Hallo, ich bereite gerade eine Verkabelung im Garten vor. Geplant ist ein Leerrohr vom Haus zu einem Kabelschacht aus Beton. Von dort zweigen Leerrohre in zwei Richtungen ab. Der Kabelschacht bekommt eine Versickerung und soll am Ende komplett zugeschüttet werden. Nun ist mir die Idee gekommen diesen Ort für eine einfache Backup-Festplatte zu nutzen. So könnte ich unkompliziert und ohne Cloud ein Backup gegen Brand oder Einbruch anlegen. Man müsste die Festplatte natürlich gut gegen Feuchtigkeit schützen, das ist klar. Aber mit welcher Hardware realisiere ich am besten die Datenübertragung. Die Einfachste Möglichkeit wäre eine USB-Festplatte in Verbindung mit einem langen aktiven USB-Verlängerungskabel. Das ist aber blöd quer durch Haus zu verlegen und am Ende kommt ein proprietäres Kabel aus der Wand. Besser wäre wenn ich das bereits vorhandene LAN benutzen könnte, also eine Netzwerkfestplatte. Ich bin nicht in der Materie drin. Ich brauche kein multifunktionales NAS-System, sondern einfach nur einen Speicherort wo ich bzw. das Backup-Tool Dateien ablegen kann. Ich brauche auch kein RAID, es ist nur ein zusätzliches Backup. Gibt es eine einfache Netzwerkfestplatte (oder ein Gehäuse) wo ich nur Strom anschalten muss und dann ist sie im Netzwerk verfügbar, also ohne Knöpfe drücken? Und ausschalten sollte auch so einfach sein wie bei USB, auswerfen und Strom abschalten. Hat jemand da eine Idee?
Flippi schrieb: > Hallo, > ich bereite gerade eine Verkabelung im Garten vor. Geplant ist ein > Leerrohr vom Haus zu einem Kabelschacht aus Beton. Von dort zweigen > Leerrohre in zwei Richtungen ab. Der Kabelschacht bekommt eine > Versickerung und soll am Ende komplett zugeschüttet werden. Warum zuschütten? Was ist dann der Sinn vom Schacht? > Nun ist mir die Idee gekommen diesen Ort für eine einfache > Backup-Festplatte zu nutzen. So könnte ich unkompliziert und ohne Cloud > ein Backup gegen Brand oder Einbruch anlegen. Man müsste die Festplatte > natürlich gut gegen Feuchtigkeit schützen, das ist klar. Das ist das größere Problem. Und wie kommst du wieder ran, wenn sich deine Backup-Platte mal verabschiedet hat?
Nicht nur Feuchtigkeit. Auch extreme Kälte oder Hitze sind ein Problem für Festplatten.
User32 schrieb: > Auch extreme Kälte oder Hitze sind ein Problem für Festplatten. Deswegen wird sie ja vergraben. Schon in 1 Meter Tiefe herrschen ideale konstante Temperaturen, das ganze Jahr über um die +8°C. Nur auf das Grundwasser muss man aufpassen. Ach ja, Regenwasser kommt über das Leerrohr aus dem überfluteten Keller. Für die Daten würde ich auf jeden Fall Netzwerk nehmen. Man möchte sich ja auch mal auf dem Rechner anmelden. Normalerweise wäre (wegen Gewitter) Lichtleiter angesagt, aber wenn im gleichen Leerrohr 230V liegen, lohnt das wohl nicht. Und dann wieder, für 230V hat Dehn Überspannungsableiter.
Reinhard S. schrieb: > Warum zuschütten? Was ist dann der Sinn vom Schacht? Der Schacht ist zum einen der Verbindungspunkt von mehreren Leerrohren. Zum anderen bekommt er eine Versickerung damit z.B. Regenwasser ablaufen kann und nicht in den Keller fließt. > Das ist das größere Problem. Und wie kommst du wieder ran, wenn sich > deine Backup-Platte mal verabschiedet hat? Dann muss ich wohl wieder bis zum Deckel graben, aber das passiert ja auch nicht jedes Jahr. Die Platte soll ja nur einmal im Monat oder maximal einmal in der Woche für ein inkrementelles Backup genutzt werden.
Was hast Du denn vor? Willst Du Deine wichtigen Daten für irgend eine Zivilisation ein paar Millionen Jahre nach dem Atomkrieg erhalten? Ich glaube, die brauchen die nicht bzw. bis dahin ist die beste Festplatte vergammelt, egal wo sie gelagert wird.
Kann man mit Schrott oder gebrauchen Equipment lösen. Einen größeren Unterwasser-Scheinwefer oder Ähnliches als Gehäuse nehmen, Silikagel und ein gebrauchtes Synology 1 Bay nas rein und das Ganze in nen kleinen ausgemauerten Schacht einsetzen. Neben der Netzleitung und dem Netzwerkkabel ist noch ne Fernsteuerung für die E/A Taste herausgeführt, so das man das Teil booten und vernünftig runterfahren kann. Wenn der Hohlraum zwischen dem Gehäuse und der Ausmauerung noch mit Thermit ausgefüllt wird, ist man auch wunderbar gegen unliebsame Vorgänge gefreit. ;-P mfg
Lotta . schrieb: > Fernsteuerung für die E/A Taste > herausgeführt, so das man das Teil booten und vernünftig > runterfahren kann. Wake on LAN ist noch Neuland?
Eine SSD macht hier meiner Meinung nach mehr Sinn, da man die wesentlich besser abdichten kann, die Abwärme gut über ein Metallgehäuse abgeführt werden kann und sie gegenüber den Temperaturen von 10 °C wesentlich besser geeeignet ist. Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen. Wegen dem Zuschütten. So eine SSD passt mitsamt Raspberry Pi auch durch ein Regenrohr. Da kann man sich also ein Rohr legen, zwecks Rückholbarkeit und Austausch des Datenträgers. Auf Diebstahlschutz sollte natürlich nochmal gesondert geachtet werden.
