Hallo liebe Gemeinde Baustein: AP63205, Step-Down Dc-Dc Converter. Eingangsspannung in meiner Applikation: 20-28VDC. Ausgangsspannung: 5VDC. Verwirklichung auf einem kleinen PCB, streng nach den vorgaben des Datenblatts. https://www.diodes.com/assets/Datasheets/AP63200-AP63201-AP63203-AP63205.pdf Problem: Beim Anlegen einer Eingangsspannung von 25VDC geht das Teil kaputt. Zwei- bis dreimal kann man es erfolgreich einschalten, danach: Kurzschluss Eingangsseite. Bei niedrigeren Eingangsspannungen (10-12V) funktioniert das Ding einwandfrei. Wo genau die Schwelle liegt, wo der Baustein in den Halbleiterhimmel aufsteigt habe ich nicht herausgefunden. Gemäss Datenblatt sollte der AP63205 jedoch problemlos bis 32V ertragen. Was ich versucht habe ist, per Kondensator von EN zu GND den Start hinauszuzögern (100nF bis 1uF = mehrere Sekunden). Es hat jedoch nichts bewirkt. Auch unterschiedliche Spulen gleicher Induktivität haben nichts genutzt. Die Last ist ein uP mit LCD Display, also 30mA, mehr sicher nicht. Es ist mein erster DCDC Konverter, den ich selbst gelayoutet habe, weshalb ich noch keine Erfahrung habe. Muss da noch irgendwo ein Filter hin, welches das Datenblatt unterschlägt? Generiere ich irgendwelche unschönen Schwingungen? Kurz: Weiss jemand wie man das Problem behebt? P.S: Man lasse sich nicht von meinem äusserst hässlich gezeichneten Schema irritieren, ich wollte das PCB für unterschiedliche varianten dieses Chips kompatibel machen, also auch denjenigen, der keine fixe Ausgangsspannung hat. Der Jumper J1 ist geschlossen und der Spannungsteiler R2, R3 sowie C9 nicht bestückt. Ich freu mich auf eure kompetenten Antworten ;D
Zerlihetzer schrieb: > Gemäss Datenblatt sollte der AP63205 jedoch problemlos > bis 32V ertragen. welche Spannungsspezifikation haben die Kondensatoren am Eingang? Zerlihetzer schrieb: > Generiere ich irgendwelche > unschönen Schwingungen? Möglich. Ich würde als erstes mal mit einem Oszi nachmessen, wie der Spannungsverlauf am Eingang beim Einschalten tatsächlich aussieht. Gibt es da evtl. Überschwinger (über 32V?) Dazu braucht es ein Oszi, aber ohne Oszi tut man sich auch generell schwer, wenn man DCDC designen will. Zerlihetzer schrieb: > Man lasse sich nicht von meinem äusserst hässlich gezeichneten > Schema irritieren, das Schematic ist imho ok. Aber zeig bitte mal ein echtes Layout-Bild. In deinem aktuell gezeigten gerenderten "Foto" von der Platine sieht man zwar die Bauteile mit Ihren Werten. Interessant wäre aber, aller Leiterbahnen und Anschlüsse erkennen zu können - auf top und bottom, und auch die, die von den Bauteilen ggf. verdeckt sind. Und im Layout bitte die Namen der Bauteile einblenden (die sind eindeutiger als die aktuell eingeblendeten Bauteilwerte)
