Hallo Leute, kenne mich ein wenig in Elektronik aus, habe aber Folgendes noch nie so richtig verstanden: Wenn man eine LED an einer Spannung betreibt, die höher ist, als die Betriebsspannung, dann muss ich ja einen Widerstand davor setzen, um den "Überschuss" zu verbraten. Wenn ich aber eine LED mit genau der Spannung betreibe, warum wird dann häufig gesagt, dass trotzdem ein Widerstand benötigt wird ?? Man argumentierte hier immer mit Strombegrenzung. Aber: Ich ging immer davon aus, eine LED nimmt sich immer den Strom, den sie braucht, also quasi bei "normalen" LEDs oft eben die 20mA. Ich habe früher oft LEDs ohne Vorwiederstände benutzt, weil einfach die Spannung gestimmt hat oder eben so viele LEDs in Reihe geschaltet, bis es gepasst hat. Nie iste auch nur eine kaputt gegangen auch nicht über lange Zeiträume. Auch wenn man nun den Widerstand als Argument hernimmt, das dieser den Strom begrenzen würde, ich verstehe nicht, was dann ein Widerstand ausmachen sollte, wenn die Stromquelle mehrere Ampere liefern könnte (z.B. Autobatterie). Daher möchte ich gerne wissen, was *LEDs nie ohne Vorwiderstand !!* nun genau bedeuted und warum.
Eine LED ist eine Diode, und wenn du dir mal die Diodenkennlinie anschaust, siehst du, daß ab der Flußspannung (Mindestspannung damit überhaupt Strom fließt) der Strom mit kleiner Spannungsänderung extrem ansteigt. Somit kann es sein, dass deine Led bei 1,6V genau 20mA nimmt, bei 1,7V aber schon über 200mA und bei 1,75V dann schon über 1A fließen kann. Da brennt jede normale LED ab. Eine Led nimmt sich nicht den Strom den sie braucht, nur die Spannung die an ihr abfällt ist definiert. Darum braucht's den R. Gruß Fabian
Aha, danke, das bringt "Licht" in mein Dunkel. Das mit der Diodenkennlinie ist natürlich plausibel. Was mache ich aber, wenn ich genau die Spannung habe, die gebraucht wird? Dann wird das Teil doch dunkel wie die Nacht, wenn ich dann noch nen Widerstand davor klemme und son 5Ohm Widerstand bringts dann ja wahrscheinlich auch net so sehr, oder?
Naja... wenn deine LED 1,6V Flußspannung hat und deine Spannungsquelle 1,6V hat, isses zugegeben etwas unglücklich. Aber den R brauchst trotzdem, weil die Flußspannung der LED mit der Temp auch noch schwanken kann. Eine geringfüig höhere Betriebspannung brauchste halt wenn du nur nen R nimmst und keine echte Konstant_strom_quelle, da du ja auch nicht willst, dass die LED plötzlich aus geht, nur weils mal etwas kälter wird (und sich die Vf der Diode auf 1,62V verschiebt). Nimmste halt 1,8V und dimensionierst den R auf 20mA bei 0,2V = 10R. Ist zwar nicht optimal, weil wenn die LED (weil die Charge schlecht ist) mal 1,5V Vf hat bei 10R schon 30mA flißen, aber immerhin brennt sie nicht gleich ab. Gruß Fabian
@ Unwissus Optikus (Gast) >Was mache ich aber, wenn ich genau die Spannung habe, die gebraucht >wird? Dann hast du a) Pech gehabt oder b) falsch dimensioniert Ein solider Ausweg wäre ein Schaltrgeler, hier sinnvollerweise gleich als Stromregler ausgelegt. Konstantstromquelle MfG Falk
Wenn man den Aufwand nicht scheut kann man mit einer (wie oben schon genannt) Konstantstromquelle einen geregelten Konstantstrom einprägen und braucht dann keinen Vorwiderstand mehr. Allerdings könnte man auch diese Stromquellenschaltung als spannungsgesteuerten Widerstand betrachten der sich immer so groß macht das ein vordefinierter Strom fließt. Das ganze nennt man dann oft auch active-load.
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