Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehzahlsteuerung Synchronmotor durch Taktsignal


von Mark S. (vdb)


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Hallo,
ich suche zur Ansteuerung eines Pelletmotors eine geeignete Lösung.

Ich habe einen Pelletofen dessen Brennstoffzufuhr durch einen 
Schneckenmotor gesteuert wird.
Diese besteht aus einem Synchronmotor, der je nach Leistungsbedarf etwa 
alle 2sec für 0,5 bis 1,8 Sekunden eingeschaltet wird.
Dies erzeugt ein nerviges Klacken.
Meine Überlegung ist nun, den Motor mit einem Frequenzumrichter mit 
variabler Frequenz je nach Taktverhältnis zu betreiben.
Beim suchen ist mir folgender Umrichter untergekommen: t13-750w-12-h.

Jedoch haben ich mit Motoren bislang wenig zu tun gehabt, komme eher aus 
der Digitaltechnik.

Kann mir jemand einen Rat geben?
Danke

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Typenschild des Motors?

von Achim H. (pluto25)


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Mal abgesehen von dem obligatorischen Das Darst du nicht . Zulassung 
Versicherung  bla bla bla
wäre es das einfachste das Schütz gegen ein SSR zu tauschen.
Die Drehzahl so anzupassen das er langsamer durchläuft ist da eine ganz 
andere Hausnummer. Das Taktverhältnis müsste zu eier passenden Drehzahl 
umgerechnet werden. Vielleicht reicht auch eine hohe Rampe am 
Wechselrichter, oder ihn über einen Tiefpass die Drehzahl vorgeben?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mark S. schrieb:
> Umrichter untergekommen: t13-750w-12-h

Du möchtest den kleinen Synchronmotor mit einem 750W Umrichter 
ansteuern? Abgesehen von der viel zu hohen Leistung kann man 
Synchronmotoren nicht so einfach mit variabler Frequenz steuern.
Finde erstmal raus, was da klackt. Evtl. ist es nur ein Relais und das 
kannst du, wie o.a., durch ein SSR ersetzen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Typenschild
Ohne diese Information ist heitere Ratestunde. Und am besten noch ein 
Foto von Klemmenblock.

Mark S. schrieb:
> Dies erzeugt ein nerviges Klacken.
Was klackert denn da? Der Schütz, der den Motor einschaltet? Oder die 
Schneckenmechsnik?

: Bearbeitet durch Moderator
von Mark S. (vdb)



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Hier ein Bild vom Motor.
Typencode ist aufgeprägt:
6442R-375 220V~ 50Hz c=0,33/0,25uF
Läuft mit 375U/min und das Getriebe untersetzt auf 1,5U/min.
Es ist nicht das Relais/Schütz dass das Klacken verursacht, sonder der 
Motor, der in einer Halterung zwar gegen einen Gummipuffer gelagert ist, 
aber das ruckartige Anfahren löst im Getriebe/Pelletschneckenspiel ein 
Geräusch aus.
Wenn ich den Motor durchlaufen lasse, dann ist er absolut ruhig bzw. 
viel ruhiger als das Geräusch der Verbrennung.

von H. H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> 6442R-375 220V~ 50Hz c=0,33/0,25uF
> Läuft mit 375U/min und das Getriebe untersetzt auf 1,5U/min.

Auch noch ein Kondensatormotor...

Miss doch sicherheitshalber mal den Gleichstromwiderstand der 
Wicklungen.

von Mark S. (vdb)


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2,4kOhm

von H. H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> 2,4kOhm

Da hat es mehr als eine Wicklung!

von Mark S. (vdb)


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Der Motor hat 4 Anschlüsse, an denen ich 2x 2,4kOhm messe. (grün-grau 
und lila-grau)
(ohne Anschluss an den Kondensator, ich habe 3 gleiche Antriebe, da 
Verschleißteil und aus zwei defekten einen funktionsfähigen zusammen 
gebaut, da bleibt ein Motor ohne Kond übrig, der ist das gleiche Modell 
hat aber unterschiedliche Farben 2xgrau statt 2x schwarz, falls dies in 
den beiden Bildern verwirren sollte. Alle Motoren sind jedoch 
funktionsfähig)

von H. H. (Gast)


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Also ein symmetrischer Kondensatormotor.

Das Problem ist, dass der bei niedrigerer Frequenz deutlich an 
Anlaufmoment verliert.

Und du bräuchtest auf jeden Fall einen FU der mit einem Kondensatormotor 
zurecht kommt. Der den du da rausgesucht hattest, der kann es wohl 
nicht.

von Mark S. (vdb)


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Tja, das scheint wohl nicht ganz so einfach zu werden.
Evtl. geh ich doch den mechanischen Weg und häng das Getriebe zwischen 
zwei starke Zugfedern, die das Anlaufmoment dämpfen.
Oder gibt es noch eine Andere Lösung? Sanftanlauf geht bei 
Synchonmotoren ja nicht, oder etwa doch?
Zudem würde das dann ja die Fördermenge begrenzen, wenn die Verzögerung 
beim Anlaufen, nicht 'Nachlaufen' würde.
Oder ich finde mich mit dem Klacken ab, ist halt keine 
problemorientierte Lösung :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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U.U. ist das anrucken sogar gewollt, um die Pellets in der Schnecke 
loszurütteln. Klemmende Pellets waren in der Frühzeit der Pelletöfen ein 
häufiges Problem.

von H. H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Sanftanlauf geht bei
> Synchonmotoren ja nicht, oder etwa doch?

Naja, es ist ja ein selbstanlaufender Synchronmotor. Der startet 
asynchron, und läuft dann synchron weiter.
Wie sich dein konkretes Modell an einem Sanftanlauf verhalten wird, das 
kann ich leider nicht vorhersagen.

von Helge (Gast)


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Bei zu geringer Frequenz oder Blockierung kann dir das durchbrennen. 
Selbst mit FU gehn vielleicht 40-70Hz. Gibt es einen passenden Motor mit 
anderer Getriebeübersetzung?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mark S. schrieb:
> 220V~ 50Hz
Hat der Getriebesatz früher(tm), als 220V noch üblich waren, auch schon 
so störend geklackert? Oder ist das Getriebe nach 4 Jahrzehnten einfach 
nur hörbar ausgenudelt?

von H. H. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Mark S. schrieb:
>> 220V~ 50Hz
> Hat der Getriebesatz früher(tm), als 220V noch üblich waren, auch schon
> so störend geklackert? Oder ist das Getriebe nach 4 Jahrzehnten einfach
> nur hörbar ausgenudelt?

Ist doch ein Billigmotor vom Chinesen, die haben ja 220V im Netz.

von Mark S. (vdb)


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nicht ganz, es handelt sich um einen Motor der Fa. Stegmann, denn ich 
als Alternative zum Originalmotor (der hat den Aufdruck 230V, sonst 
gleich Werte) bekommen habe.
Diese ist massiver gebaut, hat Messing statt Kunststofflager und war ein 
Test, der das Motorgeräusch schon etwas reduziert hat. Das Klacken kommt 
jedoch wohl nicht vom Motor selbst.

von H. H. (Gast)


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Wäre denn kein Umbau auf Drehstromasynchronmotor denkbar? Den könnte man 
ja bestens an einem kleinen FU betreiben.

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