Forum: PC Hard- und Software Offsite Backup unterirdisch im Garten


von Flippi (Gast)


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Hallo,
ich bereite gerade eine Verkabelung im Garten vor. Geplant ist ein 
Leerrohr vom Haus zu einem Kabelschacht aus Beton. Von dort zweigen 
Leerrohre in zwei Richtungen ab. Der Kabelschacht bekommt eine 
Versickerung und soll am Ende komplett zugeschüttet werden.

Nun ist mir die Idee gekommen diesen Ort für eine einfache 
Backup-Festplatte zu nutzen. So könnte ich unkompliziert und ohne Cloud 
ein Backup gegen Brand oder Einbruch anlegen. Man müsste die Festplatte 
natürlich gut gegen Feuchtigkeit schützen, das ist klar. Aber mit 
welcher Hardware realisiere ich am besten die Datenübertragung. Die 
Einfachste Möglichkeit wäre eine USB-Festplatte in Verbindung mit einem 
langen aktiven USB-Verlängerungskabel. Das ist aber blöd quer durch Haus 
zu verlegen und am Ende kommt ein proprietäres Kabel aus der Wand. 
Besser wäre wenn ich das bereits vorhandene LAN benutzen könnte, also 
eine Netzwerkfestplatte. Ich bin nicht in der Materie drin. Ich brauche 
kein multifunktionales NAS-System, sondern einfach nur einen Speicherort 
wo ich bzw. das Backup-Tool Dateien ablegen kann. Ich brauche auch kein 
RAID, es ist nur ein zusätzliches Backup. Gibt es eine einfache 
Netzwerkfestplatte (oder ein Gehäuse) wo ich nur Strom anschalten muss 
und dann ist sie im Netzwerk verfügbar, also ohne Knöpfe drücken? Und 
ausschalten sollte auch so einfach sein wie bei USB, auswerfen und Strom 
abschalten. Hat jemand da eine Idee?

von Reinhard S. (rezz)


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Flippi schrieb:
> Hallo,
> ich bereite gerade eine Verkabelung im Garten vor. Geplant ist ein
> Leerrohr vom Haus zu einem Kabelschacht aus Beton. Von dort zweigen
> Leerrohre in zwei Richtungen ab. Der Kabelschacht bekommt eine
> Versickerung und soll am Ende komplett zugeschüttet werden.

Warum zuschütten? Was ist dann der Sinn vom Schacht?

> Nun ist mir die Idee gekommen diesen Ort für eine einfache
> Backup-Festplatte zu nutzen. So könnte ich unkompliziert und ohne Cloud
> ein Backup gegen Brand oder Einbruch anlegen. Man müsste die Festplatte
> natürlich gut gegen Feuchtigkeit schützen, das ist klar.

Das ist das größere Problem. Und wie kommst du wieder ran, wenn sich 
deine Backup-Platte mal verabschiedet hat?

von User32 (Gast)


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Nicht nur Feuchtigkeit. Auch extreme Kälte oder Hitze sind ein Problem 
für Festplatten.

von Bauform B. (bauformb)


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User32 schrieb:
> Auch extreme Kälte oder Hitze sind ein Problem für Festplatten.

Deswegen wird sie ja vergraben. Schon in 1 Meter Tiefe herrschen ideale 
konstante Temperaturen, das ganze Jahr über um die +8°C. Nur auf das 
Grundwasser muss man aufpassen. Ach ja, Regenwasser kommt über das 
Leerrohr aus dem überfluteten Keller.

Für die Daten würde ich auf jeden Fall Netzwerk nehmen. Man möchte sich 
ja auch mal auf dem Rechner anmelden. Normalerweise wäre (wegen 
Gewitter) Lichtleiter angesagt, aber wenn im gleichen Leerrohr 230V 
liegen, lohnt das wohl nicht. Und dann wieder, für 230V hat Dehn 
Überspannungsableiter.

von Flippi (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Warum zuschütten? Was ist dann der Sinn vom Schacht?

Der Schacht ist zum einen der Verbindungspunkt von mehreren Leerrohren. 
Zum anderen bekommt er eine Versickerung damit z.B. Regenwasser ablaufen 
kann und nicht in den Keller fließt.


> Das ist das größere Problem. Und wie kommst du wieder ran, wenn sich
> deine Backup-Platte mal verabschiedet hat?

Dann muss ich wohl wieder bis zum Deckel graben, aber das passiert ja 
auch nicht jedes Jahr. Die Platte soll ja nur einmal im Monat oder 
maximal einmal in der Woche für ein inkrementelles Backup genutzt 
werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was hast Du denn vor? Willst Du Deine wichtigen Daten für irgend eine 
Zivilisation ein paar Millionen Jahre nach dem Atomkrieg erhalten? Ich 
glaube, die brauchen die nicht bzw. bis dahin ist die beste Festplatte 
vergammelt, egal wo sie gelagert wird.

von Lotta  . (mercedes)


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Kann man mit Schrott oder gebrauchen Equipment lösen.

Einen größeren Unterwasser-Scheinwefer oder Ähnliches
als Gehäuse nehmen, Silikagel und ein gebrauchtes
Synology 1 Bay nas rein und das Ganze in nen kleinen
ausgemauerten Schacht einsetzen. Neben der Netzleitung und
dem Netzwerkkabel ist noch ne Fernsteuerung für die E/A Taste
herausgeführt, so das man das Teil booten und vernünftig
runterfahren kann.
Wenn der Hohlraum zwischen dem Gehäuse und der
Ausmauerung noch mit Thermit ausgefüllt wird, ist man
auch wunderbar gegen unliebsame Vorgänge gefreit. ;-P

mfg

von Kevin M. (arduinolover)


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Lotta  . schrieb:
> Fernsteuerung für die E/A Taste
> herausgeführt, so das man das Teil booten und vernünftig
> runterfahren kann.

Wake on LAN ist noch Neuland?

von Hans (Gast)


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Ich würde mal sagen der TO soll sich Trollen.

von Nano (Gast)


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Eine SSD macht hier meiner Meinung nach mehr Sinn, da man die wesentlich 
besser abdichten kann, die Abwärme gut über ein Metallgehäuse abgeführt 
werden kann und sie gegenüber den Temperaturen von 10 °C wesentlich 
besser geeeignet ist.

Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen.