Hallo Die Eingangskondensatoren sind folgende: 10uF/50V X7R https://www.digikey.ch/product-detail/de/samsung-electro-mechanics/CL31B106KBHNNNE/1276-6767-1-ND/5961626 Ausgangskondensatoren: 22uF 10V X7R https://www.digikey.ch/product-detail/de/samsung-electro-mechanics/CL31B226MPHNNNE/1276-3148-1-ND/3891234 Die Induktivität: 4.7UH 2.6A 35 mOHM (Wahrscheinlich masslos überdimensioniert) https://www.digikey.ch/product-detail/de/taiyo-yuden/NRS5030T4R7MMGJ/587-3461-1-ND/4157801 Leider habe ich im Schema mit Bauteilen aus der Standardbibliothek gearbeitet, es nutzt also nichts wenn ich Details einblende, die ohnehin nicht stimmen. Mit dem Oszi habe ich mich mal ganz vorsichtig herangetastet. Generell: Kanal2, Grün: Eingangsspannung Dc-Dc Wandler Kanal1, Gelb: Ausgangsspannung Dc-Dc Wandler Vorab Bild: ap63205_5 Es Zeigt den "Einschaltmoment" wenn der Stecker die Buchse des Netzgeräts (DPS5005) berührt. Ich denke nicht, dass dies von Bedeutung ist, aber ich kann mich ja irren, deshalb ist er hier einmal vergrössert dargestellt. Bild: ap63205_6 Die Eingangsspannung ist auf 10V gestellt, alles funktioniert soweit. Eigenartig ist, dass die Speisung kurz vor dem ende der Rampe einbricht. Strombegrenzung ist auf 300mA. Dieses Phänomen habe ich zweimal registriert, bei zahlreichen weiteren Messungen wurde es nicht beobachtet. Bild: ap63205_8 Einschaltprozedur bei 15V Vin. Bild: ap63205_12 Da hatte sich wohl der Grosse Augenblick abgespielt, ehe ich die Möglichkeit hatte, die Spannungsskala anzupassen. Ich weiss, dass man jetzt darauf schwören kann, dass durch das prellen wie im ersten Bild hervorgehoben eine zu hohe Spannung entsteht. Ich möchte aber einwenden, dass der AP63205 auch stirbt, wenn ich das Netzteil (DPS5005) per Software einschalte. (Ich meine hiermit, der Stecker ist eingesteckt und ich drücke den "Ausgang einschalten"-Knopf. In diesem fall steigt die Spannung vom Netzteil in Form einer Rampe, wie es auf Bild ap63205_1 zu sehen ist. Leider habe ich den Screenshot bei 10V gemacht, aber bei 25V dürfte es ähnlich aussehen. Ich möchte die Messung jetzt nicht verifizieren, da ich nur noch 1IC übrig habe....
Zerlihetzer schrieb: > Leider habe ich im Schema mit Bauteilen aus der Standardbibliothek > gearbeitet, es nutzt also nichts wenn ich Details einblende, die ohnehin > nicht stimmen. es geht mir nicht um "mehr Details". Es geht mir darum, dass man auf den ersten Blick erkennen kann, es sich bei einem 10kOhm-Widerstand nun um R1, R2 oder R3 handelt. Damit man die kritischen Strompfade in deinem Layout einfach nachvollziehen kann. Und dazu wäre es auch günstig, wenn du ein Layout zeigst (nicht ein "Foto" der Platine). Denn im Layout kann man die Leiterbahnen auf der Top-Seite durch die Farbe von den Leiterbahnen auf der Bottom-Seite unterscheiden, sieht top und bottom aus der selben Perspektive (botton nicht gespiegelt) und kann damit leicht die Strompfade verfolgen. Aber auch wenn man nur die Fotos sieht: beim Buck-Regler ist vor allem die Positionierung des Eingangskondensators entscheidend im Bezug auf unerwünschte Spannungsspitzen beim Umkommuitieren. Und die Platzierung ist bei dir ganz ok. Was nicht richtig gut ist ist der Verlauf des Feedback-Pfads. Aber Wenn du wirklich mal eine einstellbare Variante der Schaltung machen willst must du darauf achten, dass der Massebezug am Teiler R2/R3 zu der Masse des Ausgangssignals passt (ist bei R3 nicht gegeben - der hat eine miserable