Forum: PC Hard- und Software ms office kaufen


von grundschüler (Gast)


Lesenswert?

hallo,

bin schon etwas älter und vielleicht zu blöd für die normalen Probleme 
des Alltags.

Habe einen neuen pc mit WIN11 - Umstieg von Win7. Läuft erstaunlich gut, 
so dass ich komplett von w7 auf w11 wechseln will. Laufen muss Dragon 
Dictate 15. Dafür braucht man word - Rest ist im Prinzip egal.

Ich bin auch bereit Geld auszugeben - aber nur einmal. Also kein ABO. 
Ich will auch - trotz juristischem Staatsexamen - keine seitenlangen 
Lizenzbedingungen lesen.

Gefunden habe ich dies:
https://lizenzworld.de/de/office-software/160-microsoft-office-2021-professional-plus-download.html#

"Es wird ausschließlich der Aktivierungsschlüssel zur Aktivierung der 
Software sowie eine Anleitung zur Installation per E-Mail geliefert. Ein 
Versand von Datenträgern oder COA erfolgt nicht. Sie erhalten eine 
ordentliche Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer. Es handelt sich 
um eine Aktivierung, auszug aus einem gebrauchten 
Volumenaktivierungsschlüssel, es gibt keine zeitliche Begrenzung."

müsste reichen?

Danke für euer Verständnis.

von esgibtauch (Gast)


Lesenswert?

Es gibt auch höhere Schulen...

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> müsste reichen?

"Müsste" schon. Oder auch nicht. Ist halt ein Graubereich und wenn es 
lizenzworld wie Lizengo geht geht's halt vielleicht auch nicht mehr oder 
es wird dir mal die Lizenz deaktiviert.

von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

Als Lizengo solche entbundelten Office-Volumenlizenzen bei Edeka 
verkauft hat, ging das nicht gut aus:

https://heise.de/-4886728

https://heise.de/-4970097

Evtl. betrifft das aber nur die Verkäufer, und du als Käufer kannst dich 
auf "Guten Glauben" etc. rausreden. Dazu vielleicht jemandem mit 
juristischem Staatsexamen fragen, der sich damit auskennt.

Hauptproblem ist wohl, dass die Händler denselben Key mehrfach 
verkaufen, und jeder der Käufer zwar nur eine Aktivierung damit machen 
dürfte, der Key aber ein Volumen-Key bleibt, und jeder der anderen 
Käufer desselben Keys den beliebig weiterverteilen oder verkaufen kann, 
bis MS den Key sperrt.

von Thomas W. (Gast)


Lesenswert?

Moin, -

das Problem mit MS-Lizenzen ist bekannt, mit Sperrung der Lizenz oder 
Hausdurchsuchung ist alles drin (oder auch nichts).

Alternativ kaufe vom Hersteller (hier via Amazon):
https://www.amazon.de/s?k=ms+office+2021+dauerlizenz&sprefix=ms+%2Caps%2C87&ref=nb_sb_ss_ts-doa-p_3_3

Wobei ich bei den Systemvoraussetzungen 
https://www.nuance.com/de-de/dragon/business-solutions/dragon-professional-individual.html 
kein Office-Zwang sehe (d.h. OpenOffice sollte auch gehen, keine 
Lizenzprobleme).

Gruesse

Th.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> Laufen muss Dragon
> Dictate 15. Dafür braucht man word - ...

Dragon Dictate? Das ist eine Diktier-Software. Also Quasseln-->Dokument. 
Erzeugt dieses Dragon-Dingsda von sich aus Dateien? Oder simuliert es 
Tastendrücke, die dann von einer Textverarbeitung weiter behandelt 
werden müssen?

Leg dir mal für wenig Geld das Softmaker Office zu. Das arbeitet mit 
gleichen Datenformaten wie MS Office. Vielleicht ist das die Lösung 
deines Problems.

W.S.

von Thomas F. (igel)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> müsste reichen?

Ich habe so schon einige WIN10-Lizenzen gekauft.
Hat funktioniert.
Ich habe dort eingekauft:
https://www.mmoga.de/Software/Office/Microsoft-Office-2021-Professional-Plus-1-User.html

von grundschüler (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Leg dir mal für wenig Geld das Softmaker Office zu. Das arbeitet mit
> gleichen Datenformaten wie MS Office. Vielleicht ist das die Lösung

Dragin hat ein Addins für ms-Word. Funktioniert in vollem Umfang leider 
nur mit word.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> müsste reichen?

Gibt auch noch andere Anbieter, wie softwarebilliger o.ä., und ja, das 
reicht.

Oliver

von *** (Gast)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> "Es wird ausschließlich der Aktivierungsschlüssel zur Aktivierung der
> Software sowie eine Anleitung zur Installation per E-Mail geliefert. Ein
> Versand von Datenträgern oder COA erfolgt nicht. Sie erhalten eine
> ordentliche Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer. Es handelt sich
> um eine Aktivierung, auszug aus einem gebrauchten
> Volumenaktivierungsschlüssel, es gibt keine zeitliche Begrenzung."
>
> müsste reichen?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Software funktioniert und in 
der Regel gibt es auch keine Probleme bei Online-Aktivierung, kann aber 
durchaus sein, dass man sie per Telefon aktivieren muss. Man bekommt 
auch ganz normal Updates von MS. Auf jeden Fall muss man beachten, dass 
man die Software am besten sofort installieren und aktivieren sollte. 
Nach einer Weile geht der Schlüssel nicht mehr, d.h. wenn du nach 2J 
deinen Rechner neu aufsetzen musst, ist der Schlüssel nicht mehr gültig. 
Also, nach der Installation gleich ein frisches Image vom Win11 ziehen.

von Thomas W. (Gast)


Lesenswert?

*** schrieb:
> grundschüler schrieb:

Ich wuerde auch davon ausgehen, dass die Aktivierung funktioniert.

