Hallo, ich habe hier ein Oszi mit einem RJ45 Netzwerkanschluss. Es gibt dafür auch eine Software (Easyscope), mit der man das Oszi nutzen kann. Allerdings würde ich es gerne kabellos verwenden, also per WLAN im vorhandenen Netzwerk. Wäre es ein gangbarer Weg, das Oszi per kurzem Netzwerkkabel an einen eigenen Router anzuschliessen und die Verbindung zum Bedienrechner über WLAN laufen zu lassen ? Müsste man dazu am Router den ad-hoc oder Bridgemodus konfigurieren ? Habt ihr dazu Erfahrungen ? THX
Nein. Ein Router ist dazu völlig ungeeignet da du nichts routen musst. Aber manche benutzen auch ein Auto als Kleiderschrank...
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M. P. schrieb: > Nein. Ein Router ist dazu völlig ungeeignet da du nichts routen musst. > Aber manche benutzen auch ein Auto als Kleiderschrank... Das Oszi hat aber eine eigene IP-Adresse (einstellbar) Wie würdest Du das Osizi denn kabellos mit einem Rechner verbinden ?
Eine kleine Bridge wie zum Beispiel die hier könnte reichen: https://www.amazon.de/dp/B07KCTMJ4Q/ref=cm_sw_r_apan_glt_i_3BA6TAQVAW6V9V30MCP8?_encoding=UTF8&psc=1 Wenn dein Oszi genügend Strom auf der USB Buchse liefern kann, braucht man vielleicht noch nicht Mal ein extra Netzteil.
Rainer Zufall schrieb: > M. P. schrieb: >> Nein. Ein Router ist dazu völlig ungeeignet da du nichts routen musst. >> Aber manche benutzen auch ein Auto als Kleiderschrank... > > Das Oszi hat aber eine eigene IP-Adresse (einstellbar) > Wie würdest Du das Osizi denn kabellos mit einem Rechner verbinden ? WLAN Access Point
Rainer Zufall schrieb: > Das Oszi hat aber eine eigene IP-Adresse (einstellbar) > Wie würdest Du das Osizi denn kabellos mit einem Rechner verbinden ? Mit einem AP. Gegenfrage: Warum meinst Du einen Router zu brauchen? Wenn die IP einstellbar ist kannst Du ihn doch ins gleiche Netzwerk packen. Hinweis: Ein Router verbindet unterschiedliche Netzwerke. Und damit ist nicht das Medium (Kabel, Funk, Glasfaser usw...) gemeint. N. M. schrieb: > Wenn dein Oszi genügend Strom auf der USB Buchse liefern kann, braucht > man vielleicht noch nicht Mal ein extra Netzteil. Oder sowas: https://www.amazon.de/dp/B00A0VCJPI Und weitere andere 1 Mio APs
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M. P. schrieb: > Oder sowas: https://www.amazon.de/dp/B00A0VCJPI > Und weitere andere 1 Mio APs Ich hab den einen nur verlinkt da er scheinbar über USB versorgt werden kann. War zwar keine Anforderung, finde den Gedanken aber cool und hatte ich mir selbst auch schon Mal überlegt. Seither aber nicht gebraucht...
Nett, ein ausgemusteter "wlanrouter" ;) tät es auch WLAN Verstärker, Repeater läßt diese funktionalität erstmal nicht vermuten
M. P. schrieb: > Nein. Ein Router ist dazu völlig ungeeignet da du nichts routen musst. Völlig ungeeignet würde ich nicht sagen. Man kann das mit einem dieser "Router" durchaus zum Laufen bringen, sagen wir mal z.B. mit einer ausrangierten ollen Fritzbox. Und dann sogar in zwei verschiedenen Varianten, in einer davon würde tatsächlich "geroutet" werden. Naja, eigentlich wäre es nur "IP-Forwarding", was aber ganz klar die einfachste Form des Routing darstellt. Sinnvoller wäre aber natürlich Bridging, also der Einsatz des "Routers" als simplem AP. > Aber manche benutzen auch ein Auto als Kleiderschrank... Nunja, wenn man das Auto schon ungenutzt rumliegen hat, den Kleiderschrank aber erst kaufen müsste, könnte es schon wirtschaftlich sinnvoll sein, so eine Lösung zu verwenden.