GND-Anbindung mit einer Riesenschleife über den Eingangsstecker). Außerdem müsstest du dann auch C9 korrigieren: der gehört parallel zu R2 (nicht zu R3). Und er sollte im Bereich 100pF sein (nicht 100nF). Aber da du aktuell eine Festspannungsvariante des ICs einsetzt und R2, R3 und C9 nicht bestückt sind, ist das wohl nicht der Grund für den Ausfall. Zu den Messungen: Zerlihetzer schrieb: > Vorab Bild: ap63205_5 > Es Zeigt den "Einschaltmoment" wenn der Stecker die Buchse des > Netzgeräts (DPS5005) berührt. Ich denke nicht, dass dies von Bedeutung > ist, Man sieht zumindest, dass im Einschaltmoment die Spannung einen Überschwinger von 80% hat. Wenn du das mit 25V machst, dann ist vorprogrammiert, dass dein AP63205 durchbrennt. Wenn du die Spannung "immer" per Softwarebefehl einschaltest, kann man zwar darauf hoffen, dass die Flanke immer ungefährlich ist. Aber wissen tun wir es jetzt leider nicht. Zerlihetzer schrieb: > Bild: ap63205_6 > Die Eingangsspannung ist auf 10V gestellt, alles funktioniert soweit. Auch hier wieder: im Einschaltmoment Überschwinger im Bereich 80%. Zerlihetzer schrieb: > Ich weiss, dass man > jetzt darauf schwören kann, dass durch das prellen wie im ersten Bild > hervorgehoben eine zu hohe Spannung entsteht. Ich möchte aber einwenden, > dass der AP63205 auch stirbt, wenn ich das Netzteil (DPS5005) per > Software einschalte. (Ich meine hiermit, der Stecker ist eingesteckt und > ich drücke den "Ausgang einschalten"-Knopf. In diesem fall steigt die > Spannung vom Netzteil in Form einer Rampe, wie es auf Bild ap63205_1 zu > sehen ist. Leider habe ich den Screenshot bei 10V gemacht, aber bei 25V > dürfte es ähnlich aussehen. Na ja: du zeigst eine Messung, bei der das IC gestorben ist und bei der der Überschwinger da war. Und dann vermutest du, dass beim Software-Einschalten kein Überschwinger da ist und das IC trotzdem sterben würde. Das kann man schon vermuten, aber um zu wissen was Sache ist, dazu ist genau die Messung da.
zur Ergänzung: im Anhang habe ich mal dein Layoutfotos so "zurechtgespiegelt", dass man sie sich übereinandergelegt vorstellen kann (das wäre es, was im Layout direkt sichtbar wäre). In rot und blau eingezeichnet sind die Strompfade beim Umkommutieren des Buck - wie oben schon geschrieben passen die rote Schleife und die blaue Schleife ganz gut übereinander, da entsteht nicht zuviel parasitäre Induktivität, die unerwünschte Spannungsspitzen machen würde. In gelb habe ich mal eingezeichnet, welchen Weg dein Feedbackpfad nimmt und wie die Masseverbindung zwischen Masse des AP63205 und Masse des Feedback-Spannungsteilers stattfindet - für die einstellbare Variante, bei der der Feedback-Teiler bestückt wird, würde ich das klar ändern. Schau dir zum Vergleich den Feedback-Teiler in Fig. 25 des Datenblatts an https://www.diodes.com/assets/Datasheets/AP63200-AP63201-AP63203-AP63205.pdf und wie eng dort die Masse von R2 mit der Masse des AP63205 zusammenhängen. Aber wie auch schon erwähnt: da du derzeit die Fix-Spannung Variante bestückt hast, dürfte das mit deinem aktuellen Problem nichts zu tun haben.
