Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Procedere beim Entreiben Reisekosten Vorstellungsgespräch


von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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🖖 Live long and prosper,

welche Maßnahmen sind angeraten, wenn ein Unternehmen trotz mehrmaliger 
Aufforderungen die Fahrtkosten für das Vorstellungsgespräch (bspw. 
Anfahrt eigener PKW mit 0,3€/km kalkuliert) nicht rückerstattet ?

* GF in Email-Cc nehmen ?
* Betriebsrat kontaktieren ?
* Agentur für Arbeit einschalten ?
* Einschreiben schicken ?
* Arbeitsrecht-Anwalt einschalten ?
* ,,,

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Geld abschreiben.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bradward B. schrieb:
> * Arbeitsrecht-Anwalt einschalten ?

Bitte denke daran, dass in der ersten Instanz jede Seite die Kosten 
ihres eigenen Anwalts selber trägt, § 12a Abs. 1 ArbgG. Du zahlst also 
drauf.

Einfach gelagerter Fall. Geh' zur Rechtsantragsstelle des 
Arbeitsgerichts, die helfen beim Verfassen der Klage. Termin dann selber 
und ohne Anwalt wahrnehmen.

Anspruchsgrundlage ist § 670 BGB.

von Marcel V. (mavin)


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Das Geld ist ja nicht weg, das hat jetzt nur ein Anderer!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das sollte ein Lieutenant Junior Grade aber wissen

von Franko S. (frank_s866)


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Bradward B. schrieb:

> * GF in Email-Cc nehmen ?
> * Betriebsrat kontaktieren ?
> * Agentur für Arbeit einschalten ?
> * Einschreiben schicken ?
> * Arbeitsrecht-Anwalt einschalten ?
> * ,,,
Ladung Hunde/Katzenscheisse an die HR-Tante schicken?

von Thomas F. (igel)


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Bradward B. schrieb:
> Fahrtkosten für das Vorstellungsgespräch

Schriebst du nicht vor einer Stunde:
"Außerdem muß man nicht jedes persönliche Problemchen breitquatschen...

Beitrag "Re: Collegeblock und Kugelschreiber für Studium"

von Joachim B. (jar)


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Thomas F. schrieb:
> Beitrag "Re: Collegeblock und Kugelschreiber für Studium"

so isser halt, irgendwie kommt mir sein Schreibstil bekannt vor auch 
sein Wissen über ältere Beiträge im Forum, wenn das mal nicht ein alter 
Bekannter mit neuer ID ist.

von Bruno V. (bruno_v)


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Bradward B. schrieb:
> * Agentur für Arbeit einschalten ?

Wenn Du bei denen Kunde bist, übernehmen die. Allerdings nicht ganz so 
üppig, wie gewünscht.

Ansonsten anrufen. Sie werden nicht schreiben, dass Du sie mal kannst. 
Falls es nur ein Missverständnis ist, kann man das ausräumen.

von Jörg R. (solar77)


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Bradward B. schrieb:
> 🖖 Live long and prosper,
>
> welche Maßnahmen sind angeraten, wenn ein Unternehmen trotz mehrmaliger
> Aufforderungen die Fahrtkosten für das Vorstellungsgespräch (bspw.
> Anfahrt eigener PKW mit 0,3€/km kalkuliert) nicht rückerstattet ?
>
> * GF in Email-Cc nehmen ?
> * Betriebsrat kontaktieren ?
> * Agentur für Arbeit einschalten ?
> * Einschreiben schicken ?
> * Arbeitsrecht-Anwalt einschalten ?
> * ,,,

Auf jeden Fall nicht in einem Forum für uC & Elektronik nachfragen.

Beitrag #7742088 wurde vom Autor gelöscht.
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Joachim B. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Beitrag "Re: Collegeblock und Kugelschreiber für Studium"
>
> so isser halt, irgendwie kommt mir sein Schreibstil bekannt vor auch
> sein Wissen über ältere Beiträge im Forum, wenn das mal nicht ein alter
> Bekannter mit neuer ID ist.