> Nach einer Weile geht der Schlüssel nicht mehr, d.h. wenn du nach 2J
> deinen Rechner neu aufsetzen musst, ist der Schlüssel nicht mehr gültig.
> Also, nach der Installation gleich ein frisches Image vom Win11 ziehen.

Der Schluessel ist so oder so one-shot: Du kannst mit dem Schluessel nur 
genau einmal aktivieren. Solltest Du die Maschine neu aufsetzen muessen 
(also kein Image-Backup), brauchst Du einen neuen Schluessel.

Das hast Du bei der Voll-Kauf-Version nicht.

Gruesse

Th.

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> Solltest Du die Maschine neu aufsetzen muessen
> (also kein Image-Backup), brauchst Du einen neuen Schluessel.

Das widerspricht der Erfahrung, dass diese Händler vielfach den gleichen 
Schlüssel liefern. Kann man selber nachprüfen, indem man eine neue 
Bestellung macht - dann bezahlt man nochmal, bekommt aber den gleichen 
Schlüssel wie beim ersten mal.

Muss nicht immer so sein, aber dass es üblich ist kann ich aus eigener 
Erfahrung bestätigen.

Georg

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Thomas W. schrieb:
> Der Schluessel ist so oder so one-shot: Du kannst mit dem Schluessel nur
> genau einmal aktivieren. Solltest Du die Maschine neu aufsetzen muessen
> (also kein Image-Backup), brauchst Du einen neuen Schluessel.

Das stammt aus dem Reich der Märchen und Sagen.

Oliver

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Die sicherste Seite überhaupt was das Thema angeht. kischer

https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/p/office-home-student-2021/cfq7ttc0h8n8?activetab=pivot%3aoverviewtab

Falls du kein Gewerbe hast. Dann ist die Lizenz illegal lt. AGB.

Und du hast kein Outlook + Access. (Sind eh beide Mist-Programme).

von Vorname N. (mcu32)


Lesenswert?

Warum nicht OpenOffice?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Mein Tip:

- Lizenz kaufen, als "sauberer" Nachweis und fürs Gewissen
- Freischalten mit KMS-Crack, dann kann man die die Lizenz nicht sperren

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Warum nicht OpenOffice?

Spätestens bei einem wirklich komplexen Excel-Formular oder 
umfangreichen Word-Dokument mit aufwändigem Layout (von Aussen 
zugeliefert) stellst du diese Frage nicht mehr.

So lange du dich nur in deiner eigenen Welt aufhältst oder nur recht 
simpel gestrickte Dokumente verfasst, kein Problem.

Das heisst übrigens nicht, dass nicht auch Open Office komplexe 
Dokumente könnte, aber die Kompatibilität zu MS kennt da definitiv ihre 
Grenzen.

Ist eine Abwägungs-Sache.

von Vorname N. (mcu32)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Ist eine Abwägungs-Sache.

Ich weiß ja nicht was der TO braucht :) Dragon klingt jetzt nicht nach 
Excel. Ich selber nutze auch Office 2016, natürlich auch gecracked :) 
Darum kann ich da nicht mit reden. Ich kenne nur einige, die OpenOffice 
nutzen und damit durchaus zufrieden sind.

: Bearbeitet durch User
von Knut _. (_knut_)


Lesenswert?

Hatte das mal mit Windows und Office versucht. Leider funktionierten 
beide Lizenzen nur mit dem iso des Verkäufers. Irgend ein dubioses Image 
installiere ich aber bestimmt nicht... Lehrgeld.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Vorname N. schrieb:
>> Warum nicht OpenOffice?
>
> Spätestens bei einem wirklich komplexen Excel-Formular oder
> umfangreichen Word-Dokument mit aufwändigem Layout (von Aussen
> zugeliefert) stellst du diese Frage nicht mehr.
>

Komplexe Dokumente erstellt man aber auch nicht mit Word...

> So lange du dich nur in deiner eigenen Welt aufhältst oder nur recht
> simpel gestrickte Dokumente verfasst, kein Problem.
>

Word kann "komplexe" Dokumente besser als OO oder LO? Guter Witz.

Word heißt nicht umsonst Word. Und nicht Letter oder Book...

Der OP sollte sich evtl mal überlegen, ob er wirklich alle "Features" 
des Word-Plugins braucht, oder ob er sich nicht selber eines (ein Makro) 
für OO baut.

Wobei: Dass Dragon nicht mit OO oder LO funktioniert ist wohl inzwischen 
ein Märchen aus vergangenen Tagen:
https://forum.openoffice.org/en/forum/viewtopic.php?f=7&t=106861&hilit=dragon

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> Ich will auch - trotz juristischem Staatsexamen - keine seitenlangen

Man liest: Speech-to-text for LO Writer
The Dragon that my fiancee uses required very little training.
Man sollte genau wissen, wofür man solches Sprachprogramm nutzt. Es ist 
meist etwas Einarbeitung nötig. Für einfache Listen kein Problem, für 
vorgelesene Märchen erhöht sich die Fehlerquote. Ob es für juristische 
Zwecke mit genauer Formulierung ideal ist? Nur ein Versuch macht klug.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Harry Potter und der Stein der Weisen mit 50 Fehlern ist schon recht 
ordentlich...

So war zumindest der Test mit LO-Writer...

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> So war zumindest der Test mit LO-Writer...

Kommt auch auf Lärm und Vorleser an. Wenn das Progamm genügend trainiert 
wurde und ausreichend viel im Wörterbuch steht, geht es leichter. Dann 
wird Harry auch selten Marry sein.

Übrigens zum Thema es "geht nur mit MSOffice", kann ich ergänzen, dass 
auch nicht alle Office-Versionen zu 100% gleich sind und deshalb manches 
alte Makro nicht läuft.

von Almdahl (Gast)


Lesenswert?