Zerlihetzer schrieb: > Die Eingangskondensatoren sind folgende: > 10uF/50V X7R > https://www.digikey.ch/product-detail/de/samsung-electro-mechanics/CL31B106KBHNNNE/1276-6767-1-ND/5961626 10µF als MLCC in 1206. Das bedeutet daß bei 25V da von den 10µF so gut wie gar nichts mehr übrig ist. Schau bei Samsung nach wieviel genau. Vermutlich haben die ein Tool dafür irgendwo auf deren Webseite. Wenn nicht, dann schau bei Kemet, Murata etc. nach ähnlichen Teilen und wie die Werte dort sind. Du betreibst das Ding bei 25V fast ohne Eingangskondensator. Das kann nicht gut gehen. Entweder nimmst Du eine ganze Batterie von denen parallel oder einen kleinen Polymer-Elko mit z.B. 100µF. Zusätzlich dann einen kleineren MLCC, z.B. 1µF in 0805 oder so.
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Hallo @Achim - Da habe ich mal wieder von einem meiner ausgeprägtesten Talenten gebrauch gemacht - nämlich Dinge falsch zu interpretieren. Danke, dass Sie sich trotzdem die Arbeit gemacht haben meine dürftigen Daten aufzubereiten. Ich schätze alle Ihre Informationen sehr. Natürlich verlangt der Tatbestand nach weiteren Messungen um das notwendige Wissen zu erlangen. Nur dachte ich, man könne vielleicht schon eine Lösung absehen. @Gerd E. - Ich wusste dass X7R Kondensatoren sehr Temperaturabhängig sind, aber dass ihre Kapazität auch Spannungsabhängig ist war mir neu - Danke für den Input. Ich habe mich gleich einmal durchs Degenblatt gewühlt und dem entsprechenden Diagramm etwas Aufmerksamkeit geschenkt. Datenblatt: https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Samsung%20PDFs/CL_Series_MLCC_ds.pdf Am angehängten Bild ist zu erkennen dass der Kondensator bei 25V <10% seiner Kapazität einbüsst. Wenn ich jetzt nicht total falsch interpretiere oder im falschen Diagramm bin ist das weit weg von "quasi ohne Kapazität". Im übrigen rät mir das Datenblatt zu (nur) einem Keramikkondensator- ist den MLCC davon ausgenommen? Es ist doch auch ein Keramikkondensator. Nun gehe ich mal davon aus, dass es doch Schwingungen im Einschaltmoment sind, die den Regler zerstören. Und ich versuche sie mittels höherer Eingangskapazität zu verringern. Wünscht meinem letzten AP63205 viel Glück... Gibt es noch weitere Vorschläge, wie dieses Problem angegangen werden soll?
Zerlihetzer schrieb: > Am angehängten Bild ist zu erkennen dass der Kondensator bei 25V <10% > seiner Kapazität einbüsst. Wenn ich jetzt nicht total falsch > interpretiere oder im falschen Diagramm bin ist das weit weg von "quasi > ohne Kapazität". Im übrigen rät mir das Datenblatt zu (nur) einem > Keramikkondensator- ist den MLCC davon ausgenommen? Es ist doch auch ein > Keramikkondensator. Die Kapazitätsabnahme bei steigender Spannung kann ein Schaltungsproblem sein - das war auch der Grund, warum ich zuvor noch dem Eingangskondensator gefragt hatte. Aber in dieser Schaltung sind die zwei gewählten Kondensatoren noch sicher ausreichend (zumal es nur um einen Strom von 30mA geht). Zerlihetzer schrieb: > Nun gehe ich mal davon aus, dass es doch Schwingungen im Einschaltmoment > sind, die den Regler zerstören. Jedenfalls würde ich zuerst sicherstellen, dass diese Überschwinger nicht so drastisch auftreten. Wenn das sicher ist, kann man ggf. weiter nach eventuellen anderen Ursachen suchen. (Wenn dann noch Ausfälle auftreten). Zerlihetzer schrieb: > Und ich versuche sie mittels höherer > Eingangskapazität zu verringern. das ist nicht unbedingt der richtige Ansatz. Der Überschwinger kommt ggf. aus der Induktivität der Zuleitung und der hohen Güte der Keramikkondensatoren am Eingang, die zusammen einen Schwingkreis bilden. Noch mehr Keramikkondensatoren am Eingang verbessern das nicht unbedingt sondern können es verschlechtern. Der eigentliche Ansatz wäre, Güte aus dem ungewollten Schwingkreis herauszunehmen. Als einfachste Maßname mit einem kleinen Längswidderstand zwischen Zuleitung und Platine, der den Einschalt-Puls dämpft. Vielleicht zum Ausprobieren mal 10 Ohm - die fallen bei dem geringen Strom, der auf der Eingangsseite benötigt wird, kaum ins Gewicht.
