Forum: Haus & Smart Home Shelly rgbw2 brennt durch


von Markus (Gast)


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Hallo!

Verflixt! Jetzt ist mir binnen einer Woche gleich 2x ein Shelly RGBW2 
durchgebrannt - beide am selben, frisch installierten LED-Strip... 
insofern scheint es eher nicht der Zufall zu sein. Hab an anderen 
Stellen mehrere RGBW2 schon viele Monate im Einsatz, dort aber...

Mir wäre schon geholfen, wenn ich wüsste, welches Bauteil hier Schaden 
nimmt - sollte deutlich zu erkennen sein. Ein Installationsfehler oder 
Überlast ist eigentlich auszuschließen - habe nicht einmal 50% der 
maximalen Last pro Kanal (und gesamt) dran hängen, die Spannung kommt 
auch mit gemessenen 23.8V vom Trafo, Kurzschlüsse in der im LED Band 
sind nicht messbar.

Der LED Strip funktioniert auch einwandfrei - bis der Shelly eben 
durchbrennt.

Reproduzierbar passiert der Fehler genau beim Umschalten bzw. Dimmen: 
ich habe in beiden Fällen eigentlich relativ schnell und häufig die 
Kanäle an/aus bzw. relativ schnell hintereinander gedimmt. Danach ist es 
vorbei: LED Strip leuchtet noch, aber mit dem Schalten ist es vorbei; 
WIFI Verbindung ist auch tot.

Sie sind übrigens mit Tasmota geflasht, und ich habe PWM Frequenz auf 
3800HZ hochgeschraubt (macht aber bei meinen anderen Shellys keine 
Probleme).

Hat jemand eine Idee, wo der Fehler liegen könnte? Bei Ratlosigkeit 
würde ich evtl. ein anderen Controller versuchen - sollte Tasmota 
kompatibel sein und mind. 4 PWM Kanäle bieten (und bestenfalls irgendwo 
in DE/AT leicht erhältlich).

Aber es muss doch eine Erklärung geben, was da durchbrennt und warum... 
grrr!

Danke ;-)
Liebe Grüße,
Markus

von Markus (Gast)


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PS.: geschalten habe ich nicht über einen Schalter ("I"); sondern über 
MQTT bzw. der Tasmota Web-Oberfläche.

von Jörg R. (solar77)


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Für mich sieht es so aus als ob das defekte Bauteil zur Stromversorgung 
des Shelly gehört. Ist der stehende große Kondensator in Ordnung?

Ist Deine Stromversorgung tatsächlich in Ordnung? Du schreibst Trafo. 
Ich kenne den Shelly RGBW nicht, aber er wird vermutlich doch mit DC 
versorgt?


Markus schrieb:
> Ein Installationsfehler oder Überlast ist eigentlich auszuschließen

Das haben wir hier oft genug schon anders erlebt.

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


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beim abschalten der last geht die versorgungsspannung unzulässig hoch 
und der schaltregler für die logikversorgung im shelly geht in rauch 
auf. 1ms überspannung reicht aus

von Markus (Gast)


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Naja, ich hab ein HLG-320H-24A zentral - und da hängen 3 Shellys dran 
(die Gesamtlast, selbst wenn ich alles zugleich einschalte (was ich 
nicht gemacht habe) erreicht kaum 100W).

Wenn die Stromversorgung das Problem wäre, müssten die anderen 2 
Shellys, die seit Monaten laufen ja auch ein Problem haben.

von Markus (Gast)


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(der stehende Kondensator scheint in Ordnung - gemessen habe ich ihn 
aber nicht - die LEDs leuchten auch weiter, wenn ich den Shelly wieder 
ans Netz hänge... nur eben nicht mehr schaltbar)

von Jörg R. (solar77)


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Markus schrieb:
> Naja, ich hab ein HLG-320H-24A zentral - und da hängen 3 Shellys
> dran
> (die Gesamtlast, selbst wenn ich alles zugleich einschalte (was ich
> nicht gemacht habe) erreicht kaum 100W).
>
> Wenn die Stromversorgung das Problem wäre, müssten die anderen 2
> Shellys, die seit Monaten laufen ja auch ein Problem haben.

