Wegstaben V. schrieb: > Kontest du da ein Muster identifizieren? Im Endeffekt schon die Kompetenz der Leute in dem was sie tun. Es hilft, wenn jemand etwas nicht zum ersten Mal tun soll, sondern in dem Erfahren ist was er tut. Klar, irgendwann muss man immer zum ersten Mal ran,aber nicht zu 100%. Es hilft, die Leute nicht zu überfordern. Und dazu gehört, sie nicht neben ihrer Arbeit noch Stuss wie User Stories in lachhafter Formulierung und abstruser Vergabe von Story Points schreiben zu lassen. Der Mann ist (wasauchimmer: Programmierer, Softwaretester, Dokumentationsschreiber) und nicht Märchenerzähler. Klar: gute Leute sind schwer zu finden und teuer zu bezahlen. Aber lieber mehr billige Leute zu nehmen löst das Problem nicht. Bruno V. schrieb: > Der veraltete und naive Ansatz Oje. Bruno V. schrieb: > Agil in diesem Sinne ist heute jede SW-Entwicklung. Ojeoje. Bruno V. schrieb: > Das Gegenteil von Hierarchie ist Anarchie Ojeojeoje. Du wirst eines Tages noch ganz gross rauskommen mit deinem Geschwärz.
Ein T. schrieb: > geniale Allrounder, der ein Projekt ganz > alleine und nur mit seinem Lasten- und Pflichtenheft bewaffnet > durchziehen kann Langsam, langsam - hier sind schon die nächsten Denkfehler: 1. Allrounder (als Gegenentwurf zum Spezialisten) ist nicht zwangsläufig mit "alleine" = "nicht im Team" zu assoziieren! Gerade die Umsetzung eines Konzeptes erfolgt meistens durch Spezialisten. Nehmen wir einen Layouter, der nur PCBs macht, oder einen der nur simuliert. 2. Allein/Team besagt wiederum nicht, dass das an Lastenhefte geknüpft ist. Das ist ein hinreichender Schluss und auch kein Gegensatz. Sowohl der Allrounder/der Spezialist als Alleinumsetzer oder im Team brauchen irgendwelche Vorgaben. Wie man die gibt oder nennt, ist dabei erst einmal egal. Der Knackpunkt beim Scrum ist, dass es a) ändernde Vorgaben abfangen soll und b) ein Teamwork ermöglichen soll. Jetzt kommen wir mal zum Kernpunkt: "Selbständigkeit" abseits der allgemeinen Diskussion um Scrum ist ein Punkt klar: Ein Selbständiger, der allein oder in einem Team (es gibt auch in Gruippen arbeitende Selbständige - siehe "Layouter") etwas machen soll, braucht ebenso genaue Vorgaben, wie der Angestellte. Da gibt es erst einmal keinen Unterschied. Wenn die Firma keinen Werkvertrag mit definiertem Ergbenis haben will, sondern nach Zeit bezahlt, ist es auf den ersten Blick Wurscht. Dann könnte man auch mit einem Teamsystem wie Scrum arbeiten. Es gibt aber rechtliche Randbedingungen, die definieren, was ein wirtschafltich Selbständiger ist und wie er arbeitet und diese widersprechen einer flexiblen, tageweisen Vergabe von Aufgaben und einem Teamentscheid, wer etwas tun soll. Das geht eben rechtlich nicht, auch wenn es praktisch möglich ist und gemacht wird. Hinzu kommt, dass eben Firmen sehr gerne die Kosten dadurch kontrollieren wollen, dass sie für eine Leistung eine feste Summe zahlen. Der Selbständige arbeitet dann solange er muss und berechnet nach Werkvertrag. Das aber erfordert eine genaue Vorgabe des Ergebnisses. Heißt für mich: Manche Aufgaben, die ein offenes Ergebnis mit offenen Kosten haben, lassen sich nicht an einen Selbständigen auslagern. Das geht dann einfach nicht. Die Aufgaben, bei denen das möglich