Ein guter Bauer erkennt seine Schweine am Gang.

scnr,
WK

von Cyblord -. (cyblord)


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Bradward B. schrieb:
> 🖖 Live long and prosper,
>
> welche Maßnahmen sind angeraten, wenn ein Unternehmen trotz mehrmaliger
> Aufforderungen die Fahrtkosten für das Vorstellungsgespräch (bspw.
> Anfahrt eigener PKW mit 0,3€/km kalkuliert) nicht rückerstattet ?
>
> * GF in Email-Cc nehmen ?
> * Betriebsrat kontaktieren ?
> * Agentur für Arbeit einschalten ?
> * Einschreiben schicken ?
> * Arbeitsrecht-Anwalt einschalten ?
> * ,,,

Ich hab in meiner Bewerbungsphase regelmäßig das sofort ausgehändigte 
Formular zur Kostenerstattung dankend abgelehnt.
Ich brauche keine Almosen um mich irgendwo vorzustellen.

von Jörg R. (solar77)


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Cyblord -. schrieb:
> (..)
> Ich hab in meiner Bewerbungsphase regelmäßig das sofort ausgehändigte
> Formular zur Kostenerstattung dankend abgelehnt.

Logisch, Kosten für Deinen Hubschrauber werden eh nicht erstattet.

> Ich brauche keine Almosen um mich irgendwo vorzustellen.

Du bist ja auch der Allergrößte.

von Rolf (rolf22)


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Bradward B. schrieb:

> wenn ein Unternehmen trotz mehrmaliger Aufforderungen

Warum werde ich den Gedanken nicht los, dass diese Aufforderungen nicht 
so erfolgt sind, wie "man" das geschickterweise macht?

> * Betriebsrat kontaktieren ?

Der ist gut. Erzähl noch einen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jörg R. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> (..)
>> Ich hab in meiner Bewerbungsphase regelmäßig das sofort ausgehändigte
>> Formular zur Kostenerstattung dankend abgelehnt.
>
> Logisch, Kosten für Deinen Hubschrauber werden eh nicht erstattet.

Da ich extrem kompetent und trotzdem bescheiden bin, war es lediglich 
das Auto. Wohl exotisch genug im Land der E-Roller Hipster.

>
>> Ich brauche keine Almosen um mich irgendwo vorzustellen.
>
> Du bist ja auch der Allergrößte.

Wenn dafür schon das Berappen der eigenen Fahrtkosten ausreicht, liegt 
die Messlatte wirklich tief bei dir.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cyblord -. schrieb:
> war es lediglich das Auto.

Tja, in dem Falle warst Du raus.

Mit ÖPNV oder Rad haettest Du kommen müssen. Zum Warum einfach den Link 
lesen.

https://mobiko.net/plattform/info/mobiblog/die-co2-reportpflicht-was-sich-ab-2023-aendert/

"Insbesondere bei der Pendler-Mobilität fehlt es vielen Unternehmen 
allerdings noch an geeigneten Datengrundlagen, die zukünftig vorliegen 
müssen."

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Mit ÖPNV oder Rad haettest Du kommen müssen. Zum Warum einfach den Link
> lesen.

...und feststellen, dass dort nirgendwo steht, dass man mit dem ÖPNV zum 
Vorstellungsgespräch kommen muss.

Warum redest Du immer so viel Unsinn, Dieter? Gelangweilter Frührentner?

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieter D. schrieb:
> Tja, in dem Falle warst Du raus.

Also mein AG der es dann geworden ist, hat einen großen eigenen 
Parkplatz, voll mit Autos der Mitarbeiter.
Das passt schon. Radfahrer mag man hier nicht so.

Aber ich frage mich, wie ein AG wissen will, wie ein AN zur Arbeit 
kommt.

von Daniel A. (daniel-a)


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Also ich musste mir extra ein Ganzjahres U-ABO kaufen, die Reisekosten 
will ich schon zurück :3

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> welche Maßnahmen sind angeraten, wenn ein Unternehmen trotz mehrmaliger
> Aufforderungen die Fahrtkosten für das Vorstellungsgespräch (bspw.
> Anfahrt eigener PKW mit 0,3€/km kalkuliert) nicht rückerstattet ?
**Vorher** fragen, wie das in diesem Unternehmen üblich ist.

Bei uns waren schon Bewerber von weit her, denen es augenscheinlich nur 
nach einem Ausflug an den Bodensee gelüstet hat. Die haben dann auch 
vorneweg nach der Erstattung gefragt und gleich abgesagt, als ihnen bei 
der Terminabsprache die Übernahme der Fahrkosten nicht zugesagt wurde.