Das Phänomen habe ich jetzt auch schon mehrfach beobachtet. Typisch ist, dass z.B. 20cm lange Zuleitungen vom Labornetzteil kein Problem sind und ab ca. 50cm geht es dann los mit dem plötzlichen Netzteiltod. Wie Achim schon sagte, in den Fällen, die ich kenne, war es die Induktivität der Zuleitung in Verbindung mit den MLCCs —> Ringing. Abhilfe ist ganz einfach ein (kleiner) Elko parallel zu den MLCCS. Siehe auch hier: https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/an88f.pdf Ansonsten stimme ich auch zu, von den 10uF bleibt bei 25V nichts mehr übrig.
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Zerlihetzer schrieb: > @Gerd E. - Ich wusste dass X7R Kondensatoren sehr Temperaturabhängig > sind, aber dass ihre Kapazität auch Spannungsabhängig ist war mir neu - > Danke für den Input. Ich habe mich gleich einmal durchs Degenblatt > gewühlt und dem entsprechenden Diagramm etwas Aufmerksamkeit geschenkt. > Datenblatt: > https://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Samsung%20PDFs/CL_Series_MLCC_ds.pdf Vergiss das generische Serien-Datenblatt dafür. Die Werte die Du brauchst sind viel zu spezifisch für jeden einzelnen Kondensator. Daher schrieb ich ja explizit daß Du auf die Webseite von Samsung gehen sollst und dort nach dem entsprechenden Tool suchen. Hab ich jetzt mal für Dich gemacht. Nennt sich bei denen "Simulation": http://weblib.samsungsem.com/mlcc/mlcc-ec.do?partNumber=CL31B106KBHNNN Klick den Kondensator an, dann DC-Bias. Dann bekommst Du ne schöne Grafik für genau diesen Kondensator. Bei 25V bleiben 2,09µF übrig. Dann noch die 10% Toleranz dieses Modells abziehen, dann bist Du bei 1,88µF. Die Grafik ist jetzt nur für 1 kHz, bei den 1.1 MHz Deines Schaltreglers geht das noch weiter runter.
Guten Abend Habt besten Dank für eure Antworten. Ich durfte einiges neues Lernen und mein letzter AP63205 ist nicht verstorben. Vielen dank für die Geduld und den Aufwand! Ich habe etwas experimentiert und die Einschalt-Schwingungen bei unterschiedlichen Eingangsspannungen und zusätzlichen Kapazitäten (Elkos) aufgezeichnet. Perfekt ist es noch nicht, aber wesentlich akzeptabler. Freundlich Grüsst Zerlihetzer
Ich finde das toll, wie man mit 10 MB die Speichermedien belasten kann für die paar Fotos, wenn man das gleiche im PNG-Format mit ca 20 kB / Foto auch sehen könnte... Ich dachte, es gäbe da gewisse Hinweise vor dem Posten. Aber: Wer kann, der kann. mfg
Hallo Christian Jep, das ist mein Fehler. Habe den Hinweis gelesen, war mir allerdings nicht mehr bewusst, dass das Oszi andere Formate abspeichert (irgend so ein Trottel ((ich)) hat das wohl mal geändert, resp. vergessen die Standardeinstellungen zu ändern). Und es ist mir bedauerlicherweise nicht aufgefallen. Nun kann man sich nur noch daran trösten, dass der Speicher mit schönen Oszibildern vermüllt ist... Wenn wir aber schon bei Speicherplatz optimieren wären, dann wäre es auch eine Anregung wert, dass man hochgeladene Bilder entladen könnte. Das ist mir am Anfang nämlich passiert, habe das erste Bild doppelt hochgeladen, weil ich nicht gleich gecheckt habe, wie die beiden Buttons funktionieren.
