Forum: PC Hard- und Software LCDs aufm Schrott beurteilen


von Roflcopter (Gast)


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Heute begegnete ich einem Philipps 499 Ultra Wide Monitor im 
Elektroschrott. Aktueller Neupreis 1'100 Euro.

Ich sah dann davon ab, das Gerät mitzunehmen, da auf dem LCD bereits 
solche, ich nenne es mal, kristalline Spuren, sichtbar waren.

Schade, bleibt wohl eine Wunschvorstellung, so ein Gerät durch blossen 
Tausch eines Kondensators wieder flott zu kriegen.

Davon ausgehend ganz allgemein die Frage: Lassen jegliche Verfärbungen 
oder Unreinheiten, sichtbar im ausgeschalteten Zustand, auf ein defektes 
LCD Panel schliessen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Roflcopter schrieb:
> sichtbar im ausgeschalteten Zustand, auf ein defektes
> LCD Panel schliessen?

Ja. Ist eben Glas. Sprünge sind sowieso tödlich und Flecken deuten auf 
Feuchtigkeit im Panel hin, bzw. auf Frostschaden.

: Bearbeitet durch User
von Roflcopter (Gast)


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Wirklich schade. Spätestens der Wurf in die Mulde und die Nacht im Regen 
haben dem Ding wohl den Rest gegeben.

Da war auch so ein grosses integriertes Apple Monitor Teil. Dort sah es 
aus wie Feuchtigkeit hinter dem Glas.

Ich kann mir einen Kommentar über den Wohlstand in meiner Gegend nicht 
verkneifen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich habe in der Firma einen Monitor, auf dessen Panel beim Transport an 
einer Stelle was dagegen gedrückt hat. Davon ist eine sichtbare 
Druckstelle übrig geblieben. Dort gibt es Pixelfehler, die man sogar 
wegbekommen kann, indem man ein paar mal auf die Stelle klopft. 
Natürlich kommen die aber wieder. Das dürfte so ziemlich der 
bestmögliche Fall sein bei sichtbaren Beschädigungen, abgesehen 
natürlich von einfachen Kratzern.

von DANIEL D. (Gast)


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Roflcopter schrieb:
> Schade, bleibt wohl eine Wunschvorstellung, so ein Gerät durch blossen
> Tausch eines Kondensators wieder flott zu kriegen.

Geh doch einfach mal zum Recyclinghof, bei uns stehen da jede Menge 
Flachbildschirme rum. Und ein ehemaliger Arbeitskollege hat sich darauf 
spezialisiert kaputte Samsung Flachbildfernseher zu reparieren, 
teilweise stehen die irgendwo rum, teilweise bei Kleinanzeigen.

Also ich weiß nicht ob die beim Recyclinghof auch Dinge heraus rücken, 
aber Röhrenfernseher stehen da selten im Schrott.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Roflcopter schrieb:
> Da war auch so ein grosses integriertes Apple Monitor Teil.

Du meinst vermutlich einen iMac. Aber da muss man aufs Baujahr gucken, 
selbst wenn der Schirm noch gut aussieht. Erstens gabs da welche mit 
Elkopest und zweitens ist alles mit PowerPC CPU nicht mehr zu 
gebrauchen. Ich hatte vor einiger Zeit den iMac meiner Tante zum 
Datenlöschen und Entsorgen und bei dem waren etwa 20 Elkos hochgegangen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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DANIEL D. schrieb:
> Also ich weiß nicht ob die beim Recyclinghof auch Dinge heraus rücken

Bevor Du was dort bekommst, peitschen sie Dich eher aus.

mfg

von Walter (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Bevor Du was dort bekommst, peitschen sie Dich eher aus.

So siehts wohl aus. Aber die Mär vom Recyclinghof wo man Teile mitnehmen 
kann ist einfach nicht totzukriegen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Walter schrieb:
> Aber die Mär vom Recyclinghof wo man Teile mitnehmen
> kann ist einfach nicht totzukriegen.

Es gibt solche und solche. Die Berliner Recyclinghöfe verteidigen die 
einmal kassierten Geräte wie eine Löwin ihr Junges.
Aber im Umland gibt es zumindest einen, bei dem man auch mal was 
mitnehmen kann, wenn man als Eintrittskarte andere Dinge mitbringt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Yep so mache ich das auch immer... irgendwas hinbringen und was anderes 
mitnehmen, bei sowas großem wie einem LCD-Fernseher fällt's leider 
schnell auf, aber so ein kleiner PC ist schön öfter einfach so mal im 
Auto verschwunden. Ansonsten halt bei wirklich hochwertigen Geräten 
einen Obulus von 10..20 Euro für die Kaffeekasse anbieten um das Gerät 
retten zu können, oft klappt das. Oder wenn man anderen attraktiven 
Schrott zum Tausch anbieten kann wie z.B. Kupfer, Messing oder so'n 
Kram.

