Hallo, ich habe ein Steuergerät entwickelt, das einen Atmel ATmega 165 zum ansteuern eines Relais benutzt. Wird an das Relais ein externes Schütz angeschlossen bekomme ich beim schalten des Schützes EMV Probleme (HF-Spannung wird in die Schalung eingekoppelt) und der Controller steigt aus. Über das Schütz habe ich dann einen Varistor parallel geschalten und konnte dadurch die Entfindlichkeit des Controllers verbesser aber nicht beseitigen. In meiner Schaltung benutze ich verschiedene EMV-Maßnahmen, doch wie sieht eine perfekte EMV-Beschaltung eines ATmega's aus? Angefangen von der Spannungsversorgung mit 230V bis zur 5V Versorgungsspannung des Controllers. Ich weis, dass durch eine gute Leitungsführung viele EMV Probleme zu vermeiden sind doch mein Interesse liegt mehr am Schaltungsaufbau. Besonderes Interesse hätte ich an folgenden Punkten: - Spannungsversorgung des Controllers (Filter LC, usw.?) - Beschaltung REST-Pin - IO-Pin's - Ansteuerung eines Relais - Ansteuerung eines MOS-FET Kann eigentlich durch die Software EMV-Probleme enstehen? (z.B. wenn nicht alle Interrupt-Vektoren benutzt sind) Würde mich über jede Hilfe freuen! Vielleicht ist es auch möglich einen Schaltplan mit Bauteilangaben beizustellen.
"Über das Schütz habe ich dann einen Varistor parallel geschalten " Was bedeutet das ? Baldwin
Software : Alle IO -Pins auf Ausgang schalten (mit Pullup). Takt herunterschalten wenn möglich. B.
Poste mal deine Schaltung, dann kann anhand dieser leichter sagen was du noch verbessern / verändern sollst.
> Software : Alle IO -Pins auf Ausgang schalten (mit Pullup).
Interessant... - Wie geht Ausgang mit PullUp?
Zum Thema...
Im Schaltungsdesign kann man sehr viel falsch machen. Das Thema füllt
nicht umsonst etliche Fachbücher. Da ist auch "Erfahrung" gefragt,
die man selbst machen muss. Mit "ein paar Tips" ist dir sicherlich
nicht wirklich geholfen.
Aber trotzdem:
- Hast du mal Reihenschaltung von Widerstand und Kondensator probiert
(wird heute wohl Snubber genannt)?
- Abblock-Kondensatoren vorhanden?
- Reset niederohmig genug nach Vcc gezogen?
- Spannungsregler ordentlich beschaltet?
- Controller-Vcc und Relaisversorgung gut genug entkoppelt?
- Ordentliche Masseführung?
...
Meistens liegts an der falschen Ansteuerung der Relaise. Wenn man nur mittels eines Transistors das Relaise ansteuert gibts oft Probleme (auch ohne Last ). Was ein Ausgang mit Pullup ist... ? - Ein Ausgang mit Pullup eben ;-) SG Baldwin
>Meistens liegts an der falschen Ansteuerung der Relaise. Wenn man nur >mittels eines Transistors das Relaise ansteuert gibts oft Probleme >(auch ohne Last ). > > > > Wie denn sonst? Transistor + Freilaufdiode, oder reicht das nicht?
Wenn der Relaiskontakt eine Schützspule schalten soll, dann sollte er
entsprechend entstört sein (R-C-Glied, Snubber), sonst strahlt er beim
Ausschalten HF ab.
> Ein Ausgang mit Pullup eben ;-)
Nagut, man lernt eben nie aus...
;-)
...
Hallo und danke für eure Antworten Der Reset liegt an einen Pullup 10K und einen 4,7nF Blockkondensator und eine Diode zu Vcc gegen die HF. Es liegt nicht an den Relais, denn ohne Last(Schütz) geht alles super! Es geht also um eine HF Einkopplung! Ich denke mein Problem liegt am Reset-Eingang oder an der Spannungsversorgung meines Controllers. Alle Vcc-Pin's des Controllers sind durch 100nF mit Masse beschalten. Ich habe öfter in anderen Schaltplänen gesehen, dass ein LC Filter zwischen Spannungsversorgung und Vcc's des Controllers geschalten wird. Hat damit einer schon positive Erfahrungen? Wenn ja, wie ist der Filter aufgebaut.
