Hallo zusammen, Als am Freitag bei mir ein Fenster repariert wurde (ging nicht mehr auf) habe ich feststellen müssen, dass der Außensensor meiner Wetterstation sich vom Fensterbrett verabschiedet hat. Im Winter ging das Signal verloren, was ich damals auf leere Batterie geschoben hatte, nicht darauf, dass ein Wintersturm das Ding weggepustet hatte. Gestern hatte ich meine Innenstation ans Fensterbrett gestellt, damit sich das DCF77 wieder synchronisiert und hatte dann ein paar Stunden lang wieder Empfang des Sensors, auch wenn er mit 46 Grad Außentemperatur wohl ein klein wenig daneben liegt. Daher stelle ich mir jetzt folgende Frage: Ich habe ein portables kleines Oszilloskop und gerade so genug handwerkliches Geschick um eine passable Dipolantenne zu bauen, also wie vielversprechend ist es, dass ich mich mit Antenne in den Garten stelle und nach Funkpulsen des Sensors ausschau halte, anstatt für 30-40 Euro Ersatz zu beschaffen? Hat meine Rettungsaktion überhaupt irgendeine Aussicht auf Erfolg?
Frage Dich selbst: Kann mein Oszi Eingangsspannungen von einigen, wenigen Mikrovolt anzeigen? Kann es Frequenzen von 433 MHz verarbeiten?
Heinrich K. schrieb: > Frage Dich selbst: Kann mein Oszi Eingangsspannungen von einigen, > wenigen Mikrovolt anzeigen? > > Kann es Frequenzen von 433 MHz verarbeiten? Also 433 MHz sollte es können, aber was die Mikrovolt angeht, da hast du leider recht. Wenn dann müsste ich mir wohl einen Verstärker bauen, der die 433 MHz auch verstärkt kriegt. Okay, das wird dann eine neue Wetterstation.
Sehr unwahrscheinlich, dass das, was du nun empfängst, dein alter Außensensor ist. Hol dir mal so einen SDR-Stick und schau dir den Bereich von 433 bis 435 MHz an, was da so alles kreucht und fleucht.
Kay-Uwe R. schrieb: > schau dir den > Bereich von 433 bis 435 MHz an, was da so alles kreucht und fleucht. Sollte da nicht ein Identifier drauf sein? also eine Zeichenfolge die dafür sorgt, dass meine Wetterstation auch nur meinen Außensensor empfängt?
Benedikt I. schrieb: > dass ich mich mit Antenne in den Garten stelle > und nach Funkpulsen des Sensors ausschau halte Das geht eigentlich nur dann hinreichend gut, wenn irgendwie eine Art Abstimmung auf die zu erwartende Sendefrequenz statt findet, einmal mit einer passend ausgebildeten Antenne, dann ein Resonator, z.B. ein Topfkreis, man könnte noch eine Parabolantenne dahinter halten, um aus einem größeren Querschnitt die Energie des Senders aufzufangen. Dann erfolgt die Auskopplung in ein Kabel und die Verarbeitung der empfangenen Mikrovolt in igrendeinem Elektronischen Gerät, hier das favorisierte Oszilloskop. Sicherlich ein Aufbau für ein nettes Fahrgestell. Den Begriff "selektiver Messempfänger" bekomme ich kaum noch aus dem Kopf... mfg
Benedikt I. schrieb: > Ich habe ein portables kleines Oszilloskop ..., das tatsächlich mehr als 500 MHz Bandbreite hat. mfg
Benedikt I. schrieb: > Sollte da nicht ein Identifier drauf sein? also eine Zeichenfolge die > dafür sorgt, dass meine Wetterstation auch nur meinen Außensensor > empfängt? Nö, da ist meist nichts irgendwie geschützt. Bei mir funktioniert der Empfang des Sensors von irgendeinem Nachbarn schon seit Jahren einwandfrei, seit bei meinem die Batterie leer ist. Kann also gut sein, dass du einen ganz anderen Sensor empfängst und nicht deinen vermissten.
Benedikt I. schrieb: > Sollte da nicht ein Identifier drauf sein? also eine Zeichenfolge die > dafür sorgt, dass meine Wetterstation auch nur meinen Außensensor > empfängt? Ist bei meiner Wetterstation (eine BAR928) nicht so: Die empfing über Jahre hinweg ein fremdes Signal mit den wahren Wetterdaten. Irgendwann einmal war das Signal aus...ich konnte trotz Recherche bei den Nachbarn nie eruieren, wo nun dieser Geber war. off-topic: Wie weit ist so ein Geber-Signal eigentlich empfangbar? lg Martin
Benedikt I. schrieb: > Also 433 MHz sollte es können Er schrieb nicht, welches Oszi er hat. Eines was 433MHz verarbeitet ist schon aus einer gehobenen Liga.
