Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzeil Defekt?


von Alex (Gast)


Lesenswert?

Hallo Leute,

vorab: bin in Sachen Elektro ein Laie.

Ich habe eine Frage bzgl. eines gekauften 5v 15A Netzteils (Chinaware).

Das Netzteil wurde für die LED-Beleuchtung gekauft und funktioniert 
scheinbar auch, bzw. liefert die 5V Spannung (mit Multimeter gemessen).

Vor ca 2 Wochen hatte ich das Problem, dass bei mir der FI-Schalter 
einmal auslöste, als ich das Netzeil mit einigen anderen Geräten incl PC 
an die Steckdose angeschlossen habe. Nach Umlegen des FI-Schalters lief 
dann alles. Seitdem war das Netzteil mehrmals im Betrieb, ohne dass der 
FI-Schalter ausgelöst wurde. Heute ist das jedoch erneut passiert.
Also habe ich das Netzteil vom Strom genommen und in ausgeschalteten 
Zustand den Widerstand am 5V-Ausgang gemessen. Dieser zeigt mir 
dauerhaft 48 Ohm an (länger als 10sek gemessen) und wenn ich den 
Tongeber am Multimeter aktiviere, gibt dieser ein ständiges Tonsignal 
von sich ab.
Mit meinem eingeschränkten Elektro-Verständnis erscheint mir das jedoch 
nicht richtig. Wenn da etwas niederohmiges zu messen wäre, dann 
höchstens für eine sehr kurze Zeit oder?
Ist das Netzteil defekt, oder verstehe ich hier etwas nicht?

von Helge (Gast)


Lesenswert?

FI hat damit nix zu tun. Vielleicht ist der Ableitstrom aller 
gleichzeitig eingeschalteten Geräte zu groß.

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Hmm. Vor dem Kauf des Netzteils ist dies jedoch nie passiert und mit dem 
Netzteil ist das bisher 2 mal vorgefallen...
Ich schaue, dass ich die Geräte auf mehr Steckdosen verteilt bekomme.

Aber was ist mit dem Verhalten des Netzteils?
Ist das normal, dass am Ausgang in dem ausgeschalteten Zustand ständig 
eine Verbindung vorliegt?

von Lotta  . (mercedes)


Lesenswert?

Ich hatte das selbe Problem mit meiner Workstation
und nen großen Monitor, die zusammen mit ner Funksteckdose eingeschaltet 
werden.
Abhilfe hat die "Sanfteischaltdose" von Conrad gebracht,
die ich einfach vor alles geschaltet hab.

Seitdem ist Ruhe.
mfg

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Ableitstrom der Entstörkondensatoren im Netzteil ist die Ursache.
Netzteil tauschen als Abhilfe..

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Was im Netzteil steckt, kannst du nach öffnen anschauen. Es kann sein, 
daß ein Mindestlast-Widerstand eingebaut ist.

von Alex (Gast)


Lesenswert?

@Lotta,
danke für den Tipp, noch nie was davon gehört.
Kannst Du die Produktbezeichnung kurz schreiben? (Unter 
"Sanfteischaltdose" finde ich nichts).

Das mit dem FI-Schalter war auch nur am Rande ein Thema.

Mich interessiert hauptsächlich, ob das Verhalten des Netzteils so i.O. 
ist.
Also, dass dort ständig 48 Ohm am Ausgang zu messen sind.
In der Zwischenzeit habe ich 6 andere Netzteile, die ich hier hatte 
durchgemessen (5,12V,13V usw) aber keines hatte das Verhalten. Der 
Widerstand am Ausgang wird mir dort als sehr hochohmig/unendlich 
angezeigt.

von Lotta  . (mercedes)


Lesenswert?

Andrew kann schon Recht haben.
Es kann aber auch sein, das das Netzteil ein zu
hohen Einschaltstrom zieht.
Bei Mir wars direkt so, da der Rechner ein 1,5 KW
Netzteil hat, auch der Monitor hat hohen Einschaltstrom.

mfg

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Bei mir mit dem Rechner wird ähnlich sein.
1000Watt Netzteil, 3090Ti und ein HDR Moni.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> (Unter "Sanfteischaltdose" finde ich nichts).

Sanfte Eier sollen auch nicht geschaltet werden. Er meinte wohl 
Sanftfreischaltdose. Ob man darunter fündig wird, weiß ich allerdings 
nicht.

von P. S. (sandl)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> Kannst Du die Produktbezeichnung kurz schreiben? (Unter
> "Sanfteischaltdose" finde ich nichts).

Einschaltstrombegrenzer:
https://www.conrad.de/de/p/h-tronic-1114730-einschaltstrombegrenzer-scl-3680-ip20-2588901.html

von Lotta  . (mercedes)


Lesenswert?