Wegen dem Zuschütten.
So eine SSD passt mitsamt Raspberry Pi auch durch ein Regenrohr.
Da kann man sich also ein Rohr legen, zwecks Rückholbarkeit und 
Austausch des Datenträgers.
Auf Diebstahlschutz sollte natürlich nochmal gesondert geachtet werden.

von DerAndereGast (Gast)


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... und beim Backupdesign immer schön auf push/pull achten - Ransomware 
lässt grüßen :-)

von Flippi (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Was hast Du denn vor? Willst Du Deine wichtigen Daten für irgend
> eine Zivilisation ein paar Millionen Jahre nach dem Atomkrieg erhalten?
> Ich glaube, die brauchen die nicht bzw. bis dahin ist die beste
> Festplatte vergammelt, egal wo sie gelagert wird.

Es geht um ein bequem zugängliches Backup dass auch bei einem Hausbrand 
oder einem Einbruch sicher ist. Und ich möchte keine Cloud-Lösung. Der 
beschriebene Kabelschacht wäre ein passender Ort dafür, denke ich. Sind 
deine Daten bei einem Brand oder Einbruch sicher?

von Reinhard S. (rezz)


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Nano schrieb:
> Eine SSD macht hier meiner Meinung nach mehr Sinn, da man die wesentlich
> besser abdichten kann, die Abwärme gut über ein Metallgehäuse abgeführt
> werden kann

Das sind Argumente. Braucht man halt trotzdem ein Gehäuse, was das Ding 
dicht bekommt.

> Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen.

Hat in dem Anwendungsfall aber keine Vorteile. 1G und selbst 10G sind 
mit Kupfer hier einfacher zu handhaben

> Wegen dem Zuschütten.
> So eine SSD passt mitsamt Raspberry Pi auch durch ein Regenrohr.

Nette Idee, aber beim Schreiben wartet man dann halt unnötig lange. Der 
Pi schafft da wohl nur 55-68 MByte/s.
https://www.elefacts.de/test-107-raspberry_pi_4_b_mit_4_gb_ram_als_kleines_und_schnelles_nas

von Lotta  . (mercedes)


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Kevin M. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Fernsteuerung für die E/A Taste
>> herausgeführt, so das man das Teil booten und vernünftig
>> runterfahren kann.
>
> Wake on LAN ist noch Neuland?

Nö, das kenne ich natürlich.
Mein backup darf aber nicht durch Scanning im Netz gefunden werden,
deshalb die Hardware-Lösung.

mfg

von Kevin M. (arduinolover)


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Lotta  . schrieb:
> Nö, das kenne ich natürlich.
> Mein backup darf aber nicht durch Scanning im Netz gefunden werden,
> deshalb die Hardware-Lösung.

Und der Grund dafür ist?

von Dave (Gast)


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Mal ernsthaft: Ich finde es ja ganz sympathisch, dass die 
Seeräuberromantik mit vergraben und einmauern noch zieht - aber bitte 
nicht für IT. Wenn du Backups machen willst und zwei Standorte die du 
zuverlässig mit Strom, Klima und Netzwerk versorgen kannst: Bitteschön, 
leg los.

Aber wenn nicht, lass es um Gottes Willen sein, nimm die Cloud und 
inverstiere die Zeit die du mit Bunkern und Schächten verschwenden 
würdest darin eine vernünftige Verschlüsseling zu verstehen.

von Lotta  . (mercedes)


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Kevin M. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Nö, das kenne ich natürlich.
>> Mein backup darf aber nicht durch Scanning im Netz gefunden werden,
>> deshalb die Hardware-Lösung.
>
> Und der Grund dafür ist?

Ich bastel halt gern geheimnisvolle Sachen...  ;-P

mfg

von Flippi (Gast)


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Dave schrieb:
> Mal ernsthaft: Ich finde es ja ganz sympathisch, dass die
> Seeräuberromantik mit vergraben und einmauern noch zieht - aber bitte
> nicht für IT. Wenn du Backups machen willst und zwei Standorte die du
> zuverlässig mit Strom, Klima und Netzwerk versorgen kannst: Bitteschön,
> leg los.
> Aber wenn nicht, lass es um Gottes Willen sein, nimm die Cloud und
> inverstiere die Zeit die du mit Bunkern und Schächten verschwenden
> würdest darin eine vernünftige Verschlüsseling zu verstehen.

Wie gesagt, Cloud will ich nicht und der Schacht mit Leerrohr wird da 
sein. Ich müsste nur noch die passende Hardware da reinwerfen. Eine 
Backup-Lösung ist bereits vorhanden, aber das hier wäre einfach ein 
schöner Zusatz. Ein Hausbrand ist ja nicht so unwahrscheinlich wie ein 
Lottogewinn. Die häufigste Brandursache sind Elektrogeräte. Zum Beispiel 
kann ein Kühlschrank oder eine Waschmaschine durch einen Defekt Feuer 
fangen während man nicht zuhause ist. Da kann man nicht mal eben die 
wichtigsten Dinge mit nach draußen nehmen.

Beitrag #7016329 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lotta  . (mercedes)


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Da gibts dann mehere Möglichkeiten, siehe
auch unsere Diskussion oben:

Eine USB-Platte mit langem USB-Kabel,
Eine USB-Platte mit Umsetzer Netzwerk auf USB,
Kleines NAS mit Netzwerkanschluß,
Oder Eigenbau mit Raspi,
Oder Eigenbau mit nem anderen Minirechner,
Oder ein SAN (Speichernetzwerk), das wohl für
Deinen Zweck am Wenigsten in Frage kommt.

Aussuchen mußt Du nach deinen Möglichkeiten, ich
zum Beispiel hatte das NAS und den Scheinwerfer aus dem Schrott
gezogen und hatte auch noch ne Western Digital red, das hat dann
nix gekostet.
Das Ganze läuft jetzt rund 4 Jahre, ist mein privater Gaudy
für wirklich private Spielereien, das richtige backup meines
Intern Rechners läuft auf das SAN meiner Ellis.

mfg

von michael_ (Gast)


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Und, hat es sich gelohnt?
Hat es ein niedergebranntes Haus oder Einbruch überlebt?

von Lotta  . (mercedes)


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michael_ schrieb:
> Und, hat es sich gelohnt?
> Hat es ein niedergebranntes Haus oder Einbruch überlebt?