> GF in Email-Cc nehmen ? ......
Egal, was davon du macht, eines ist ganz wichtig: NICHT PLENKEN!

: Bearbeitet durch Moderator
von Heinrich K. (minrich)


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Wie albern: "Plenken" auch nur irgendeine Bedeutung bei einem 
Vorstellungsgespräch beizumessen .

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Also ich musste mir extra ein Ganzjahres U-ABO kaufen, die Reisekosten
> will ich schon zurück

U-ABO ist für die (NordWest-)Schweiz, die rechtlichen Regelungen aus 
Deutschland sind sicher nicht 1:1 auf die Eidgenossen übertragbar, ganz 
abgesehen von den eher kurzen Anfahrten in der eher kleinen Schweiz.

In der Schweiz muß die Rückerstattung vor der Anreise vereinbart werden, 
während in .de die Nicht-Rückerstattung explizit (in der Einladung) 
genannt sein muß, ansonsten hat der Kandidat Anspruch auf Erstattung 
(§670 BGB).

* 
https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/rechtsfragen/arbeitsrecht/arbeitsrecht-wer-zahlt-die-fahrspesen-zum-vorstellungsgespraech

* 
https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/nur-die-notwendige-vorstellungskosten-sind-zu-erstatten_76_137472.html

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ich muss jetzt mal dumm fragen, hast Du den Job gekriegt?

von Ralf X. (ralf0815)


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Alexander schrieb:
> Ich muss jetzt mal dumm fragen, hast Du den Job gekriegt?

Falls ja, käme als nächstes die Frage wegen Kündigungsschutz in der 
Probezeit. :-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hmmm schrieb:
> ...und feststellen, dass dort nirgendwo steht, ...

Da muesste man Eins und Eins zusammenzaehlen.

Wer diese Bilanz macht, muss auch die Reisen der Bewerber erfassen. Da 
waere anzuklicken kam mit OPNV xx Kosten, oder anteilige Erstattung von 
Monatstickets entfaellt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ralf X. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> Ich muss jetzt mal dumm fragen, hast Du den Job gekriegt?

> Falls ja, käme als nächstes die Frage wegen Kündigungsschutz in der
> Probezeit. :-)

Dann muss er natürlich erst recht die Erstattung der Bewerbungskosten 
verlangen. Wäre dem Arbeitgeber doch ohne seine Bewerbung die 
Einstellung dieses großartigen Mitarbeiters entgangen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Selbst pauschel 3 € Kostenerstattung für eine innerstädtische Anreise 
mit dem Fahrrad will schon lange keiner der heiligen Arbeitgeber mehr 
bezahlen, trotz Rechtsanspruch. Bei Zeitarbeitsfirmen wird man 
regelmäßig ausgelacht, wenn man nach Fahrtkostenerstattung frägt.
Normalerweise ist man bereits beim Arbeitsamt gemeldet und bekommt nach 
VORHERGEHENER Ansage die Fahrtkosten erstattet.

mfg

von Hmmm (hmmm)


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Dieter D. schrieb:
> Da muesste man Eins und Eins zusammenzaehlen.

Und unter derselben Form von paranoider Schizophrenie leiden wie Du?

Dieter D. schrieb:
> Wer diese Bilanz macht, muss auch die Reisen der Bewerber erfassen. Da
> waere anzuklicken kam mit OPNV xx Kosten, oder anteilige Erstattung von
> Monatstickets entfaellt.

Konkrete Quelle für diese Behauptung?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hmmm schrieb:
> Konkrete Quelle für diese Behauptung?

Eine der Anwendung fuer die umfassende Erfassung kaufen und alles an 
Modulen durchklicken was es darin gibt. Ob alles freigeschaltet wurde, 
steht auf einem anderen Blatt.