Welche Hilfe erwartest Du nun. Dein Aufbau ist scheinbar ok, das 
LED-Band ist ok, die Stromversorgung ist ok. Ich glaube kaum dass 2 
Shellys  denselben defekt haben.

Der Strom für das LED-Band wird nicht über das defekte Bauteil fließen.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Offensichtlich ist irgendetwas nicht OK.

Wie initial gesagt: ob es Ideen gibt, die ich nicht am Schirm habe. Die 
Eingangsspannung würde ich ausschließen; aber alles andere ist offen. Im 
Speziellen, ob es Erfahrungen mit dem Shelly gibt bzgl. PWM Frequenz 
oder schnelles Schalten (und falls ja, ob es alternative 
Geräte-Empfehlungen gibt). Ob es möglicherweise durch thermodynamische 
Ausdehnungen am LED Strip bei einem Kurzschluss ein solcher Fehler 
folgen könnte, etc. Kennt jemand das betreffende Bauteil? Hatte jemand 
einen ähnlichen Fehler?

Insofern verstehe ich Deine Frage nicht. Aber ja, die Stromversorgung 
ist definitiv auszuschließen, wenn parallel mehrere Shellys drauf hängen 
und keine Probleme machen.

von N. M. (mani)


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Markus schrieb:
> und ich habe PWM Frequenz auf 3800HZ hochgeschraubt

Wieso denn so hoch? Ein paar hundert Hz reichen doch vollkommen.

Markus schrieb:
> Die Eingangsspannung würde ich ausschließe

Aufgrund welcher Messungen?
Wie schon gesagt scheint das Eingangs Schaltnetzteil des Shelly hin zu 
sein. Eine Überspannung ist da am naheliegensten.

Markus schrieb:
> ob es Ideen gibt, die ich nicht am Schirm habe

Ich hatte es schon Mal in einer Schaltung, dass durch eine pulsende Last 
der Schaltregler anfing zu schwingen wodurch er in Rauch aufging. 
Vielleicht hat sich irgendwas von Ausgang Rückwirkungen auf den Eingang.

von N. M. (mani)


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Markus schrieb:
> Aber ja, die Stromversorgung ist definitiv auszuschließen

In der Bedienungsanleitung des Shelly steht übrigens "12V or 24V". Zur 
maximalen Eingangsspannung hab ich nichts gefunden. Wenn da nicht 
irgendwo was steht macht mich das schon Mal misstrauisch.

Warum wird bei dem MW Netzteil eigentlich was von einstellbarem 
Konstantstrom gesprochen?
Du willst doch über den Shelly die PWM nutzen. Also CV.
1
Output voltage and constant current level can be adjusted through internal potentiometer.

von Walta S. (walta)


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Ich würde da eher im Shelly Forum nachfragen.

walta

von MaWin (Gast)


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Markus schrieb:
> Mir wäre schon geholfen, wenn ich wüsste, welches Bauteil hier Schaden
> nimmt

Das ist der Betriebsspannungs-Schaltregler und der hält nur 24V aus.

Dein Netzteil ist durch PWM wohl dermassen verwirrt, dass es auch mal 
über 24V hinauslässt.

von mIstA (Gast)


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Markus schrieb:
> ich hab ein HLG-320H-24A zentral - und da hängen 3 Shellys
> dran

Markus schrieb:
> mit gemessenen 23.8V vom Trafo

Also das DB zum HLG sagt:
Ripple&Noise: 150mVpp
Voltage Tolerance: ±1%

Damit wäre eine Spannung von knapp über 24V schon mal im Bereich des 
Möglichen...


Daß 2 Shellys dauerhaft funktionieren, aber die dritte das NT an seine 
Ausregelungs-Grenzen treibt wäre jedenfalls denkbar, daß es in beiden 
Fällen die neue Shelly getroffen hat mag durchaus noch Zufall sein, oder 
an einer vergleichsweise kurzen (oder langen) Zuleitung liegen.

Wenn Du die Spannung des HLG auf 23,5V herunterregelst solltest Du dann 
jedenfalls auf der sicheren Seite sein.

Markus schrieb:
> würde ich evtl. ein anderen Controller versuchen - sollte
> Tasmota kompatibel sein und mind. 4 PWM Kanäle bieten

Such mal nach H801 - hat sogar 5 PWM Kanäle.

von H. H. (Gast)


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Markus schrieb:
> Wenn die Stromversorgung das Problem wäre, müssten die anderen 2
> Shellys, die seit Monaten laufen ja auch ein Problem haben.