... und beim Backupdesign immer schön auf push/pull achten - Ransomware lässt grüßen :-)
Ben B. schrieb: > Was hast Du denn vor? Willst Du Deine wichtigen Daten für irgend > eine Zivilisation ein paar Millionen Jahre nach dem Atomkrieg erhalten? > Ich glaube, die brauchen die nicht bzw. bis dahin ist die beste > Festplatte vergammelt, egal wo sie gelagert wird. Es geht um ein bequem zugängliches Backup dass auch bei einem Hausbrand oder einem Einbruch sicher ist. Und ich möchte keine Cloud-Lösung. Der beschriebene Kabelschacht wäre ein passender Ort dafür, denke ich. Sind deine Daten bei einem Brand oder Einbruch sicher?
Nano schrieb: > Eine SSD macht hier meiner Meinung nach mehr Sinn, da man die wesentlich > besser abdichten kann, die Abwärme gut über ein Metallgehäuse abgeführt > werden kann Das sind Argumente. Braucht man halt trotzdem ein Gehäuse, was das Ding dicht bekommt. > Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen. Hat in dem Anwendungsfall aber keine Vorteile. 1G und selbst 10G sind mit Kupfer hier einfacher zu handhaben > Wegen dem Zuschütten. > So eine SSD passt mitsamt Raspberry Pi auch durch ein Regenrohr. Nette Idee, aber beim Schreiben wartet man dann halt unnötig lange. Der Pi schafft da wohl nur 55-68 MByte/s. https://www.elefacts.de/test-107-raspberry_pi_4_b_mit_4_gb_ram_als_kleines_und_schnelles_nas
Kevin M. schrieb: > Lotta . schrieb: >> Fernsteuerung für die E/A Taste >> herausgeführt, so das man das Teil booten und vernünftig >> runterfahren kann. > > Wake on LAN ist noch Neuland? Nö, das kenne ich natürlich. Mein backup darf aber nicht durch Scanning im Netz gefunden werden, deshalb die Hardware-Lösung. mfg
Lotta . schrieb: > Nö, das kenne ich natürlich. > Mein backup darf aber nicht durch Scanning im Netz gefunden werden, > deshalb die Hardware-Lösung. Und der Grund dafür ist?
Mal ernsthaft: Ich finde es ja ganz sympathisch, dass die Seeräuberromantik mit vergraben und einmauern noch zieht - aber bitte nicht für IT. Wenn du Backups machen willst und zwei Standorte die du zuverlässig mit Strom, Klima und Netzwerk versorgen kannst: Bitteschön, leg los. Aber wenn nicht, lass es um Gottes Willen sein, nimm die Cloud und inverstiere die Zeit die du mit Bunkern und Schächten verschwenden würdest darin eine vernünftige Verschlüsseling zu verstehen.
Kevin M. schrieb: > Lotta . schrieb: >> Nö, das kenne ich natürlich. >> Mein backup darf aber nicht durch Scanning im Netz gefunden werden, >> deshalb die Hardware-Lösung. > > Und der Grund dafür ist? Ich bastel halt gern geheimnisvolle Sachen... ;-P mfg
Dave schrieb: > Mal ernsthaft: Ich finde es ja ganz sympathisch, dass die > Seeräuberromantik mit vergraben und einmauern noch zieht - aber bitte > nicht für IT. Wenn du Backups machen willst und zwei Standorte die du > zuverlässig mit Strom, Klima und Netzwerk versorgen kannst: Bitteschön, > leg los. > Aber wenn nicht, lass es um Gottes Willen sein, nimm die Cloud und > inverstiere die Zeit die du mit Bunkern und Schächten verschwenden > würdest darin eine vernünftige Verschlüsseling zu verstehen. Wie gesagt, Cloud will ich nicht und der Schacht mit Leerrohr wird da sein. Ich müsste nur noch die passende Hardware da reinwerfen. Eine Backup-Lösung ist bereits vorhanden, aber das hier wäre einfach ein schöner Zusatz. Ein Hausbrand ist ja nicht so unwahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Die häufigste Brandursache sind Elektrogeräte. Zum Beispiel kann ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine durch einen Defekt Feuer fangen während man nicht zuhause ist. Da kann man nicht mal eben die wichtigsten Dinge mit nach draußen nehmen.
Beitrag #7016329 wurde von einem Moderator gelöscht.
Da gibts dann mehere Möglichkeiten, siehe auch unsere Diskussion oben: Eine USB-Platte mit langem USB-Kabel, Eine USB-Platte mit Umsetzer Netzwerk auf USB, Kleines NAS mit Netzwerkanschluß, Oder Eigenbau mit Raspi, Oder Eigenbau mit nem anderen Minirechner, Oder ein SAN (Speichernetzwerk), das wohl für Deinen Zweck am Wenigsten in Frage kommt. Aussuchen mußt Du nach deinen Möglichkeiten, ich zum Beispiel hatte das NAS und den Scheinwerfer aus dem Schrott gezogen und hatte auch noch ne Western Digital red, das hat dann nix gekostet. Das Ganze läuft jetzt rund 4 Jahre, ist mein privater Gaudy für wirklich private Spielereien, das richtige backup meines Intern Rechners läuft auf das SAN meiner Ellis. mfg
Und, hat es sich gelohnt? Hat es ein niedergebranntes Haus oder Einbruch überlebt?
michael_ schrieb: > Und, hat es sich gelohnt? > Hat es ein niedergebranntes Haus oder Einbruch überlebt? Noch viel besser: Es hat mir nen bissel Privatsphäre gegenüber von der Nanny die Admin ist und den Eltern verschafft. Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P mfg
> Es geht um ein bequem zugängliches Backup dass > auch bei einem Hausbrand oder einem Einbruch sicher ist. Bei einem Hausbrand flutet die Feuerwehr rücksichtslos Dein Grundstück. Bist Du Dir sicher, daß so ein Kabelschacht dann immer noch ein guter Ort für eine Festplatte ist? > Sind deine Daten bei einem Brand oder Einbruch sicher? Ja, ich habe eine große Festplatte und einen USB-Stick bei Muttern.