Hole Dir das CSRD-Konzept Deiner Firmenleitung mit ausführlichen 
Zielbeschreibungen und Maßnahmenkatalog. Lass Dich nicht abspeisen, das 
gaebe es nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Heinrich K. schrieb:
> Wie albern: "Plenken" auch nur irgendeine Bedeutung bei einem
> Vorstellungsgespräch beizumessen .
Kann man schon so sehen. Aber du hast Recht: beim Gespräch ist das 
nachrangig. Blöd nur, wenn es deshalb gar nicht soweit kommt.

von Heinrich K. (minrich)


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Es wäre völlig irrelevant. Was eine gute Firma einstellen möchte, sind 
fähige Techniker, nicht Rechtschreibdozenten.

von Lu (oszi45)


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Bradward B. schrieb:
> Anfahrt eigener PKW mit 0,3€/km

Rufe rechtzeitig die zuständige Sekretärin an und frage, wie weit die 
Bearbeitung des Falls ist. Wenn die Firma schon bei den Spesen knausert, 
würde ich überlegen, ob ich dort überhaupt anfangen will. Buche den Fall 
unter Lehrgeld ab. Schreibe neue Bewerbung.

von Schorsch M. (schorschm)


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Deutsche Arbeitnehmer sind halt verwöhnt und verhätschelt.
Die letzte Generation will sowieso nurnoch 4 Tage die Woche arbeiten, am 
besten vom Arbeitgeber zu Hause abgeholt und wieder heimgebracht werden 
und zum Bewerbungsgespräch einen Joint.

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinrich K. schrieb:
> Es wäre völlig irrelevant. Was eine gute Firma einstellen möchte, sind
> fähige Techniker, nicht Rechtschreibdozenten.

Nein das ist zu kurz gedacht. Auch ein Entwickler muss mal E-Mails nach 
Extern schreiben. Man kann niemand gebrauchen für den man sich dann erst 
mal schämen muss. Den völlig abgekapselten Autisten Nerd mag es geben, 
die Regel ist er nicht.

von Mike L. (loug)


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Ich würde nie auf die Idee kommen, Reisekosten für ein 
Vorstellungsgespräch bei der Firma einzutreiben (auch wenn rechtlich 
möglich).

a) Kennen sich Personaler und Firmen in entsprechenden Nieschen gut - 
ein schlechter Ruf eilt einem schnell voraus

b) Kann man die Kosten doch einfach in der Steuererklärung angeben und 
absetzen - wozu also der Aufwand und der Imageschaden?

Seh es mal so - das Unternehmen hat mit dir auch Zeit verschwendet, die 
es nicht erstattet bekommt. Mit ein bisschen Charakter verbuchen das 
beide Seiten als Erfahrung und gut ist.

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Auch ein Entwickler muss mal E-Mails nach Extern schreiben.
> Man kann niemand gebrauchen für den man sich dann erst
> mal schämen muss. Den völlig abgekapselten Autisten Nerd mag es geben,
> die Regel ist er nicht.


Wobei die Frage ist, ob man sich eher für den schämt, der sich wegen 
(Email-)Rechtschreibung wie ein Nazi aufführt, der keinen Widerspruch 
duldet. Oder für den mit einer eher pragmatischen Vorgehensweise.
Zumal zu denen mit denen man als "Extern" kommuniziert auch die 
"Proleten mit ausgewiesener Rechtschreibschwäche" zählen.

Kann aber auch sein, das die Schamgrenze im Schriftverkehr auch bei den 
Hunderttausenden Firmen unterschiedlich gesetzt und gehandhabt wird.

Eventuell kann man ja Zuschüße wie für die berufliche Integration 
Schwerbehinderter beantragen. Für den "Autistischen" Rechtschreib-Nazi 
wie für den Legastheniegezeichneten Pragmatiker. ;-)
https://bildungsklick.de/schule/detail/bundesverfassungsgericht-legasthenie-als-behinderung-bestaetigt

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Schorsch M. schrieb:
> Deutsche Arbeitnehmer sind halt verwöhnt und verhätschelt.

und deutsche Arbeitgeber knausern immmer mehr.

Noch mehr Plattitüden und Allgemeinplätze die NICHTS bringen?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Mike L. schrieb:
> Ich würde nie auf die Idee kommen, Reisekosten für ein
> Vorstellungsgespräch bei der Firma einzutreiben (auch wenn rechtlich
> möglich).

Ich normalerweise auch nicht. Vielleicht ärgert der TO sich über den 
Termin mit dem Personaler und wie es abgelaufen ist. Was ich noch 
ergänzen könnte: Im Arbeitsgerichtsverfahren findet vorab ein Gütetermin 
vor dem Richter/der Richterin alleine statt. Wenn es zu keiner Einigung 
kommt, findet (mindestens) ein weiterer Termin mit zusätzlich 
ehrenamtlichen Richtern/Richterinnen statt.

