Angenomme ich löte an jeden einzelnen data pin von einem DDR3 RAM-Riegel ein 5cm langes und 0.01mm starkes kabel und stecke den RAM Riegel anschließen wieder normal in den vorhergesehenen Steckplatz. Würde der Ram Riegel bei sauberer Lötung noch funktionieren oder würde es zu Fehlern kommen? Könnte der durch das Kabel höhere Wiederstand zu einem Problem führen?
Moin, Ich wuerde nicht drauf wetten, dass dann noch was funktioniert. Problem sind eher die Reflexionen, die so ein Stueck offener Draht nach sich zieht. Bei mir: Grosser Lernerfolg vor ca. 40 Jahren: Wenn man an den Expansionport eines ZX81 (CPU-Clock: 3.25MHz) nur an 2 Datenleitungen jeweils vielleicht so 40..50cm lange Strippen angeschlossen hat, dann hat der schon nicht mehr funktioniert... Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Bei mir: Grosser Lernerfolg vor ca. 40 Jahren: Wenn man an den > Expansionport eines ZX81 (CPU-Clock: 3.25MHz) nur an 2 Datenleitungen > jeweils vielleicht so 40..50cm lange Strippen angeschlossen hat, dann > hat der schon nicht mehr funktioniert... Ziemlich stabil wurde es erst, wenn man mit einer scharfen Klinge das Lötzin von den Anschlüssen/Leiterbahnen der Module gekratzt hat. Das hat auch einen gewissen Lerneffekt gehabt;-) Bis heute.
Reflexionen sind der Daten Tod. Bei ~1GHz ist die Wellenlänge gerade mal 30cm. im Kupfer etwas weniger. Lambda/4 sind dann 7.5cm. Mit der Länge kannst du dann die Stehwelle einstellen :) Btw.: Wenn die angeschlossen Leitungen terminiert sind, sieht das ganze anders aus. o/ Anselm
Moin, Anselm 6. schrieb: > Btw.: Wenn die angeschlossen Leitungen terminiert sind, sieht das ganze > anders aus. Naja, in dem Fall hier nicht wirklich. Gruss WK Edit: Wenn da so einfach jeder gepanzerte Penner ein paar cm Draht ohne Folgen dranpopeln koennte, dann gaebe es wohl nicht solche mehrseitigen pdfs... https://media-www.micron.com/-/media/client/global/documents/products/technical-note/dram/tn4113_ddr3_point_to_point_design.pdf
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Das Timing ist extrem eng, überleg Dir mal, warum da so komische Kurven in den Leiterbahnen sind. Richtig: damit der Impuls etwas später ankommt.
Max schrieb: > Könnte der durch das Kabel höhere Wiederstand zu einem Problem führen? Wer schon Widerstand mit ie schreibt der weiss nicht was er hier tut oder noch tun wird.
Beitrag #7366066 wurde vom Autor gelöscht.
Max schrieb: > Angenomme ich löte an jeden einzelnen data pin von einem DDR3 RAM-Riegel > ein 5cm langes und 0.01mm starkes kabel Anders gefragt: Wozu soll das gut sein?
Christian B. schrieb: > > Anders gefragt: > Wozu soll das gut sein? Zum analysieren des Datenverkehrs.
Max schrieb: > Zum analysieren des Datenverkehrs. Dafür nimmt man den passenden Interposer: https://www.nexustechnology.com/products/memory-interposers/ddr4-memory-interposers/ddr4-dimm-compliance-interposer/
Max schrieb: >> Wozu soll das gut sein? > Zum analysieren des Datenverkehrs. Und dafür reicht Max schrieb: > ein 5cm langes und 0.01mm starkes kabel Träum weiter. Vor allem das mit den 0.01mm. Das sind 10µm(!), übliche Bonddrähte sind schon dicker [1]. Und dann sprichst du auch noch von Kabel, nicht etwa von Leitung [2]. Anschließen wolltest du das "Kabel" anscheinend auch nirgends. OK. 5cm sind schon arg kurz. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Drahtbonden#Bonddraht [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Kabel
Moin, Ojeoje - soll da mal wieder ein Motorsteuergeraet von krasse Dreiern-BMW "gehackt" werden? <opa-erzaehlt-schon-wieder-vom-krieg> Vor knapp 20 Jahren hatte ich mal ein Evalboard mit einem SoC drauf, an dem hingen 2 ziemlich getrennte SDRAMS (noch nicht mal DDR). Takt war bisschen ueber 100 MHz. Bei einem der SDRAMs (zum Glueck dem, was nicht gleich zum Booten benoetigt wurde) trat ein Fehler in allen Daten auf. iirc war da ein bestimmtes Bit immer auf einem konstanten Wert, egal, was man da vorher geschrieben hatte. Man konnte also Software laufen lassen, die mit diesem SDRAM gezielt irgendwelche Faxen machte. Und mit einem Scope sich die Leitungen anglotzen. Und ich wusste ja welche Leitung/welches Bit das Problem machte und welche noch funktionierten. Hat alles nix gehelft. Mit dem Scope konnte ich da garnix erkennen... Ich hab' nur gemerkt, dass es fuer die Software wurscht war, ob ich da mit dem Tastkopf dranhing oder nicht. Immerhin. So, und das ganze jetzt nochmal paar Oktaven schneller? Naklaaar. Spitzenidee. Gruss WK
Axel S. schrieb: > Träum weiter. Vor allem das mit den >0.01mm. Das sind 10µm(!), übliche > Bonddrähte sind schon dicker [1]. Habe schon in der Vergangenheit 33 AWG Kabel per Hand verlötet, das ist hier nicht das Problem. > Anschließen wolltest du das "Kabel" anscheinend auch nirgends. OK. 5cm > sind schon arg kurz. Dass ich das ganze natürlich am Ende an ein FPGA anschließe ist klar und das wird auch nicht das Problem sein. Der verlinkte Thread mit den Adaptern ist von mir erstellt und ich habe mich nach ein wenig informieren doch dazu entschlossen einfach mal zu probieren so ein "Adapter" selbst zu bauen. Habe aus Testzwecken mal an einen RAM-Riser, um den RAM nicht gleich zu ruinieren, ein paar terminierte Kabel gelötet. Dies scheint den Datenfluss nicht zu beeinträchtigen.