@Markus: nutzt du ein Standart-Quarz im Metallgehäuse? Falls ja, löte mal ein Draht auf das Gehäuse und leg dieses schön auf Masse. Ich hatte mal mit dem "ungeerdeten" Gehäuse grosse Probleme mit einer Schaltung in der Nähe meines PC und da sind die Einstreuungen ja ähnlich... greetz Danny
Man sollte Relaise vermeiden bzw. galvanisch getrennt ansteuern. Ansonsten über Leistungstreiber und dann die Relaise nicht mit der MC Versorgung ansteuern. Parallel zur Relaisspule nicht nur eine Diode sondern auch einen C mit 100 nF. Snubber sollten nicht notwendig sein (man denke an Industriegeräte, wo keine Snubber notwendig sind).Es sind auch keine eingebaut (Kostengründe, elektrische Gründe). Das Problem ist, dass beim Schalten von Lasten in der Relaisespule Spannungen induziert werden, die den MC stören können. Vorallem, wenn das Relaise mittels nur eines Transistors angesteuert wird und es auch noch an den 5 V des MC hängt. Ein Snubber kann das Problem zwar lösen, es ist aber keine "saubere" Lösung. SG Fuzi
Würde die Controllerschaltung einmal nur mit einer Batterie betreiben. Wenns dann geht, hast du die Störung über die Spannungsversorgung hereinbekommen. SG Jochim
@markus: RESET mit 4,7nF über 10k an VCC... und dann noch ein Schütz...? Meine Tips an Dich: 1. Wenn Du nicht gerade auf eine kurze Startzeit angewiesen bist, solltest Du lieber eine grössere Kapazität wählen. 2. Platziere den Kondensator NAHE(!) am Reset-Pin des Controllers 3. Achte peinlich genau darauf, dass die Resetleitung nicht zu nahe an anderen Leiterbahnen mit störenden Signalen verläuft, oder diese kreuzt. Mir wurde schon einmal ein Gerät vorgesetzt, in dem ein AT90S2313 8 Steckdosen über je einen Triac (mit Optokoppler) angesteuert hat. Das Ganze hat zwar im Prinzip funktioniert... aber sobald ein Verbraucher (Glühbirne) während des Betriebes an- bzw. abgesteckt wurde, startete das Ding neu. Nach kurzem Blick auf die Platine wurde mir schnell einiges klar... Der "Entwickler" dieser Schaltung (ein Elektrotechnikstudent) hatte den Resetpin nur mit einem relativ hochohmigen Widerstand gegen VCC gezogen. Die Verbindung zwischen dem Resetpin und dem PullUp war ca. 5cm lang und lief an einer Stelle ca. 2mm an der 220V-Leitung vorbei. Wenn dann noch ein Spike auf der 220V-Leitung auftritt, überträgt sich dieser gnadenlos auf den Resetpin. Dies könnte also evtl. auch auf deine 10k / 4,7n Kombination zutreffen.
Hochwertige Relaise verwenden.... Oder Solid State, Optotriac usw. Hotzplotz
Ausgang mit Pullup: föllig korrekt ! Es gibt MC (zB.8051) die Lasten nur gegen Grnd treiben können bzw. MC mit Tristate-Ausgängen. Nicht benutzte Pins also nicht auf low sondern mittels internem pullup auf high belassen. Durch den pullup entsteht ein kleiner Stromfluß im Eingangspin, der ihn unempfindlicher gegen Einflüße von aussen werden lässt. Hotzplotz
@Hotzplotz: Nein, aber Servicetechniker mit 15jähriger Berufspraxis ;)
> Ausgang mit Pullup: föllig korrekt ! Es gibt MC (zB.8051)
Das ist allgemein bekannt, aber die Rede ist vom ATMega...
;-)
...
Was noch wichtig ist, die Kondensatoren nicht an Stichleitungen anhängen. Die Leitung sollte von GND über das PAD zum VCC-Pin des ATmega gehen. Ansonsten ist schon alles oben gesagt worden. Grüße René
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