Der Einschaltstromstoß (peak current, inrush current) eines Netzteils oder Verstärkers hat zwei Gründe: 1. Die Puffer-Elkos sind noch entladen und werden innerhalb kurzer Zeit geladen. 2. Es falls man den Trafo im Spannungsnullpunkt einschaltet, fließt durch die zunächst fehlende Gegenspannung ein recht großer Gleichstromanteil. Lösungen: 1. Eine Einschaltstrombegrenzung einbauen, am einfachsten mit NTC oder Vorwiderstand (Glühlampe, leider ein PTC -> Kohlefadenlampe=NTC (-; ), bei größeren Lasten diesen mit einem Relais kurzschließen. Überbrück-Relais hat den Vorteil, dass bei kurzem Aus- und Wiedereinschalten der NTC kalt ist und wieder wirken kann. Ohne Relais bleibt der NTC ja heiß und braucht relativ lange, bis er abgekühlt ist. Durch das langsame Ansteigen der Gleichspannung entfällt der bei vielen Verstärkern auftretende Einschalt-Blopp im Lautsprecher. 2. Für den Einschalt-Impuls nur im Trafo gibt es eine weitere, relativ unbekannte Lösung: Einschalten im Spannungs-Maximum. Klingt zwar zuerst widersinnig, aber funktioniert! Da bei einer Induktivität der Strom der Spannung um 90° nacheilt, heißt das ja, dass der Strom im Spannungsmaximum null ist. Funktioniert nicht so gut bei anglossenem Lade-Elko. 3. Eine weitere Möglichkeit ist, zuerst einen Gleichstrom fließen zu lassen und dann im Spannungsnullpunkt die Wechselspannung anzulegen. Diese Lösung eignet sich auch für Schaltungen mit Lade-Elko. Siehe SwitcherCad-Simulation im Anhang. Analoge Überlegungen gelten übrigens auch für mechanische Überschwing-Probleme (Federn, Schwinger, Magnet-Vibratoren).
Wenn wir gerade beim Thema Trafo sind, hier noch Werbung für meinen anderen Drehstromthread (den ich mir nicht im Elektronik-Forum anzulegen traute): Drehstrom Trafo 12-Puls Gleichrichtung Scott Theorie Technik http://www.mikrocontroller.net/forum/read-7-366976.html Desweiteren mache ich einen neuen Thread auf wg. der Problematik der SwitcherCad-Simulation: SwitcherCad: Problem mit Strom in Induktivität http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-367792.html
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