Noch viel besser:
Es hat mir nen bissel Privatsphäre gegenüber von der Nanny
die Admin ist und den Eltern verschafft.
Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P

mfg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Es geht um ein bequem zugängliches Backup dass
> auch bei einem Hausbrand oder einem Einbruch sicher ist.
Bei einem Hausbrand flutet die Feuerwehr rücksichtslos Dein Grundstück. 
Bist Du Dir sicher, daß so ein Kabelschacht dann immer noch ein guter 
Ort für eine Festplatte ist?

> Sind deine Daten bei einem Brand oder Einbruch sicher?
Ja, ich habe eine große Festplatte und einen USB-Stick bei Muttern.

von Thorsten S. (thosch)


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Lotta  . schrieb:
> Noch viel besser:
> Es hat mir nen bissel Privatsphäre gegenüber von der Nanny
> die Admin ist und den Eltern verschafft.
> Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P

TROLLALARM!!!

von Flippi (Gast)


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Lotta  . schrieb:
> Eine USB-Platte mit Umsetzer Netzwerk auf USB,

Kannst du bitte konkret ein solches Gerät nennen/verlinken?
Ich finde immer nur WLAN-Sticks, also WLAN-Karten die über USB laufen.

von michael_ (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> Sind deine Daten bei einem Brand oder Einbruch sicher?
> Ja, ich habe eine große Festplatte und einen USB-Stick bei Muttern.

Was ist ohne Muttern?
Wichtige Sachen passen auf einen kleinen USB-Stick.

- Wasser überflutet das Grundstück
- Einbrecher räumen gründlich auf
- Waldbrand auf dem Grundstück
- Panzer kommen und drehen auf dem verdächtigen Schacht die Ketten
- ...
Immer hat man da andere Probleme als Urlaubsbilder von Mallorka.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bis Berlin kommen keine Panzer. Die würden kurz hinter der polnischen 
Grenze zu Asche verglühen, zusammen mit dem Rest der Welt.

von Heimwerker (Gast)


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Flippi schrieb:
> So könnte ich unkompliziert und ohne Cloud
> ein Backup gegen Brand oder Einbruch anlegen. Man müsste die Festplatte
> natürlich gut gegen Feuchtigkeit schützen, das ist klar.

https://www.feuerwehreinkauf.de/feuerfeste_dokumentenboxen

So eine Box sollte sich eigentlich leicht irgendwo im Keller
verstecken lassen. Sie schützt gegen Feuer und (Lösch-)Wasser.

von Nano (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
>> Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen.
>
> Hat in dem Anwendungsfall aber keine Vorteile. 1G und selbst 10G sind
> mit Kupfer hier einfacher zu handhaben

Mir geht es hier eher um die Potentialunterschiede.

Eine Grundregel ist ja, dass man für Datenleitungen zwischen Gebäuden 
immer Glasfaser anstatt Kupfer legen sollte.

Ob der Kabelschacht einem anderen Gebäude entspricht, dass ist die 
nächste Frage, die man natürlich überprüfen könnte, aber der Aufwand 
lohnt sich meiner Meinung da nicht. Da ist auf Nummer sicher gehen und 
einfach Glasfaser legen günstiger, als das prüfen zu lassen.


>> Wegen dem Zuschütten.
>> So eine SSD passt mitsamt Raspberry Pi auch durch ein Regenrohr.
>
> Nette Idee, aber beim Schreiben wartet man dann halt unnötig lange. Der
> Pi schafft da wohl nur 55-68 MByte/s.
> 
https://www.elefacts.de/test-107-raspberry_pi_4_b_mit_4_gb_ram_als_kleines_und_schnelles_nas

Es ist ja nur eine Backuplösung.
Da ist die Schreibrate IMO nicht so wichtig. Das Backup kann ja über 
Nacht laufen. Man könnte auch auf einem normalen NAS ein Zwischenbackup 
machen und dann von diesem die Daten in aller Ruhe auf den Raspi 
schieben.

Alternativ könnte man auch einen ODROID oder ähnliches nehmen, die haben 
SATA und M.2 Anschlüsse und sind ähnlich klein in der Bauform.

von Nano (Gast)


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Dave schrieb:
> Aber wenn nicht, lass es um Gottes Willen sein, nimm die Cloud und
> inverstiere die Zeit die du mit Bunkern und Schächten verschwenden
> würdest darin eine vernünftige Verschlüsseling zu verstehen.

Also ich finde, der TS hat da nicht unrecht.
So ein vergrabener Speicher ist im Kriegsfall sicherer als so manche 
Cloud, wenn man nach dem Krieg an die Daten noch ran will.
Gesetzt den Fall natürlich, dass die Datenträger noch gehen und man 
Geräte hat, mit denen man auf die Daten zugreifen kann.

von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Bis Berlin kommen keine Panzer. Die würden kurz hinter der
> polnischen
> Grenze zu Asche verglühen, zusammen mit dem Rest der Welt.

Ein umfassender Atomkrieg ist eher unwahrscheinlich, da es das Ende 
beider Seiten bedeuten würde und das wissen die.
Daher würde ein 3. Weltkrieg sicherlich erst einmal mit konventionellen 
Waffen beginnen und dann rollen die Panzer auch nach Berlin.

Atombomben wären höchstens in Einzelfällen denkbar, z.B. zum Auslösen 
eines EMP, gegen Schiffe auf hoher See oder zum Auslösen eines Tsuanmi, 
der dann die Küstengebiete überschwemmt und die Kriegsschiffe an Land 
spült.
https://de.wikipedia.org/wiki/Poseidon_(Unterwasserdrohne)

von Trollita (Gast)


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Flippi schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Eine USB-Platte mit Umsetzer Netzwerk auf USB,
>
> Kannst du bitte konkret ein solches Gerät nennen/verlinken?
> Ich finde immer nur WLAN-Sticks, also WLAN-Karten die über USB laufen.

Du mußt nach "USB-Server" suchen,
etwa hier: 
https://macandegg.de/2017/10/usb-verlaengerung-usb-geraete-uebers-netzwerk-verbinden/

mfg

von Trollita (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> Lotta  . schrieb:
>> Noch viel besser:
>> Es hat mir nen bissel Privatsphäre gegenüber von der Nanny
>> die Admin ist und den Eltern verschafft.
>> Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P
>
> TROLLALARM!!!