ist, brauchen ein trotzdem ein genaues Arbeitsziel. Wenn man nun der Ansicht ist, dass eine Aufgabe unbedingt nach Scrum gemacht werden muss, dann kann der Grund nur sein, daß es unbedingt von einer Gruppe gemacht werden muss - meinetwegen wegen der Zeit. Dann braucht das Scrumteam eben diese Definition des Aufgabenziels. Wenn man aber der Meinung ist, dass das von einem Selbständigen gemacht werden kann, oder einer Einzelperson in der Firma, dann braucht es nur das Aufgabenziel - aber kein Scrum. Scrum und Selbständigkeit haben also keine Überschneidung. Sie schließen sich praktisch und rechtlich aus. Wenn ich als Projektleiter Arbeitsziele definiere, dann schiebe ich das entweder nach intern (da können die dann Scrummen, bis sie schwarz werden) oder nach extern und lasse es da machen. In beiden Fällen ist der technische Aufwand, die Ziele zu definieren, der gleiche. Bei den Selbständigen muss aber vertraglich noch was gemacht werden, was die Sache nochmal teuerer macht. Allerdings kriege ich von denen nach meiner Erfahrung auch sehr schnell und gute Ergebnisse, während das Scrum Team viel am Diskutieren und Verteilen ist und sich die einzelnen Teilnehmer hinter der Gruppe verstecken. Alles in allem habe ich sowohl IM Scrum team als Mitglied, als auch als Projektleiter, der das Team beauftragt, keine guten Erfahrungen gemacht, als Effizienz angeht. Die Teams wechseln auch zu schnell ihre Struktur, d.h. da kündigt einer und die Aufgabe bleibt liegen, bis ein neuer gefunden ist, weil das eben auch alles Spezialisten sind. Da ist mir der Selbständige lieber: Der muss bis zum Projektende mit im Boot bleiben und die Arbeit abgeben. Ich habe per Vertrag genau diese Person an der Angel.
Michael B. schrieb: > Bruno V. schrieb: >> Der veraltete und naive Ansatz > > Oje. > > Bruno V. schrieb: >> Agil in diesem Sinne ist heute jede SW-Entwicklung. > > Ojeoje. SW-Entwicklung wo Anforderungen und die Wege zur Umsetzung von vornherein bekannt sind, gibt es natürlich auch heute noch, in Summe vielleicht sogar überwiegend. Vom SPS-Programmierer, der die hundertste Automation mit kleinen Abweichungen irgendwo hinzaubert bis zur Functional-Safety-Programmierung, wo dies eine Grundforderung ist. Ich will mich auch nicht darüber erheben, doch das wird treffend mit "Programmierung" bzw. "Programmierer" bezeichnet. Wenn bei Dir zu Projektbeginn alle SW-Anforderungen bekannt und fix sind (oder zumindest sein könnten), dann arbeitest Du vielleicht in so einer Branche oder in Automotive (also nicht in deren Vorentwicklung). Dann hast Du natürlich Recht.
Michael B. schrieb: > Ein T. schrieb: >> Meine Erfahrungen sind aber gänzlich andere > > Wohl noch wenig Erfahrung. Dreißig Jahre Berufserfahrung sind wenig, aber ich bin ja auch erst 52. :-)
Bernd schrieb: > Da ist mir der Selbständige lieber: Der muss bis zum Projektende mit im > Boot bleiben und die Arbeit abgeben. Ich habe per Vertrag genau diese > Person an der Angel. Dann geht es bei Deiner Kritik an Scrum aber gar nicht an Scrum, sondern vielmehr darum, wieviel Kontrolle zu ausüben kannst. Und dann verstehe ich auch, warum Du Scrum nicht magst, denn dessen Idee ist ja gerade, daß die Teams aus Menschen bestehen, die sich selbst organisieren können.