LibreOffice konnte bisher alles, was MS Office kann, wenn man es sicher 
betreibt. Sicher heißt: Makros deaktivieren. Eine Mehrzahl der 
Ransomware kommt durch verseuchte PDF- und MS Office-Dokumente im 
E-Mail-Anhang, über Funktionen, bei denen fahrlässig die Einfachheit 
über die Sicherheit gestellt wurde. Jetzt rudern beide Firmen immer 
weiter zurück und empfehlen die Deaktivierung der Features in den 
jeweiligen Programmeinstellungen.

MS Office legal als gebrauchte Lizenz kenne ich nur von einem Anbieter, 
seinerseits Microsoft Partner, der nur an Gewerbe verkauft und nur ab 
knapp 1.000€ Kaufvolumen pro Bestellung. Dafür mit Urkunde, dass alle 
Installationen gelöscht wurden und der Schlüssel aus legaler Quelle 
stammt.

Bei allen anderen Angeboten besteht die Gefahr, dass die Polizei 
irgendwann vor der Tür steht und Fragen stellt. Es mag sein, dass 
vereinzelt ein paar Keys sogar legal sind, aber in der Regel fehlt 
zumindest immer der Nachweis. Wenn der Anbieter seine Adresse/Shopnamen 
nicht rechtzeitig ändert oder sein Hehlernetzwerk die Herkunft nicht 
ausreichend verschleiert, nimmt die Polizei ihn hoch und kommt somit an 
die Kundenadressen. Es droht theoretisch Strafe/Bußgeld und 
Beschlagnahmung, auch wenn sich Leute teils doch mit der Behauptung 
retten können, sie hätten die Keys für legal gehalten.

M$ Office ist Markenware vom Marktführer, alle ca. 3 Jahre neu 
aufgebacken, seit 20 Jahren keine bedeutenden neuen Funktionen. Für 
geschätzt 90% der Privathaushalte täte es auch LiberOffice. Aber wer M$ 
unbedingt will soll doch zahlen! Das Produkt ist (völlig grundlos) 
mega-erfolgreich, und alles andere wird von der breiten Masse 
unbegründet abgelehnt - die könnten noch viel mehr verlangen :D Ist auch 
deren Recht.

von Jabba (Gast)


Lesenswert?

Kauf' bitte MS-Office! Der Philantrop und Eugenikersohn braucht 
offensichtlich Kohle.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Almdahl schrieb:
> Für
> geschätzt 90% der Privathaushalte täte es auch LiberOffice.

Es ist die Gewöhnung. Die meinige besteht auch auf MS Office. Eben weil 
sie das jahrelang beruflich benutzt hat und von daher weiß, wo jeder 
Knopf ist. Ich selber hab dieses Office noch nie benutzt und bin mit 
einer Kombination aus Softmaker und Libre zufrieden. Dabei ist Libre 
Office mir eigentlich etwas zu elefantös, also im Grunde nix für 'eben 
mal' ein Dokument aufsetzen.

W.S.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Almdahl schrieb:
> LibreOffice konnte bisher alles, was MS Office kann, wenn man es sicher
> betreibt.

Du benutzt Excel nicht ernsthaft.

Almdahl schrieb:
> MS Office legal als gebrauchte Lizenz kenne ich nur von einem Anbieter,
> seinerseits Microsoft Partner,

Das du nur den einen kennst, mag sein, aber daß es nur bei diesem 
bestimmten Microsoft-Partner legale Gebrauchtlizenzen gibt, ist Unsinn.

Almdahl schrieb:
> Bei allen anderen Angeboten besteht die Gefahr, dass die Polizei
> irgendwann vor der Tür steht und Fragen stellt.

Das ist ein Märchen, welches auch durch noch so häufige Wiederholung 
nicht wahr wird. Microsoft verbreitet zu dem Thema einen Haufen FUD, und 
die presse springt da freudig drauf an, aber die Rechtslage definiert 
nicht Microsoft, sondern andere.

Was zur legalen Übertragung einer Gebrauchtlizenz erforderlich ist, ist 
klar definiert.

Natürlich ist nicht jedes Angebot im Netz legal, aber das war eh klar.

Oliver

von Thomas Z. (usbman)


Lesenswert?

ich hab hier schon mehrere Lizenzen gekauft, teilweise auch mit 
Datenträger.
https://software-guru.shop/
Die Aktivierung verlief völlig problemlos, bzw war in einigen Fällen gar 
nicht notwendig weil automatisch erkannt. Wie legal das ganze ist mag 
ich nicht beurteilen. Der Anbieter sagt aber dass die Keys nur einmal 
benutzt werden können. Ausprobiert hab ich das allerdings nicht.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> müsste reichen?

Nein, das reicht nicht. Du bekommst nur einen Schlüssel, keine Lizenz. 
Du kannst das Produkt somit nicht legal nutzen.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Εrnst B. schrieb:
> Evtl. betrifft das aber nur die Verkäufer, und du als Käufer kannst dich
> auf "Guten Glauben" etc. rausreden.

Dieser Glaube ist ein falscher Glaube. Nein, man kann sich nicht immer 
auf "guten Glauben" herausreden.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Das ist ein Märchen, welches auch durch noch so häufige Wiederholung
> nicht wahr wird. Microsoft verbreitet zu dem Thema einen Haufen FUD, und
> die presse springt da freudig drauf an, aber die Rechtslage definiert
> nicht Microsoft, sondern andere.

du weisst aber nicht alles was so passieren kann!
Ist jetzt keine erfundene Geschichte, nichts aus der Presse!
Die Polizei macht eine Durchsuchung bei einem Raubkopierer, fand die 
Adresse von dem Sohn eines Freundes der nicht von diesen Raubkopien auf 
dem Rechner hatte!
Trotzdem hat die Polizei erst mal alle Rechner der 3 Kinder mitgenommen 
um die zu untersuchen, die Polizei folgte den Netzwerkkabeln vom Router, 
Hub, Switch. Wlan war früher weniger.