Lotta trollt nicht. ;-P


mfg

von rbx (Gast)


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Flippi schrieb:
> Nun ist mir die Idee gekommen diesen Ort für eine einfache
> Backup-Festplatte zu nutzen.

Da würde ich eine gute SCSI-Festplatte für nehmen. Und dann nach zwei 
Jahren nochmal posten, wie gut das ganze so läuft..

von Georg (Gast)


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Lotta  . schrieb:
> Das ist für ne 14-jährige Entwicklerin total wichtig. ;-P

Wie konnten wir damals nur erste Liebesbeziehungen ohne bombensicheres 
Backup organisieren...

So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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Georg schrieb:
> So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET.

Das war vor Corona.

von Strg+Alt+Tab (Gast)


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Flippi schrieb:
> Gibt es eine einfache
> Netzwerkfestplatte (oder ein Gehäuse) wo ich nur Strom anschalten muss
> und dann ist sie im Netzwerk verfügbar, also ohne Knöpfe drücken?

Es gibt zum Beispiel noch Gehäuse von Kimax. Die haben meist einen 
Kippschalter zum Ein-/Ausschalten. Dafür bekommst du WIMRE nur 10/100 
MB.

Das ist auch das allgemeine Problem. Die einfachen Netzwerkfestplatten 
sterben aus. Du bekommst nur noch veraltete Technik und die Software war 
schon immer zusammengeschustert. Kein Wunder dass die Hersteller 
multifunktionaler NAS-Systeme den Markt übernommen haben.

Allgemein würde ich mich den anderen anschließen. Als Experiment kann 
man das machen, aber wenn es garantiert zuverlässig sein muss dann würde 
ich es nicht machen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Georg,

Georg schrieb:
> Wie konnten wir damals nur erste Liebesbeziehungen ohne bombensicheres
> Backup organisieren...
>
> So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET.
>
> Georg

wer die Spezifikationen gelesen hat, dem wird schnell klar, dass es hier 
lediglich darum geht, Daten vor der Polizei und anderen Behörden zu 
verstecken.

von Gerd E. (robberknight)


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Die Backupfestplatte an einem 2. Ort zu lagern halte ich für eine gute 
Idee. Aber ich würde die Platte an diesem 2. Ort komplett offline 
halten. Einfach wegen der Gefahr von Trojanern und ähnlichem. Bei der 
vergrabenen Festplatte kommt noch die Gefahr durch Blitzschlag und 
Überspannung dazu, sowie der Betrieb der Platte im Freien.

Also: 2 Backupfestplatten. Die eine Backupplatte im Haus, täglich darauf 
sichern. Dann 1x die Woche die Platte mit der 2. Platte aus dem Garten 
tauschen.
Die Platte draußen in wasserdichten Beuteln einpacken (siehe 
Outdoor-Bedarf)

Sollte die Platte im Haus zerstört oder durch einen Trojaner gelöscht 
werden, hast Du max. 1 Woche an Daten verloren.

Ach so, die Platte sollte natürlich vollständig verschlüsselt sein. Denn 
im Garten kommen da Einbrecher oder neugierige Nachbarskinder nicht 
allzu schwer ran.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Hallo Georg,
>
> Georg schrieb:
>> Wie konnten wir damals nur erste Liebesbeziehungen ohne bombensicheres
>> Backup organisieren...
>>
>> So dunkel erinnere ich mich: wir haben GEREDET.
>>
>> Georg
>
> wer die Spezifikationen gelesen hat, dem wird schnell klar, dass es hier
> lediglich darum geht, Daten vor der Polizei und anderen Behörden zu
> verstecken.

Da würde der TS wohl eher Verschlüsselung einsetzen.
Und wenn das nicht reicht mit glaubhafter Abstreitbarkeit, also Hidden 
Volumes.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ein umfassender Atomkrieg ist eher unwahrscheinlich, da es
> das Ende beider Seiten bedeuten würde und das wissen die.
Natürlich. Das heißt aber nicht, daß einer nicht doch wahnsinnig genug 
ist, auf den Knopf zu drücken. Das sind alles alte Opas, die ihr Leben 
sowieso bereits hinter sich haben. Oder daß irgend ein hoch 
automatisiertes System das irgendwann aus Lust und Langeweile von 
alleine macht. Meiner Meinung nach passiert das früher oder später 
sowieso - man sieht doch sehr gut, daß der Mensch einfach nicht fähig 
ist, längere Zeit in Frieden mit seinen Nachbarn zu leben. Wenn man sich 
nicht mag, gibts irgendwann auf die Fresse. War schon immer so und wird 
sich wohl auch leider nie ändern.

> Daher würde ein 3. Weltkrieg sicherlich erst einmal mit
> konventionellen Waffen beginnen
Wenn sich irgend jemand darauf verlassen könnte, hätte man die Truppe 
aus dem Osten schon vor Wochen zurück in die Steinzeit gebombt.

> und dann rollen die Panzer auch nach Berlin.
So wie es im Moment aussieht würden es höchstens ein paar 
Marschflugkörper bis nach Berlin schaffen. Bei dem, was sich derzeit 
allein an Luftwaffe in Ostpolen und Rumänien sammelt, wären Bodentruppen 
wohl kaum in der Lage, auch nur 10km weit nach Polen oder Rumänien 
hinein zu kommen bis man sie komplett aufgerieben hätte.

@TE
Hast Du eigentlich gar keine Freunde oder Verwandte, wo man ein 
(verschlüsseltes) Langzeitbackup deponieren könnte?
So schwer ist das doch nicht...

von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> Daher würde ein 3. Weltkrieg sicherlich erst einmal mit
>> konventionellen Waffen beginnen
> Wenn sich irgend jemand darauf verlassen könnte, hätte man die Truppe
> aus dem Osten schon vor Wochen zurück in die Steinzeit gebombt.

Klar, verlassen kann man sich darauf nicht.
Deswegen sagte ich ja, dass es unwahrscheinlich sei, nicht unmöglich.

von Oliver S. (phetty)


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Ben B. schrieb:
> Natürlich. Das heißt aber nicht, daß einer nicht doch wahnsinnig genug
> ist, auf den Knopf zu drücken.