So, das Oszi (ein Siglent SDS1202X-E) ist jetzt im WLAN ! Ich habe noch einen ungenutzt herumliegenden TP-Link TL-MR3020 gefunden. Nach Anpassung der IP´s von Oszi (192.168.178.91) und dem TL-MR3020 (IP 192.168.178.9) an den Adressraum der FritzBox (192.168.178.x) und der Konfiguration des TL-MR3020s als Access-Point mit Bridge-Funktion zur FritzBox kann jetzt von allen Rechnern im Netzwerk mit der EasyScope-Software auf das Oszi zugegriffen werden. Zusätzlich zur EasyScope-Software ist allerdings noch die Installation der ni-visa Software mit läppischen 1,2 GB erforderlich. Macht soweit einen guten Eindruck, und der TL-MR3020 kann zur Energieversorgung tatsächlich an den USB-Ansachluss des Oszis angesteckt werden, also eine sehr elegante kabelreduzierte Lösung.
Man braucht nur einen Steckdosen-Repeater, der den Client-Modus kann. So 15 EUR Tisch-Router können das meist auch.
michael_ schrieb: > Man braucht nur einen Steckdosen-Repeater, der den Client-Modus kann. > So 15 EUR Tisch-Router können das meist auch. Der TL-MR3020 kostet bei ebay 10 Euro zzgl. 4,99 Euro Versand. Einen Repeeater-Modus hat er auch, den habe ich aber gar nicht mehr getestet, nachdem es sofort mit dem Bridge Modus geklappt hat. Und er lässt sich wie beschrieben direkt aus dem USB-Port des Oszis versorgen. Das können 15 Euro Tisch-Router vielleicht manchmal auch aber man weiss es manchmal auch nicht so genau.
Noch ein positiver Befund : Man kann aus dem Netzwerk über WLAN von mehreren Rechnern aus gleichzeitig auf das Oszilloskop zugreifen und mit der EasyScope-Software auf jedem Rechner auch individuelle Einstellungen vornehmen, z.B. zur Zeitskala auf der X-Achse :
Rainer Zufall schrieb: > Das können 15 Euro Tisch-Router vielleicht manchmal auch aber man weiss > es manchmal auch nicht so genau. Ihr redet praktisch von dem gleichen Zeug. Was auf den Kästchen drauf steht hängt davon ab wie sie gerade vermarktet werden. Normalerweise lassen sie sich zwischen Repeater, Bridge, Extender, Client, Router, AP, WISP, Hotspot ... umschalten. Wobei ein paar der Dinge sowieso das selbe sind.
M. P. schrieb: > Aber manche benutzen auch ein Auto als Kleiderschrank... wie sagte mal ein US-Amerikaner? "man kann im Auto wohnen, aber nicht mit dem Haus fahren"
Alt+F4 schrieb: > Normalerweise > lassen sie sich zwischen Repeater, Bridge, Extender, Client, Router, AP, > WISP, Hotspot ... umschalten. Wobei ein paar der Dinge sowieso das selbe > sind. Nein!
michael_ schrieb: > Alt+F4 schrieb: >> Normalerweise >> lassen sie sich zwischen Repeater, Bridge, Extender, Client, Router, AP, >> WISP, Hotspot ... umschalten. Wobei ein paar der Dinge sowieso das selbe >> sind. > > Nein! Naja irgendwie schon und irgendwie auch nicht: Ein Switch ist eigentliche eine Bridge. Ein (Heim-) Router enthält meist Switch, Router und WLAN AP in einem Gehäuse. Ein WLAN AP lässt sich schon manchmal zwischen AP und Extender umschalten. Manchmal auch noch als Client, aber eher nicht in Heim-Routern. Nur ich halte es ebenfalls für wichtig dass man sich mit Netzwerk Terminologie vertraut macht, bevor man damit irgendwie Arbeitet oder bastelt. Es gibt nichts schlimmeres als das hilflose Gestammel von vielen Leuten in diesem Bereich. Und will man etwas für Netzwerk ENTWICKLEN sollte man wissen wovon man redet.
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michael_ schrieb: > Nein! Das ist doch mal eine Begründung, die mich vor Ehrfurcht erstarren lässt...
Noch ein Pluspunkt waere, wenn Du jetzt das Oszi durch eine fette Ueberspannung killst, ist Dein Rechner galvanisch getrennt und kriegt nichts davon ab.
Mal ganz doof gefragt: Was ist denn der Vorteil eines Oszis im Netzwerk? Es kann doch sowieso nur eine Person, nämlich die am Oszi, messen. Bis ich da irgendeine SW hochgefahren habe, habe ich die passenden Parameter auch am Oszi selbst eingestellt. Ich habe mein Rigol mal spasseshalber über den Rechner (via USB) laufen lassen, aber irgendeinen Vorteil erkenne ich da nicht. Das ist jetzt kein Gemeckere, aber es würde mich wirklich mal interessieren. In der Produktion an einem automatischen Messtand würde ich es noch für sinnvoll sehen, aber sonst?
