Hallo, die kleinen elektronischen Halogen-/LED-Netzteile tragen meist den Hinweis, dass die sekundärseitige Kabellänge nur ca. 2m betragen soll, was mWn. an den steilen Flanken der Ausgangsspannung liegt. Kann man diese Netzteile mit vertretbarem Aufwand entstören? Wenn ja, womit? LC-Glied dahinter? Ferritkern? Ein konventioneller Trafo funktioniert hier leider nicht, weil nur Zugang durch ein 68mm-Loch in der Decke besteht.
Das kann man nicht so einfach pauschal beantworten. Entstörfilter wirken i.a. nur in einem begrenzten Frequenzbereich. Also - welche Störungen willst Du eindämmen?
Ich weiß leider nicht genau, weshalb die Leitungslänge begrenzt sein soll, sodass ich nicht weiß, welcher Teil gefiltert werden müsste.
Die 2m sind die maximal erlaubte Kabellänge, das zugleich als Antenne für die Störaussendung wirkt. Wieviele meter Kabel brauchst Du denn?
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Die 2m sind die maximal erlaubte Kabellänge, das auch als Antenne wirkt. Wieviele meter Kabel brauchst Du denn? Offenbar gibt es keine elektronischen Trafos, die längere Kabel erlauben. Das heißt wohl, dass eine wirksame (und kostengünstige) Filterung für größere Längen ein Problem darstellt.
Mark S. schrieb: > Die 2m sind die maximal erlaubte Kabellänge, das auch als Antenne wirkt. > Wieviele meter Kabel brauchst Du denn? Die Leuchten sind auf 9 m verteilt und das NT sitzt in etwa in der Mitte, also 2 x 4,5 m. > Offenbar gibt es keine elektronischen Trafos, die längere Kabel > erlauben. > Das heißt wohl, dass eine wirksame (und kostengünstige) Filterung für > größere Längen ein Problem darstellt. Das habe ich mir auch schon gedacht. Spräche etwas dagegen, die Spannung kurz hinter dem NT zunächst gleichzurichten und zu sieben? Das sollte die Abstrahlung massiv reduzieren und eine kapazitive Last sollte kein Problem sein, da die Vorschaltgeräte im Prinzip auch so aufgebaut sind oder sein können. Dazu ließe sich vielleicht ein altes PC-Netzteil ausschlachten, sodass Spule und ELKO einigermaßen leicht zugänglich und günstig wären. Der Filter müsste allerdings gut gekapselt werden, damit beim Ableben des Elkos die strukturelle Integrität des Gebäudes nicht beeinträchtigt wird.
Mark T. schrieb: > Spräche etwas dagegen, die Spannung kurz hinter dem NT zunächst > gleichzurichten und zu sieben? Das sollte die Abstrahlung massiv > reduzieren und eine kapazitive Last sollte kein Problem sein, da die > Vorschaltgeräte im Prinzip auch so aufgebaut sind oder sein können. Davon ist abzuraten, die elektronischen Trafos mögen keine Sekundärseitige Gleichrichtung. Und es ist auch sehr fraglich, ob das die Störung überhaupt beseitigt. Ich gehe hier mal von Gleichtaktstörungen aus, und da ist so etwas nahezu wirkungslos. Das Störspektrum ballt sich im klassischen L-M-K-Rundfunkbereich von 150kHz bis 30MHz. Und der hat heute nur noch schwindende Bedeutung. Angesichts des allgegenwärtigen hohen Störnebels würde ich es darauf ankommen lassen, die Leitungen ohne Filtermaßnahmen zu verlängern. Meine legal gekaufte Werkstatt-Leuchte stört stark im UKW-Bereich. Hier hilft es das Netzkabel durch einen KlappFerrit zu ziehen.
Mark T. schrieb: > Mark S. schrieb: …. > Die Leuchten sind auf 9 m verteilt und das NT sitzt in etwa in der > Mitte, also 2 x 4,5 m. Mach einfach über die sekundär Leitungen, direkt Hinter dem Netzteil, je einen Klapp Ferrit z.B. https://www.ebay.de/itm/305347374452?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=dxciX5IqSWy&sssrc=4429486&ssuid=_tKrQhc_SPq&var=&widget_ver=artemis&media=COPY
Vor der Aktion mal MW-Radio anschalten und testen wie schön es stört und dann Leitung mehrfach durch Ferritkern/Kappferrit führen. Evtl. hilft es. Es ist leider nicht immer das Netzteil, es gab auch LED-Lampen, die störten.