Die werden einen weniger sensiblen Regler verwenden.

von Wolfgang (Gast)


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Markus schrieb:
> Sie sind übrigens mit Tasmota geflasht, und ich habe PWM Frequenz auf
> 3800HZ hochgeschraubt (macht aber bei meinen anderen Shellys keine
> Probleme).

Woran machst du das fest?
Zeig mal den Schaltplan und markiere darin das abgerauchte Bauteil.
Wieso hängt der dicke Elko da so etwas auf halb Acht - ist das Original?
Was ist bei deinen "anderen Shellys" anders?

von Markus (Gast)


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Danke für die zahlreichen Inputs.
Nun, dann werde ich nächste Woche das naheliegendste versuchen und die 
Ausgangsspannung auf < 23.5V runtersetzen. Und schauen, ob ich bspw. 
einen H801 wo finde - mehr als einen weiteren Shelly mag ich dann auch 
nicht mehr verheizen ;-)

> Dein Netzteil ist durch PWM wohl dermassen verwirrt, dass es auch mal über 24V 
hinauslässt.
Gibt es da Abhilfe? Mir wurde das MW Netzteil für meine Anwendung 
empfohlen (kann natürlich auch eine schlechte Empfehlung gewesen sein), 
aber SNT, die explizit für PWM Anwendungen ausgelegt sind, habe ich 
nicht gefunden. Ich habe irgendwo gelesen, dass man einen Elko parallel 
schalten könnte um "die Flanken" abzuschwächen, wenn ich das richtig im 
Kopf habe.

> Wieso denn so hoch? Ein paar hundert Hz reichen doch vollkommen.
Subjektiv meine ich bei einigen hundert Hz bei schnellen Blicken gestört 
zu werden, auch die Kamera zeigt noch Balken - erst ab ca. 2kHz passt 
alles; nach meiner Recherche sind Frequenzen ab 3kHz empfohlen: 
https://www.dial.de/article/die-ieee-1789-ein-neuer-standard-zur-bewertung-von-flimmernden-leds/

Werde berichten, ob es durch das Runtersetzen der Spannung gelöst werden 
konnte.

von Pepe T. (pepe_t)


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Der HLG-320H-24A ist ein CC regler und damit das falsche teil.
Wer kauft sowas? Ist auch faktor 10 überteuert.

Wie lang ist denn die leitung zum shelly?

Btw das flimmern kann man mit spule-elko-freilaufdiode beseitigen. Mit 
3khz beseitgst du flimmern nicht, du machste es nur so schnell dass es 
nicht mehr auffällt. Und ja, niedrigfrequente pwm sieht man wenn man das 
auge bewegt.

: Bearbeitet durch User
von Markus (Gast)


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Pepe T. schrieb:
> Wie lang ist denn die leitung zum shelly?

Etwa 6 Meter, 2.5mm Querschnitt.

von Bär (Gast)


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Nimm ne andere Kamera, und du siehst wieder Streifen!
Passen deine 3800Hz genau auf deine Kamera, dann passen auch 1900Hz!
Man kann vieles machen, doch ob es letztlich sinnvoll ist steht auf 
einem andren Blatt!
Und ganz sicher ist dein schneller Blick reine Einbildung! Frei dem 
Motto, ich sehe, was ich sehen will! Derart schnell sind deine 
Rezeptoren nicht!

Morgen ist Demo angesagt, Flagge zeigen! 🇺🇦

von Markus (Gast)


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Bär schrieb:
> Nimm ne andere Kamera, und du siehst wieder Streifen!
> Passen deine 3800Hz genau auf deine Kamera, dann passen auch 1900Hz!
> Man kann vieles machen, doch ob es letztlich sinnvoll ist steht auf
> einem andren Blatt!
> Und ganz sicher ist dein schneller Blick reine Einbildung! Frei dem
> Motto, ich sehe, was ich sehen will! Derart schnell sind deine
> Rezeptoren nicht!

Ja, stimmt wahrscheinlich eh. Macht es fürs Netzteil einen Unterschied? 
Dann setz ichs runter.

