Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Colibri T20 Zugriff auf Win CE Oberfläche


von Alex B. (alex_b486)


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Hi zusammen,

habe ein Embedded Gerät mit Windows CE auf einem Toradex Colibri T20.

Das Gerät bootet, wie bei embedded Geräten üblich, direkt in eine 
bestimmte Anwendung und erlaubt keinen direkten Zugriff auf das OS, z.B. 
um zusätzliche Software zu installieren, kennt man ja auch von Navis mit 
CE etc.

Nun steht in der Dokumentation von Toradex folgendes:
1
Enable Explorer
2
To re-enable the explorer, follow the steps mentioned below. An empty storage medium like USB stick or SD card is required.
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4
In the root folder of the USB/SD, create a folder AutoRun.
5
Inside the AutoRun folder, create a file titled explorer.lnk. Copy the following string into it.
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21#\windows\explorer.exe 
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Connect USB/SD to the WinCE device. Explorer will automatically come up.

https://developer.toradex.com/windows-ce/knowledge-base/disable-and-enable-the-explorer/

Sehe ich es richtig, dass man bei Geräten mit Colibri T20 die einen 
USB-Port haben, einfach einen AutoRun Ordner mit explorer.ink 
Verknüpfung erstellen muss, und dann Zugriff auf das System erhält?

Ich frage deshalb, weil ich es aktuell noch nicht testen kann.

Es gibt doch sicher einen Weg um das zu verhindern? Auch wenn ich 
zumindest bei Toradex nichts offizielles dazu finde.

Vielleicht weiß jemand mehr?
MfG

von 🕵︎ Joachim L. (Gast)


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Das ist Standard bei WinCE. Geht auch bei allen WinCE Navis soweit ich 
weiss.
Guckst Du WinCE Doku.

von Frank K. (fchk)


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Alex B. schrieb:
> Ich frage deshalb, weil ich es aktuell noch nicht testen kann.
>
> Es gibt doch sicher einen Weg um das zu verhindern? Auch wenn ich
> zumindest bei Toradex nichts offizielles dazu finde.

Kennst Du Dich mit Windows CE aus?

Windows CE ist ein System, bei dem Du mit dem Platform Builder genau 
bestimmen kannst, welche Komponenten in das Image hineinkonfiguriert 
werden. Das geht ziemlich granular. Wenn Du keinen IE, kein Notepad und 
keinen Explorer haben willst, dann wählst Du diese Komponenten ab und 
generierst ein neues Image, das Du dann aufspielst. Der Platform Builder 
löst die Abhängigkeiten dann selber auf.

Natürlich brauchst Du dafür die kostenpflichtigen Windows CE Tools sowie 
das genau dazu passende Visual Studio, wenn Du beispielsweise den Kernel 
umkonfigurieren oder eigene Applikationen schreiben willst. Ohne das 
geht gar nichts. Sind einige Kiloeuro, wenn ich mich recht entsinne. 
Windows CE heißt aktuell Windows Embedded Compact. Letzte Version ist 
2013, dessen Support in diesem Jahr ausläuft. Ist also ein totes Pferd, 
das man nicht mehr reiten sollte.

fchk

von 🕵︎ Joachim L. (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Letzte Version ist
> 2013, dessen Support in diesem Jahr ausläuft. Ist also ein totes Pferd,
> das man nicht mehr reiten sollte.

So ist das mit ziemlich der ganzen closed source software. Entweder ist 
die Lebensdauer limitiert, oder die Klitsche geht den Bach runter. Die 
Investition ist dann hupro futsch. Mit Open Source waer das nicht 
passiert ;-)

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