Lu schrieb: > Es ist leider nicht immer das Netzteil, es gab auch LED-Lampen, die > störten. Ich hätte jetzt auch das Netzteil im Verdacht. Die, mit denen ich bis jetztrumgebastelt hatte (z.B. Ausgangsspannung an der Wicklung anspassen) Takten rechteckspannung in den Trafo und auf der Sekundärseit ist die Wicklung und sonst gar nichts. Die geht direkt ohne irgendwelche Beschaltung raus. Das ist also eine Rechteckspannung mit ca. 12V Amplitude.
Im Gira-Handbuch stand auch, dass man Schaltnetzteile nicht für Schienensysteme nutzen soll (wegen der Antennenwirkung). Wenn es keine Schienen sind, würde ich die Zuleitung verdrillen. Das mindert die Abstrahlung. https://partner.gira.de/data2/elektronik-handbuch.pdf
wenn man das ins System bekommt und es nur eine 2-Draht Leitung ist, könnte man auch ein Antennenkabel nehmen.
Geschirmte Leitungen und Schirm einseitig auf PE. Was beim FU hilft, kann hier nicht verkehrt sein.
Benjamin K. schrieb: > Ich hätte jetzt auch das Netzteil im Verdacht. Die, mit denen ich bis > jetztrumgebastelt hatte (z.B. Ausgangsspannung an der Wicklung > anspassen) Takten rechteckspannung in den Trafo und auf der Sekundärseit > ist die Wicklung und sonst gar nichts. Die geht direkt ohne irgendwelche > Beschaltung raus. Das ist also eine Rechteckspannung mit ca. 12V > Amplitude. Das waren allerdings Netzteile für Halogenlampen. Als störungsfreie Alternative dazu, gabs konventionelle 50Hz Trafos. Aktuelle Netzteile für LEDs liefern Gleichspannung. https://www.reichelt.de/led-netzteil-40-8-w-12-v-3-4-a-cv-mw-xlc-40-12-s-p386353.html?&trstct=pol_14&nbc=1 Störungen können da eigentlich nur noch auftreten durch Dimmung mittels PWM am Ausgang. Was aber inzwischen glücklicherweise auch zunehmend aus der Mode kommt: https://www.reichelt.de/led-netzteil-60-w-12-v-5-a-dali-2-cv-mw-xlc-60-12-da2-p386360.html?&trstct=pol_9&nbc=1 Also sollte TO einfach ein geeignetes aktuelles LED Netzteil kaufen.
Tom K. schrieb: > Aktuelle Netzteile für LEDs liefern Gleichspannung. > https://www.reichelt.de/led-netzteil-40-8-w-12-v-3-4-a-cv-mw-xlc-40-12-s-p386353.html?&trstct=pol_14&nbc=1 Das verlinkte SNT hat wie viele andere aus dem LED-Bereich eine feste Ausgangsleistung. Ginge eine Lampe kaputt, würden alle zerstört. > Also sollte TO einfach ein geeignetes aktuelles LED Netzteil kaufen. "Einfach" ist das nicht. Bei den LED-Netzteilen muss man erst die wenigen finden, die eine eingeprägte Spannung ausgeben und von denen ist keines von einem mir bekannten Hersteller. Ein "goobay" möchte ich mir nicht auf die Holzdecke legen. Ich habe keine Erfahrung mit Entstörungen, aber wenn das Problem, wie Mark S. schreibt, Gleichtaktstörungen sind, komme ich mit einem Klappferrit vermutlich nicht weiter und dann könnten auch LED-Treiber, die Gleichspannungen liefern, nur für eng begrenzte Leitungslängen ausgelegt sein. Ich habe es noch nirgendwo gelesen, weil ich noch keines gefunden habe, welches ansonsten in Frage gekommen wäre. Im Moment scheint mir, dass kein Weg daran vorbeiführt, LED-Lampen oder Leuchten mit Netzspannungsversorgung zu besorgen, zumindest, wenn ich bzgl. EMV kein erhöhtes Risiko eingehen will.
Mark T. schrieb: > Tom K. schrieb: > >> Aktuelle Netzteile für LEDs liefern Gleichspannung. >> > https://www.reichelt.de/led-netzteil-40-8-w-12-v-3-4-a-cv-mw-xlc-40-12-s-p386353.html?&trstct=pol_14&nbc=1 > > Das verlinkte SNT hat wie viele andere aus dem LED-Bereich eine feste > Ausgangsleistung. Nö. > Ich habe keine Erfahrung mit Entstörungen, aber wenn das Problem, wie > Mark S. schreibt, Gleichtaktstörungen sind, komme ich mit einem > Klappferrit vermutlich nicht weiter Keine Ahnung, aber eine feste Meinung. > Im Moment scheint mir, dass kein Weg daran vorbeiführt, LED-Lampen oder > Leuchten mit Netzspannungsversorgung zu besorgen, zumindest, wenn ich > bzgl. EMV kein erhöhtes Risiko eingehen will. Der Weltuntergang ist nahe.
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