> Morgen ist Demo angesagt, Flagge zeigen! 🇺🇦

Sowieso!

von Dieter (Gast)


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Markus schrieb:
> Etwa 6 Meter, 2.5mm Querschnitt.

Das langt für den klassischen Überschwinger beim einschalten.

http://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWcMBMcUHYMGZIA4UA2ATmIxAUgpABZsKBTAWjDACgAnEFBQ7mqtjw1+VKuwDOIISJQDaNPKKjgQAMwCGAGwkM2Ad3Aol2BCmnDpZqGwDGRpXPHGr5sbHhgkMfCjJeMFB5iPFxCCBZINi1uXmUwFycVCJ94PGJjDGJCGkDIMDgEmwA3WjxBa0UqJLFaKm8VGAQDBUd5KuUorhllHtM3ZDgWjv6LEVGogHtaEByVAVIoaEIeJfzV6pnsNmn6OaoF4mQ1hKQIc3pt6ap9usXUskJeDdhT7nfBNiFpEAAxCHc8EKa0K+RALBAAGENAAHDS2ACWABcNAA7Wx6b4if6NV7gPEQgCSqIAJgBXWwo9GYpRUHHiZARCAAJQYEgREipGLYAAtVOM2EA


$ 1 0.000005 10.20027730826997 50 5 43 5e-11
r 256 240 384 240 0 1
s 384 240 448 240 0 1 false
w 128 352 384 352 0
c 128 240 128 352 0 0.000015 5.739370907346087e-8 -10
l 256 240 128 240 0 1 -6.176293074040942e-11 0
v 480 352 480 240 0 0 40 5 0 0 0.5
w 448 240 480 240 0
r 384 240 384 352 0 1000
w 480 352 384 352 0
o 4 64 0 4099 0.0000762939453125 0.00009765625 0 2 4 3
o 3 64 0 4099 0.0000762939453125 0.00009765625 1 2 3 3
o 0 64 0 4099 0.0000762939453125 0.00009765625 2 2 0 3
38 3 F1 0 0.000001 0.000101 -1 Capacitance
38 4 F1 0 0.01 1.01 -1 Inductance
38 0 F1 0 1 101 -1 Resistance
h 1 4 3

von Wolfgang (Gast)


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Pepe T. schrieb:
> Der HLG-320H-24A ist ein CC regler

Klar, deshalb steht auf dem Datenblatt auch "320W Constant Voltage + 
Constant Current LED Driver H". CC macht der nur zwischen 12 und 24V, 
darüber CV.

von Pepe T. (pepe_t)


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Bär schrieb:
> Und ganz sicher ist dein schneller Blick reine Einbildung!

Nein.
Die sensoren dürfen wesentlich langsamer sein als das flimmern solange 
die sensoren integrieren. Wenn du die augen bewegst siehst du dann eine 
kette von 10 led wo nur eine ist.

von Schlaumaier (Gast)


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ES gibt immer 2. Verdächtige.

Vielleicht ist der Fehler ja in den angeschlossenen Teil.

Ist bei Sicherungen ja auch so, das die raus fliegen wenn das Gerät 
kaputt ist.

Ich würde also mal das angeschlossenen Teil. durch prüfen.

Wenn das ein Kurzschluss verursacht, ist der Shelly vielleicht 
unschuldig.

von Jörg R. (solar77)


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Markus schrieb:
> Nun, dann werde ich nächste Woche das naheliegendste versuchen und die
> Ausgangsspannung auf < 23.5V runtersetzen.

Ich glaube nicht dass das Dein Problem löst.

von Bär (Gast)


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Markus schrieb:
> Bär schrieb:
>> Nimm ne andere Kamera, und du siehst wieder Streifen!
>> Passen deine 3800Hz genau auf deine Kamera, dann passen auch 1900Hz!
>> Man kann vieles machen, doch ob es letztlich sinnvoll ist steht auf
>> einem andren Blatt!
>> Und ganz sicher ist dein schneller Blick reine Einbildung! Frei dem
>> Motto, ich sehe, was ich sehen will! Derart schnell sind deine
>> Rezeptoren nicht!
>
> Ja, stimmt wahrscheinlich eh. Macht es fürs Netzteil einen Unterschied?
> Dann setz ichs runter.
>
>> Morgen ist Demo angesagt, Flagge zeigen! 🇺🇦
>
> Sowieso!