Lotta . schrieb: > Noch viel besser: > Es hat mir nen bissel Privatsphäre gegenüber von der Nanny > die Admin ist und den Eltern verschafft. > Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P TROLLALARM!!!
Lotta . schrieb: > Eine USB-Platte mit Umsetzer Netzwerk auf USB, Kannst du bitte konkret ein solches Gerät nennen/verlinken? Ich finde immer nur WLAN-Sticks, also WLAN-Karten die über USB laufen.
Ben B. schrieb: >> Sind deine Daten bei einem Brand oder Einbruch sicher? > Ja, ich habe eine große Festplatte und einen USB-Stick bei Muttern. Was ist ohne Muttern? Wichtige Sachen passen auf einen kleinen USB-Stick. - Wasser überflutet das Grundstück - Einbrecher räumen gründlich auf - Waldbrand auf dem Grundstück - Panzer kommen und drehen auf dem verdächtigen Schacht die Ketten - ... Immer hat man da andere Probleme als Urlaubsbilder von Mallorka.
Bis Berlin kommen keine Panzer. Die würden kurz hinter der polnischen Grenze zu Asche verglühen, zusammen mit dem Rest der Welt.
Flippi schrieb: > So könnte ich unkompliziert und ohne Cloud > ein Backup gegen Brand oder Einbruch anlegen. Man müsste die Festplatte > natürlich gut gegen Feuchtigkeit schützen, das ist klar. https://www.feuerwehreinkauf.de/feuerfeste_dokumentenboxen So eine Box sollte sich eigentlich leicht irgendwo im Keller verstecken lassen. Sie schützt gegen Feuer und (Lösch-)Wasser.
Reinhard S. schrieb: >> Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen. > > Hat in dem Anwendungsfall aber keine Vorteile. 1G und selbst 10G sind > mit Kupfer hier einfacher zu handhaben Mir geht es hier eher um die Potentialunterschiede. Eine Grundregel ist ja, dass man für Datenleitungen zwischen Gebäuden immer Glasfaser anstatt Kupfer legen sollte. Ob der Kabelschacht einem anderen Gebäude entspricht, dass ist die nächste Frage, die man natürlich überprüfen könnte, aber der Aufwand lohnt sich meiner Meinung da nicht. Da ist auf Nummer sicher gehen und einfach Glasfaser legen günstiger, als das prüfen zu lassen. >> Wegen dem Zuschütten. >> So eine SSD passt mitsamt Raspberry Pi auch durch ein Regenrohr. > > Nette Idee, aber beim Schreiben wartet man dann halt unnötig lange. Der > Pi schafft da wohl nur 55-68 MByte/s. > https://www.elefacts.de/test-107-raspberry_pi_4_b_mit_4_gb_ram_als_kleines_und_schnelles_nas Es ist ja nur eine Backuplösung. Da ist die Schreibrate IMO nicht so wichtig. Das Backup kann ja über Nacht laufen. Man könnte auch auf einem normalen NAS ein Zwischenbackup machen und dann von diesem die Daten in aller Ruhe auf den Raspi schieben. Alternativ könnte man auch einen ODROID oder ähnliches nehmen, die haben SATA und M.2 Anschlüsse und sind ähnlich klein in der Bauform.
Dave schrieb: > Aber wenn nicht, lass es um Gottes Willen sein, nimm die Cloud und > inverstiere die Zeit die du mit Bunkern und Schächten verschwenden > würdest darin eine vernünftige Verschlüsseling zu verstehen. Also ich finde, der TS hat da nicht unrecht. So ein vergrabener Speicher ist im Kriegsfall sicherer als so manche Cloud, wenn man nach dem Krieg an die Daten noch ran will. Gesetzt den Fall natürlich, dass die Datenträger noch gehen und man Geräte hat, mit denen man auf die Daten zugreifen kann.
Ben B. schrieb: > Bis Berlin kommen keine Panzer. Die würden kurz hinter der > polnischen > Grenze zu Asche verglühen, zusammen mit dem Rest der Welt. Ein umfassender Atomkrieg ist eher unwahrscheinlich, da es das Ende beider Seiten bedeuten würde und das wissen die. Daher würde ein 3. Weltkrieg sicherlich erst einmal mit konventionellen Waffen beginnen und dann rollen die Panzer auch nach Berlin. Atombomben wären höchstens in Einzelfällen denkbar, z.B. zum Auslösen eines EMP, gegen Schiffe auf hoher See oder zum Auslösen eines Tsuanmi, der dann die Küstengebiete überschwemmt und die Kriegsschiffe an Land spült. https://de.wikipedia.org/wiki/Poseidon_(Unterwasserdrohne)
Flippi schrieb: > Lotta . schrieb: >> Eine USB-Platte mit Umsetzer Netzwerk auf USB, > > Kannst du bitte konkret ein solches Gerät nennen/verlinken? > Ich finde immer nur WLAN-Sticks, also WLAN-Karten die über USB laufen. Du mußt nach "USB-Server" suchen, etwa hier: https://macandegg.de/2017/10/usb-verlaengerung-usb-geraete-uebers-netzwerk-verbinden/ mfg
Thorsten S. schrieb: > Lotta . schrieb: >> Noch viel besser: >> Es hat mir nen bissel Privatsphäre gegenüber von der Nanny >> die Admin ist und den Eltern verschafft. >> Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P > > TROLLALARM!!! Lotta trollt nicht. ;-P mfg
Flippi schrieb: > Nun ist mir die Idee gekommen diesen Ort für eine einfache > Backup-Festplatte zu nutzen. Da würde ich eine gute SCSI-Festplatte für nehmen. Und dann nach zwei Jahren nochmal posten, wie gut das ganze so läuft..