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Max schrieb: > Dass ich das ganze natürlich am Ende an ein FPGA anschließe ist klar und > das wird auch nicht das Problem sein. Welches Problem glaubst Du eigentlich lösen zu wollen? Arbeitsspeicherzugriffe eines PCs untersuchen? Defekte Speichermodule finden?
Max schrieb: > Axel S. schrieb: >> Träum weiter. Vor allem das mit den 0.01mm. Das sind 10µm(!), übliche >> Bonddrähte sind schon dicker > Habe schon in der Vergangenheit 33 AWG Kabel per Hand verlötet, das ist > hier nicht das Problem. Nur daß 33 AWG = 0.18mm = 180µm. Nicht 10µm.
Rick schrieb: > Max schrieb: >> Zum analysieren des Datenverkehrs. > Dafür nimmt man den passenden Interposer: > https://www.nexustechnology.com/products/memory-interposers/ddr4-memory-interposers/ddr4-dimm-compliance-interposer/ Nur aus Interesse, hat das hier schon mal wer gemacht?
Axel S. schrieb: > Nur daß 33 AWG = 0.18mm = 180µm. Nicht 10µm. https://prnt.sc/rCqTEWG2oJgF Aber wie schon gesagt das Verlöten an sich ist nicht mein Problem.
Max schrieb: > Aber wie schon gesagt das Verlöten an sich ist nicht mein Problem. Aber was ist das Problem, was du lösen willst? Aus den Infos die wir bisher haben irgendwas zwischen: - Du willst eine eine Fabrikation für Speicherriegel aufbauen Dann solltest du in korrekte Messtechnik investieren und - Du willst in Minecraft cheaten. Da gibt es bessere Wege. z.B., aber das wurde im anderen Thread auch schon vorgeschlagen, eine FPGA-Karte im PCIe-Slot.
Max schrieb: > Axel S. schrieb: >> Nur daß 33 AWG = 0.18mm = 180µm. Nicht 10µm. > https://prnt.sc/rCqTEWG2oJgF > Aber wie schon gesagt das Verlöten an sich ist nicht mein Problem. Wann verstehst Du endlich, dass Dein altes AWG 33 in Worten ACHTZEHNMAL so dick ist wie der von Dir geforderte Draht mit 10 µm Durchmesser. Oder kennst du nicht einmal den Unterschied zwischen Durchmesser und Fläche, weil Du in der Baumschule gerade Kreideholen warst? Außerdem: Warum Anschlussdrähte, die dünner sind als Bonddrähte? Warum nicht irgendetwas handliches wie z.B. besagtes AWG 33?
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Εrnst B. schrieb: > Aber was ist das Problem, was du lösen willst? Geht ganz ganz ganz grob in Richtung data recovery. Mein Problem ist relativ "komplex" und ein wenig "abstrakt", weshalb ich eigentlich nicht genau darauf eingehen wollte, aber wenn das Interesse doch so hoch ist kann ich mal einen etwas längeren Post machen. Quasi versuche ich kurz nach boot (<1ms nach RESET) Daten abzufangen. Εrnst B. schrieb: > Da gibt es bessere Wege. z.B., aber das wurde im anderen Thread auch > schon vorgeschlagen, eine FPGA-Karte im PCIe-Slot. Habe auch schon eine solche Karte aus Testzwecken gekauft und ist auf dem Weg, aber vermutlich ist das ganze zu langsam. Andreas S. schrieb: > Außerdem: Warum Anschlussdrähte, die dünner sind als Bonddrähte? Warum > nicht irgendetwas handliches wie z.B. besagtes AWG 33? Weil ich die herumliegen hatte.
Max schrieb: > Quasi versuche ich kurz nach boot (<1ms nach RESET) Daten abzufangen. Da sind noch gar keine Daten im RAM. Allenfalls die vom voherigen Boot. Ansonsten ist vermutlich https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltstartattacke https://en.wikipedia.org/wiki/Cold_boot_attack das, was du suchst. Also Kältespray auf das Modul. Rechner nur für <1ms einschalten, dann Modul umstecken und auslesen.
Max schrieb: > Weil ich die herumliegen hatte. Drähte mit 10 µm Durchmesser, wie behauptet? Ein menschliches Kopfhaar hat immerhin den sechs- bis achtfachen Durchmesser. Und wo kann man solche Drähte überhaupt erwerben? Die dünnsten kommerziellen Bonddrähte haben offenbar 12,5 µm, wobei eher mit 25 µm oder 50 µm verwendet werden. Letztere haben immerhin schon den 25-fachen Querschnitt Deiner angeblichen Drähte.
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