Mag sein das es übergriffig war, aber bei Verdachtsmomente hat man erst 
mal das Nachsehen, der Rechner ist weg!
Angenommen ein Händler kopiert illegal und dort werden Kundenlisten von 
der Polizei beschlagtnamt?

von Wendels B. (wendelsberg)


Lesenswert?

grundschüler schrieb:
> Ich will auch - trotz juristischem Staatsexamen - keine seitenlangen
> Lizenzbedingungen lesen.

Dann ist ALLE Kaufsoftware raus.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Wer ein Jurist ist sollte verstehen was bei Lizenzworld steht. Da steht 
"Der Aktivierungsschlüssel darf verwendet werden, **sofern eine gültige 
Lizenz zur Nutzung vorhanden ist**. Soll heißen "Wir verkaufen keine 
Lizenz, nur den Aktivierungsschlüssel" (so würde ich das 
sicherheitshalber interpretieren). Und dann steht da noch "Der 
vorliegend angebotene Software-Aktivierungsschlüssel wurde 
**ursprünglich**...", das Wörtchen "ursprünglich" sagt schon einiges.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Die Polizei macht eine Durchsuchung bei einem Raubkopierer, fand die
> Adresse von dem Sohn eines Freundes der nicht von diesen Raubkopien auf
> dem Rechner hatte!

Und was hat das mit dem Fall einer mit ordentlicher Rechnung gekaufter 
Software von einer ordentlichen, in D gemeldeten Firma zu tun?
Abgesehen davon glaube ich von dieser Räuberpistole eh kein Wort.

Oliver

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Abgesehen davon glaube ich von dieser Räuberpistole eh kein Wort.

klar alle lügen, vielleicht auch du?
Presse, Funk & Fernsehen sowieso!
Es wurde noch nie ein Unschuldiger verurteilt, eingesperrt oder 
verhaftet.
Glauben musst du in der Kirche, hier nicht!

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Wer ein Jurist ist sollte verstehen was bei Lizenzworld steht. Da
> steht
> "Der Aktivierungsschlüssel darf verwendet werden, **sofern eine gültige
> Lizenz zur Nutzung vorhanden ist**. Soll heißen "Wir verkaufen keine
> Lizenz, nur den Aktivierungsschlüssel" (so würde ich das
> sicherheitshalber interpretieren). Und dann steht da noch "Der
> vorliegend angebotene Software-Aktivierungsschlüssel wurde
> **ursprünglich**...", das Wörtchen "ursprünglich" sagt schon einiges.

Das, was da zu dem steht, was die verkaufen, ist richtig.

Ob eine aus ursprünglich von Microsoft erworbene Lizenz, bestehend aus 
einer per Download von Microsoft erhaltene Software und einem online von 
Microsoft gekauftem Aktivierungskey nicht ebenso per Download und online 
weiterverkauftem Aktivierungskey auf einen Käufer übertragen werden 
kann, darfst du jetzt den nächsten Juristen fragen.

Eine letztendlich verbindliche Antwort darauf wird dir aber nicht der, 
sondern der letztinstanzliche Richter geben, und die hängt von sehr 
vielen Details des Einzelfalls ab.

Oliver

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Eine letztendlich verbindliche Antwort darauf wird dir aber nicht der,
> sondern der letztinstanzliche Richter geben

nutzt nur nichts!
Ich kaufte eine OEM Version von PS6, konnte die auch registrieren und 
sie wurde von Adobe online freigeschaltet!
3 Jahre später als ich meinen Rechner neu aufsetzen musste wurde diese 
Version als Raubkopie von Adobe abgelehnt. Der deutsche Händler ist 
nicht mehr greifbar, vor welches Gericht soll man nun gehen?

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> darfst du jetzt den nächsten Juristen fragen.

Frage 4 Anwälte, und Du bekommst 12 Antworten. 😁

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Der deutsche Händler ist
> nicht mehr greifbar, vor welches Gericht soll man nun gehen?

Den Fall meinte ich nicht. Das ist Pech, damit muß man Leben.

Ich meine den FUD-Fall, daß Microsoft dich verklagen sollte.

Oliver

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Ich meine den FUD-Fall, daß Microsoft dich verklagen sollte

wo schrieb ich das?
Zur Erinnerung:
Beitrag "Re: ms office kaufen"

Danach kam noch ein Gebührenbescheid von einem Abmahnanwalt, den wir 
widersprachen, dann kam nichts mehr!

https://www.youtube.com/watch?v=eQ3ky6dCC-4

zu Kaufsoftware:
VCD10
Bitte beachten Sie, dass die Testversionen von Virtual CD nicht mehr per 
Lizenzschlüssel freischaltbar sind. Beim Kauf von Virtual CD erhalten 
Sie von uns einen Link zum Herunterladen der aktuellen Vollversion. 
Diese können Sie dann wie gewohnt mit Ihrem Lizenzschlüssel 
freischalten.

Acronis
Bei Acronis keine Software auf dem Server gefunden.

: Bearbeitet durch User
von Alex (Gast)


Lesenswert?

Die c't (Heise-Verlag) hatte mal bei Microsoft bezüglich der 
Rechtsmäßigkeit solcher Billiganbieter angefragt. Ergebnis: Keine 
Antwort seitens Microsoft. Denen ist das also egal. Die wollen nur mit 
Firmenkunden Geld verdienen. Wenn die ganzen Privatleute die Software 
quasi für lau benutzen, werden sie das auch am Arbeitsplatz nutzen 
wollen. Also eine Win-Win Situation für Microsoft.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> Denen ist das also egal.