Lotta . schrieb: > Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P Wie konnten wir damals nur erste Liebesbeziehungen ohne bombensicheres Backup organisieren... So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET. Georg
Flippi schrieb: > Gibt es eine einfache > Netzwerkfestplatte (oder ein Gehäuse) wo ich nur Strom anschalten muss > und dann ist sie im Netzwerk verfügbar, also ohne Knöpfe drücken? Es gibt zum Beispiel noch Gehäuse von Kimax. Die haben meist einen Kippschalter zum Ein-/Ausschalten. Dafür bekommst du WIMRE nur 10/100 MB. Das ist auch das allgemeine Problem. Die einfachen Netzwerkfestplatten sterben aus. Du bekommst nur noch veraltete Technik und die Software war schon immer zusammengeschustert. Kein Wunder dass die Hersteller multifunktionaler NAS-Systeme den Markt übernommen haben. Allgemein würde ich mich den anderen anschließen. Als Experiment kann man das machen, aber wenn es garantiert zuverlässig sein muss dann würde ich es nicht machen.
Hallo Georg, Georg schrieb: > Wie konnten wir damals nur erste Liebesbeziehungen ohne bombensicheres > Backup organisieren... > > So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET. > > Georg wer die Spezifikationen gelesen hat, dem wird schnell klar, dass es hier lediglich darum geht, Daten vor der Polizei und anderen Behörden zu verstecken.
Die Backupfestplatte an einem 2. Ort zu lagern halte ich für eine gute Idee. Aber ich würde die Platte an diesem 2. Ort komplett offline halten. Einfach wegen der Gefahr von Trojanern und ähnlichem. Bei der vergrabenen Festplatte kommt noch die Gefahr durch Blitzschlag und Überspannung dazu, sowie der Betrieb der Platte im Freien. Also: 2 Backupfestplatten. Die eine Backupplatte im Haus, täglich darauf sichern. Dann 1x die Woche die Platte mit der 2. Platte aus dem Garten tauschen. Die Platte draußen in wasserdichten Beuteln einpacken (siehe Outdoor-Bedarf) Sollte die Platte im Haus zerstört oder durch einen Trojaner gelöscht werden, hast Du max. 1 Woche an Daten verloren. Ach so, die Platte sollte natürlich vollständig verschlüsselt sein. Denn im Garten kommen da Einbrecher oder neugierige Nachbarskinder nicht allzu schwer ran.
:
Bearbeitet durch User
Peter M. schrieb: > Hallo Georg, > > Georg schrieb: >> Wie konnten wir damals nur erste Liebesbeziehungen ohne bombensicheres >> Backup organisieren... >> >> So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET. >> >> Georg > > wer die Spezifikationen gelesen hat, dem wird schnell klar, dass es hier > lediglich darum geht, Daten vor der Polizei und anderen Behörden zu > verstecken. Da würde der TS wohl eher Verschlüsselung einsetzen. Und wenn das nicht reicht mit glaubhafter Abstreitbarkeit, also Hidden Volumes.
> Ein umfassender Atomkrieg ist eher unwahrscheinlich, da es > das Ende beider Seiten bedeuten würde und das wissen die. Natürlich. Das heißt aber nicht, daß einer nicht doch wahnsinnig genug ist, auf den Knopf zu drücken. Das sind alles alte Opas, die ihr Leben sowieso bereits hinter sich haben. Oder daß irgend ein hoch automatisiertes System das irgendwann aus Lust und Langeweile von alleine macht. Meiner Meinung nach passiert das früher oder später sowieso - man sieht doch sehr gut, daß der Mensch einfach nicht fähig ist, längere Zeit in Frieden mit seinen Nachbarn zu leben. Wenn man sich nicht mag, gibts irgendwann auf die Fresse. War schon immer so und wird sich wohl auch leider nie ändern. > Daher würde ein 3. Weltkrieg sicherlich erst einmal mit > konventionellen Waffen beginnen Wenn sich irgend jemand darauf verlassen könnte, hätte man die Truppe aus dem Osten schon vor Wochen zurück in die Steinzeit gebombt. > und dann rollen die Panzer auch nach Berlin. So wie es im Moment aussieht würden es höchstens ein paar Marschflugkörper bis nach Berlin schaffen. Bei dem, was sich derzeit allein an Luftwaffe in Ostpolen und Rumänien sammelt, wären Bodentruppen wohl kaum in der Lage, auch nur 10km weit nach Polen oder Rumänien hinein zu kommen bis man sie komplett aufgerieben hätte. @TE Hast Du eigentlich gar keine Freunde oder Verwandte, wo man ein (verschlüsseltes) Langzeitbackup deponieren könnte? So schwer ist das doch nicht...
Ben B. schrieb: >> Daher würde ein 3. Weltkrieg sicherlich erst einmal mit >> konventionellen Waffen beginnen > Wenn sich irgend jemand darauf verlassen könnte, hätte man die Truppe > aus dem Osten schon vor Wochen zurück in die Steinzeit gebombt. Klar, verlassen kann man sich darauf nicht. Deswegen sagte ich ja, dass es unwahrscheinlich sei, nicht unmöglich.
Ben B. schrieb: > Natürlich. Das heißt aber nicht, daß einer nicht doch wahnsinnig genug > ist, auf den Knopf zu drücken. Dann nützt aber auch kein Backup einen Meter unter der Grasnarbe. 20m tief evtl. Aber für wen wäre das in diesem Fall noch interessant?
