Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Symfonisk tot, 3v3 fehlt


von Timo G. (unknown-user)



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Grüß euch,

Mein Symfonisk Bilderrahmen tut nicht mehr. Erste Haltestelle des 
Zerlegens war die Bedienplatine, dort gibt es Messpunkte für GND und 
3,3V. Mit 0V war dort aber eher zu wenig Spannung. Also ab zur nächsten 
Haltestelle, dem Netzteil. Dessen 4Pol Konnektor (Im Bild vorne, 
Netzteil nicht angeschlossen) gibt 2x 24V und 2x GND aus. Also ist der 
Fehler irgendwo dazwischen. Leider reichen meine Kenntnisse hier aber 
nicht mehr aus, Spannungswandler und Co kenne ich nur von ESP/Arduino 
Shields, hier sieht mir die ganze Sache aber wesentlich fancier aus. 
Könnt ihr in diesem Bild irgendwas zuordnen, was mich bei der Suche nach 
der verlorenen Spannung unterstützt?

Beste Grüße Timo

PS: Ja, es gibt noch eine Platinenrückseite, diese ist aber mit einem 
großen Kühlkörper versehen. Bevor ich mir jetzt noch Wärmeleitpaste und 
Co besorge, möchte ich erstmal die Voderseite bearbeiten.

PPS den IC im Bild habe ich mittlerweile als 54335A Spannungswandler 
identifizieren können.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Der 54335A wird vermutlich die 3.3V bereitstellen. Allerdings ist die 
Frage, ob der kurzgeschlossen ist oder ob der defekt ist. Messe mal 
zwischen 3.3V und GND den Widerstand im ausgeschalteten Zustand. 
Hochohmig oder direkt ca. 0Ω?

von Timo G. (unknown-user)


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Harald A. schrieb:
> Der 54335A wird vermutlich die 3.3V bereitstellen. Allerdings ist die
> Frage, ob der kurzgeschlossen ist oder ob der defekt ist. Messe mal
> zwischen 3.3V und GND den Widerstand im ausgeschalteten Zustand.
> Hochohmig oder direkt ca. 0Ω?

Guten Morgen Harald,
vielen Dank für deine Antwort. R(3v3-GND) = 190 Ohm im ausgeschalteten 
Zustand.

Ich habe zwischenzeitlich auch mal ein paar Detailaufnahmen mit dem 
Mikroskop gemacht und mir Prüfpunkte für 3v3 und GND auf der Platine 
gesucht. Die Verbindung zum Bedienboard mit den Prüfpunkten ist nämlich 
mit dem Gehäuse verklebt, das will ich nicht rausfriemeln.

Liebe Grüße Timo

: Bearbeitet durch User
von Timo G. (unknown-user)


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Zu spät für edit...
Habe mal mein Oszilloskop an 3v3 und GND gehängt. Wenn dann Spannung auf 
das Board gebe sehe ich nichts, nicht das kleinste Zucken.

von Bastian K. (b0b45)


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Hey,

was du zunächst testen kannst:

An IC PIN 2 sollten die 24V anliegen
An IC PIN 7 sollte eine Spannung größer 1,2V anliegen
Sind alle Spannungen da, sollte der Spannungsregler anlaufen.
Somit müsste an PIN 3 eine Ausgangsspannung als Rechtecksignal von ca. 
0-24V anliegen. (mit dem Oszi messen) Ist kein Signal vorhanden, ist der 
Regler wahrscheinlich hin

Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Timo G. schrieb:
> hier sieht mir die ganze Sache aber wesentlich fancier aus.

Was bedeutet "fancier"? Hab das im Duden nicht gefunden.

von Rolf (rolf22)


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Helmut -. schrieb:
> Was bedeutet "fancier"? Hab das im Duden nicht gefunden.

Das findest du im Denglisch-Duden für die Generation Y.

von Timo G. (unknown-user)



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Bastian K. schrieb:
> An IC PIN 2 sollten die 24V anliegen

OK, hätte ich auch drauf kommen können: Es liegen keine 24V an, denn 
sobald ich das Netzteil mit dem Board verbinde, schaltet es ab. Also 
habe ich gemessen, was ich schon viel früher hätte messen sollen: 
R(24V-GND) = 0Ohm
Also habe ich irgendwo auf der 12V Linie einen Kurzschluss habe. Problem 
ist nur, auf dem schwarzen Board lässt sich kaum was erkennen. Die 24V 
werden sicherlich auch an anderer Stelle noch gebraucht 
(Audioverstärker). Wie finde ich den Quell des übels? Mein kruder Ansatz 
wäre: Netzteil mit Lastwiderstand als Strombegrenzung anschließen und 
schauen wo der magic smoke aufsteigt. Wie macht man das eleganter?

Edit: Habe jetzt ein altes Leuchtmittel als Last geschaltet. Hatte 
nichts besseres zur Hand. U und I beschreiben eine Welle. U sieht man 
auf dem Oszilloskop, I schwankt zwischen 10 und 400mA. Aber ich denke 
mal, das ist einfach nur das Netzteil, welches seine Fühler ausstreckt 
und wieder einschalten will, oder?

Helmut -. schrieb:
> Was bedeutet "fancier"? Hab das im Duden nicht gefunden.

Von fancy, aufwändig.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Timo G. schrieb:
> Also habe ich irgendwo auf der 12V Linie einen Kurzschluss habe.
Meinst Du hier 24v?
>
> Edit: Habe jetzt ein altes Leuchtmittel als Last geschaltet. Hatte
> nichts besseres zur Hand. U und I beschreiben eine Welle. U sieht man
> auf dem Oszilloskop, I schwankt zwischen 10 und 400mA. Aber ich denke
> mal, das ist einfach nur das Netzteil, welches seine Fühler ausstreckt
> und wieder einschalten will, oder?