Ich denke, dem Netzteil selber ist es ziemlich egal, ob du nun mit einem 
Takt 1900 oder 3800kHz arbeitest, solange es keine irgendwelchen 
komischen Resonanzeffekte gibt. Aber das würde ich dann auch gerne mal 
sehen, unwahrscheinlich aus meiner Perspektive.

von Bär (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Markus schrieb:
>> Nun, dann werde ich nächste Woche das naheliegendste versuchen und die
>> Ausgangsspannung auf < 23.5V runtersetzen.
>
> Ich glaube nicht dass das Dein Problem löst.

Nun, es geht auch ein gutes Stück weiter nach unten. Das erhöht schlicht 
den Abstand zwischen Grenzwertspannung und dem, was du anlegst. Ich habe 
schon viele Chips kennengelernt, die bei maxrating komische Effekte 
zeigten. Das geht von überproportionaler Wärmeentwicklung über seltsamen 
Funktionsverläufen bis hin zu Abrauchen. Du kannst eben auch nie sicher 
sein, daß das Genau die Chips sind, deren Spec du gerade liest.

von Pepe T. (pepe_t)


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Markus schrieb:
> welches Bauteil hier Schaden
> nimmt

Das ist der DC-DC regler. Da bist du mit mehr als 24V drauf.

von Leuchte (Gast)


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Nur ohne Foto mit hoher Auflösung des defekten Bauteils wird Dir keiner 
weiterhelfen können.

von Jörg R. (solar77)


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Bär schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Markus schrieb:
>>> Nun, dann werde ich nächste Woche das naheliegendste versuchen und die
>>> Ausgangsspannung auf < 23.5V runtersetzen.
>>
>> Ich glaube nicht dass das Dein Problem löst.
>
> Nun, es geht auch ein gutes Stück weiter nach unten.

Das Problem wird nicht dadurch behoben die Eingangsspannung etwas 
abzusenken.


Das erhöht schlicht
> den Abstand zwischen Grenzwertspannung und dem, was du anlegst. Ich habe
> schon viele Chips kennengelernt, die bei maxrating komische Effekte
> zeigten.

Der Shelly kann mit 24V betrieben werden, daher glaube ich nicht dass 
das auch die max. Spannung ist die der Chip verträgt. Man betreibt ICs 
nicht an den Maximum Ratings.

Der TO hat ein anderes Problem. Und da es keine Informationen geliefert 
werden kann nur spekuliert werden.
Vielleicht sollte er z.B. mal die Spannung vom NT mit einem Oszi messen, 
natürlich unter Last. Wobei der DC-DC-Wandler nicht die Last versorgt, 
sondern nur die interne Elektronik des Shelly.

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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Im Shelly Forum werden regelmäßig Shellys zerlegt. Dort findest du am 
ehesten Infos zu den verbauten Teilen.

walta

von Markus (Gast)


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> Vielleicht sollte er z.B. mal die Spannung vom NT mit einem Oszi messen,
> natürlich unter Last. Wobei der DC-DC-Wandler nicht die Last versorgt,
> sondern nur die interne Elektronik des Shelly.

Ja, nicht jeder hat einen Oszi zuhause - und am Wochenende auch nicht so 
einfach zu beschaffen. Es ging auch nicht darum, dass mit gegebenen 
Aufbau-Informationen nun die definitive Lösung gefunden werden kann, 
sondern bloß darum, was potentiell das Problem sein könnte - 
Anhaltspunkte, damit ich weiß, was ich als nächstes versuchen kann. Und 
da gab es ja jede Menge Vorschläge und Ideen.

Walta S. schrieb:
> Im Shelly Forum werden regelmäßig Shellys zerlegt. Dort findest du am
> ehesten Infos zu den verbauten Teilen.

Meinst du das Forum auf shelly-support.eu? Werde dort auch nachfragen, 
vielleicht ist das Problem ja schon mal aufgetreten.

Danke,
Markus

von Bär (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Man betreibt ICs
> nicht an den Maximum Ratings.

Ja nee, is klar! Und trotzdem wird es leider hier und da gemacht!
Und auch schon mal darüber hinaus. Insbesondere da, wo mit einem 
„besseren“ Bauteil entwickelt wurde, später aber ein anderes eingesetzt 
wird. Das geht von ominösen Nachbauten bis hin zu schlechten 
Reparaturen.