Leider scheitert's oft dran, daß man gar nicht so schnell beurteilen 
kann, welches Gerät was wert ist und welches nicht. Ich nehme z.B. keine 
Full-HD-Flachbildschirme mehr mit. Ich habe noch zwei 4k-Geräte hier wo 
die Mainboards unreparierbar defekt sind (alle anderen Teile wie 
Netzteil, Panel, TCON geprüft in Ordnung) und ich die einfach nicht als 
Ersatzteil finde. Die werden auch bald in den Schrott fliegen weil ich 
die nicht repariert bekomme. Einer davon funktioniert noch als 
Fernseher, aber alle HDMI-Ports sind defekt und beim zweiten gabs einen 
Gewitterschaden über's Netzwerkkabel, da war auch der Router und einige 
andere Netzwerkgeräte tot. Schade drum, aber bekomme ich nicht 
repariert.

von Rund-Funker (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Ich habe in der Firma einen Monitor, auf dessen Panel beim Transport an
> einer Stelle was dagegen gedrückt hat. Davon ist eine sichtbare
> Druckstelle übrig geblieben. Dort gibt es Pixelfehler, die man sogar
> wegbekommen kann, indem man ein paar mal auf die Stelle klopft.

So etwas habe ich auch schon gesehen. Das ging soweit, daß bei der 
Olympiade ein Skispringer an dieser Delle hängenblieb und kaum vom 
Schanzentisch weg kam. Das hätte böse ausgehen können. Ich habe dann von 
hinten mit dem Ausbeulwerkzeug dagegen gearbeitet, es aber übertrieben, 
so daß nun die Alpen
in 3D zu sehen sind.

von Toxic (Gast)


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Walter schrieb:
> So siehts wohl aus. Aber die Mär vom Recyclinghof wo man Teile mitnehmen
> kann ist einfach nicht totzukriegen.

Ich habe mich schon oft gefragt ob man da ueberhaupt noch was 
vernuenftiges bekommt.Ich erinnere mich daran mal eine Akku im 
Wertstoffhof in Essen abgegeben zu haben.Noch bevor ich auf das Gelaende 
fahren konnte,wurde ich von einer langen Warteschlange mit meist 
auslaendischen Leuten begruesst,die von mir beim Vorbeifahren durch 
lautes Zurufen wissen wollten was ich gerade abliefere: der Wertstoffhof 
hatte dort wirklich nur noch mit Muell zu tun gehabt,weil das "Beste" 
schon vor ihrer Nase weggenommen wurde.

von Dieter (Gast)


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Walter schrieb:
> So siehts wohl aus. Aber die Mär vom Recyclinghof wo man Teile mitnehmen
> kann ist einfach nicht totzukriegen.

Das ist kein Märchen, sondern geht durchaus, klappt halt nur nicht 
immer.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Walter schrieb:
> Aber die Mär vom Recyclinghof wo man Teile mitnehmen
> kann ist einfach nicht totzukriegen.

Es kommt ganz drauf an. Wer freundlich fragt, kommt weiter. Oft sind die 
Angestellten nicht abgeneigt, gegen einen kleinen Obolus, wieder etwas 
rauszurücken. Bei einem 1000€ Fernseher, wird der aber mindestens drei-, 
mit viel Glück vielleicht zweistellig.

von Roflcopter (Gast)


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Es ist genauso ne Mär wie dass man mal eben im Handwerksbetrieb nebenan 
seine Latten ablängen oder was geschweisst bekommt. Sicher, wenn man die 
kennt oder bereits Kunde war. Aber glaubt ihr die haben dort auf 
irgendwelche Städter gewartet, die "was kleines fürn Garten" machen 
wollen? Hey wir sind hier um unser Geld zu verdienen.

Ihr würdet ja Augen machen wenn jemand bei euch reinlatscht weil er nur 
kurz etwas unterm Mikroskop untersuchen, oder mal eben ins WiFi will.

von Roflcopter (Gast)


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Obulus entrichten ist eben nicht "geh mal was vom Schrottplatz holen", 
sondern auf derselben Ebene anzusiedeln wie ne Transaktion via ebay 
Kleinanzeigen.

von Schlaumaier (Gast)


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Roflcopter schrieb:
> Obulus entrichten ist eben nicht "geh mal was vom Schrottplatz holen"

Doch. Aber DU darfst nix selbst holen, aus Sicherheitsgründen.

Du kannst je nach Unternehmen (ist ja alles privat) in die Sammelabt. 
mit gehen und dort was aussuchen.

Dann sagen die dir was sie dafür haben wollen. Die Mitarbeiter suchen 
nämlich Geräte "mit Verdacht auf geht noch" heraus.