Der TL-MR3020 (erhältlich z.B. bei ebay für 10 Euro zzgl. Versankosten) ist zwischen den Betriebsarten "3G/4G Modem", "WISP" und "AP" umschaltbar. Als AP unterstützt er die Betriebsarten "Access Point (AP)", "Repeater", "Bridge with AP" und "Client". Und er kann für den Betrieb aus dem USB-Port des Oszis versorgt werden, was schon sehr praktisch ist. Die meisten Router haben einen 9V-Anschluss für ein Netzteil. Die WLAN-Verbindung zum Oszi funktioniert (geprüft) auch mit einem TL-WR740N im Bridge-Modus, aber da geht nichts mit der Versorgung aus dem USB-Anschluss, der braucht ein eigenes Netzteil. Und das sind keine Spekulationen mit "meist", "möglicherweise", "vielleicht" etc. sondern das ist ganz konkret verifiziert. Ich halte das hier fest. demait Nutzer, der identische oder ähnliche Anforderungen haben, auf konkrete Fakten zurückgreifen können und nicht spekulieren müssen. Dass man von verschiedenen Rechnern per WLAN softwaremässig gleichzeitig auf das selbe Oszi zuückgreifen und sogar jeweils individuelle Einstellungen vornehmen kann, ist z.B. für Ausbildungszwecke etc. schon auch ziemlich schick.
Andreas B. schrieb: > Mal ganz doof gefragt: Was ist denn der Vorteil eines Oszis im Netzwerk? > Es kann doch sowieso nur eine Person, nämlich die am Oszi, messen. > Bis ich da irgendeine SW hochgefahren habe, habe ich die passenden > Parameter auch am Oszi selbst eingestellt. > Ich habe mein Rigol mal spasseshalber über den Rechner (via USB) laufen > lassen, aber irgendeinen Vorteil erkenne ich da nicht. > Das ist jetzt kein Gemeckere, aber es würde mich wirklich mal > interessieren. > In der Produktion an einem automatischen Messtand würde ich es noch für > sinnvoll sehen, aber sonst? Sind einige Sachen. Für das meiste braucht man es nicht. Aber der Rechner ist in 5 Sekunden hochgefahren und dann bieten sich: - Bedienung über Maus und Tastatur - Gerade beim Zoom oder auch Berechnungen sehr hilfreich - Und natürlich die Langzeit Speicherung. Damit kannst Du halt über Stunden das Signal aufzeichnen. Manchmal sehr hilfreich.
> sondern das ist ganz konkret verifiziert
Hersteller wechseln die Firmware so haeufig wie Deutsche das Unterhemd.
Wenn der aktuelle WLAN-Chip mal keinen Clientmodus* kann, fehlt der
dann ganz einfach.
Man kann heute nur das "konkret verifizieren" war man vor sich hat.
Kaufempfelungen sollte man daraus nicht ableiten.
Meinen Oszi kann ich zumindest ordentlich per USB abschnorcheln,
Das reicht mir eigentlich.
*) Hier das gerade benoetigte Feature eintragen.
Andreas B. schrieb: > Ich habe mein Rigol mal spasseshalber über den Rechner (via USB) laufen > lassen, aber irgendeinen Vorteil erkenne ich da nicht. ich habe meinen Rigol im Netzwerk aber es scheint eine nette Spielerei zu sein, entweder ich arbeite dran oder ich gucke nur, aber nicht stur und dann ist es bis jetzt gefühlt nicht sinnvoll.
Viele dieser Billig AP sehen nie wieder ein Update. Beim nächsten WLAN Sicherheitsproblem kann man das Zeug also wegwerfen und neu kaufen. Ein Raspi 3 und vergleichbar hat WLAN und einen Ethernetanschluss, damit geht es auch und man wird den noch viele Jahre beliebig updaten können.
Andreas B. schrieb: > Mal ganz doof gefragt: Was ist denn der Vorteil eines Oszis im Netzwerk? Man muss nicht mit USB Sticks hantieren (bzw. in meinem Fall mit Disketten), sondern die Screenshots landen direkt als PDF auf meinem Computer. Bedingung ist, dass ein Gerät auf einen Unix LPD drucken kann, rest geht mit CUPS: http://brain4free.org/wiki/doku.php/blog:cups-lpd_-_a_way_to_generate_pdf_documents_with_older_equipment
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