Guten Morgen!

von Walta S. (walta)


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Markus schrieb:
>
> Meinst du das Forum auf shelly-support.eu? Werde dort auch nachfragen,
> vielleicht ist das Problem ja schon mal aufgetreten.
>
> Danke,
> Markus

Ganz genau dort. Da gibt es ein Unterforum mit Namen Shelly-inside 
(o.ä). Dort findet man Infos für Leute die wissen wo der Lötkolben heiß 
ist.

walta

von János B. (jnos_b)


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Hallo, ich habe gester das gleiche fälle gehabt. Weißt du schon was die 
Uhrsache sein kann?

von Rainer W. (rawi)


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János B. schrieb:
> Hallo, ich habe gester das gleiche fälle gehabt. Weißt du schon was die
> Uhrsache sein kann?

Der Shelly RGBW2 benötigt Gleichspannung ("12/24V DC power supply") und 
darf nicht direkt an einen Trafo, der Wechselspannung (AC) liefert, 
angeschlossen werden ;-)
Die Ausgangsspannung beim Trafo wird außerdem als Effektivwert 
angegeben, d.h. die Spitzenspannung ist rund einen Faktor 1.414 höher.

Hier ist beschrieben, was ein Trafo (kurz für Transformator) ist: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Transformator

: Bearbeitet durch User
von Oliver M. (omezger)


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Ich habe Messungen angestellt und vermute es ist die Induktion bei 
langen Leitungen, habe mich noch nicht für eine Lösung entschieden.
Will den Shelly direkt mit einer weiteren Spannungsquelle versorgen, 
damit er nicht wieder durch brennt und mal auf der +LED-Leitung die 
"Überspannung" messen.

Außerdem ist mit aufgefallen, dass bei eingestellten 100% das PWM-Signal 
nur 90% hat.

Meine Projektseite: https://mezmedia.de/etc/maker/rgbw-led-beleuchtung/

Hat jemand schon eine Lösung?

Danke und Gruss
Oliver

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Oliver M. schrieb:
> Hat jemand schon eine Lösung?

Ich habe dieses Problem nicht. Eine Lösung könnte aber sein einen 
"Verstärker", (z.B. https://www.amazon.de/dp/B01C595Z76?psc=1) 
dazwischen zu schalten. Möglichst nah am Beginn der LED-Strippe.
Dann muss der Shelly keine hohe Leistung treiben.

Oliver M. schrieb:
> Außerdem ist mit aufgefallen, dass bei eingestellten 100% das PWM-Signal
> nur 90% hat.

Kann ich nicht bestätigen.
Mein RGBW2 (mit Tasmota) geht sauber von 0 bis 100% PWM, selber 
nachgemessen.
Verwendest du Tasmota oder die originale Shelly-Firmware?

von Oliver M. (omezger)


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Ich habe die aktuelle Shelly-Firmware v1.14.0-gcb84623 am Start.

Danke für den Verstärker-Tipp, damit kriegt der Shelly die 
Spannungsspitzen nach der langen Zuleitung nicht mehr zu spüren, wenn 
der Shelly nah am Netzteil sitzt.

Hast du mal die Spannungsspitzen beim Verstärker mit allen Kanälen bei 
90% gemessen?

Den LED-Strom müsste der Shelly eigentlich selber hin kriegen, müsste 
doch auch eine Lösung ohne Verstärker geben?

Ich denke an einen Vorwiderstand am DC-Eingang vielleicht noch mit einem 
Tantal- oder Elko+Keramik- Kondensator kombiniert um die Spitzen zu 
filtern.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Oliver M. schrieb:
> Den LED-Strom müsste der Shelly eigentlich selber hin kriegen, müsste
> doch auch eine Lösung ohne Verstärker geben?

Den Strom kriegt der Shelly im statischen Betrieb hin.
Aber die lange Leitung kann halt im Moment des Schaltens zu unschönen 
Effekten führen. Das ist aber ohnehin nur eine Vermutung.

Oliver M. schrieb:
> Hast du mal die Spannungsspitzen beim Verstärker mit allen Kanälen bei
> 90% gemessen?