Dann nützt aber auch kein Backup einen Meter unter der Grasnarbe. 20m 
tief evtl.
Aber für wen wäre das in diesem Fall noch interessant?

von Reinhard S. (rezz)


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Nano schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>>> Bezüglich dem Datenkabel würde ich Glasfaser legen.
>>
>> Hat in dem Anwendungsfall aber keine Vorteile. 1G und selbst 10G sind
>> mit Kupfer hier einfacher zu handhaben
>
> Mir geht es hier eher um die Potentialunterschiede.
>
> Eine Grundregel ist ja, dass man für Datenleitungen zwischen Gebäuden
> immer Glasfaser anstatt Kupfer legen sollte.

Eben. Das ist aber alles mit einer gemeinsamen Einspeisung. Daher zieht 
das Argument meiner Meinung nach hier nicht. Bei getrennten Gebäuden mit 
verschiedenen Einspeisungen wäre ich voll bei dir.

Ben B. schrieb:
>> Es geht um ein bequem zugängliches Backup dass
>> auch bei einem Hausbrand oder einem Einbruch sicher ist.
> Bei einem Hausbrand flutet die Feuerwehr rücksichtslos Dein Grundstück.
> Bist Du Dir sicher, daß so ein Kabelschacht dann immer noch ein guter
> Ort für eine Festplatte ist?

Eine Tauchglocke da mit einzubauen dürfte das kleinste Problem werden.

von 123 (Gast)


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Nicht schlecht. Das Haus brennt komplett ab und das wichtigste scheint 
ein Backup von einem Backup zu sein?!

Ben B. schrieb:
> Bis Berlin kommen keine Panzer. Die würden kurz hinter der
> polnischen Grenze zu Asche verglühen, zusammen mit dem Rest der Welt.
Leider, leider +1

Nano schrieb:
> Ein umfassender Atomkrieg ist eher unwahrscheinlich, da es das Ende
> beider Seiten bedeuten würde und das wissen die.
Na sicher. Das Krieg im 21. Jahrhundert geführt wird und es das Ende für 
beide Parteien bedeutet wissen "die" auch.

Aber es ist durchaus interessant, Corona ist vorbei, nun kann man sich 
um andere Ängste und Sorgen kümmern.

von VCL11 (nostalgiker)


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Ben B. schrieb:
> Oder daß irgend ein hoch
> automatisiertes System das irgendwann aus Lust und Langeweile von
> alleine macht.

A Strange Game. The Only Winning Move Is Not To Play.

;)

von Nano (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Natürlich. Das heißt aber nicht, daß einer nicht doch wahnsinnig genug
>> ist, auf den Knopf zu drücken.
>
> Dann nützt aber auch kein Backup einen Meter unter der Grasnarbe. 20m
> tief evtl.

Das hängt doch ganz davon ab, wie weit man von Ground Zero entfernt ist 
und welche Energie die Bombe hat.

von Nano (Gast)


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E34 L. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Oder daß irgend ein hoch
>> automatisiertes System das irgendwann aus Lust und Langeweile von
>> alleine macht.
>
> A Strange Game. The Only Winning Move Is Not To Play.
>
> ;)

Die wollen jetzt Deutschland unter ein Raketenschutzschild stellen:
https://www.youtube.com/watch?v=QW562ABDB9g

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Das hängt doch ganz davon ab, wie weit man von Ground Zero entfernt ist

Es gibt weitere Kriterien, etwa was man danach tut - sofern man die 
direkte Wirkung überlebt - und was zwischen dir und der Bombe ist. In 
Hiroshima gab es eine Überlebende in nur 300m Entfernung vom Ground Zero 
- in einem robusten Bankgebäude.

von Maxe (Gast)


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Das mit dem Regenrohr finde ich gut. Horizontal einziehen und einen 
Fake-Stromkasten an die Wand. Dann die loose Festplatte einfach in das 
Regenrohr schieben.

von Nano (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Das hängt doch ganz davon ab, wie weit man von Ground Zero entfernt ist
>
> Es gibt weitere Kriterien, etwa was man danach tut - sofern man die
> direkte Wirkung überlebt - und was zwischen dir und der Bombe ist. In
> Hiroshima gab es eine Überlebende in nur 300m Entfernung vom Ground Zero
> - in einem robusten Bankgebäude.

Am sinnvollsten wäre eine Flucht in die Schweiz.
Die haben Schutzräume für eine Abdeckung von 110 % der Bevölkerung.
Bei uns waren es nicht einmal 3 %.
Bedenkt man den Rückbau des Zivilschutzes, dann sind es wohl heute noch 
weniger.

von Nano (Gast)


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Maxe schrieb:
> Das mit dem Regenrohr finde ich gut. Horizontal einziehen und
> einen
> Fake-Stromkasten an die Wand. Dann die loose Festplatte einfach in das
> Regenrohr schieben.

Wenn du die Festplatte gegen Wasserschäden gut schützt und verpackst und 
dann das ganze an einem Stück Draht befestigt, geht auch eine vertikale 
Einführung in ein senkrechtes Regenrohr.
Oben muss man es dann halt nochmal gegen Wasser gasdicht abdecken, damit 
es nicht vollläuft.

Beitrag #7017382 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm, die Festplatte vor einer Atombombe schützen wäre nicht so schwer. 
Ich glaube bereits 10..20km Abstand würden auch bei großen Bömbchen 
ausreichen, damit die Festplatte das übersteht solange sie nicht läuft 
und einfach nur irgendwo herumliegt (und nicht herunterfällt, nichts 
drauffällt).

Aber wenn man das mal strategisch durchspielt, was nutzt das? Ein 
Atomkrieg wäre ein reiner Vernichtungskrieg, da geht es nicht darum, 
irgend eine Gegend sturmreif zu schießen, damit man sie einnehmen kann 
oder irgend ein Land durch Angriffe auf Lager und Industrieanlagen zu 
schwächen. Es geht nur um sinnlose großflächige totale Zerstörung, es 
gibt hinterher nichts mehr, was sich noch einzunehmen lohnt.

Aus der Sicht lohnen sich nicht mal taktische Kurzstrecken-Atomwaffen. 
Damit ließe sich zwar eine nahezu beliebig große Armee in dem Moment 
stoppen, in dem sie die Grenze überquert (unter Inkaufname der 
Zerstörung des eigenen Landstreifens) und der Konflikt wäre regional 
begrenzt (solange niemand die strategischen Bömbchen auspackt) - aber 
das könnte die NATO auch konventionell. Für ein paar tausend anrückende 
Panzer braucht man keine Atomwaffen, da reicht Luftüberlegenheit und auf 
dem Gebiet dürfte die NATO ziemlich gut aufgestellt sein.