Zuständig ist das Gericht im Gerichtsbezirk des Unternehmens. Der TO 
reist also möglicherweise zweimal zum Gericht für die Kosten einer Reise 
zum Vorstellungsgespräch im Unternehmen.

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Zuständig ist das Gericht im Gerichtsbezirk des Unternehmens. Der TO
> reist also möglicherweise zweimal zum Gericht für die Kosten einer Reise
> zum Vorstellungsgespräch im Unternehmen.

geht auch online
https://www.mahngerichte.de/

nur wenn die Firma widerspricht müßte geklagt werden, aber warum sollte 
sie die Kosten hochtreiben wenn die Forderung nachweislich berechtigt 
ist, also Reisekosteberstattung in der Stellenanzeige und Einladung 
nachweislich nicht ausgeschlossen wurde.
Bei 6-stelligen Gehälter wäre mir das zu blöde und für 30.000 würde ich 
eh keine teuren Reisekosten verursachen.
Für bezahlte Vergnügungsreisen Firmen mißbrauchen finde ich kriminell.

von Schorsch M. (schorschm)


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Joachim B. schrieb:
> Noch mehr Plattitüden und Allgemeinplätze die NICHTS bringen?

Wenn ich mir deine Posts so angucke, frage ich mich, wo du die 
Berechtigung dazu herholst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mike L. schrieb:
> Nieschen
Irgendwie musste ich da schmunzeln. Ein kleiner Nieser.

Rainer Z. schrieb:
> Der TO reist also möglicherweise zweimal zum Gericht für die Kosten
> einer Reise zum Vorstellungsgespräch im Unternehmen.
Und vor Allem sitzt das Gericht mit hoiher Wahrscheinlichkeit in der 
Nähe des Beklagten: 
https://www.google.com/search?q=gerichtsstand+bei+klage

Bradward B. schrieb:
> Wobei die Frage ist, ob man sich eher für den schämt, der sich wegen
> (Email-)Rechtschreibung wie ein Nazi aufführt
Darf man nicht darauf hinweisen, dass jemandem mit schlechter 
Rechtschreibung eher Nachteile entstehen werden? Die korrekte 
Rechtschreibung zu verwenden hat was mit Umgangsformen, Aufmerksamkeit, 
Beachten und Einhalten von Regeln und noch mehr solchem Zeug zu tun, das 
man sowieso haben sollte.

Für solche Hinweise dann gleich die billige "Nazi-Keule" rauszukramen 
und Behinderte reinzuzerren ist absolut unterste Lade. Dazu dann noch 
der geheuchelte Threadbeginn. Mir kommt das Kotzen.

von Maik .. (basteling)


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Ich kann die Personalabteilungen mit dem Mauern da vollkommen verstehen, 
nachher sollen die fiktive PKW-Kosten für eine Urlaubsreise erstatten. 
Womöglich wären sie mit einem direkt zuordnebarem Bahnticket weniger 
knauserig gewesen.

Wobei das natürlich eine lustige Idee ist:

Urlaubsreisen quer durch die Republik in eine touristisch schöne und 
maximal weit entfernte Zielregion auf Kosten der Personalabteilungen.
Am besten als Tournee durch die Region. Einmal fahren, 10mal Erstattung 
kassieren

Sonderprogrammpunkt
lustiges Personalerprovozieren mit Keksverköstigung, 
Besprechungsraumgetränken und Betriebsbesichtigung.

Danach touristisches Programm zur freien Verfügung.

Am nächsten oder übernächstem Tag wieder Kekse - und nochmal abrechnen

--- Ende der Satire


Es gab da mal einen berüchtigten Langzeitstudenten (er brauchte ca. 25 
Jahre fürs Elektrotechnikstudium - mittlerweile mit Diplom), der immer 
einen interessanten "Tourneeplan" für kostenlose Fortbildungen auf 
seiner Internetseite hatte.