Ist es nicht. Es werden durchaus auch Privatbürger vor Gericht gezerrt. 
Aber meist sperrt MS nur die Schlüssel, dann stehen die Anwender da, und 
selbst 30,- Euro sind für viele Menschen schon viel Geld. Bei älteren 
Versionen, die keinen Support mehr bekommen, nervt MS einfach mit 
ensprechenden Meldungen.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Aber meist sperrt MS nur die Schlüssel

„Meist“ sperrt MS Schlüssel, die von hunderten Nutzern gleichzeitig 
aktiviert wurden. Alles andere ist nicht „meist“.

Oliver

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Warum nicht OpenOffice?

Vorname N. schrieb:
> Ich weiß ja nicht was der TO braucht

Dann lies einfach mal den Eeröffnungsbeitrag:

grundschüler schrieb:
> Laufen muss Dragon Dictate 15. Dafür braucht man word - Rest ist im Prinzip 
egal.

Alex schrieb:
> Die c't (Heise-Verlag) hatte mal bei Microsoft bezüglich der
> Rechtsmäßigkeit solcher Billiganbieter angefragt. Ergebnis: Keine
> Antwort seitens Microsoft.

Ich habe mal gefragt: Antwort war, dass nur eine Lizenz zur Benutzung 
der Software berechtigt. Ein Aktivierungskey alleine genügt nicht.

Aus Datenschutzgründen dürfen sie mir nicht vor dem Kauf mitteilen, ob 
ein Angebot seriös sei. Ich müsse erst kaufen, dann können sie meinen 
Key prüfen.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Wenigstens sind die ehrlich. Steht aber auch in der Produktbeschreibung.

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe mal gefragt: Antwort war, dass nur eine Lizenz zur Benutzung
> der Software berechtigt. Ein Aktivierungskey alleine genügt nicht.

Das war doch hoffentlich selbst für dich nie fraglich.
Das fragliche ist, wie die Lizenz übertragen werden kann.

Den aktuellen Rechtsstand kannst du bei Wikipedia nachlesen.

Oliver

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> dass nur eine Lizenz zur Benutzung
> der Software berechtigt. Ein Aktivierungskey alleine genügt nicht

Manche Firma hatte Key zum Gelddruck benutzt? pcfritz.de Halle?
https://de.wikipedia.org/wiki/Pcfritz.de_Onlinestore

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Die VM (virtuelle Maschine) ist dein Freund! ;-)
Ich würde unter Win 11 eine VM mit Win 7 einrichten und in dieser 
Umgebung beide alten Programme weiterlaufen lassen. Die hast du 
rechtmäßig erworben und es ist dein gutes Recht, die weiter zu nutzen.
Außerdem ist ein PC, auf dem Win 11 installiert ist, potent genug, um 
spielend noch eine VM bedienen zu können.
Ich nutze unter Win 7 ebenfalls eine VM mit  XP regemäßig, weil es für 
meinen Scanner keine 64 Bit Treiber gibt.
Außerdem sind weitere VMs die man schnell wieder zurücksetzen kann, 
recht nützlich, für "Spezialsoftware"

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Das fragliche ist, wie die Lizenz übertragen werden kann.

Kommt darauf an woher die Lizenz kommt. Eine normale Lizenz ist in der 
Regel vom Erstbesitzer auf einen Käufer übertragbar, in der Regel wird 
das schriftlich im Kaufvertrag festgehalten. Ein Widerverkäufer müsste 
also ebenfalls auch die Lizenz übertragen bekommen, damit die Kunden 
auch den Aktivierungsschlüssel mit einer gültigen Lizenz bekommen. 
Fraglich ist m.E., ob ein Aktivierungsschlüssel alleine verkauft werden 
darf. Der normale Anwender kann meist nicht zwischen 
Aktivierungsschlüssel und Lizenzschlüssel unterscheiden. Aber wie es 
immer so schön heißt, Ignorantia legis non excusat.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Fraglich ist m.E., ob ein Aktivierungsschlüssel alleine verkauft werden
> darf.

Das ist nicht fraglich, du darfst auch kaputte Glühbirnen verkaufen.

Die Frage ist, bei welchen Lizenzen der Aktivierungsschlüssel die Lizenz 
ist, weil auch Microsoft ursprünglich nichts anderes geliefert hat. Und 
das sind gar nicht so wenig.

Oliver

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Microsoft hat das aber nie Aktivierungsschlüssel genannt, sondern immer 
Lizenzschlüssel, und nur gültig in Verbindung mit einem COA (Certificate 
of Authenticity) oder einem vergleichbaren Lizenznachweis. Ohne COA 
keine Lizenz. Bei "echten Microsoft-Vertrieblern" steht m.W. immer 
Lizenz. Und ob ein Aktivierungsschlüssel als Ersatzschlüssel dienen 
kann, ist m.E. nicht klar, da dem Käufer die Herkunft der 
Aktivierungsschlüssel nicht bekannt ist.

: Bearbeitet durch User
von Almdahl (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Ich meine den FUD-Fall, daß Microsoft dich verklagen sollte.
Das Problem ist eher weniger, dass Microsoft einen verklagt, um 
Schadensersatz zu kassieren. Tatsächlich sperrt M$ eher die Schlüssel.
Das Hauptproblem ist eine mögliche Anklage durch die Staatsanwaltschaft 
wegen Straftaten (z.B. leichtfertige Geldwäsche).

Siehe z.B.: 
https://www.netzwelt.de/news/186803-wegen-guenstiger-windows-10-lizenz-polizei-ermittelt-gegen-ebay-nutzer.html

Man kann auch die Ansicht vertreten, dass ein COA-Sticker bei echter 
Gebrauchtware nicht unbedingt ausreicht. Sondern dass eine 
ununterbrochene Erklärungskette vom Ersteigentümer ausgehend nötig ist, 
dass bei jeder Übertragung
1. alle Instanzen von Installationen, die aus dieser Lizenz bisher 
berechtigt entstanden sind, vernichtet wurden.
2. die Lizenz rechtmäßig und vollumfänglich an den neuen Eigentümer 
übertragen wurde.