Was heißt das jetzt? Du hast ein altes Leuchtmittel an die 24V 
geschaltet? Wieviel Last? Halogenlampe?

Wie alt ist das Gerät? Hat es immer am Netz gehangen?

> Von fancy, aufwändig.
Ist hier meist allgemeine Provokation, kannst Du ignorieren.

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Timo G. schrieb:
> Bastian K. schrieb:
>> An IC PIN 2 sollten die 24V anliegen
>
> OK, hätte ich auch drauf kommen können: Es liegen keine 24V an, denn
> sobald ich das Netzteil mit dem Board verbinde, schaltet es ab. Also
> habe ich gemessen, was ich schon viel früher hätte messen sollen:
> R(24V-GND) = 0Ohm...

Normalerweise tummeln sich im bereich des Anschlusses Schutzbauteile, 
wie zB Surpressordioden oä. Die prüft man als Erstes. Danach Leiterzüge 
verfolgen...

Man kann auch ein Labornetzteil mit Strombegrenzung (wenige mA) 
einsetzen, um sich an Hand der Leiterzüge zum Kurzschluss hinzumessen.

von H. H. (hhinz)


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MLCC mit Kurzschluss kommt auch immer mal wieder vor.

von Roland E. (roland0815)


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Aber auch an den kann man sich heran messen...

von Harald A. (embedded)


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Und zeige mal das 24v Netzteil

von Timo G. (unknown-user)



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Harald A. schrieb:
> Meinst Du hier 24v?
Selbstverständlich. Sorry Tippfehler.
Harald A. schrieb:
> Was heißt das jetzt? Du hast ein altes Leuchtmittel an die 24V
> geschaltet? Wieviel Last? Halogenlampe?
>
> Wie alt ist das Gerät? Hat es immer am Netz gehangen?
>
Eine alte 12V 35W Halogenlampe. Dachte die kann etwas Last aushalten. 
Hat aber nicht funktioniert. Habe sie in Serie in die 24V Leitung 
geschaltet.

Der Lautsprecher ist ca 3 Jahre alt und hat immer am Netz gehangen.

Roland E. schrieb:
> Normalerweise tummeln sich im bereich des Anschlusses Schutzbauteile,
> wie zB Surpressordioden oä. Die prüft man als Erstes. Danach Leiterzüge
> verfolgen...
>
> Man kann auch ein Labornetzteil mit Strombegrenzung (wenige mA)
> einsetzen, um sich an Hand der Leiterzüge zum Kurzschluss hinzumessen.

Ein Labornetzteil habe ich mir tatsächlich ohnehin bestellt, ich muss 
aber noch ein paar Tage warten bis es da ist.
Auf der Rückseite der Platine sind tatsächlich einige winzige SMD 
Dioden, die werde ich mal messen.

Harald A. schrieb:
> Und zeige mal das 24v Netzteil

Bild ist anbei

Vielen Dank bisher!

Beste Grüße Timo

Edit: Was ich auf den ersten Blick für Dioden hielt, sind Transistoren. 
Habe nur eine Diode (bzx84-c12 zener diode) gefunden, ihr Name 'D5' 
lässt folgern, dass ich weitersuchen muss.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Wenn der immer am Netz hing ist es bestenfalls DER.

von Timo G. (unknown-user)


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Harald A. schrieb:
> Wenn der immer am Netz hing ist es bestenfalls DER.

Ich schaue gleich mal, ob ich Ersatz da habe, ABER: In defekter 
Kondensator in Netzteil erklärt ja nicht den Kurzschluss 24V-GND auf dem 
Mainboard.

von Harald A. (embedded)


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Oh, ich hatte mich versehen mit den 190Ω auf der 3.3V Schiene. 0Ω auf 
24V ist natürlich ungünstig. Die 24V gehen ja nicht nur zum 54333, da 
muss es ja auch noch eine Endstufe geben - kann man die abklemmen?
Ansonsten, der 54333 ist ein synchroner Schaltwandler, daher kann auch 
der einen Kurzschluss verursachen.

von Timo G. (unknown-user)


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Harald A. schrieb:
> Die 24V gehen ja nicht nur zum 54333, da
> muss es ja auch noch eine Endstufe geben - kann man die abklemmen?
Leider nein. Das Board ist auf den Fotos im ersten Post zu sehen. Es 
ist, abgesehen von Kühlkörper und Abschirmung, nicht weiter zerlegbar.

Harald A. schrieb:
> Ansonsten, der 54333 ist ein synchroner Schaltwandler, daher kann auch
> der einen Kurzschluss verursachen.
Ich muss sowieso was bei R. bestellen, da bestelle ich einfach mal einen 
mit und schaue was passiert. Ansonsten habe ich nämlich meine 
Möglichkeiten hier glaube ich soweit ausgeschöpft. Einzig definierter 
Strom über Labornetzteil und Kältespray würde mir noch einfallen, aber 
das Labornetzteil verbringt ja lieber seine Zeit mit Versandunternehmen 
als mit mir.

von Harald A. (embedded)


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Wenn Du den eh auf Verdacht tauschen willst könntest Du auch anders 
vorgehen: Jetzt schon auslöten und schauen, ob der Kurzschluss weg ist. 
Wenn nein wieder einlöten.
Der Vorschlag von hhinz ist auch gut bzgl. MLCCs - die drei im Bild auch 
mal probehalber auslöten und schauen ob Kurzschluss weg.

: Bearbeitet durch User
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