Nano schrieb: > Reinhard S. schrieb: >>> Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen. >> >> Hat in dem Anwendungsfall aber keine Vorteile. 1G und selbst 10G sind >> mit Kupfer hier einfacher zu handhaben > > Mir geht es hier eher um die Potentialunterschiede. > > Eine Grundregel ist ja, dass man für Datenleitungen zwischen Gebäuden > immer Glasfaser anstatt Kupfer legen sollte. Eben. Das ist aber alles mit einer gemeinsamen Einspeisung. Daher zieht das Argument meiner Meinung nach hier nicht. Bei getrennten Gebäuden mit verschiedenen Einspeisungen wäre ich voll bei dir. Ben B. schrieb: >> Es geht um ein bequem zugängliches Backup dass >> auch bei einem Hausbrand oder einem Einbruch sicher ist. > Bei einem Hausbrand flutet die Feuerwehr rücksichtslos Dein Grundstück. > Bist Du Dir sicher, daß so ein Kabelschacht dann immer noch ein guter > Ort für eine Festplatte ist? Eine Tauchglocke da mit einzubauen dürfte das kleinste Problem werden.
Nicht schlecht. Das Haus brennt komplett ab und das wichtigste scheint ein Backup von einem Backup zu sein?! Ben B. schrieb: > Bis Berlin kommen keine Panzer. Die würden kurz hinter der > polnischen Grenze zu Asche verglühen, zusammen mit dem Rest der Welt. Leider, leider +1 Nano schrieb: > Ein umfassender Atomkrieg ist eher unwahrscheinlich, da es das Ende > beider Seiten bedeuten würde und das wissen die. Na sicher. Das Krieg im 21. Jahrhundert geführt wird und es das Ende für beide Parteien bedeutet wissen "die" auch. Aber es ist durchaus interessant, Corona ist vorbei, nun kann man sich um andere Ängste und Sorgen kümmern.
Ben B. schrieb: > Oder daß irgend ein hoch > automatisiertes System das irgendwann aus Lust und Langeweile von > alleine macht. A Strange Game. The Only Winning Move Is Not To Play. ;)
Oliver S. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Natürlich. Das heißt aber nicht, daß einer nicht doch wahnsinnig genug >> ist, auf den Knopf zu drücken. > > Dann nützt aber auch kein Backup einen Meter unter der Grasnarbe. 20m > tief evtl. Das hängt doch ganz davon ab, wie weit man von Ground Zero entfernt ist und welche Energie die Bombe hat.
E34 L. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Oder daß irgend ein hoch >> automatisiertes System das irgendwann aus Lust und Langeweile von >> alleine macht. > > A Strange Game. The Only Winning Move Is Not To Play. > > ;) Die wollen jetzt Deutschland unter ein Raketenschutzschild stellen: https://www.youtube.com/watch?v=QW562ABDB9g
Nano schrieb: > Das hängt doch ganz davon ab, wie weit man von Ground Zero entfernt ist Es gibt weitere Kriterien, etwa was man danach tut - sofern man die direkte Wirkung überlebt - und was zwischen dir und der Bombe ist. In Hiroshima gab es eine Überlebende in nur 300m Entfernung vom Ground Zero - in einem robusten Bankgebäude.
Das mit dem Regenrohr finde ich gut. Horizontal einziehen und einen Fake-Stromkasten an die Wand. Dann die loose Festplatte einfach in das Regenrohr schieben.
(prx) A. K. schrieb: > Nano schrieb: >> Das hängt doch ganz davon ab, wie weit man von Ground Zero entfernt ist > > Es gibt weitere Kriterien, etwa was man danach tut - sofern man die > direkte Wirkung überlebt - und was zwischen dir und der Bombe ist. In > Hiroshima gab es eine Überlebende in nur 300m Entfernung vom Ground Zero > - in einem robusten Bankgebäude. Am sinnvollsten wäre eine Flucht in die Schweiz. Die haben Schutzräume für eine Abdeckung von 110 % der Bevölkerung. Bei uns waren es nicht einmal 3 %. Bedenkt man den Rückbau des Zivilschutzes, dann sind es wohl heute noch weniger.
Maxe schrieb: > Das mit dem Regenrohr finde ich gut. Horizontal einziehen und > einen > Fake-Stromkasten an die Wand. Dann die loose Festplatte einfach in das > Regenrohr schieben. Wenn du die Festplatte gegen Wasserschäden gut schützt und verpackst und dann das ganze an einem Stück Draht befestigt, geht auch eine vertikale Einführung in ein senkrechtes Regenrohr. Oben muss man es dann halt nochmal gegen Wasser gasdicht abdecken, damit es nicht vollläuft.
Beitrag #7017382 wurde vom Autor gelöscht.
Hm, die Festplatte vor einer Atombombe schützen wäre nicht so schwer. Ich glaube bereits 10..20km Abstand würden auch bei großen Bömbchen ausreichen, damit die Festplatte das übersteht solange sie nicht läuft und einfach nur irgendwo herumliegt (und nicht herunterfällt, nichts drauffällt). Aber wenn man das mal strategisch durchspielt, was nutzt das? Ein Atomkrieg wäre ein reiner Vernichtungskrieg, da geht es nicht darum, irgend eine Gegend sturmreif zu schießen, damit man sie einnehmen kann oder irgend ein Land durch Angriffe auf Lager und Industrieanlagen zu schwächen. Es geht nur um sinnlose großflächige totale Zerstörung, es gibt hinterher nichts mehr, was sich noch einzunehmen lohnt. Aus der Sicht lohnen sich nicht mal taktische Kurzstrecken-Atomwaffen. Damit ließe sich zwar eine nahezu beliebig große Armee in dem Moment stoppen, in dem sie die Grenze überquert (unter Inkaufname der Zerstörung des eigenen Landstreifens) und der Konflikt wäre regional begrenzt (solange niemand die strategischen Bömbchen auspackt) - aber das könnte die NATO auch konventionell. Für ein paar tausend anrückende Panzer braucht man keine Atomwaffen, da reicht Luftüberlegenheit und auf dem Gebiet dürfte die NATO ziemlich gut aufgestellt sein. Naja, mal sehen wo das noch endet. Ich glaube jedenfalls, daß es nicht besonders sinnvoll ist, die Festplatte bzw. seine Daten gegen mehr als einen Hausbrand bis auf die Grundmauern abzusichern.