Nein, aber so eine Messung würde dir ohnehin wenig bringen weil mein 
Aufbau sich vermutlich zu sehr von deinem unterscheidet.

von Oliver M. (omezger)


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Ok, dann werde ich wohl nicht umhin kommen vor Ort zu messen und weiter 
zu grübeln ;-)

Leider zeigt das alte Shelly-Support-Forum zur Zeit 404 an und FazeBuch 
kommt für mich nicht in Frage..

Danke und Gruss
Oliver

von Rainer W. (rawi)


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Oliver M. schrieb:
> Ich habe Messungen angestellt und vermute es ist die Induktion bei
> langen Leitungen ...
>
> Hat jemand schon eine Lösung?

Freilaufdiode?

von Oliver M. (omezger)


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Hallo Rainer, danke für die Anregung!

Die Induktion als vermutete Ursache ist leider nicht so kompakt wie ein 
Relais sondern 4m lang, daher müsste eine Freilaufdiode mit nem extra 4m 
Kabel ihren Dienst tun, bzw. zwei Dioden mit zwei Kabeln, für Hin- und 
Rückleitung..

Aber an so was ähnliches hab ich auch schon gedacht, ich könnte einen 
kurzen weissen Streifen am Ende der Versorgungsleitung beim Shelly 
anschließen, der könnte die Spannungsspitzen vielleicht fressen.. Oder 
eine ähnliche Konstruktion die bei Überspannung Energie frisst und sogar 
dabei leuchtet.. Wäre auch nicht ungeschickt eine Kontrolle zu haben, 
dass das 600W Netzteil eingeschaltet ist.

Die Leitungen vom Shelly zu den LEDs sind kurz, die Leitung vom Netzteil 
zum Shelly ist lang.

Sobald ich wieder frische Shelly's habe will ich mit nem mobilen 
Digital-Oszi die Spannungsverläufe am Schaltnetzteilausgang und in der 
Verteilerdose messen, dabei den Shelly mit "sicheren 24V" versorgen, 
damit der Wandler nicht wieder durchbrennt.

Ich bin mir noch nicht sicher, hab es nicht vermessen, ob und wie hoch 
die Spannungsspitzen tatsächlich ausfallen und ob sie das Netzteil oder 
die vermutete Induktion produzieren.

Vielleicht tut es auch ein sanfte Lösung wie eine Induktion vor dem 
Shelly-DC-Eingang um die kurzen Spitzen ab zu federn..

von Rainer W. (rawi)


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Oliver M. schrieb:
> Die Induktion als vermutete Ursache ist leider nicht so kompakt wie ein
> Relais sondern 4m lang,

Wenn dich die Überspannung am Ausgang des Shelly Controllers stört, 
könntest du ihr genau dort entgegenwirken.
Dioden mit "Kilometerlängen" Kabeln helfen überhaupt nicht, weil die 
auch unter ihrer Induktivität leiden.
Der Shelly Schalter, also brauchst du genau dort den alternativen 
Strompfad.

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Schau doch mal bei Zerobrain - der hat in einem Video glaub 3 von den 
Shellys gegrillt...

von Oliver M. (omezger)


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Allerdings waren das eher ⚡️ 230V-Teile und keine RGBW2 🤔

von Oliver M. (omezger)


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Habe mein Problem gelöst!

Bei der Messung vor Ort war mir die Ursache des Durchbrennens klar: Mit 
54,8V Spitzenspannung am DC-Eingang könnte sich der Spannungswandler 
überfordert fühlen...

Ein 1000µF Elko am Shelly hat die Spitzen auf 38V reduziert, ich wollte 
aber eine sicherere Lösung und hab aus meinen rumliegenden Bauteilen 
eine 33µH Drossel vor einem 470µF 50V Kondensator am Shelly-Eingang 
auserkoren (wahrscheinlich völlig überdimensioniert).

Ergebnis: Absolut keine Spitzen mehr und sie brennen nicht mehr durch.

https://mezmedia.de/etc/maker/rgbw-led-beleuchtung/#Loesung

Falls jemand Muße hat möge er eine Berechnung von L und C für 
verschiedene Leitungslängen anstellen 🤓.

Viele Grüße Oliver

PS: Passt beim Anziehen der Schraubverbindungen auf, die Lötstellen 
können sich bei der Torsion lösen und ihr solltet dann nachlöten...

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