Erstens geht es mir als PL nicht um die Art von Kontrolle der Personen und deren Abläufe, sondern um die Einhaltung der Projektzeiten und der Ziele und diese Kontrolle ist nötig und berechtigt! Zweitens widerspricht Kontrolle aus üben nicht dem sich organisieren. Wo ist da der Widerspruch? Im Gegenteil, je besser die sich organisieren, desto besser fürs Projekt. Soweit der erste Blick. Aber: Aus deiner Darstellung "selber Organisieren" kann man messerschaft schlussfolgern, dass es in Srum-Teams keinen Teamleiter gibt. Den braucht es dann ja nicht, weil man sich selber einteilt. Problem 1: Wer übt die disziplinarische Funktion aus und kann beurteilen, was jeder leistet? Wer bewertet wen? Geht das dann noch? Problem 2: Was passiert, wenn Grüppchen entstehen, die Einzelne in die Ecke drängen? Beim Verteilen der Aufgaben gibt es immer 1-2 Deppen, die den Dreck machen dürfen. Wer verhindert das? Problem 3: Als Projektleiter bin ich zwar in erster Linie an Ergebnissen orientiert, bin mir aber bewusst, dass es in der Gruppe menschlich stimmen muss. Da wird es schwer, wenn sich einzelen vorne hindrängen wollen, um in der Karriere hoch zu kommen. Daher bin ich auch an einem guten Umgang und Wohlbefinden interessiert! Wer sorgt im Team dafür? Problem 4: Wenn doch ein Teamleiter exisitert, wie verhält er sich? In welchem Verhältnis steht er zum Srum Master? Oft genug ist der Teamleiter der ScrumMaster, der ProductOwner oder beides. Dann gibt es Hickhack!
Und noch eine Schlussfolgerung: Wenn die idee die ist, ... > daß die Teams aus Menschen bestehen, die sich selbst organisieren > können. ... dann wäre eine Gruppe von Selbständigen auch ein Scrum-Team. Oder zumindest wäre das theoretisch in einer solchen Konstellation möglich. Soweit auch gut. Aber auch hier schlägt die Realität zu: So funktioniert das leider nicht! Den Selbständigen darf man nicht dem disziplinarischen Teamleiter unterordnen, denn er darf nicht in die Kunden-Orga eingebunden sein. Das wird zwar oft so gemacht, ist aber rechtlich kritisch. Musste ich schon unerfahrenen Teamleitern stecken, die die Externen mitsteuern wollten. Man kann ihn rechtlich nur dem Scrum Master unterordnen, hat aber nichts davon, weil der keine Aufgaben verteilen soll und darüber hinaus auch sofort wieder das Problem, der Organisation untereinander: Der Selbständige darf keine Weisungen entgegennehmen, also kann das Team in seiner Gesamtheit ihm nichts zuteilen. Weder die Internen, noch andere Externe. Das wird zwar auch oft so gemacht, ist aber rechtlich noch kritischer! Es muss also doch wieder einen geben, der für Ordnung sorgt und die Aufgabenpakete definiert. Das kann aber nur ein Projektleiter sein. Das ist rechtlich in Ordnung und funktioniert auch bei einer Gruppe von Selbständigen, hat aber mit Scrum nichts mehr zu tun, weil die weitgehend unabhängig voneinander arbeiten. Da es sich nicht lohnt, jeden Krümel als Aufgabe auszulagern, kriegen die Selbständigen ein großes Paket von sagen wir einer 3MM-Arbeit mit 3M Zeit und klarem Ergebnis. Das geht, wenn die Aufgabe schmal genug geschnitten ist, dass die Person es leisten kann. Das Team bekommt auch eine 3MM-Arbeit, benötigt dafür mit Orgaaufwand 4MM Zeit und macht es dann in 2x 2W-Sprints in insgesamt 4 Wochen mit 4 Personen parallel. Fein! Ergebnis: Selbständige und Team arbeiten parallel. Der Selbständige effektiver, das Team mit hoher Geschwindigkeit > 100%. Organisiert vom PL. Und jetzt kommt der Trick: Man nehme kein Scrum, elimiere das viele Synchronisieren und spalte die Arbeit von vorn herein gleichmäßig und gut verteilt auf die 4 Personen auf. Ohne das Scrum-BlahBlah brauchen die Internen dann keine 4 sondern nur 3 Wochen und dann sind sie auch billiger, als der Selbständige! Das Scrum selber verbraucht nämlich auch noch Verwaltung, (z.B. für seine eigene Berurteilung des Scrums selber). Fazit: Mit einem guten Scrum braucht man keinen Teamleiter, aber einen Scrum-Master! Mit einem guten Projektleiter braucht man weder Scrum, noch Teamleiter noch Scrum-Master, noch Scrum-Gurus, die Scrum-Master ausbilden und den anderen Kram drum herum! Wenn mit ganz viel Geschick verteilt man die Aufgaben einfach parallel an 4 Selbständige! Ist immer noch sicherer und besser, als es in das große Teamchaos der Internen reinzuschmeißen und sich dann erklären zu lassen, dass dies und das nicht geht und länger dauer und Tralala ... Scrum funktioniert nur in der Theorie!