Zweimal begegnete er mir auf Tagesfortbildungen eines unserer Distris, 
einmal mit großem Reisekoffer dabei... Er war wegen seiner "kreativen" 
Fragen und Vorträge störender Monologe gefürchtet und bekannt wie ein 
bunter Hund - im negativen Sinne. Also - wer nervt - erreicht alsbald 
einen  hohen und ungünstigen Bekanntheitsgrad.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Lothar.

Lothar M. schrieb:

> Bei uns waren schon Bewerber von weit her, denen es augenscheinlich nur
> nach einem Ausflug an den Bodensee gelüstet hat. Die haben dann auch
> vorneweg nach der Erstattung gefragt und gleich abgesagt, als ihnen bei
> der Terminabsprache die Übernahme der Fahrkosten nicht zugesagt wurde.

Irgendwie ist das in den 80ern zuletzt vorgekommen, das die Unternehmen, 
bei denen ich mich vorgestellt habe, Fahrtkosten übernehmen. Mit einer 
Ausnahme 2012: Ich war mit der Strassenbahn angereist. Da hat man mir 
sofort die 3,50 euro in die Hand gedrückt.

Das Vorstellungsgespräch war aber auch extrem kurz. Nach Vorstellung kam 
sofort: "Ich glaube, sie passen nicht zum Team". Dann wurde die 
Sekretärin angewiesen, mir Kaffee und Kekse zu servieren, und die 
Strassenbahnfahrkarte zu erstatten.

Keine Ahnung, warum die mich überhaupt eingeladen haben. Vermutlich 
schlechte Kommunikation untereinander. War übrigens ein Verleiher. Auch 
die können es sich heute leisten, wählerisch zu sein.

Das die Fahrtkosten nicht übernommen werden, führte damals, ohne 
Deutschlandticket, dazu, das man einige hundert Euro an Fahrkarten oder 
Tankfüllungen aufwenden musste, für ein paar dutzend erfolglose 
Bewerbungen.
Darum habe ich mich später nur noch in NRW beworben.


> Egal, was davon du macht, eines ist ganz wichtig: NICHT PLENKEN!

Nicht zu Plenken wird überbewertet.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> geht auch online
> https://www.mahngerichte.de/

Leider (noch) nicht online, siehe Hinweis (unterster Satz):

https://www.online-mahnantrag.de/omahn/hilfe/einfuehrung.htm
"Hinweis: Die Anwendung des Online-Mahnantrags ist nur für Mahnverfahren 
der ordentlichen Gerichtsbarkeit (Amtsgerichte), nicht aber der 
Arbeitsgerichtsbarkeit zulässig."

Es müssen/dürfen weiterhin die uralten speziellen Papiervordrucke für 
Mahnanträge beim Arbeitsgericht verwendet werden.

https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/E/elektronischejustiz/arbeitsgericht_mahnverfahren

Aber Mahnverfahren ist grundsätzlich möglich. Ich selber war nie ein 
Freund davon, weil meistens doch Widerspruch eingelegt wurde, obwohl er 
offenkundig aussichtslos war. Das bedeutete für mich zusätzliche Arbeit.

Joachim B. schrieb:
> nur wenn die Firma widerspricht müßte geklagt werden, aber warum sollte
> sie die Kosten hochtreiben wenn die Forderung nachweislich berechtigt
> ist, also Reisekostenerstattung in der Stellenanzeige und Einladung
> nachweislich nicht ausgeschlossen wurde.

Gebe ich Dir Recht. Warum trotzdem sehr oft Widerspruch eingelegt wird?

- Mancher Schuldner will Zeit gewinnen.
- Mahnverfahren hat den Ruch, dass damit Forderungen ohne gerichtliche 
Prüfung versucht werden durchzusetzen, obwohl sie zweifelhaft sind.
- "Wollen wir doch mal sehen, ob der Gläubiger nach dem Widerspruch 
wirklich weitermacht."

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lothar M. schrieb:
> Darf man nicht darauf hinweisen, dass jemandem mit schlechter
> Rechtschreibung eher Nachteile entstehen werden? Die korrekte
> Rechtschreibung zu verwenden hat was mit Umgangsformen, Aufmerksamkeit,
> Beachten und Einhalten von Regeln und noch mehr solchem Zeug zu tun, das
> man sowieso haben sollte.
>
> Für solche Hinweise dann gleich die billige "Nazi-Keule" rauszukramen
> und Behinderte reinzuzerren ist absolut unterste Lade. Dazu dann noch
> der geheuchelte Threadbeginn. Mir kommt das Kotzen.

