Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Softwarebandpass & Softwaremixer


von Theodor (Gast)


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Hallo,

eine kurze Beschreibung was ich grad mache:

Ich habe mir einen kleinen VLF-Receiver gebaut und kann die empfangen 
Daten per Soundkarte aufnehmen. Das empfangene Signal liegt jetzt schön 
sauber bei etwa 4000KHz und die übliche Software (closed source) erkennt 
das Signal auch eindeutig.

Jetzt zu meinen Fragen/Problemen:

Ich möchte die Trägerfrequenz gerne per Software (Softwaremixer?) 
entfernen um so an das eigentliche Signal zu kommen, um es selbst zu 
bearbeiten/auszuwerten. Kennt einer von euch einige 
Beispiele/Software/Hinweise mit denen ich anfangen könnte das Signal zu 
"zerlegen" ? Ich bräuchte wohl erstmal einen Softwarebandpass und dann 
den Softwaremixer. Für Hilfe zum Thema würde ich mich freuen.


Grüße.

von Mirko K. (mkeuner)


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Da bisher kein Funker geantwortet hat, versuche ich es mal.
Da ich als Nicht-Funker keine spezialisierten Programme auf diesem 
Gebiet kenne, würde mit der Allzweckwaffe "MATLAB" oder der kostenlosen 
Alternative "Octave" anfangen. Eine Google-Suche zu Matlab und VLF hat 
recht viele Ergebnisse und bei MatlabCentral [1] findet sich Code für 
jedes Demodulationsverfahren von dem ich schon mal gehört habe, und noch 
viel mehr von welchen ich noch nie gehört habe.
Leider geht nicht jeder Code für Matlab 1-zu-1 im Octave, war für mich 
bisher aber noch kein gravierendes Problem

[1] http://www.mathworks.de/matlabcentral/

von Plaubär (Gast)


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> VLF-Receiver
> Soundkarte
> 4000KHz

Das passt doch alles nicht zusammen.
Geh woanders trollen.

von rrrr (Gast)


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In der Tat. Das Ganze passt nicht zusammen. Bei 4MHz gibt es nicht 
wirklich Software. Denkbar waere ein DSP, der ein FIR- oder IIR filter 
abspult. Eine FPGA Loesung, mit einem FIR/IIR waere auch denkbar. Was 
spricht denn gegen einen analogen Ansatz ?

von Theodor (Gast)


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Nachdem hier wilde Vermutungen aufgestellt wurden nun der richtige Wert. 
Ja, habe es wirklich gewagt einen Schreibfehler zu übersehen. Oh Gott oh 
Gott.

Also, es sind natürlich nicht 4000KHz sondern 4000Hz. Sich diese Einheit 
zu denken, hätte bei einigen zu nicht bezahlter schwerer geistiger 
Tätigkeit geführt, also es tut mir sowas von Leid ihr Blitzbirnen ...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Welche Modulationsart ist das auf VLF? Um AM zu demodulieren reicht es 
ja nicht, den Träger zu unterdrücken.
Ein vergleichbarer Fall: Die Signale von Wettersatelliten sind 
üblicherweise FM-moduliert mit einem AM-Träger von 2,4 kHz, also eine 
Doppelmodulation. Der Empfänger bei 137 MHz macht nur die 
FM-Demodulation, danach muß man die 2,4kHz nochmal AM-demodulieren. Dazu 
wird dieses Signal "doppelweggleichgerichtet", damit hat man vor allem 
Trägerfrequenzanteile bei 4,8 kHz die sich leichter tiefpassfiltern 
lassen ohne den Modulationsinhalt zu unterdrücken.

von Theodor (Gast)


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Hallo,

es handelt sich um eine MSK Modulation der DGPS-Beacons. Mir ist da noch 
nicht ganz klar wie ich MSK demodulieren kann.


Grüße.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Schau dir mal GNURadio an, das erleichtert dir die Arbeit. Wenn ich mich 
recht erinnere ist da sogar schon ein MSK-Demodulator enthalten.

von MSK (Gast)


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Hallo,

im GNURadio nennt sich der Demodulator GMSK und die Ergebnisse für 
GPS-Beacons mit z.B. 100 Baud auf 2KHz sind relativ schlecht. Der 
DSCdecoder unter Windows liefert bei gleichen Bedingungen sehr viel 
bessere Ergebnisse, wobei der Einblick in den Demodulator bzw. 
Error-Recovery schon wegen der scheinbar besseren Qualität interessant 
wäre, aber wegen Closed-Source leider ausfällt.

Hat da jemand mehr Infos zu ?


Grüße.

von Mr. Tannnoy (Gast)


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Hier könntest Du etwas finden, zu Deinem Problem:

http://www.muenster.de/~welp/sb.htm


Interessante AFU-Seite!

v. Spaß

Mr. Tannnoy

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