Bernd schrieb: > Es muss also doch wieder einen geben, der für Ordnung sorgt und die > Aufgabenpakete definiert. Das kann aber nur ein Projektleiter sein. Pardon, aber mit so einem Projektleiter würden meine Teammates und ich bald damit beginnen, uns neue Arbeit zu suchen. Aber wenn Du im echten Leben so auftrittst wie hier im Forum, wärst Du bei uns schneller wieder weg, als Du "Projektleiter" sagen kannst. Wir brauchen nämlich niemanden, der für Ordnung sorgt. Das können wir selbst. Wir brauchen auch niemanden, der uns Aufgabenpäckchen schürt. Das können wir nämlich auch selbst. Wir brauchen ganz gewiss auch niemanden, der nachschaut, ob wir brav unsere Hausaufgaben gemacht haben und uns dann Noten dafür gibt. Was wir hin und wieder brauchen, ist Input von "der Front", also von unseren Vertrieblern und Beratern bezüglich der Bedarfe, Ideen und Wünsche unserer Kunden, und bei strategischen Themen, langfristiger Planungen und unlösbaren Konflikten auch von unserem Chef und unseren Abteilungsleitern. Aber vielleicht hat das auch mit dem Arbeitsumfeld und der Unternehmenskultur zu tun. Ich habe das riesige Glück, dass ich mit erfahrenen und motivierten Vollprofis zusammenarbeiten darf. Dieses Glück hat sicherlich nicht jeder. Aber wer braucht einen Projektleiter um des Projektleiters willen? Nur die, mit denen man ohnehin nicht zusammenarbeiten möchte.
Sheeva P. schrieb: > Aber wer braucht einen Projektleiter Es gibt ganze Firmen (oder zumindest Abteilungen darin) die bestehen nur aus (Möchtegern) Projektleitern, alle Arbeit ist ausgelagert da keiner in der Firma in der Lage ist, sie zu tun. Aber fleissig Pflichtenhefte für die Zulieferer schreiben, darin sind sie erfahren.
Michael B. schrieb: > Uwe D. schrieb: >> Es sind weder Idioten noch Pfeifen: >> weil zu dem Zeitpunkt nicht an alles gedacht und geprüft wurde. > Es sind also Idioten und Pfeifen die nicht an alles denken und nicht > ausreichend prüfen. > > Danke der Bestätigung. Lies es noch einmal: *Es sind weder Idioten noch Pfeifen:* > Uwe D. schrieb: >> Das ist Deine Erfahrung > > Richtig. > > ERFAHRUNG, nicht religiöses Wunschdenken. Ja, aber nicht meine. Was Du machst ist DEUTEN. > Uwe D. schrieb: >> weil schnelle und/oder große Projekte i.d.R. die hierarchische Pyramide >> überfordert > > Welche Pyramide ? Du hast offenkundig was an meiner Beschreibung nicht > verstanden oder redest von irgendwas anderem. Du verstehst den Unterschied zwischen hierarchischer Führung (=Pyramide) und SCRUM (Teamverantwortung) sehr wohl, also lass den Quatsch jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. > Offensichtlich kennst du nur Scheiss-Firmen. Nö, es macht halt einen Unterschied, ob ständig „von oben nach unten geschissen“ wird oder ob es Wertschätzung gibt. Was die Projektgrößen angeht: von 500h zu Zweit bis >100.000h mit 50 Leuten alles. Und auch große Migrationen mit laufender Produktion in mehreren Zeitzonen über 3-5 Tage am Stück.