Naja, mal sehen wo das noch endet. Ich glaube jedenfalls, daß es nicht 
besonders sinnvoll ist, die Festplatte bzw. seine Daten gegen mehr als 
einen Hausbrand bis auf die Grundmauern abzusichern.

von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Hm, die Festplatte vor einer Atombombe schützen wäre nicht so schwer.
> Ich glaube bereits 10..20km Abstand würden auch bei großen Bömbchen
> ausreichen, damit die Festplatte das übersteht solange sie nicht läuft
> und einfach nur irgendwo herumliegt (und nicht herunterfällt, nichts
> drauffällt).

Sollte es dem EMP nicht egal sein, ob die Festplatte läuft oder nicht 
läuft? Hauptsache Ströme in den Leitungsdraht induzieren.

> Aber wenn man das mal strategisch durchspielt, was nutzt das? Ein
> Atomkrieg wäre ein reiner Vernichtungskrieg, da geht es nicht darum,
> irgend eine Gegend sturmreif zu schießen, damit man sie einnehmen kann
> oder irgend ein Land durch Angriffe auf Lager und Industrieanlagen zu
> schwächen. Es geht nur um sinnlose großflächige totale Zerstörung, es
> gibt hinterher nichts mehr, was sich noch einzunehmen lohnt.

Nunja, viel Baufläche gäbe es dann schon.
Um die Ground Zeros macht man den Bogen und schüttet darauf einen 
Erdhaufen, dessen Erde man aus den 10 cm oberen Schichten der restlichen 
Fläche entnimmt.

> Für ein paar tausend anrückende
> Panzer braucht man keine Atomwaffen, da reicht Luftüberlegenheit und auf
> dem Gebiet dürfte die NATO ziemlich gut aufgestellt sein.

Das ist wahr.

> Naja, mal sehen wo das noch endet. Ich glaube jedenfalls, daß es nicht
> besonders sinnvoll ist, die Festplatte bzw. seine Daten gegen mehr als
> einen Hausbrand bis auf die Grundmauern abzusichern.

Er wird schon seine Gründe haben. Und wenn das wirklich gegen Atombomben 
schützen sollte, dann würde ich ohnehin eher optische Medien empfehlen. 
Die sind gegen eine EMP nämlich immun. Aber das habe ich schon öfters 
hier erwähnt.

von Lotta  . (mercedes)


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Nano meinte:

> Und wenn das wirklich gegen Atombomben
> schützen sollte, dann würde ich ohnehin eher optische Medien empfehlen.
> Die sind gegen eine EMP nämlich immun. Aber das habe ich schon öfters
> hier erwähnt.
Vergiß es. :-(
Ich habe vorher mit nem magnetooptischen SCSI-Laufwerk 1GB
Versuche gemacht, da wurde nach nem halben Jahr noch
nicht mal mehr das Directory gelesen.
Schrott ist wertvoll. ;-(

mfg

: Bearbeitet durch User
von Flippi (Gast)


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Danke für die vielen Anregungen.

Ich habe mich jetzt für die 'Western Digital My Cloud Home 4TB' 
entschieden. Die Festplatte wird über LAN (1GBit) angebunden. Es gibt 
keine Tasten, das Anschalten passiert mit der Stromversorgung. Außerdem 
ist das Gerät nicht auf einen Lüfter angewiesen, was in einem 
geschlossenen Gehäuse vorteilhafter sein sollte.

Wer etwas ähnliches machen möchte, aber in günstiger, der kann einen 
Mini Router (z.B. TP-Link TL-WR702N für ca. 20€) in Kombination mit 
einem USB-Stick oder einer USB-Festplatte nutzen. Nachteil wäre hier die 
100MBit LAN-Verbindung und USB 2.0.


Die ganze Diskussion um Atombomben geht ziemlich weit, finde ich aber 
übertrieben. Und selbst wenn es überhaupt dazu kommen würde, dann müsste 
die Detonation schon sehr nah sein um unter der Erde Schaden 
anzurichten.


Ben B. schrieb:
> Hast Du eigentlich gar keine Freunde oder Verwandte, wo man ein
> (verschlüsseltes) Langzeitbackup deponieren könnte?
> So schwer ist das doch nicht...

Kann man so machen, aber dann ist es immer relativ aufwändig das aktuell 
zu halten so dass man es aufschiebt und dann ist schnell mal ein Jahr 
rum oder mehr. Ich habe lieber einmalig etwas mehr Aufwand und dann eine 
Lösung die bequem ist. Verschlüsselung ist auch eine Problematik weil 
man dann den Schlüssel genauso sicher wie das Backup aufbewahren muss. 
Dann könnte eine Kopie des Schlüssels in den Kabelschacht...


123 schrieb:
> Nicht schlecht. Das Haus brennt komplett ab und das wichtigste scheint
> ein Backup von einem Backup zu sein?!

Wie kommst du auf diesen Ast?

von Nop (Gast)


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Nano schrieb:

> und dann rollen die Panzer auch nach Berlin.

Nö, denn was sollen die denn in Berlin? Failed xyz-stan states haben die 
Russen auch vor der Haustür, wenn sie sowas wollen.

von Matthias S. (da_user)


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Flippi schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Hast Du eigentlich gar keine Freunde oder Verwandte, wo man ein
>> (verschlüsseltes) Langzeitbackup deponieren könnte?
>> So schwer ist das doch nicht...
>
> Kann man so machen, aber dann ist es immer relativ aufwändig das aktuell
> zu halten so dass man es aufschiebt und dann ist schnell mal ein Jahr
> rum oder mehr.

Genau das Problem hatte ich auch und habe mich darum für eine 
Cloud-Lösung entschieden. Duplicati sichert mir die Daten da jeden Tag 
automatisch & verschlüsselt drauf.
Ahrweiler & Co haben bewiesen, dass "örtlich getrennt" eher ein paar km 
als ein paar m heißt.
Natürlich ist ein BackUp bei dem man nicht auf die Funktionsfähigkeit 
eines Cloud-Anbieters angewiesen ist, auch nicht verkehrt. Bei allen 
Szenarien die mir dazu einfallen, bin ich mir aber nicht sicher, ob das 
BackUp dann noch relevant ist und wenn doch, ob es dann wirklich so 
aktuell sein muss. Dafür wäre aber eine örtliche Nähe besser.