Ben B. schrieb: > Hm, die Festplatte vor einer Atombombe schützen wäre nicht so schwer. > Ich glaube bereits 10..20km Abstand würden auch bei großen Bömbchen > ausreichen, damit die Festplatte das übersteht solange sie nicht läuft > und einfach nur irgendwo herumliegt (und nicht herunterfällt, nichts > drauffällt). Sollte es dem EMP nicht egal sein, ob die Festplatte läuft oder nicht läuft? Hauptsache Ströme in den Leitungsdraht induzieren. > Aber wenn man das mal strategisch durchspielt, was nutzt das? Ein > Atomkrieg wäre ein reiner Vernichtungskrieg, da geht es nicht darum, > irgend eine Gegend sturmreif zu schießen, damit man sie einnehmen kann > oder irgend ein Land durch Angriffe auf Lager und Industrieanlagen zu > schwächen. Es geht nur um sinnlose großflächige totale Zerstörung, es > gibt hinterher nichts mehr, was sich noch einzunehmen lohnt. Nunja, viel Baufläche gäbe es dann schon. Um die Ground Zeros macht man den Bogen und schüttet darauf einen Erdhaufen, dessen Erde man aus den 10 cm oberen Schichten der restlichen Fläche entnimmt. > Für ein paar tausend anrückende > Panzer braucht man keine Atomwaffen, da reicht Luftüberlegenheit und auf > dem Gebiet dürfte die NATO ziemlich gut aufgestellt sein. Das ist wahr. > Naja, mal sehen wo das noch endet. Ich glaube jedenfalls, daß es nicht > besonders sinnvoll ist, die Festplatte bzw. seine Daten gegen mehr als > einen Hausbrand bis auf die Grundmauern abzusichern. Er wird schon seine Gründe haben. Und wenn das wirklich gegen Atombomben schützen sollte, dann würde ich ohnehin eher optische Medien empfehlen. Die sind gegen eine EMP nämlich immun. Aber das habe ich schon öfters hier erwähnt.
Nano meinte: > Und wenn das wirklich gegen Atombomben > schützen sollte, dann würde ich ohnehin eher optische Medien empfehlen. > Die sind gegen eine EMP nämlich immun. Aber das habe ich schon öfters > hier erwähnt. Vergiß es. :-( Ich habe vorher mit nem magnetooptischen SCSI-Laufwerk 1GB Versuche gemacht, da wurde nach nem halben Jahr noch nicht mal mehr das Directory gelesen. Schrott ist wertvoll. ;-( mfg
:
Bearbeitet durch User
Danke für die vielen Anregungen. Ich habe mich jetzt für die 'Western Digital My Cloud Home 4TB' entschieden. Die Festplatte wird über LAN (1GBit) angebunden. Es gibt keine Tasten, das Anschalten passiert mit der Stromversorgung. Außerdem ist das Gerät nicht auf einen Lüfter angewiesen, was in einem geschlossenen Gehäuse vorteilhafter sein sollte. Wer etwas ähnliches machen möchte, aber in günstiger, der kann einen Mini Router (z.B. TP-Link TL-WR702N für ca. 20€) in Kombination mit einem USB-Stick oder einer USB-Festplatte nutzen. Nachteil wäre hier die 100MBit LAN-Verbindung und USB 2.0. Die ganze Diskussion um Atombomben geht ziemlich weit, finde ich aber übertrieben. Und selbst wenn es überhaupt dazu kommen würde, dann müsste die Detonation schon sehr nah sein um unter der Erde Schaden anzurichten. Ben B. schrieb: > Hast Du eigentlich gar keine Freunde oder Verwandte, wo man ein > (verschlüsseltes) Langzeitbackup deponieren könnte? > So schwer ist das doch nicht... Kann man so machen, aber dann ist es immer relativ aufwändig das aktuell zu halten so dass man es aufschiebt und dann ist schnell mal ein Jahr rum oder mehr. Ich habe lieber einmalig etwas mehr Aufwand und dann eine Lösung die bequem ist. Verschlüsselung ist auch eine Problematik weil man dann den Schlüssel genauso sicher wie das Backup aufbewahren muss. Dann könnte eine Kopie des Schlüssels in den Kabelschacht... 123 schrieb: > Nicht schlecht. Das Haus brennt komplett ab und das wichtigste scheint > ein Backup von einem Backup zu sein?! Wie kommst du auf diesen Ast?
Nano schrieb: > und dann rollen die Panzer auch nach Berlin. Nö, denn was sollen die denn in Berlin? Failed xyz-stan states haben die Russen auch vor der Haustür, wenn sie sowas wollen.