Übergeben die an Soziale Einrichtungen mit Reparaturdienst (Meist 1 Euro 
Jobber mit Berufserfahrung) und dann geht die Ware weiter an 
Sozial-Kaufhäuser.  Oder was meinst du woher die die "Weiße Ware" haben. 
??

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja Schrott ist wie tiefstes Tauschgeschäft und man selbst ist ein 
einer schlechten Verhandlungsposition. Das hat was von Pokern mit einer 
schlechten Hand. Die wissen genau, sie haben etwas, was Du willst und 
sie lernen erst durch Dein Interesse, daß das, was sie da haben, 
zumindest für Dich einen gesteigerten Wert besitzt. Ansonsten ist denen 
doch völlig egal was sie da haben oder was damit passiert, die könnten 
auch nie so ein Gerät reparieren wenns defekt ist, aber sie sind 
bauernschlau. Können in der Schule die dümmsten gewesen sein, aber sie 
haben von Schrott definitiv mehr Ahnung als ich und du. Die haben jeden 
Tag etliche Pappenheimer, vor allem aus Gebieten östlich von 
Deutschland, die da irgendwelches Zeug wegschleppen. Also wieso solltest 
ausgerechnet Du der Pappenheimer sein, dem sie was "von ihrem Schatz" 
abgeben sollen?

Also in erster Linie nicht zu hoch ansetzen, ich zahl doch für nichts 
auf dem Schrott 100 Euro oder noch mehr. Wenn man denen so viel Geld für 
irgendwas dort anbietet, nehmen sie's selbst und versuchen's für noch 
mehr zu verkaufen. Maximal 10..20 Euro, was man eben so gerade in der 
Tasche haben könnte. Wenn sie mehr haben wollen, stehenlassen. 
Alternativ Tausch gegen irgendwas, was für jeden Schrotti einen sofort 
erkennbaren Wert besitzt. Das sind Buntmetalle oder Dinge, von denen sie 
wissen, daß Buntmetalle drin sind bzw. was sich auf dem Schrott einfach 
verkaufen Lässt. Kupfer(kabel), Messing, Blei(akkus), Aluminium, 
Edelstahl (V2A, V4A), wenn man an sowas drankommt auch hochreines Zinn 
oder Hartmetall.

Dann kommts sehr drauf an, Recyclinghof oder echter Schrotthändler. Beim 
echten Schrotthändler ists einfacher, den interessiert nur das Geld, was 
er für seinen Schrott bekommt und von dem verlangt man auch Geld, wenn 
man ihm eigenen Schrott verkaufen möchte, ohne irgendwas wieder 
mitzunehmen. Dem gehts nur um Kilo und Geld pro Kilo, wenn man ihm etwas 
mehr anbietet als er beim Weiterverkauf bekommen würde, dann verkauft er 
gerne. Für den ist Elektroschrott aufgrund der vielen "Anhaftungen" beim 
kompletten Gerät auch nicht viel wert, der legt sein Augenmerk auf die 
reinen Metalle.
  Der Recyclinghof dagegen will nur alles in den Arsch geblasen 
bekommen, am liebsten soll man denen 'ne Tonne Buntmetall als Schrott 
hinschmeißen, dafür bekäme man dort auch nichts. Die nehmen dafür 
allerdings auch Bauschutt oder Problemstoffe, wo die Entsorgung eher 
noch was kostet. Das bißchen Metall, was die überhaupt bekommen, muß 
quasi deren Gewinn erwirtschaften. Folglich ist Elektroschrott für diese 
Läden viel wertvoller als für einen echten Schrotthandel und sie sitzen 
da drauf wie die Glucke auf ihren Eiern.

Auf jeden Fall nicht zornig oder traurig sein wenn man mal etwas nicht 
bekommt, was man noch so gerne gehabt hätte. Ist dann eben so, man muss 
den Arsch in der Hose haben, auch einfach zu gehen. Eher versuchen, den 
Anschein zu erwecken, dem Schrotti sei gerade ziemlich viel Geld durch 
die Lappen gegangen. So nach dem Motto der ist schön blöd, der findet 
keinen zweiten, der ihm für das alte Schrottgerät 'nen Zwacken gegeben 
hätte. Entweder er weiß sowieso was das Ding wirklich wert ist und will 
es für sich - dann bekommst du es sowieso nicht - oder man hat 
irgendwann später vielleicht mehr Glück.

von michael_ (Gast)


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Walter schrieb:
> So siehts wohl aus. Aber die Mär vom Recyclinghof wo man Teile mitnehmen
> kann ist einfach nicht totzukriegen.

Normal nicht.
Aber was man schnell in die Hosentasche kriegt.

3x Akku für meinen Makita Schrauber.
Finepix S-5700, dankt mir, dass sie weiterleben darf.
Festplatten
NAVI
...

Aber neuerdings ist der Griff in den Sack (Kaufland...) für 
Kleinelektronik erfolgreicher.

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