Hallo! Auf meinem Lötfett steht "Die Flußmittelrückstände sind korrosiv und sollten daher entfernt werden." Wie entferne ich die Rückstände am besten? Mit einem Lappen bleibe ich doch an den verlöteten Bauteil-Beinchen hängen. Wie schlimm ist es denn mit dieser Korrosion? Habe ich vielleicht das falsche Lötfett? Vielen Dank!
Für diesen Zweck gibt es Flussmittelreiniger. Einfach mal beim Distri nachschauen mfg
Hä? Ich benutze mein Flußmittel, um die Platinen vor Korrosion zu schützen. Ich würde mal ganz stark vermuten, daß Du Lötfett für den Installateur erwischt hast. Flussmittel für Elektronikbasteleien muß säurefrei sein.
Lötfett hat auf Leiterplatten nun mal gar nichts verloren, das ist ausschließlich für Installateure / Klempner gedacht. Für LP benutzt man Lot mit Flussmittel-Seele, das basiert auf (Baum-)Harzen und muss im Normalfall nicht entfernt werden. Bei Bedarf lässt sich die LP nach dem Löten mit einer alten Zahnbürste und (am Besten unvergälltem) Spiritus reinigen. Dieter
ich seh' das auch so wie thkais. Allerdings sieht das Flussmittel für Elektronikbasteleien auch nicht schön aus (auch wenn es schützt). Weiche Zahnbürste in Waschbenzin oder Spiritus getränkt hilt da. Grüße, Freakazoid
Lötfett und Elektronik passen nicht zusammen. Das Lötfett enthält Salzsäure und wenn Spannung anliegt kommt die Elektro-Lise äh, Elektrolyse meine ich. :-)) MfG Paul
Hmm. Das Lötfett war das einzige, was im Baumarkt einigermaßen nach Elektronik klang ;) Hing gleich neben dem Elektronik-Lot. Problem war, dass das Flussmittel im Lötzinn (für mich als Anfänger?) nicht ausreichte, um das Lötzinn durch die Löcher der Platine zu transportieren so dass die Beinchen von beiden Seiten fest eingeschlossen waren. Mit dem Fett ging's dann prima. Wenn ich ein zusätzliches Flussmittel brauche, auf was muss ich da beim Kauf achten?
Für Elektronik nur Kolophonium verwenden, gibts in der Musikalienhandlung (Schülerkolophonium für Violinen). Das ist kein Scherz ! Man kann es auch flüssig machen (in Spiritus auflösen). Peter
Zu Lörfett wurde ja schon alles gesagt, auf keinen Fall für Elektronik verwenden! Ich hatte auch mal Kolophonium aus der Musikalienhandlung ... war speziell für Cello/Kontrabass - ich kann mich an einen sehr angenehmen Geruch der Dämpfe erinnern! Bei http://www.pollin.de/ gibt es Kolophonium in der Dose. Ich hatte mal ca. 1kg Kolophonium im Sonderangebot für 1,- DM gekauft ... das reicht bis an mein Lebensende. Ich komme auch nicht mit dem Kolophonium in der Flußmittelseele allein aus, z. B. Verzinnern von Litzen u. Ä. geht bei mir nicht ohne Kolophonium. Auch die Lötkolbenspitze braucht immer ein wenig Kolophonium extra, um die Oberflächenspannung des anhaftenden Zinns zu verringern - sie sieht dann "gut" aus. eBill
@mh: bei allem Respekt - wieso kaufst Du im Baumarkt Lötzubehör? Meines wissens gibt es dort bloss Fittinge, die zum Löten gedacht sind! Lötfett, erinnert mich an den Salmiakstein, mit dem mein Opa seine Lötspitze "reinigt"! Dass Fluxe vor Korrosion schützt mag ja sein, ist aber bestimmt nicht Ziel der Sache! (Mein KFZler sagt auch, dass eine tropfende Ölwanne den besten Rostschutz bietet...) Dafür gibt es Lötstopplack, den heutzutage jeder Ätzer sogar zu hause mit einem normalen Bürolaminierer aufbringen kann! Lötfett, Lötwasser, Schmirgel und Stahlwolle und der ganze Verein ist IMHO was für Blechflaschner! Ich benutze NIE Flußmittel, außer bei <0.65mm SMD! Sonst reicht da auch mein 3%iges Zinn! Falls es doch unbedingt sein muss... Die Fluxe geht IMHO mit Aceton aus dem Baumarkt am Besten weg. Spiritus geht auch, aber nicht halb so gut. Ich hab auch noch kein Bauteil gehabt, dass Aceton nicht vertragen hätte... Gruß KB
... und die Durchkontaktierungen macht man besser mit DK-Nieten oder mit beidseitigem Löten, je nach dem, was besser geht. Wenn Du DKs unter DIL - ICs mach möchtest, nimm Präzisionsfassungen. Die kann man notfalls von beiden Seiten löten. Für PLCC Fassungen is dann die DK-Niete Dein Freund.
"Die Fluxe geht IMHO mit Aceton aus dem Baumarkt am Besten weg. Spiritus geht auch, aber nicht halb so gut. Ich hab auch noch kein Bauteil gehabt, dass Aceton nicht vertragen hätte..." Nimm anstelel von Aceton 100% Isopropanol (Isopropyl-Alkohol), den bekommst du in der Apotheke, und der frisst dir auch nicht de BAuteilebeschriftung auf....