Oha! Du bist mir für Deine deutlichen Äußerungen schon aufgefallen, hier 
aber stimme ich Dir in jedem Wort zu.

Rechtschreibfehler und Tippfehler passieren. Was jedoch teils ins Forum 
gerotzt wird, lässt mich ernsthaft zweifeln: Wollen die Autoren es nicht 
besser oder können sie es nicht besser?

Ich habe im Dorf und anderen Umgebungen mit unterschiedlichsten Leuten 
zu tun, aber dieses Orthografie-Niveau wie hier ist mir noch nicht 
untergekommen - wenn auch es nicht für alle gilt.

Um beim Thema zu bleiben: Natürlich würde ich Wert darauf legen, dass 
Angestellte möglichst korrektes Deutsch schreiben, auch Techniker. Die 
Außenwirkung ist nicht zu unterschätzen. Beispiel: Techniker behauptet, 
die Maschine sei irreparabel und pfuscht einen Mängelbericht mit lauter 
Rechtschreibfehlern hin. Ich jedenfalls hätte enorme Zweifel auch am 
technischen Verstand dieses Menschen, wenn er mir nicht glaubhaft macht, 
er sei Vollbild-Legastheniker.

von Maik .. (basteling)


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Bezüglich der nachlassenden  Rechtschreibung in diesem Forum ist wohl 
auch die vielfache und schnelle Smartphone - Nutzung mitschuldig. Ich 
sehe es als ein Art Zeitgeistproblem.

Bezüglich der Fehlerfreiheit beruflicher Korrespondenz gibt es nunmal 
den einfachen Weg der automatischen Rechtschreib und Grammatikkorrektur 
in Word, der viele Böcke entfernt.

Daher ist es schwierig, von Fehlern in einem womöglich zwischendurch per 
Smartphone verfasstem Forumsbeitrag auf die Qualität formeller 
Korrespondenz derselben Person zu schließen.

von Bruno V. (bruno_v)


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Bernd W. schrieb:
> Dann wurde die
> Sekretärin angewiesen, mir Kaffee und Kekse zu servieren, und die
> Strassenbahnfahrkarte zu erstatten.

Respekt!

Beitrag #7742724 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Bradward B. schrieb:
> Rechtschreibung wie ein Nazi aufführt,
Gelbe Legastheniker Sterne an der Kleidung verpflichtend einführen, die 
betreffenden enteignen, in Lagern zusammenpferchen und mit 
mathematischer Präzesion maximal effizient verwerten, ermorden und 
entsorgen?
Oder ist alles abseits Deiner persönlichen Ansichten bereits 'Nazihaft'?

> mit einer eher pragmatischen Vorgehensweise.
Grunzlaute als kleinsten gemeinsamen Nenner?

von Bruno V. (bruno_v)


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Ich glaube, ich habe nie nach Fahrtkosten gefragt. Aber einmal habe ich 
den  großen Coup geplant. Hella in Lippstadt. Überall war ich mit dem 
Auto. Nur hier war der Zug attraktiver. Mit Dollar-Zeichen in den Augen 
und Committment zum Auto hab ich frech "Natürlich" gelogen auf die 
Frage, ob ich mit dem Auto hier sei.

Gut, sagt er. Dann fahren sie jetzt zum anderen Standort und melden sich 
da und da. :-)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Maik .. schrieb:
> ist wohl auch die vielfache und schnelle Smartphone - Nutzung
> mitschuldig.

Stimmt. Auf dem Smartphone sieht man es auch schlecht. An einem anderen 
Rechner verschluckt die Tastatur gerne mal einen Buchstaben.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Bei uns waren schon Bewerber von weit her, denen es augenscheinlich nur
> nach einem Ausflug an den Bodensee gelüstet hat.
Sicher? Man darf nicht vergessen, dass das Zeit kostet, die wertvoll ist 
und die auch ein Bewerber nicht verplempern wird. Immerhin muss er sich 
frei nehmen oder einen Urlaubstag opfern. Wir reden hier ja nicht von 
Anfängern oder Arbeitslosen vom Amt: Es wird ja einen Grund haben, warum 
man nicht jemanden aus der Region nimmt. Das wird dann wohl ein Experte 
sein, der sehr gut passen soll und spezielle Erfahrung hat und deshalb 
von weiter weg kommen muss. Der ist aber automatisch schon teuer und 
wenn man jemanden haben will und die Auswahl nicht so groß ist, dann 
sollte man einen guten Eindruck machen und nicht gleich beim ersten 
Kontakt knausern.