> Ich habe lieber einmalig etwas mehr Aufwand und dann eine
> Lösung die bequem ist. Verschlüsselung ist auch eine Problematik weil
> man dann den Schlüssel genauso sicher wie das Backup aufbewahren muss.
> Dann könnte eine Kopie des Schlüssels in den Kabelschacht...

Das Passwort ist in der Tat in Problem.
Ich habe mich hierzu erstmal für ein leicht zu merkendes Passwort 
entschieden. Auch für meine bessere Hälfte ist es leicht zu merken. 
Natürlich ist das auch relativ leicht knackbar. Mein Grundgedanke war 
aber erstmal eher der gleiche wie beim Einbruchschutz: sei sicherer als 
dein Nachbar.
Hier werde ich aber wohl mittelfristig nachbessern. Dann gibt es mehrere 
an unterschiedlichen Orten (Daheim, Verwandte, Arbeitsplatz) deponierte 
Kopien, ggf. im versiegelten Umschlag.

von Bauform B. (bauformb)


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Flippi schrieb:
> das Anschalten passiert mit der Stromversorgung.

das Ausschalten hoffentlich auch?


Matthias S. schrieb:
> Genau das Problem hatte ich auch und habe mich darum für eine
> Cloud-Lösung entschieden. Duplicati sichert mir die Daten da
> jeden Tag automatisch & verschlüsselt drauf.

Es muss ja nicht "Cloud" sein, Speicherplatz in einem Rechenzentrum gibt 
es auch ohne Cloud. Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, scheint 
diese Art von 'offsite' tatsächlich vernünftiger zu sein. Wichtig ist 
nur, dass man (mindestens) zwei davon mietet:
https://www.datacenterdynamics.com/en/news/ovh-fire-while-police-investigate-cause-ovhcloud-promises-free-backups-future/
1
Following the discussion, many customers have been surprised that
2
disaster plans are their responsibility and that their data has been
3
lost: "Some customers don’t understand exactly what they bought,"
4
said Klaba, announcing that all customers will have free backup
5
included in their service going forward, and suggesting that this
6
issue will have to addressed more widely by other providers.

"verschlüsselt" wird auch oft überbewertet. Für die 
Strafverfolgungsbehörden ist es doch viel einfacher, das lokale 
unverschlüsselte Original zu beschlagnahmen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Sollte es dem EMP nicht egal sein, ob die Festplatte läuft oder
> nicht läuft? Hauptsache Ströme in den Leitungsdraht induzieren.
Wenn die Platte läuft, ist die Elektronik anfälliger dafür, daß sie auf 
Störungen wie einen möglichen EMP reagiert. Der EMP bodennah gezündeter 
Atomwaffen ist auch nicht besonders stark, bei all den Kernwaffentests 
gab es keine Probleme mit dem EMP, weil er räumlich eng begrenzt ist und 
durch die Explosionseffekte der Kernwaffe überlagert wird. Nur bei 
Starfish Prime wurde ein EMP erzeugt, der  einiges stärker war als 
erwartet. Dabei wurde eine 1,45Mt Kernwaffe in 400km Höhe gezündet, der 
EMP entsteht als Folge der starken Gammastrahlung, nicht durch die 
Kernwaffe selbst. Die Strahlung ionisiert die obere Atmosphäre und 
drückt die freien Elektronen gen Erde, man erhält posivite Ladung in 
hohen und negative Ladung in tieferen Schichten. Die Bewegung der 
Ladungsträger im Erdmagnetfeld erzeugt einen sich schnell verändernden 
magnetischen Dipol, der für den EMP verantwortlich ist. Derzeit ist eine 
Kernwaffe die einzige Möglichkeit, so viel Gammastrahlung in der oberen 
Atmosphäre freizusetzen, aber würde man das mit anderen Mitteln 
schaffen, bekäme man so einen EMP auch ohne Kernexplosion.

> Nunja, viel Baufläche gäbe es dann schon.
> Um die Ground Zeros macht man den Bogen und schüttet darauf einen
> Erdhaufen, dessen Erde man aus den 10 cm oberen Schichten der
> restlichen Fläche entnimmt.
Das muss ich klar zurückweisen. Daß das nicht (schnell) funktioniert, 
sieht man sehr deutlich an den verstrahlten Gebieten um Tschernobyl und 
Fukushima. Vor allem in Japan ist Land sehr knapp und selbst dort sind 
Gebiete nach dem Kraftwerksunfall immer noch unbewohnbar.

In einem uneingeschränkten Atomkrieg, wo man mit den Bömbchen auch nicht 
sparsam umgehen muss (sind ja mehr als genug da), würde man 
wahrscheinlich auch die Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle 
der Gegenseite angreifen, genauso wie Forschungseinrichtungen und 
Fertigungsstätten wie Anreicherungsanlagen einfach um maximalen Schaden 
zu erreichen. Da würde weit mehr Radioaktivität freigesetzt als durch 
die Atomwaffen selbst.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> wahrscheinlich auch die Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle
> der Gegenseite angreifen

Dauerhafte radioaktive Verseuchung ist kontraproduktiv, wenn sich die 
eigenen Truppen danach der Region annehmen sollen. Glück für Berlin, 
Pech für Washington.

Zumal die Vorhersage der Windrichtung schon mal daneben gehen kann. Bei 
Tschernobyl musste man beim Wetter nachhelfen:
https://taz.de/Was-habt-ihr-mit-dem-Regen-gemacht/!1723617/

: Bearbeitet durch User
von Flippi (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Flippi schrieb:
>
>> das Anschalten passiert mit der Stromversorgung.
>
> das Ausschalten hoffentlich auch?

Die Festplatte hat keine Tasten, also muss auch ausschalten ohne 
physischen Zugriff möglich sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Dauerhafte radioaktive Verseuchung ist kontraproduktiv, wenn sich
> die eigenen Truppen danach der Region annehmen sollen.
> Glück für Berlin, Pech für Washington.
Nö. Pech für die Welt, weil sich das in einem uneingeschränkten 
Atomkrieg leider nicht vermeiden lässt. Und das ist auch gut so, ein 
Atomkrieg muss das sichere Ende des Menschen auf der Erde bedeuten - das 
ist nämlich das einzige, was ihn evtl. dank Überlebenstrieb doch von 
dieser "großen Dummheit" abhalten könnte.