Flippi schrieb: > Ben B. schrieb: >> Hast Du eigentlich gar keine Freunde oder Verwandte, wo man ein >> (verschlüsseltes) Langzeitbackup deponieren könnte? >> So schwer ist das doch nicht... > > Kann man so machen, aber dann ist es immer relativ aufwändig das aktuell > zu halten so dass man es aufschiebt und dann ist schnell mal ein Jahr > rum oder mehr. Genau das Problem hatte ich auch und habe mich darum für eine Cloud-Lösung entschieden. Duplicati sichert mir die Daten da jeden Tag automatisch & verschlüsselt drauf. Ahrweiler & Co haben bewiesen, dass "örtlich getrennt" eher ein paar km als ein paar m heißt. Natürlich ist ein BackUp bei dem man nicht auf die Funktionsfähigkeit eines Cloud-Anbieters angewiesen ist, auch nicht verkehrt. Bei allen Szenarien die mir dazu einfallen, bin ich mir aber nicht sicher, ob das BackUp dann noch relevant ist und wenn doch, ob es dann wirklich so aktuell sein muss. Dafür wäre aber eine örtliche Nähe besser. > Ich habe lieber einmalig etwas mehr Aufwand und dann eine > Lösung die bequem ist. Verschlüsselung ist auch eine Problematik weil > man dann den Schlüssel genauso sicher wie das Backup aufbewahren muss. > Dann könnte eine Kopie des Schlüssels in den Kabelschacht... Das Passwort ist in der Tat in Problem. Ich habe mich hierzu erstmal für ein leicht zu merkendes Passwort entschieden. Auch für meine bessere Hälfte ist es leicht zu merken. Natürlich ist das auch relativ leicht knackbar. Mein Grundgedanke war aber erstmal eher der gleiche wie beim Einbruchschutz: sei sicherer als dein Nachbar. Hier werde ich aber wohl mittelfristig nachbessern. Dann gibt es mehrere an unterschiedlichen Orten (Daheim, Verwandte, Arbeitsplatz) deponierte Kopien, ggf. im versiegelten Umschlag.
Flippi schrieb: > das Anschalten passiert mit der Stromversorgung. das Ausschalten hoffentlich auch? Matthias S. schrieb: > Genau das Problem hatte ich auch und habe mich darum für eine > Cloud-Lösung entschieden. Duplicati sichert mir die Daten da > jeden Tag automatisch & verschlüsselt drauf. Es muss ja nicht "Cloud" sein, Speicherplatz in einem Rechenzentrum gibt es auch ohne Cloud. Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, scheint diese Art von 'offsite' tatsächlich vernünftiger zu sein. Wichtig ist nur, dass man (mindestens) zwei davon mietet: https://www.datacenterdynamics.com/en/news/ovh-fire-while-police-investigate-cause-ovhcloud-promises-free-backups-future/
1 | Following the discussion, many customers have been surprised that |
2 | disaster plans are their responsibility and that their data has been |
3 | lost: "Some customers don’t understand exactly what they bought," |
4 | said Klaba, announcing that all customers will have free backup |
5 | included in their service going forward, and suggesting that this |
6 | issue will have to addressed more widely by other providers. |
"verschlüsselt" wird auch oft überbewertet. Für die Strafverfolgungsbehörden ist es doch viel einfacher, das lokale unverschlüsselte Original zu beschlagnahmen.
> Sollte es dem EMP nicht egal sein, ob die Festplatte läuft oder > nicht läuft? Hauptsache Ströme in den Leitungsdraht induzieren. Wenn die Platte läuft, ist die Elektronik anfälliger dafür, daß sie auf Störungen wie einen möglichen EMP reagiert. Der EMP bodennah gezündeter Atomwaffen ist auch nicht besonders stark, bei all den Kernwaffentests gab es keine Probleme mit dem EMP, weil er räumlich eng begrenzt ist und durch die Explosionseffekte der Kernwaffe überlagert wird. Nur bei Starfish Prime wurde ein EMP erzeugt, der einiges stärker war als erwartet. Dabei wurde eine 1,45Mt Kernwaffe in 400km Höhe gezündet, der EMP entsteht als Folge der starken Gammastrahlung, nicht durch die Kernwaffe selbst. Die Strahlung ionisiert die obere Atmosphäre und drückt die freien Elektronen gen Erde, man erhält posivite Ladung in hohen und negative Ladung in tieferen Schichten. Die Bewegung der Ladungsträger im Erdmagnetfeld erzeugt einen sich schnell verändernden magnetischen Dipol, der für den EMP verantwortlich ist. Derzeit ist eine Kernwaffe die einzige Möglichkeit, so viel Gammastrahlung in der oberen Atmosphäre freizusetzen, aber würde man das mit anderen Mitteln schaffen, bekäme man so einen EMP auch ohne Kernexplosion. > Nunja, viel Baufläche gäbe es dann schon. > Um die Ground Zeros macht man den Bogen und schüttet darauf einen > Erdhaufen, dessen Erde man aus den 10 cm oberen Schichten der > restlichen Fläche entnimmt. Das muss ich klar zurückweisen. Daß das nicht (schnell) funktioniert, sieht man sehr deutlich an den verstrahlten Gebieten um Tschernobyl und Fukushima. Vor allem in Japan ist Land sehr knapp und selbst dort sind Gebiete nach dem Kraftwerksunfall immer noch unbewohnbar. In einem uneingeschränkten Atomkrieg, wo man mit den Bömbchen auch nicht sparsam umgehen muss (sind ja mehr als genug da), würde man wahrscheinlich auch die Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle der Gegenseite angreifen, genauso wie Forschungseinrichtungen und Fertigungsstätten wie Anreicherungsanlagen einfach um maximalen Schaden zu erreichen. Da würde weit mehr Radioaktivität freigesetzt als durch die Atomwaffen selbst.
Ben B. schrieb: > wahrscheinlich auch die Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle > der Gegenseite angreifen Dauerhafte radioaktive Verseuchung ist kontraproduktiv, wenn sich die eigenen Truppen danach der Region annehmen sollen. Glück für Berlin, Pech für Washington. Zumal die Vorhersage der Windrichtung schon mal daneben gehen kann. Bei Tschernobyl musste man beim Wetter nachhelfen: https://taz.de/Was-habt-ihr-mit-dem-Regen-gemacht/!1723617/
:
Bearbeitet durch User
Bauform B. schrieb: > Flippi schrieb: > >> das Anschalten passiert mit der Stromversorgung. > > das Ausschalten hoffentlich auch? Die Festplatte hat keine Tasten, also muss auch ausschalten ohne physischen Zugriff möglich sein.