Irgend W. schrieb: > Bei mir funktioniert der > Empfang des Sensors von irgendeinem Nachbarn schon seit Jahren > einwandfrei Ging mir auch so. Es könnte also sein, dass die Batterie längst leer ist. da kann man dann nichts mehr anpeilen...
Christian S. schrieb: > Benedikt I. schrieb: >> Ich habe ein portables kleines Oszilloskop > > ..., das tatsächlich mehr als 500 MHz Bandbreite hat. > > mfg Ich habe gerade nachgeschaut. Hast leider bei beiden Recht, hatte die Specs meines Oszis nicht mehr im Kopf. 40 MHz Bandbreite und auch nur 250 MS/s, also war das von vornherein nichts was es könnte.
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Martin S. schrieb: > Wie weit ist so ein Geber-Signal eigentlich empfangbar? Das kommt wesentlich auf die Empfindlichkeit des Empfängers an. Ich habe mal mit rtl_433 herum gespielt, die Software kann viele Sensoren decodieren die sich auf 433 MHz tümmeln. Unter anderem tauchten da Reifendrucksensoren auf, bei dem sogar der Hersteller (Toyota) erkannt wurde. Das hat nicht nur meine 8 Reifen decodiert, sondern auch andere. Aber ich habe hier weit und breit keine Nachbarn. Das sind mindestens einige 100 Meter. Aber das Peilen von so kurzen Signalen ist ziemlich aufwändig, selbst mit abgestimmter Antenne und Empfänger. Ideal für eine Ortung wäre der KrakenSDR, damit findet man die Quelle im nu.
Benedikt I. schrieb: > 40 MHz Bandbreite Leider hatte ich Recht. Nur mal um Faktor 10 vertan, das kommt öfter vor. Der Ansatz mit dem SDR muß nicht zum Erfolg führen, aber hat man ihn mal angeschafft dürfte es eine Spielerei sein mit Potential, um neue Interessengebiete zu erschließen. mfg
Res schrieb: > Aber das Peilen von so kurzen Signalen ist ziemlich aufwändig Man müsste eben zwei oder mehr Antennen verwenden und die Phasenbeziehung der Signale auswerten, um die Richtung zu bestimmen. Dann geht das auch für kurze Aussendungen. SDR passt schon. https://www.qsl.net/df9ie/kraken--kerberos-sdr.html
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Au ja, mehrere Antennen, am besten 10m-Parabolschüsseln! Nein, man baut sich eine HB9CV für 3 Euro Baumarkt-Material und das war's. Einfach das Signalmaximum suchen. z.B. nach 10 sec googlen: < http://der-bastelbunker.blogspot.com/2017/03/hb9cv-antenne-fur-das-70cm.html >
Um Energie zu sparen, ist es üblich, dass Außensensoren vielleicht minütlich ein ganz kurzes ms? Datentelegramm senden. Das in der Zeit zu peilen ist schwierig. Wenn er in der Sonne 46° und Nachts korrekt anzeigt, empfehle ich den Temperaturanstieg bei Sonne abzupassen und dann nachzusehen, auf welchen Laubhaufen die Sonnenkante gerade hinscheint.
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Gerhard H. schrieb: > z.B. nach 10 sec googlen: … hast du ’ne Lösung, die dich das Teil in nur wenigen Wochen lokalisieren lässt (kurzen Puls aufnehmen, Signalstärke und Richtung notieren, Richtung leicht ändern und auf den nächsten Puls warten) [scnr]
Gerhard H. schrieb: > Nein, man baut sich eine HB9CV für 3 Euro Baumarkt-Material > und das war's. Einfach das Signalmaximum suchen. Und das bei einem Sender, der alle paar Minuten für wenige Millisekunden ein Signal von sich gibt - viel Spaß. Da kannst du lange mit deiner HB9CV rumschwenken. Einen Datenlogger mit Peak-Detektor einschließlich einer Zeitmarke für die dekodierten Telegramme wirst du immer brauchen. Sonst peilst du alles Mögliche, aber weißt nicht, welches der gesuchte Fuchs ist.
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Martin S. schrieb: > Wie weit ist so ein Geber-Signal eigentlich empfangbar? Das kommt auf die Antenne an.
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