Hi Leute, gibt es Lautsprecher (möglichst klein) die den Kopf als Resonanzkörper benutzen? Also die man nicht ins Ohr stecken muss sondern an den Hinterkopf halten kann. Hat einer eine Idee wie man sowas bauen könnte? Wenn man sich eine Stimmgabel an den Hinterkopf hält hört man den Ton ja auch verdammt gut. Ich frage da sich eine Freundin von mir schwer verletzt hat und kein Walkman im Krankenhaus benutzen kann, da die Ohren in Mitleidenschaft gezogen wurden. Da kam mir die Idee, dass das doch auch anders gehen muss! Vielleicht hat einer eine Idee wie man die Schwingung eines Tons so übertragen kann, dass man es über den Kopf als Resonanzkörper hörbar machen kann. Vielen Dank für Eure Hilfe Tom
So etwas gibt es bei jedem Ohrenarzt - und wird bei Gehörtests verwendet. Das ist ein Körperschallkopfhörer. Es könnte sein, daß so etwas auch bei Funkgeräten für Motorradfahrer eingesetzt wird, die unter dem Helm getragen werden; sicher bin ich mir da aber nicht.
Danke für die schnelle Antwort! Kann man sich sowas auch selbst bauen?
Kann man sich einen Lautsprecher selber bauen? Das will man nicht, wer will schon Luftspulen wickeln, Magnete selber schnitzen und Membranen aufhängen. Einen geeigneten Schallwandler sollte man schon als Fertigteil kaufen. Eine Quelle kann ich Dir da ad hoc nicht nennen, vielleicht die Apotheke mit dem blauen "C"? Oder irgendein Audio-Fachhändler? Vielleicht eignen sich ja auch Ultraschall-Schallwandler, wie sie zur Materialprüfung verwendet werden (keine Ahnung, was die für einen Frequenzbereich haben, ein Blick ins Datenblatt müsste das klären)
Das Gegenstück ist das Kehlkopfmikrophon. Es gibt immer wieder den Versuch, einen Membranlosen Lautsprecher zu verkaufen, irgendwo stand neulich, dass das alle 20 Jahre wieder passiert. In der "Wissenschafts"-Sendung Galileo wurde sowas vor kurzem vorgestellt, soll am Glasfenster oder auf der Tischplatte angebracht einem Notebook zu mehr Klangfülle verhelfen. Ich habe sowas ähnliches vom Flohmarkt aus den 60ern oder 70ern.
Als Basslautsprecher findet man so einen Schallwandler bei Reichelt, wenn man da "Schallwandler" als Suchbegriff eintippt.
Ja, das hab ich auch gesehen, aber scheinbar ist die Klangqulität nicht gerade berauschen. Kann ich mir auch irgendwie nicht vorstellen. Aber was ich toll finde ist ein "neues" System. Leider weiß ich den Hersteller nicht mehr. Da wird als Membran z.B. die Leinwand eines Kinos benutzt. Ein Magnet ist neben dem anderen montiert. Durch die enorme Fläche brauchen die fast keinen Weg um einen vernünftigen Schalldruck zu erzeugen (Zitat Tim Taylor: Horr Horr Horr). Aber ich glaube, das kann auch nur als "Subwoofer" verwendet werden.
@Christoph: Elac Phonosysteme hat sowas für Deckenplatten oder Wand-Bilder entwickelt. Über den Klang lässt sich vermutlich streiten, aber sind wir denn audiophil? Das Einsatzgebiet ist IMHO ELA-Technik...
ich experimentiere gerade mit sowas rum... ziel: kopfhörer für gehörlose, dh das innenohr muss noch vorhanden sein, da sonst körperschall auch nicht mehr wahrgenommen wird. habe dazu einen kleinen wandler, frequenzgang bzw sprachverständlichkeit ist erstaunlich gut, man kann damit richtig musik hören. baue ich als versuch ala kopfhörer, bügel von altem kh., nur aufgesetzt wird dieser vor oder hinter den ohren auf den schädel, um maximalen kontakt zum knochen zu bekommen.
... und wenn das Innenohr nicht (mehr) vorhanden ist, nennt es sich "Cochlear Implant"...
Man sollte natürlich auch bedenken, dass dieses System vom Tragekomfort her nicht so angenehm ist wie normale Kopfhörer - zumal es hier bei längerem Tragen wahrscheinlich auch Druckstellen geben wird. Räumliche Auflösung und Frequenzgang (Höhen) werden Prinzipbedingt bestimmt auch schlechter sein als bei normalen Kopfhörern - aber in diesem Spezialfall bestimmt eher sekundär und somit eine interessante Idee. Ich denke aber mal, dass ein solcher "Kopfhörer" auch bestimmt einen slechteren Wirkungsgrad haben wird.
Der Wirkungsgrad ist sicher schlechter, da die Schallwellen ja nicht über die Ohrmuschel aufgenommen werden. Ich hab kürzlich was über solche Dinge gesehen (ich glaub am XXP im TV). Die haben da jemandem eine Art "Hörgerät" in den Kieferknochen implantiert, da scheinbar die Übertragung vom Kiefer zum Gehörgang besser (oder direkt vom Knochen) als von Aussen, wenn noch die Haut und so dazwischen ist. Nur das Wechseln der Batterien stell ich mir interessant vor ;o) Ich will Dich natürlich nicht dazu animieren, dass Du jemandem das Kiefer zersägst oder den Hinterkopf-Knochen frei legst g
..manos: wenn jemand fast taub ist, dann ist tragekomfort sicher nicht das problem...das gewicht liegt so bei 50g und der anpressdruck is erstmal wie beim kopfhörer, da ich ja den alten bügel verwende. "hört" sich aber interessant an, da man überhaupt nicht sagen kann, woher der sound kommt.
@Tom Du willst bestimmt einen Preis beim CT Magazin gewinnen?! Dort fragte man, welches von 3 Geräten nicht existiert. -Funk-Maus mit Wiedraufladung des Akkus über Induktionsschleife -Den "überall" Lautsprecher -das letzte Gerät weiß ich nicht mehr MfG Paul
@ Paul: Nein will ich eigentlich nicht und von dem Wettbewerb habe ich auch nix gehört. Bei mir geht es wirklich um eine Freundin, die sich schwer verletzt hat und durch die Verletzungen am Ohr im Krankenhaus keine Kopfhörer tragen kann. Nach langer Suche habe ich heute beim Hörgeräteakustiker einen sogenannten Knochenhörer bekommen (Kosten so um die 60,- Euro) Er hat ihn mir großzügigerweise ausgeliehen. Ich muss nur noch ein Kabel dran löten und schon kann der erste Test starten ob man darüber Musik hören kann. Dafür gibt es übrigens auch Kopfhörerbügel und ist ursprünglich für Schwerhörige gedacht, die kein Ohr mehr besitzten. Also alfsch sowas gibt es schon, finde ich aber trotzdem interesannt sowas selbst zu bauen. Wäre cool wenn Du Deine Konstruktion etwas geauer erklären könntest. Viele Grüße Tom
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