> Dauerhafte radioaktive Verseuchung ist kontraproduktiv, wenn sich > die eigenen Truppen danach der Region annehmen sollen. > Glück für Berlin, Pech für Washington. Nö. Pech für die Welt, weil sich das in einem uneingeschränkten Atomkrieg leider nicht vermeiden lässt. Und das ist auch gut so, ein Atomkrieg muss das sichere Ende des Menschen auf der Erde bedeuten - das ist nämlich das einzige, was ihn evtl. dank Überlebenstrieb doch von dieser "großen Dummheit" abhalten könnte. > Zumal die Vorhersage der Windrichtung schon mal daneben gehen > kann. Bei Tschernobyl musste man beim Wetter nachhelfen: Verschone mich bitte mit Deinen kruden Verschwörungstheorien. Ich kann Dir versichern, daß die Windrichtung völlig egal ist wenn überall um Dich herum Atomwaffen hochgehen.
Bauform B. schrieb: > Es muss ja nicht "Cloud" sein, Speicherplatz in einem Rechenzentrum gibt > es auch ohne Cloud. Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, scheint > diese Art von 'offsite' tatsächlich vernünftiger zu sein. Wichtig ist > nur, dass man (mindestens) zwei davon mietet: Ja, gibt es natürlich auch ohne "Cloud", ist ja mittlerweile teilweise auch ein fließender Übergang. Zwei wäre sicherlich besser. In meiner Risikobewertung habe ich den Wahrscheinlichkeitsfall für "Cloud & mein Haus brennen gleichzeitig ab" als relativ gering eingestuft. Ich werde versuchen das Risiko mit einer eingelagerten HDD nochmal zu minimieren. Dann ist das BackUp halt mal ein Jahr alt. In diesem Falle wäre für mich sowieso eher Bilder als wertvolle Erinnerungen wichtiger als tagesaktuelle Fortschritte bei privaten Projekten.
USB und Netzwerkplatten gehen normalerweise nach ner Weile Nichtbenutzung in den Schlafmodus und wachen bei Ansteuerung wieder auf. mfg
Lotta . schrieb: > USB und Netzwerkplatten gehen normalerweise nach ner > Weile Nichtbenutzung in den Schlafmodus Das macht man, damit immer noch ein wenig Wärme produziert wird und die Elektronik trocken bleibt. In einer normalen Umgebung würde man wohl lieber Netz-seitig ausschalten. Das muss ja sowieso sicher funktionieren, weil Stromausfall immer normaler wird.
Ben B. schrieb: >... der > EMP entsteht als Folge der starken Gammastrahlung, nicht durch die > Kernwaffe selbst. Die Strahlung ionisiert die obere Atmosphäre und > drückt die freien Elektronen gen Erde, man erhält posivite Ladung in > hohen und negative Ladung in tieferen Schichten. Die Bewegung der > Ladungsträger im Erdmagnetfeld erzeugt einen sich schnell verändernden > magnetischen Dipol, der für den EMP verantwortlich ist. Danke für die umfangreiche Erklärung. >> Nunja, viel Baufläche gäbe es dann schon. >> Um die Ground Zeros macht man den Bogen und schüttet darauf einen >> Erdhaufen, dessen Erde man aus den 10 cm oberen Schichten der >> restlichen Fläche entnimmt. > Das muss ich klar zurückweisen. Daß das nicht (schnell) funktioniert, > sieht man sehr deutlich an den verstrahlten Gebieten um Tschernobyl und > Fukushima. Das ist schon klar dass das nicht schnell geht. Aber darauf würde es mittelfristig wohl hinauslaufen. Da es dann aber nur noch wenige Menschen gibt, muss man am Anfang nicht so viel Fläche freischaufeln um genug Ackerland zu haben. Der Rest kommt dann nach und nach. Oder man überlässt es der Halbwertszeit. Die am stärksten radioaktiven Partikel zerfallen in den ersten Tagen, nach 2-3 Wochen ist die Strahlung hinreichend abgeklungen um seinen Keller oder besser Bunker vorübergehend verlassen zu können. Bezüglich radioaktivem Iod muss man ca. 6 Monate warte. Radioaktives Cäsium 137 und Strontium 90 braucht ca. 400 Jahre um genug Halbwertszeiten hinter sich zu haben. Bis dahin muss man dann halt darauf achte, was man isst. Mit einer größeren Krebsrate ist zu rechnen. Problematisch sind noch die nicht gespaltenen Transurane wie Plutonium aus den Bomben, aber die dürften aufgrund ihrer großen Masse rechte nahe bei Ground Zero niedergehen, weswegen man um diese Gebiete einen großen Bogen macht. > Vor allem in Japan ist Land sehr knapp und selbst dort sind > Gebiete nach dem Kraftwerksunfall immer noch unbewohnbar. In den gesäuberten Gebieten dürfen sich meines Wissens nach die Menschen wieder ansiedeln. > In einem uneingeschränkten Atomkrieg, wo man mit den Bömbchen auch nicht > sparsam umgehen muss (sind ja mehr als genug da), würde man > wahrscheinlich auch die Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle > der Gegenseite angreifen, genauso wie Forschungseinrichtungen und > Fertigungsstätten wie Anreicherungsanlagen einfach um maximalen Schaden > zu erreichen. Da würde weit mehr Radioaktivität freigesetzt als durch > die Atomwaffen selbst. Das glaube ich nicht. Das glaube ich allein deswegen schon nicht, weil der radioaktive Staub durch Wind und Wetter auch ins eigene Land getragen werden kann. Man wird also die AKWs versuchen zu meiden und die Städte angreifen. Zumindest was Europa betrifft. Problematisch ist allerdings noch die Nachkühlzeit, die dann ausfallen kann. Da könnte dann so manches AKW von alleine Hops gehen.
Welches eigene Land denn? So ein Krieg endet damit, daß Russland die NATO plattbombt und im Gegenzug bombt die NATO Russland platt. Du verstehst nicht, daß danach nichts bleibt, was man noch irgendwie schützen müsste oder worüber es sich lohnt, langfristige Gedanken zu verlieren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.