Ich persönlich benutze keine lizenzpflichtige Software. Deshalb kann 
mich niemand jemals wegen Softwareurheberrechtsverletzungen anklagen. 
Das hat auch was für sich :) Aber ich weiß, dass beruflich manche 
Menschen nicht darum herum kommen, weil deren Spezialprogramme z.B. nur 
auf Windows laufen und sie somit daran gefesselt sind.

Oliver S. schrieb:
> Das du nur den einen kennst, mag sein, aber daß es nur bei diesem
> bestimmten Microsoft-Partner legale Gebrauchtlizenzen gibt, ist Unsinn.
Das war von mir übertrieben ausgedrückt. Aber für einen Privatmann, der 
nur eine Lizenz braucht, kommt es auf das gleiche heraus. Der 
juristische Aufwand, die Lizenz sicher zu übertragen ist so hoch, dass 
man gegenüber dem Kauf von echter Neuware (dreistelliger €-Betrag) 
nichts spart. Deshalb wird man bei niedrigeren Preisen immer nur 
unvollständige Belege erhalten, durch die man sich zumindest viel Ärger 
aufhalsen kann.
Alleine die Kommunikation mit Behörden oder ein Gerichtsverfahren kann 
sehr schnell viel teurer werden, als hohe Softwarekosten zu tragen - 
selbst, wenn man am Ende ohne Strafe davon kommt, oder z.B. nachträglich 
den Vorbesitzer ranziehen kann, dass er die Rechtmäßigkeit des Geschäfts 
beweist.

von Wendels B. (wendelsberg)


Lesenswert?

Almdahl schrieb:
> Alleine die Kommunikation mit Behörden oder ein Gerichtsverfahren kann
> sehr schnell viel teurer werden

Oder die Reparaturen nach der Hausdurchsuchung.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Oliver S. schrieb:
> Das war doch hoffentlich selbst für dich nie fraglich.

Doch war es. Der Unterschied zwischen Aktivierungskey und Lizenz war mir 
nicht klar. Ich habe das inzwischen so verstanden:

Der Aktivierungskey ist eine schwache technische Maßnahme zum Schutz, so 
wie ein Haustürschlüssel. Aber wenn du einen Schlüssel auf der Straße 
findest, hast du noch lange nicht die Erlaubnis, das Haus zu benutzen.

Die Lizenz ist der vertragliche Part. Angenommen Microsoft verkauft 
einem Konzern 1000 Arbeitsplatz Lizenzen, aber es werden nur 800 davon 
genutzt. Dann bleiben 200 übrig - aber nur für diesen einen Konzern. Die 
200 übrigen Lizenzen dürfen nicht von völlig anderen Leuten genutzt 
werden.

Weit verbreitet ist auch die falsche Vorstellung, dass Lizenzen nach 
Schließung einer Firma automatisch zu Freiwild werden. Tatsächlich ist 
in den Volumenverträgen in der Regel festgelegt, dass die Lizenzen 
nicht an andere weiter veräußerbar sind.

So verstehe ich das jedenfalls.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Die VM (virtuelle Maschine) ist dein Freund!

Jein.

Ich habe Windows 10 bereits mehr als 1 Jahr lang in VirtualBox nutzen 
können. Offenbar erscheint nur irgendwann der Hinweis, dass die 
Installation nicht aktiviert ist und ein paar wenige Desktop 
Einstellungen (wie Hintergrundbild) werden gesperrt.

Ansonsten läuft alles weiter. Ich habe allerdings das Gefühl, dass es 
allmählich immer langsamer wird. Vielleicht bilde ich mir das auch nur 
ein, weil das bei Windows eh normal ist :-)

Aber erlaubt ist das nicht. Genau dieser Punkt war Bestandteil meiner 
Frage, die ich damals an Microsoft richtete, nachdem ich diese 
"fehlende" Sperre bemerkte. Microsoft erklärte, dass solche 
Installationen nur 3 Monate lang für Testzwecke benutzt werden dürfen. 
Wenn ich später nochmal etwas testen muss, soll ich es erneut 
installieren.

Hier besteht offenbar ein großer Unterschied zwischen dem, was erlaubt 
ist, und dem was möglich ist.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Almdahl schrieb:
> Deshalb kann
> mich niemand jemals wegen Softwareurheberrechtsverletzungen anklagen.

Auch bei kostenloser Software gilt das Urheberrecht. Alle Software 
besitzt Urheberrechte. Der Rechteinhaber kann lediglich auf eine zivile 
Rechtsverfolgung verzichten, z.B. durch Veröffentlichung des Quellcodes. 
Das Urheberrecht gehört ihm aber kraft Gesetzes. Mal davon abgesehen 
kann Dich der Rechteinhaber nicht anklagen, sondern nur zivilrechtlich 
verklagen. Angeklagt wird man von der Staatsanwaltschaft, verklagt vom 
Bürger.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Die
> 200 übrigen Lizenzen dürfen nicht von völlig anderen Leuten genutzt
> werden.

Und genau das ist nicht ganz richtig. Es ist rechtlich erlaubt, auch 
einzelne Bestandteile eines Lizenzpaketes zu verkaufen, außer natürlich 
bei Abonnement-Produkten. Das Problem ist nur, wenn die Firma das 
Produkt aufgibt und die Schlüssel deaktiviert werden, hat der private 
Anwender Pech.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Tatsächlich ist
> in den Volumenverträgen in der Regel festgelegt, dass die Lizenzen
> nicht an andere weiter veräußerbar sind.