Zerlihetzer schrieb: > mein letzter AP63205 ist nicht verstorben. ..... > Perfekt ist es noch nicht, aber wesentlich > akzeptabler. das ist erfreulich zu hören. Hast du deine Verbesserungen bisher allein durch das Spielen mit zusätzlichen Kondensatoren (Elkos) erreicht? Schon ein "ganz klein bisschen" Längswiderstand in der Zuleitung dürfte den Dämpfungseffekt sehr deutlich erhöhen. Oben hatte ich etwas von 10 Ohm geschrieben, aber auch schon 1 Ohm gibt z.B. mit deinen 100µF eine Zeitkonstante von 100µs - da bleibt vom jetzt noch rudimentär vorhandenen Überschwinger gar nichts mehr übrig. In einer Anwendung mit hohen Strömen hätte man natürlich nicht gerne 1 Ohm in der Zuleitung. Aber in deiner aktuellen Anwendung fließen auf der Eingangsseite nur einstellige mA. Ein paar mV Spannungsverlust bei einer 25V Versorgung fallen nicht wirklich ins Gewicht.
Hallo Achim Genau, so ist es. Die versuche mit dem Längswiderstand stehen noch an - wobei ich natürlich ebenfalls gerne ohne einen solchen auskommen möchte. Schliesslich möchte ich den Konverter auch in anderen Geräten einsetzen, die einen höheren Strom benötigen. Wäre ja schade um die hochwertigen Komponenten wenn er nicht wenigstens auch mal 1 Ampere liefern dürfte :) Ich werde jedenfalls bei Gelegenheit noch etwas weiter herumexperimentieren. Gestern bin ich auf der suche nach etwas mehr Auswahl meiner Elko-Kiste auf Aluminium-Polymer Kondensatoren gestolpert. Habe mich ein wenig schlau darüber gemacht. Es scheint mir eine alternative für die MLCCs zu sein. Die 1206 MLCCs hab ich draufgepackt, im glauben die Dimensionen so klein wie möglich zu halten. Da die Gegebenheiten nun sowieso nach einem Elko schreien, kann ich auch einen solchen platzieren. SMD Elkos mag ich nicht, ich nehme THT um es etwas "handlötfreundlicher" zu machen. Kennst du dich zufälligerweise auch mit diesen Polymer-Elkos aus? Gibts da auch so fiese Fallen?
Gerd E. schrieb: > Bei 25V bleiben 2,09µF übrig. Das erscheint jetzt nicht sehr glaubwürdig. Bei halber Nennspannung 80% Kapazitätsverlust ??? - geht's noch? Da kann man die Dinger gleich in die Tonne klopfen. Vertraue eher dem generischen Datenblatt. Grüsse
Zerlihetzer schrieb: > Die 1206 MLCCs hab ich draufgepackt, im glauben die Dimensionen so > klein wie möglich zu halten. Das ist ein Aspekt: weil die MLCC sehr "klein" sind kann man sie nahe an den Verbraucher ranrücken. Dadurch kann die Verbindung mit einer sehr kleinen parasitären Induktivität durchgeführt werden. Und deswegen erreicht man mit den kleinen Keramikkondensatoren eine Stützkapazität, die auch bei sehr hohen Frequenzen noch sehr gut wirkt. Dein größerer Elko hat dagegen automatisch längere Anschlussdrähtchen. Dadurch wird er schon wesentlich früher induktiv als die 1206 MLCCs. Und außerdem hat der Elko einen viel höheren "Equivalen Series Resistor" (ESR). Deswegen dominiert bei ihm schon ein Widerstandsverhalten, wo die MLCCs noch perfekt kapazitiv sind. In der augenblicklichen Schaltung ist dieses Widerstandsverhalten erwünscht (weil es die Überschwinger dämpft). Aber der Elko gehört nicht anstelle der MLCCs rein, sondern zusätzlich zu den MLCCs. geb schrieb: > Das erscheint jetzt nicht sehr glaubwürdig. Ist aber trotzdem so. Willkommen bei der Realität von Klasse 2 Keramikkondensatoren (wie X7R). Bei manchen Herstellern ist die Kapazität um einen Faktor 2 reduziert, bei anderen um einen Faktor 5, du musst wirklich genau die Kurve zu genau deinem Baustein anschauen. Aber: 2*2,09µF parallel sind für deine Anwendung mit 30mA noch völlig ausreichend.
