitte noch stehende Widerstände mit ab Werk lackiertem 
Beinchen? (Wobei die Frage hier erst vor Kurzem diskutiert wurde.)

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Εrnst B. schrieb:
> Audiomann schrieb:
>> Würde mich mal das Modell interessieren!
>
> Wenn man nach der Nummer auf der Platine sucht, landet man beim "Denon
> AVR-1912"

Das Teil ist noch keine 10 Jahre Alt!

Bilder vom Innenleben (und von einigen sehr ähnlichen):
- https://soundnews.ro/2011/08/12/denon-avr-1912-airplay-power/
- https://audiovision.de/marantz-sr6010-test/#prettyPhoto
- http://www.hifi-forum.de/viewthread-269-3-9.html
- 
https://www.beamer-discount.de/marantz-av-receiver-nr1607---schwarz---demoware-2-84995
- 
https://www.hifi-regler.de/testberichte/test_7.2-av-receiver_pioneer_vsx-930.php

Scheint es sogar mit weniger Bestückung zu geben:
- 
https://www.marantz.com/-/media/images/marantzmvp/productimages/marantzeugallery/mz_nr1510_b_ot_010_hi_16122020.jpg?cx=0&cy=0&cw=1440&ch=860&hash=8B27F297DF54EB47B0CA433E9A59AE52&mw=1440

Und noch ein 2021er Modell:
- 
https://www.hifi-regler.de/fm/content/special/marantz_nr1711_innenleben.jpg
- 
https://www.hifi-regler.de/marken_highlights/marantz/marantz_nr1711-neuer_slimline_av-receiver_mit_8k-support.php

Dieses Platinschen im 70er Jahre style scheint ein echtes Universalstück 
zu sein das in etlichen Modellen (in verschiedenen Revisionen?) 
Verwendung findet und wer Weiß wie lange die das schon verbauen und von 
wem es ursprünglich mal stammt.

Alleine das identische Nummernschema der verschiedenen Hersteller 
spricht hier schon bände:
- 7020-06941-000-0s (Denon)
- 7020-06953-000-1s (Pioneer)
- 7020-06140-000-1 (Älterer Marantz-SR-7200)
https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Marantz-SR-7200-Service-Manual.pdf

von Maus (Gast)


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Irgend W. schrieb:
> - 7020-06941-000-0s (Denon)
> - 7020-06953-000-1s (Pioneer)
> - 7020-06140-000-1 (Älterer Marantz-SR-7200)
...
> Dieses Platinschen im 70er Jahre style scheint ein echtes Universalstück
> zu sein das in etlichen Modellen (in verschiedenen Revisionen?)

Gratuliere zur Erleuchtung - Du hast die Baugleichheit entdeckt

bg = aus demselben Nest unter verschiedenem Namen vermarktet wie hier:

https://www.bsh-group.com/de/

Bosch, Constructa, Gaggenau, Neff, Siemens

genauso wurden in Kawasaki diese drei Schafe gestrickt.

Verstehen Sie Spaß?

von Stefan F. (Gast)


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Maus schrieb:
> Bosch, Constructa, Gaggenau, Neff, Siemens
> genauso wurden in Kawasaki diese drei Schafe gestrickt.

Trotz der Gefahr den Witz kaputt zu machen: Kannst du ihn erklären? Ich 
bin zu dumm dafür.

Kawasaki ist für mich ein Motorrad, was heißt da "in". Und was haben 
diese vier Marken mit "drei Schafen" zu tun?

von H. H. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kawasaki ist für mich ein Motorrad,

Allerdings auch eine japanische Metropole.

Und dort wurde und wird viel Audiozeug hergestellt.

von Stefan F. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Allerdings auch eine japanische Metropole.
> Und dort wurde und wird viel Audiozeug hergestellt.

Ach, mit den drei Schafen meint er drei Audio-Marken, nicht die drei 
Haushaltsgeräte-Marken die direkt darüber standen.

von H. H. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Allerdings auch eine japanische Metropole.
>> Und dort wurde und wird viel Audiozeug hergestellt.
>
> Ach, mit den drei Schafen meint er drei Audio-Marken, nicht die drei
> Haushaltsgeräte-Marken die direkt darüber standen.

So wird das sein.

von quadrofonist (Gast)


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Irgend W. schrieb:

> Alleine das identische Nummernschema der verschiedenen Hersteller
> spricht hier schon bände:
> - 7020-06941-000-0s (Denon)
> - 7020-06953-000-1s (Pioneer)
> - 7020-06140-000-1 (Älterer Marantz-SR-7200)
> 
https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Marantz-SR-7200-Service-Manual.pdf

Was aber schon auf deb ersten Blick rein garnichts mit dem Gerät des TO 
zu tun hat. Bei dem haben die Leistungstransistoren deutlich sichtbar 3 
Beine und es befinden sich 7Endstufen auf der Platine.
Im verlinkten Manual sind es 6 Endstufen und es kommen 5-beinige 
Darlingtons zum Einsatz.

Grundsätzlich empfinde ich den gewählten Aufbau als sehr 
servicefreundlich. Die Baugröße wird ohnehin vom Kühlkörper bestimmt, so 
daß kein miniaturisierungszwang existiert.
Aber spätestens mit mit der nächsten Generation, mit Digitalendstufen, 
wird sich sicher auch das erledigt haben und Reparatur auf 
Bauelementeebene nicht mehr sinnvoll machbar sein. Huraaa...

von M.M.M (Gast)


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quadrofonist schrieb:
> Was aber schon auf deb ersten Blick rein garnichts mit dem Gerät des TO
> zu tun hat. Bei dem haben die Leistungstransistoren deutlich sichtbar 3

Verwundert Dich das?

> Beine und es befinden sich 7Endstufen auf der Platine.
> Im verlinkten Manual sind es 6 Endstufen und es kommen 5-beinige
> Darlingtons zum Einsatz.

Wieso sollte das verlinkte Manual auch zum Verstärker des TE passen? 
Bisher stand noch nirgendwo, daß der TE einen SR7200 hätte.

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