Nur weil das da drin steht muss es nach deutschem Recht noch lange nicht 
rechtsgültig sein. Wenn Du einen Lizenzschlüssel gekauft hast ist er 
Dein Eigentum, und mit Deinem Eigentum kannst Du machen was Du willst. 
Mal davon abgesehen sind verkaufen (veräußern) und nutzen zwei paar 
Schuhe.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Und genau das ist nicht ganz richtig. Es ist rechtlich erlaubt, auch
> einzelne Bestandteile eines Lizenzpaketes zu verkaufen,

Dummerweise halt nicht überall auf der Welt.
Und wo der Volumen-Key nun herkommt, kannst du als Käufer schlecht 
wissen.
z.B. waren bei Lizengo Keys aus China dabei, die dort ausdrücklich mit 
der Einschränkung "Nur zur Verwendung in China" verkauft worden sind.
Selbst wenn chinesisches Recht das "Ent-Bundeln" von Volumenlizenzen 
erlaubt, was ich nicht beurteilen kann, verschwinden damit nicht die an 
der Lizenz hängenden Beschränkungen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Mal davon abgesehen sind verkaufen (veräußern) und nutzen zwei paar
> Schuhe.

Vermutlich sogar drei: Verkaufen ist etwas anderes als veräußern, 
begründet aber die Verpflichtung dazu.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Und genau das ist nicht ganz richtig. Es ist rechtlich erlaubt,

Εrnst B. schrieb:
> Dummerweise halt nicht überall auf der Welt.

Percy N. schrieb:
> Vermutlich sogar drei: Verkaufen ist etwas anderes als veräußern,
> begründet aber die Verpflichtung dazu.

Und ich habe genau null Bock, mich um solchen juristischen Unfug 
kuemmern zu muessen, deswegen benutze ich nur Kaufsoftware, wenn mein AG 
sich um das kuemmert.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Εrnst B. schrieb:
> Selbst wenn chinesisches Recht das "Ent-Bundeln" von Volumenlizenzen
> erlaubt, was ich nicht beurteilen kann, verschwinden damit nicht die an
> der Lizenz hängenden Beschränkungen.

Dann stellt sich juristisch die Frage, welches Recht Anwendung finden 
muss, chinesisches Recht oder deutsches Recht. Und da die Chinesen auch 
Deutschland beliefern, könnten für den Verkauf/Kauf und für die Nutzung 
unsere Rechte gelten. Und wenn der Lizenzschlüssel aus einer 
rechtswidrigen Quelle stammt, wird man nach deutschem Strafrecht 
bestraft und kann nach deutschem Zivilrecht verklagt werden.

: Bearbeitet durch User
von Almdahl (Gast)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Auch bei kostenloser Software gilt das Urheberrecht. Alle Software
> besitzt Urheberrechte. Der Rechteinhaber kann lediglich auf eine zivile
> Rechtsverfolgung verzichten, z.B. durch Veröffentlichung des Quellcodes.
Allerdings bedeutet ein veröffentlichter Quelltext nicht, dass jemand 
auf Verfolgung seiner Urheberrechte verzichtet, sondern dass er eben 
transparent macht, was die Software tut. Natürlich hat die Software, die 
ich meinte, auch Lizenzerklärungen - in diesen wird jedoch de facto 
erklärt, dass alle impliziten Rechte auf die Allgemeinheit übertragen 
sind.

> Mal davon abgesehen
> kann Dich der Rechteinhaber nicht anklagen, sondern nur zivilrechtlich
> verklagen. Angeklagt wird man von der Staatsanwaltschaft, verklagt vom
> Bürger.
Das hängt, denke ich, vom Kontext ab. In einem Verfahren nach legalen 
Definitionen wäre meine Ausdrucksweise falsch. Im normalen 
Sprachgebrauch oder einem unterhaltsamen Buch geht man eher nicht nach 
der Definition.
Nach § 109 UrhG kann überdies Strafantrag gestellt werden. Also 
zumindest mittelbar Anklage erhoben werden.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Almdahl schrieb:
> in diesen wird jedoch de facto
> erklärt, dass alle impliziten Rechte auf die Allgemeinheit übertragen
> sind.

Das gilt rein rechtlich nicht für das Urheberrecht, weil dieses nicht 
übertragbar ist (nicht in DE).

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Almdahl schrieb:
> Nach § 109 UrhG kann überdies Strafantrag gestellt werden. Also
> zumindest mittelbar Anklage erhoben werden.

Nö. Wenn Du als Privater anklagen willst, dann im Wege der Privatklage, 
bei privatklagefähigen Delikten.

Der Strafantrag ist nicht geeignet, eine Anklage zu erzwingen, auch 
nicht im Klageerzwingungsverfahren.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Microsoft hat das aber nie Aktivierungsschlüssel genannt, sondern
> immer
> Lizenzschlüssel, und nur gültig in Verbindung mit einem COA (Certificate
> of Authenticity) oder einem vergleichbaren Lizenznachweis.

Das ist aber schon lange nicht mehr aktuell.

https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-365/p/office-home-student-2021/CFQ7TTC0H8N8?activetab=pivot%3aoverviewtab

Und für die Volumenlizenzen werden da auch nur Schlüssel verteilt, 
physische Lizenzträger oder -nachweise gibts da auch nicht.

Oliver

von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Εrnst B. schrieb:
> z.B. waren bei Lizengo Keys aus China dabei, die dort ausdrücklich mit
> der Einschränkung "Nur zur Verwendung in China" verkauft worden sind.

Office-Lizenzen aus China? Ich sag mal, die wissen dort nicht mal, daß 
es sowas überhaupt gibt ;)

Oliver

von grundschüler (Gast)


Lesenswert?

Vorname N. schrieb:
> Warum nicht OpenOffice?


- Geht nicht mit dragon dictate.

- Kann nicht per interop mit vs bedient werden.