> Die haben dann auch vorneweg nach der Erstattung gefragt
Das ist auffällig - zugegeben. Eine Erstattung der Kosten gehört aber 
für mich zu dem professionellen Auftreten einer Firma. Das setze ich 
voraus - gefragt wird da natürlich nicht. Ich frage auch nicht, ob ich 
vorort parken darf, die Toilette benutzen darf, Getränke bekomme oder ob 
ich Fragen stellen darf. All das kostet erheblich mehr, als die paar 
Fahrtkostenkröten!  Dass ein Bwerber das Gespräch mit einem Rundblick in 
der Region verbindet, ist nur natürlich. Gerade die Bodenseefirmen 
werben doch mit ihre tollen Umgebung.

> gleich abgesagt, als ihnen bei der Terminabsprache die Übernahme der
> Fahrkosten nicht zugesagt wurde.
Mache ich auch so!

Wenn eine Firma echtes Interesse hat, dann investiert sie etliche 
Stunden ihrer Mitarbeiter in dieses Gespräch - u.a. die Auswahl des 
Bewerbers, eine interne Vorauswahl, Sichtung der Unterlagen durch 
mehrere Mitarbeiter. Da sind locker > 1000,- Kosten für die Firma. Da 
kann es auf ein paar Cent nicht ankommen! Das gilt insbesondere, wenn 
jemand weit anreist, wie oben unterstellt. Der investiert die komplette 
Reisezeit und die ist unbezahlt. Das ist deutlich mehr, als die 
Fahrtkosten. Richtigerweise sollte man bei sehr großen Entfernungen auch 
ein Hotel bezahlt bekommen. Hatte ich schon! War früher auch üblich!

Mit dem Posten zu knausern zeigt, dass die Firma keinen richtigen Fokus 
hat. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das nämlich genau die Firmen 
sind, die auch sonst kräftig sparen. Wer keine Bewerbungskosten 
erstattet, obwohl es a) Gesetz, b) taktisch angezeigt ist und c) nach 
Darstellung von HR-Experten ein "Hygienefaktor" ist, der stellt sich mal 
gleich als KAT2 oder KAT3-Firma dar. Die nehmen es oft auch sonst mit 
dem Respekt gegenüber Gesetzen und Mitarbeitern nicht so genau. Diese 
Firmen sind vielfach faul mit der Vorbereitung, machen das Gespräch aus 
dem Stegreif und führen unprofessionelle Gespräche, die das potenzial 
haben, schief zu laufen! Das ist dann oft ein 
Bewerberdurchlaufverfahren, bei dem einer nach dem anderen abgepudert 
wird und zeiteffizient gesichtet wird, um nicht zu sagen, ein 
"Bewerberverschleißverfahren".

Dabei wird aber vergessen, dass diese Gespräche und die Behandlung durch 
die Firmen in der Erinnerung der Bewerber bleiben und diese einem früher 
oder später in der Industrie und der Branche wieder begegnen! In jedem 
Fall gibt die Firma als solche eine Visitenkarte ab.

Es kommt auch vor, dass man als Mitarbeiter einer solchen Firma im 
Gespräch einen negativen Eindruck hinterlassen hat, weil man ein wenig 
arg von oben herab agierte, der sich später dann als nachteilig 
herausstellt, wenn man woanders arbeitet und ausgerechnet dort dann der 
Abgelehnte mit Insiderwissen auftaucht, oder - noch besser - der 
ehemalige Bewerber dort bereits tätig ist und dann Mr. Arrogant dort als 
Bewerber auftaucht und man seinen Boss über dessen Lücken im Wissensbild 
informieren kann, um die Firma vor einem Fehlkauf zu schützen. :-)

Besonders produzierende Firmen, die nicht an Endkunden, sondern an 
andere Industriekunden verkaufen und daher auf gute Geschäftsbeziehungen 
angewiesen sind, tun gut daran, Bewerber auf Augenhöhe zu behandeln.

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