"@mh: bei allem Respekt - wieso kaufst Du im Baumarkt Lötzubehör?" Ganz einfach: Nicht jeder ist mit einem Elektronik-Bastel-Fachgeschäft in seiner Nähe gesegnet. Und besonders wenn man unerfahren ist, kauft man Verbrauchsartikel nicht gern beim Versandhandel. Die gehen nämlich meist davon aus, dass die Besteller die Grundlagen schon kennen (schreiben z. B. nichtmal "mit Flussmittel" zum Lötzinn, weil das ja bei Elektronik klar ist). Mit meinem Lötkolben und mit dem Elektronik-Lötzinn (mit Flussmittel-Seele) bin ich mit meinem Baumarkt aber recht gut davongekommen. @alle: Vielen Dank für Eure Antworten! Ich werde heute einkaufen gehen.
@mh: Wo denn einkaufen? Dachte Du hast kein Elektronik-Bastel-Fachgeschäft in deiner Nähe. Greets, AK
Ich war in der Apotheke. Isopropanol wirkt Wunder. Zur äußerlichen Desinfektion ;) Und die 1,46 für 100 ml haben mich auch positiv überrascht. Das teuerste daran war wohl die Flasche. Kolophonium hab ich mir zunächst ausborgen können und wird demnächst bestellt. Vielen Dank nochmal
Alle gängigen Flussmittel sind korrossiv. Beim Löten muss die Oberflächliche Oxidschicht entfernt werden damit das Lot frei fliessen und an Oberflächen haften kann. Das geht am besten mit einer Säure. Nun gibts da zum einen Lötwasser (im wesentlichen Salzsäure) oder Lötfett (Salzsäure mit ner Fettpaste) für die Sachen wo massig Dreck an der Oberfläche entfernt werden muss. Oder das andere Extrem niedrig aktiviertes Flussmittel auf Basis organischer Säuren. Damit das Zeug nicht schon beim Auftragen das Metall schädigt, ist es in einem Träger gebunden. Wird das Ganze erhitzt, verschiebt sich das Lösungsgleichgewicht zu Gunsten der Säure... Das heisst aber: Das Flux muss weg! Zumindest wenn man die Plattine wechselnden Temperaturen und höherer Luftfeuchte aussetzt. Lötstellen mit Lötfett haben im Lot noch Säure gelöst. Deshalb fangen die sich Luftfeuchte ein und mit Strom gibts beste Korrossion. Kolophonium ist da besser. Das kann man also auch zum Schutz von Leiterplatten nutzen. Aber wenn mann die entgültig verbaut, sollte es runter und ein Lötstopplack drauf. Im Automotive-Bereich nimmt man diesen ekligen PU-Lack. Dann kann man aber nix mehr reparieren...
Hmm aber man muss nciht alle Flussmittel entfernen... Zum Beispiel dieses Zeug http://www.reichelt.de/artikeldruck.html?ARTIKEL=FL%2088 darf laut dem was ich gelesen habe draufbleiben ;)
Richtig! Das Prinzip ist aber das gleiche. Nur die Freisetzung der Säure findet erst bei höheren Temperaturen statt. Die Säure ist sehr mild und verdunstet schnell. Das trockene Produkt ist nicht hygroskopisch. Damit kanns praktisch drauf bleiben. Verschiedene Lacke setzen ab ca. 120°C auch Säuren frei. Also: 1. Niemals Lötwasser oder Lötfett mit elektrischen Sachen benutzen. 2. Kolophonium ist gut. 3. moderne milde Flussmittel sind besser. 4. wer sehr sicher sein will nimt Lötstopplack 5. Massochistem mit Paranoia nehmen PU-Lack. ...und bei den Profis entscheidet der Preis...
Das ist richtig. Das enthält erstmal keine Säure. ABER: Das Fett zerfällt beim erhitzen in eine Säure und einen Rest... Sonst könnte man damit nicht löten. Das Oxid muss eben weg. Man kann natürlich auch unter einem Ölfilm das Oxid mechanisch von den zu verlötenten Oberflächen kratzen... So kann man z.B. Alu löten. Aber auch Säurefreies Lötfett ist pfui für Elektronik!
Lötfett ist doch gut! - Ein besseres Verfallsdatum für elektronische Schaltungen fällt mir momentan nicht ein... ...
Hallo, ich hab die Tage mein erstes SMD gelötet und habe Lötfett (Nur ganz wenig) bei den ICs benutzt. Jetzt les ich hier das man das gar nicht benutzen soll (Habe das auch noch vom Elektronikladen). Wie schlimm ist es bei smd (3V) überhaupt mit der Korrision und wie kann ich die Platine jetzt am besten von dem Zeugs entfernen ? Und kann ich das Lötfett einfach so in den Müll werfen ?
Du kannst versuchen die Platine mit nem Leiterplattenreiniger von dem Zeug zu entfernen. Korrosion tritt bei Stromfluss auf d.h. Du kannst damit rechnen dass Dir das Zeug Deine Leiterbahnen durchfrisst. Fuer SMD gibt es entsprechende Flussmittel wie z.B. das FL-22 auf Kunstharzbasis, das muss man nichtmal wegreinigen (no-clean) wenn man nicht will. Gruss, Michael
>Und kann ich das Lötfett einfach so in den Müll werfen ?
Ist vielleicht schon Sondermüll!
Heb es auf, dann kannst du auch deine Dachrinne selbst reparieren. Aber
anschließend die Reste schön abwaschen ...
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