Ich habe die Lizenz - oder was auch immer - gekauft und die Installation 
hat auf Anhieb ohne Eingabe eines Schlüssels geklappt.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Komplexe Dokumente erstellt man aber auch nicht mit Word...

Wenn man aber komplexe Dokumente bekommt, die mit/für Word erstellt 
wurden, sollte man sie auch mit Word öffnen. Ansonsten erlebt man häufig 
Überraschungen.
Ich spreche hier nicht von Hobbyzeug, sondern um kommerziellen 
Datenaustausch.
Amazon verwendet für ihren Datenaustausch beispielsweise (und nur) 
Excel-Dokumente. Versuch denen mal vorzuschreiben, auf 
Openoffice-Dokumente umzustellen, oder gar auf CSV.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Christian H. schrieb:
> Ich spreche hier nicht von Hobbyzeug, sondern um kommerziellen
> Datenaustausch.

Kann ich nicht nachvollziehen. Bei uns in der Firma gibt es diese 
Diskussion gar nicht. Die einen nehmen MS-Office, die anderen 
LibreOffice. Ich weiß gar nicht was unsere Kunden verwenden, aber der 
Austausch von Dokumenten (im MS-office Format) sowohl intern als auch 
extern war in den vergangenen 5 Jahren stets unproblematisch.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich weiß gar nicht was unsere Kunden verwenden, aber der Austausch von
> Dokumenten (im MS-office Format) sowohl intern als auch extern war in
> den vergangenen 5 Jahren stets unproblematisch.

Schwein gehabt. So etwas geht auch ganz doll schlimm anders, glaube mir!

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Christian H. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Komplexe Dokumente erstellt man aber auch nicht mit Word...
>
> Wenn man aber komplexe Dokumente bekommt, die mit/für Word erstellt
> wurden, sollte man sie auch mit Word öffnen.

Auch mit Word lassen sich komplexe Dokumente erstellen (Zentraldokument, 
Filialdokument etc. pp.). Man muss nur wissen wie.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Auch mit Word lassen sich komplexe Dokumente erstellen (Zentraldokument,
> Filialdokument etc. pp.). Man muss nur wissen wie.

Und man muss wissen, dass man sich damit uU auf eine recht proprietäre 
Geschichte einlässt.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Schwein gehabt. So etwas geht auch ganz doll schlimm anders, glaube mir!

Ich gehe davon aus, dass die Programme nicht 100% kompatibel sind. Doch 
offenbar reicht es in meinem Umfeld für die Praxis.

Kommt vielleicht auch daher, weil wir alle Techniker sind, welche die 
extremen Schnickschnack Funktionen (schraffierte Tabelle-Zellen mit 
blinkenden Sternchen) eh nicht benutzen. Wenn Linux da mal einen Font zu 
groß anzeigt oder eine Tabellenspalte (ohne Anpassung) doch nicht auf 
Seite 1 passt, so what? Darüber regt sich hier niemand auf.

Dass die Makros nicht portabel sind, ist klar. Aber die wollen wir eh 
nicht benutzen, denn das ist Microsofts Ring, sie alle zu knechten. Wenn 
wirf etwas programmieren wollen/müssen, machen wir das mit richtigen 
Programmiersprachen außerhalb der Office Produkte.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Aber die wollen wir eh
> nicht benutzen, denn das ist Microsofts Ring, sie alle zu knechten.

In LibreOffice gibt es Starbasic, eine mit VBA vergleichbare 
Script-Sprache. Allerdings deutlich schwieriger, und es gibt kein API, 
keine COM-Add-Ins (ocx, dll), und kein Early-Bindung (da muss man die 
Parameter der Programme auswendig wissen). Also nichts mit "Das ist 
Microsofts Ring".

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass die Programme nicht 100% kompatibel sind. Doch
> offenbar reicht es in meinem Umfeld für die Praxis.

Ich meinte ein anderes Problem: die Leute müssen auchvbereit sein, sich 
an Vorgaben zu halten, insbesondere zur Verfügung gestellte Templates zu 
benutzen, auf harte Formatierungen zu verzichten und anderes aus siesem 
Dunstkreis. Man kann auch unter Verwendung völlig identischer Software 
ein Projekt wundervoll torpedieren, wenn man den Style Guide verlässt.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Kommt vielleicht auch daher, weil wir alle Techniker sind, welche die
> extremen Schnickschnack Funktionen (schraffierte Tabelle-Zellen mit
> blinkenden Sternchen) eh nicht benutzen.
Das ist ein Luxusproblem, das ich nicht meinte.
> Wenn Linux da mal einen Font zu
> groß anzeigt oder eine Tabellenspalte (ohne Anpassung) doch nicht auf
> Seite 1 passt, so what? Darüber regt sich hier niemand auf.
Bei Euch vielleicht nicht, aber der Verlag, der seinerzeit die Vorlagen 
vorab zur Verfügung gestellt hatte, schien durchaus der Auffassung zu 
sein, es könnte sinnvoll und zielführend sein, diese auch zu verwenden.

von Wendels B. (wendelsberg)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Auch mit Word lassen sich komplexe Dokumente erstellen (Zentraldokument,
>> Filialdokument etc. pp.). Man muss nur wissen wie.
>
> Und man muss wissen, dass man sich damit uU auf eine recht proprietäre
> Geschichte einlässt.

Und man sollte sich darauf einstellen, dass die tollen komplexen 
Dokumente nach dem naechsten Update wahrscheinlich nicht mehr so toll 
aussehen und funktionieren.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

René H. schrieb:
>> Aber die wollen wir eh nicht benutzen,
>> denn das ist Microsofts Ring, sie alle zu knechten.

> In LibreOffice gibt es Starbasic...
> Also nichts mit "Das ist Microsofts Ring".

StarBasic finde ich natürlich ebenso heikel. Das will ich ebenfalls 
vermeiden, so weit es geht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.