Bernd schrieb: > Erstens geht es mir als PL nicht um die Art von Kontrolle der Personen > Ziele und diese Kontrolle ist nötig und berechtigt! > Zweitens widerspricht Kontrolle aus üben nicht dem sich organisieren. Wo > ist da der Widerspruch? Kontrolle heißt zu allererst nicht vertrauen. Du hast SCRUM nicht verstanden. > Aus deiner Darstellung "selber Organisieren" kann man messerschaft > schlussfolgern, dass es in Srum-Teams keinen Teamleiter gibt. Den > braucht es dann ja nicht, weil man sich selber einteilt. > Problem 1: Wer übt die disziplinarische Funktion aus und kann > beurteilen, was jeder leistet? Wer bewertet wen? Geht das dann noch? Disziplinarische Verantwortung spielt gar keine Rolle. Wozu sollte das gut sein? Was heißt denn „was jeder leistet“? Bezahlt Deine Firma im Akkord pro Zeile oder Methode oder Codeblock? Der Kunde bewertet, denn er nimmt Dir das Produktinkrement ab oder User Stories/Features/Epics oder, oder, oder. > Problem 2: Was passiert, wenn Grüppchen entstehen, die Einzelne in die > Ecke drängen? Beim Verteilen der Aufgaben gibt es immer 1-2 Deppen, die > den Dreck machen dürfen. Wer verhindert das? In nicht ständig neu zusammengewürfelten Teams passiert das nicht, wer mobbt fliegt raus. Und den Scheiß hast Du auch ohne SCRUM. > Problem 3: > Als Projektleiter bin ich zwar in erster Linie an Ergebnissen > orientiert, bin mir aber bewusst, dass es in der Gruppe menschlich > stimmen muss. Da wird es schwer, wenn sich einzelen vorne hindrängen Sehe Punkt 2. > Problem 4: Wenn doch ein Teamleiter exisitert, wie verhält er sich? In > welchem Verhältnis steht er zum Srum Master? In gar keinem. Er hat nix zu melden in Sachen Projektarbeit. Nochmal: Management hat im Team nichts verloren, außer Glückwünsche u.ä. Positives > Oft genug ist der Teamleiter der ScrumMaster, der ProductOwner oder > beides. Dann hat die Firma SCRUM nicht verstanden. Ein guter Teamleiter oder Geschäftsführer kann auch bewusst die Rolle wechseln. Du bist sehr Problemorientiert, Chancen kommen in Deinen Worten nicht vor - so mal als Feedback - schließlich magst Du ja die harte Ansprache. > Es muss also doch wieder einen geben, der für Ordnung sorgt und die > Aufgabenpakete definiert. Das kann aber nur ein Projektleiter sein. Du nimmst Dich zu wichtig. > Das Team bekommt auch eine 3MM-Arbeit, benötigt dafür mit Orgaaufwand > 4MM Zeit und macht es dann in 2x 2W-Sprints in insgesamt 4 Wochen mit 4 > Personen parallel. Fein! Und woher nimmst Du Deine Anforderungen und Arbeitspakete? Fallen die vom Himmel? Willst Du mir jetzt erzählen, dass die Lastenhefte Deiner Kunden 100% Abdeckung haben und so verständlich sind, dass jeder im Team das deuten kann? > Und jetzt kommt der Trick: > > Man nehme kein Scrum, elimiere das viele Synchronisieren und spalte die > Arbeit von vorn herein gleichmäßig und gut verteilt auf die 4 Personen > auf. Du redest dann wie oft mit den Leuten und verteilst welche Arbeit die wo genau beschrieben ist? Das heißt, jeder arbeitet für sich - synchronisieren ist ja unnötig. Komplex können Deine Projekte nicht sein. > Ohne das Scrum-BlahBlah brauchen die Internen dann keine 4 sondern > nur 3 Wochen und dann sind sie auch billiger, als der Selbständige! SCRUM hat nichts mit den Fähigkeiten Deiner Belegschaft zu tun. > Das Scrum selber verbraucht nämlich auch noch Verwaltung, (z.B. für > seine eigene Berurteilung des Scrums selber). Wofür genau? Meinst Du eine Retrospektive? Die gibts in nicht-agilen Organisationen auch, heißt dann „Best Practice“ oder „Wissensmanagement“ oder „Aussprache beim Chef“… > Mit einem guten Projektleiter braucht man weder Scrum, noch Teamleiter > noch Scrum-Master, noch Scrum-Gurus, die Scrum-Master ausbilden und den > anderen Kram drum herum! Der Projektleiter ist ohne Team - ja genau: nichts. > Scrum funktioniert nur in der Theorie! Für Dich stimmt das absolut.