Wie kommst Du auf C9 = 100nF am FB nach GND? Damit schließt Du die Regelung kurz, d.h. die wird überschwingen wie Sau. Daher geht der IC kaputt. Im Datenblatt gibt es einen C4 = 100pF gegen die Drosssel.
Peter D. schrieb: > Wie kommst Du auf C9 = 100nF am FB nach GND? Das ist in der aktuellen Schaltung klar falsch. Siehe auch... Achim S. schrieb: > Außerdem müsstest du dann auch C9 korrigieren: der > gehört parallel zu R2 (nicht zu R3). Und er sollte im Bereich 100pF sein > (nicht 100nF). Aber da du aktuell eine Festspannungsvariante des ICs > einsetzt und R2, R3 und C9 nicht bestückt sind, ist das wohl nicht der > Grund für den Ausfall.
Harald A. schrieb: > Das Phänomen habe ich jetzt auch schon mehrfach beobachtet. > Typisch ist, > dass z.B. 20cm lange Zuleitungen vom Labornetzteil kein Problem sind und > ab ca. 50cm geht es dann los mit dem plötzlichen Netzteiltod. Wie Achim > schon sagte, in den Fällen, die ich kenne, war es die Induktivität der > Zuleitung in Verbindung mit den MLCCs —> Ringing. Abhilfe ist ganz > einfach ein (kleiner) Elko parallel zu den MLCCS. > > Siehe auch hier: > https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/an88f.pdf > > Ansonsten stimme ich auch zu, von den 10uF bleibt bei 25V nichts mehr > übrig. Dies war der entscheidende Hinweis! MLCCs bilden mit den Zuleitungsstrippen einen Resonanzkreis hoher Güte und dabei entstehen Überspannungsspitzen. Die MLCCs sollten wohl drin bleiben - aber einen normalen Elko von z.B. 100uF parallel schalten - das verschiebt die Eigenresonanz dieses Kreise bei gleichzeitig verringertem Gütefaktor.
Harald A. schrieb: > Das Phänomen habe ich jetzt auch schon mehrfach beobachtet. > Typisch ist, > dass z.B. 20cm lange Zuleitungen vom Labornetzteil kein Problem sind und > ab ca. 50cm geht es dann los mit dem plötzlichen Netzteiltod. Wie Achim > schon sagte, in den Fällen, die ich kenne, war es die Induktivität der > Zuleitung in Verbindung mit den MLCCs —> Ringing. Abhilfe ist ganz > einfach ein (kleiner) Elko parallel zu den MLCCS. > > Siehe auch hier: > https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/an88f.pdf > > Ansonsten stimme ich auch zu, von den 10uF bleibt bei 25V nichts mehr > übrig. Dies war der entscheidende Hinweis! MLCCs bilden mit den Zuleitungsstrippen einen Resonanzkreis hoher Güte und dabei entstehen Überspannungsspitzen. Die MLCCs sollten wohl drin bleiben - aber einen normalen Elko von z.B. 100uF parallel schalten - das verschiebt die Eigenresonanz dieses Kreise bei gleichzeitig verringertem Gütefaktor. Habe ich in der Praxis genau so erlebt.