> Zumal die Vorhersage der Windrichtung schon mal daneben gehen
> kann. Bei Tschernobyl musste man beim Wetter nachhelfen:
Verschone mich bitte mit Deinen kruden Verschwörungstheorien. Ich kann 
Dir versichern, daß die Windrichtung völlig egal ist wenn überall um 
Dich herum Atomwaffen hochgehen.

von Matthias S. (da_user)


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Bauform B. schrieb:
> Es muss ja nicht "Cloud" sein, Speicherplatz in einem Rechenzentrum gibt
> es auch ohne Cloud. Nachdem ich diesen Thread gelesen habe, scheint
> diese Art von 'offsite' tatsächlich vernünftiger zu sein. Wichtig ist
> nur, dass man (mindestens) zwei davon mietet:

Ja, gibt es natürlich auch ohne "Cloud", ist ja mittlerweile teilweise 
auch ein fließender Übergang.
Zwei wäre sicherlich besser. In meiner Risikobewertung habe ich den 
Wahrscheinlichkeitsfall für "Cloud & mein Haus brennen gleichzeitig ab" 
als relativ gering eingestuft.
Ich werde versuchen das Risiko mit einer eingelagerten HDD nochmal zu 
minimieren. Dann ist das BackUp halt mal ein Jahr alt. In diesem Falle 
wäre für mich sowieso eher Bilder als wertvolle Erinnerungen wichtiger 
als tagesaktuelle Fortschritte bei privaten Projekten.

von Lotta  . (mercedes)


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USB und Netzwerkplatten gehen normalerweise nach ner
Weile Nichtbenutzung in den Schlafmodus und wachen bei
Ansteuerung wieder auf.

mfg

von Bauform B. (bauformb)


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Lotta  . schrieb:
> USB und Netzwerkplatten gehen normalerweise nach ner
> Weile Nichtbenutzung in den Schlafmodus

Das macht man, damit immer noch ein wenig Wärme produziert wird und die 
Elektronik trocken bleibt. In einer normalen Umgebung würde man wohl 
lieber Netz-seitig ausschalten. Das muss ja sowieso sicher 
funktionieren, weil Stromausfall immer normaler wird.

von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
>... der
> EMP entsteht als Folge der starken Gammastrahlung, nicht durch die
> Kernwaffe selbst. Die Strahlung ionisiert die obere Atmosphäre und
> drückt die freien Elektronen gen Erde, man erhält posivite Ladung in
> hohen und negative Ladung in tieferen Schichten. Die Bewegung der
> Ladungsträger im Erdmagnetfeld erzeugt einen sich schnell verändernden
> magnetischen Dipol, der für den EMP verantwortlich ist.

Danke für die umfangreiche Erklärung.


>> Nunja, viel Baufläche gäbe es dann schon.
>> Um die Ground Zeros macht man den Bogen und schüttet darauf einen
>> Erdhaufen, dessen Erde man aus den 10 cm oberen Schichten der
>> restlichen Fläche entnimmt.
> Das muss ich klar zurückweisen. Daß das nicht (schnell) funktioniert,
> sieht man sehr deutlich an den verstrahlten Gebieten um Tschernobyl und
> Fukushima.

Das ist schon klar dass das nicht schnell geht. Aber darauf würde es 
mittelfristig wohl hinauslaufen.
Da es dann aber nur noch wenige Menschen gibt, muss man am Anfang nicht 
so viel Fläche freischaufeln um genug Ackerland zu haben.
Der Rest kommt dann nach und nach.
Oder man überlässt es der Halbwertszeit. Die am stärksten radioaktiven 
Partikel zerfallen in den ersten Tagen, nach 2-3 Wochen ist die 
Strahlung hinreichend abgeklungen um seinen Keller oder besser Bunker 
vorübergehend verlassen zu können.

Bezüglich radioaktivem Iod muss man ca. 6 Monate warte.
Radioaktives Cäsium 137 und Strontium 90 braucht ca. 400 Jahre um genug 
Halbwertszeiten hinter sich zu haben. Bis dahin muss man dann halt 
darauf achte, was man isst. Mit einer größeren Krebsrate ist zu rechnen.

Problematisch sind noch die nicht gespaltenen Transurane wie Plutonium 
aus den Bomben, aber die dürften aufgrund ihrer großen Masse rechte nahe 
bei Ground Zero niedergehen, weswegen man um diese Gebiete einen großen 
Bogen macht.


> Vor allem in Japan ist Land sehr knapp und selbst dort sind
> Gebiete nach dem Kraftwerksunfall immer noch unbewohnbar.

In den gesäuberten Gebieten dürfen sich meines Wissens nach die Menschen 
wieder ansiedeln.

> In einem uneingeschränkten Atomkrieg, wo man mit den Bömbchen auch nicht
> sparsam umgehen muss (sind ja mehr als genug da), würde man
> wahrscheinlich auch die Kernkraftwerke und Lager für radioaktive Abfälle
> der Gegenseite angreifen, genauso wie Forschungseinrichtungen und
> Fertigungsstätten wie Anreicherungsanlagen einfach um maximalen Schaden
> zu erreichen. Da würde weit mehr Radioaktivität freigesetzt als durch
> die Atomwaffen selbst.

Das glaube ich nicht. Das glaube ich allein deswegen schon nicht, weil 
der radioaktive Staub durch Wind und Wetter auch ins eigene Land 
getragen werden kann.
Man wird also die AKWs versuchen zu meiden und die Städte angreifen.
Zumindest was Europa betrifft.
Problematisch ist allerdings noch die Nachkühlzeit, die dann ausfallen 
kann. Da könnte dann so manches AKW von alleine Hops gehen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Welches eigene Land denn? So ein Krieg endet damit, daß Russland die 
NATO plattbombt und im Gegenzug bombt die NATO Russland platt. Du 
verstehst nicht, daß danach nichts bleibt, was man noch irgendwie 
schützen müsste oder worüber es sich lohnt, langfristige Gedanken zu 
verlieren.

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