Einschaltstrombegrenzer

Das wäre dann sowas:

H-Tronic 1114730 Einschaltstrombegrenzer SCL 3680 IP20

Da ist dan ein Zeitschalter drinne, der den zur Strombegrenzung 
dienenden
Vorwiderstannd nach ner Sekunde kurzschließt.

mfg

von Lotta  . (mercedes)


Lesenswert?

Jetzt haben wir uns gedoppelt, genau!!
Meiner wird in die Steckdose gesteckt, an ihn kommt
dann ne Steckdosenleiste, in diese dann Computer und Monitor

mfg

von Alex (Gast)


Lesenswert?

Danke euch beiden für die Infos.
Werde ich mir holen, falls FI-Auslösungen sich weiter häufen.


Jetzt ist nur die Frage bzgl. 48 Ohm am Netzteilausgang offen und ob das 
Netzteil deswegen defekt ist.


> Mich interessiert hauptsächlich, ob das Verhalten des Netzteils so i.O.
> ist.
> Also, dass dort ständig 48 Ohm am Ausgang zu messen sind.
> In der Zwischenzeit habe ich 6 andere Netzteile, die ich hier hatte
> durchgemessen (5,12V,13V usw) aber keines hatte das Verhalten. Der
> Widerstand am Ausgang wird mir dort als sehr hochohmig/unendlich
> angezeigt.

von Lotta  . (mercedes)


Lesenswert?

Alex meinte:

> Mich interessiert hauptsächlich, ob das Verhalten des Netzteils so i.O.
> ist.
> Also, dass dort ständig 48 Ohm am Ausgang zu messen sind.
> In der Zwischenzeit habe ich 6 andere Netzteile, die ich hier hatte
> durchgemessen (5,12V,13V usw) aber keines hatte das Verhalten. Der
> Widerstand am Ausgang wird mir dort als sehr hochohmig/unendlich
> angezeigt.

da wird nur ein Blick ins Netzteil oder in die Schaltung helfen.
50 Ohm als Belastungswiderstand bei 5 V könnte,
wie oben schon oben  besprochen, realistisch sein.

Aufmachen, nachschauen, der R müsste ja dann den 5 Volt
Anschlusklemmen parallel liegen.

mfg

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> Danke euch beiden für die Infos.
> Werde ich mir holen, falls FI-Auslösungen sich weiter häufen.

Ein EINschaltstrombegrenzer/Sanfteinshcalter hilft da: Gar Nix.
eben weil dem FI die Einschaltströme herzlich egal sind.
Siehe warum:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter

>
> Jetzt ist nur die Frage bzgl. 48 Ohm am Netzteilausgang offen und ob das
> Netzteil deswegen defekt ist.

Ist Widerstand für Grundlast (typ. 47 Ohm +/- 5%) in diesem Netzteil.
Kein Anlaß da weiter sich zu sorgen.

> 6 andere Netzteile, die ich hier hatte
> durchgemessen (5,12V,13V usw) aber keines hatte das Verhalten.

Eben weil es andere NT sind. Und die sind anders gebaut. Ist wie: BMW 
hat auch eine anderes Logo als ein VW als ein Mercedes.

: Bearbeitet durch User
von Alex (Gast)


Lesenswert?

Lotta  . schrieb:
> Aufmachen, nachschauen, der R müsste ja dann den 5 Volt
> Anschlusklemmen parallel liegen.

Leider ist die Elektronik in ein Plastikgehäuse ohne Schrauben 
eingeschweißt und aufbrechen kann ich es nicht ohne die 
Garantieansprüche zu verlieren.

Hier ist das Teil:
https://www.amazon.de/gp/product/B0B49ZN1LF/

da gibt's Fotos von der Elektronik, aber scheinbar ohne genauere 
Schaltschema wenig hilfreich



Andrew T. schrieb:
> Ist Widerstand für Grundlast (typ. 47 Ohm +/- 5%) in diesem Netzteil.
> Kein Anlaß da weiter sich zu sorgen.

Alles klar, danke für die Info.

> Eben weil es andere NT sind. Und die sind anders gebaut. Ist wie: BMW
> hat auch eine anderes Logo als ein VW als ein Mercedes.

Wie schon kurz geschrieben: ich bin ein Elekto-Laie.
Mir war es gar nicht bewusst, da es Netzteile mit "Widerständen für 
Grundlast" geben kann. Jedoch wenn man 6 Netzteile prüft und sie alle 
Verhalten sich gleich aber anders als das 7., dann kommen halt Fragen 
auf.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Alex schrieb:
> Hier ist das Teil:
> https://www.amazon.de/gp/product/B0B49ZN1LF/

15A über einen lausigen Hohlstecker!

von Alex (Gast)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> 15A über einen lausigen Hohlstecker!

Das ist der im Artikel beworbene Überspannung-/Kurzschlussschutz ;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.