Peter D. schrieb: > Wie kommst Du auf C9 = 100nF am FB nach GND? Das ist klar falsch, ich habe vergessen im Schema anzupassen, Copy-Paste Fehler. Aber wie bereits erwähnt ist es zurzeit ohnehin noch irrelevant. Trotzdem danke =D Für ein zukünftiges Layout werde ich noch ein bis zwei Elkos einplanen, zusätzlich zu den bestehenden MLCCs, sowie die Feedbackschlaufe optimieren. Aber vorab will ich noch etwas messen, aus Neugierde wie sich die unterschiedlichen Varianten (Werte C+R"längs") bei unterschiedlichen Spannungen verhalten. So macht es richtig Spass, etwas zu entwickeln. Ich möchte mich bei der Gelegenheit nochmals für die zahleichen kompetenten Antworten bedanken. Alleine wäre ich wahrscheinlich dagesessen und verzweifelt, weil ich das Schwingen für einen "Einschalt-Prell-Messfeher" gehalten hätte und an einem gänzlich falschen Ort nach dem Problem gesucht hätte.
mark space schrieb: > MLCCs bilden mit den > Zuleitungsstrippen einen Resonanzkreis hoher Güte Weil MLCCs als SMD = fast ideale C sind (verschwindend geringe Parasiten), die Zuleitung das aber (bzgl. ihrer L) nicht ist. Abhilfe 1: Zuleitung sehr viel hochohmiger (verringerte Güte durch R "parasit. (unsichtb.) Bauteil") oder Zusatz-R seriell (beides ergibt ein "Tiefpaß-" RC-Glied vor dem Eingang) Abhilfe 2: Elko als weit "nichtidealeren" C parallel zum MLCC (genaue Kapazität, ESR, ESL nicht unwichtig - evtl. empirisch ermittelbar, welcher der bei_Dir_in_der_Kiste_vorhandenen am besten wirkt... offenbar zeigt ganz ohne "1" der größere der 3 das beste Ergebnis) Abhilfe 3: (falls die höhere C des Elkos unerwünscht ist - aus Platzgründen, wg. des "Einschalt-" (also Auflade-) Stromes etc.) wäre ein... RC-Glied (hier als R+C seriell, gesamt dann parallel zum Eingangs-C) = Snubber. ("3" ist je nach Bedingungen entweder die letzte ("nur ungern" in Betracht gezogene), oder -selten- einzig mögliche Variante. Weil sie nicht immer "völlig abwegig" ist, mal mitgenannt...) Die MLCCs (oder zuallermindest Folienkondensator(en)) wird man bei den höherfrequenten Switchern (IN/OUT) definitiv brauchen zur Entkopplung, also "Ersatz durch Elko" geht da nicht vollst., sondern wenn, dann so (zwecks Bekräftigung/Verdeutlichung): Gerd E. schrieb: > parallel einen kleinen Polymer-Elko mit z.B. 100µF. > Zusätzlich dann einen kleineren MLCC, z.B. 1µF in 0805 Denn genau das, was mitsamt der Zuleitung Probleme machen kann, (MLCCs kaum/nicht ESL u. ESR) ist bei z.B. 1-2MHz unverzichtbar. Und ich (=kleiner Angsthase) würde zu > 2µF tendieren hierbei, um sicherzugehen, und den 1µF MLCC evtl. etwas zu entlasten. ;)
Zerlihetzer schrieb: > Problem: Beim Anlegen einer Eingangsspannung von 25VDC geht das Teil > kaputt. ... 32V ertragen. Nach der Physik, inklusive parasitaerer L u. C, ist das auch so richtig, dass das Teil dabei kaputt geht. Der Aufbau entspricht dem Schaltplan. Peter D., dessen Heinweis sollte man beachten.
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