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Bernd schrieb: > Uwe D. schrieb: >> Aus dem gleichen Grund werden Brücken, Flughäfen usw.mit 3-fach höheren >> Kosten mit 8 Jahren Verspätung gebaut - weil Menschen wie Du behaupten >> alles berechnen und vorhersehen zu können. > > Du machst einen Denkfehler: Als noch nicht alles in Teams entschieden > und weitergetreten wurde, wodurch dann jeder die Verantwortung auf > andere schieben konnte, gab es solche Auswüchse wie BER nicht. > > Diese Negativbeispiele verplanter Projekt sind jügeren Datum, seit der > Scrum-Mist eingeführt wurde. Ist mir leider durchgerutscht: In welchem Facebook Post hast Du denn das gelesen? SORRY, was für‘n Schrott. Die Ausschreibungen dazu haben ganz klar klassisches Baurecht festgeschrieben, Wasserfall und den allseits bekannten Leistungsphasen. Und schon vor ca. 150 Jahren lagen erfahrene Ingenieure ordentlich daneben - ganz ohne Feinbild SCRUM. siehe hier —> https://de.wikipedia.org/wiki/Eiffelturm
Michael B. schrieb: > Sheeva P. schrieb: >> Aber wer braucht einen Projektleiter > > Es gibt ganze Firmen (oder zumindest Abteilungen darin) die bestehen nur > aus (Möchtegern) Projektleitern, alle Arbeit ist ausgelagert da keiner > in der Firma in der Lage ist, sie zu tun. Aber fleissig Pflichtenhefte > für die Zulieferer schreiben, darin sind sie erfahren. Ja, die Welt ist echt Scheiße. Nein im Ernst. Wer schreibt denn die User Stories? In Projekten die ich mache oder machte ist mindestens der PO dabei, dazu fachkundige Leute, denn nur die wissen genau, was sie brauchen. Was die Leute meist nicht gut können, das Ganze in technische Worte zu packen (Lastenheft). Aber das sollen sie im SCRUM gar nicht, denn sie sollen beschreiben was sie brauchen und warum - in „Benutzersprache“ (umgangssprachlich), dazu die Bedingungen, was die Anforderung erfüllen muss, damit sie das Ergebnis akzeptieren. Das es auch technische Stories/Aufgaben gibt, bleibt unbenommen.
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Sheeva P. schrieb: > Aber wer braucht einen Projektleiter Firmen, die die zeitlichen Abläufe nicht einfach nur den Entwicklern überlassen möchten, die allenthalben neue Ideen haben und Sachen einbauen, die niemand braucht und den Projektrahmen sprengen. Wenn man nur die Anforderungen reinwirft und nicht kontrolliert = steuert, was davon wann realisiert wird, kann es nicht mit den zugelieferten Teilen externer Projektpartner synchronisiert werden. Die einfache Welt, die du da zeichnest (das können wir alles selber und brauchen nur ab und zu Infos aus dem PM) das funktioniert nur für eine Software, die ihr ausschließlich selber schreibt und organisiert. Bei einer vollständigen Geräteentwicklung müssen Mechanik, Elektronik und Software mit einander im Bunde voranschreiten und da braucht es einen engen Zeittakt und auch der Verzicht auf Module zu bestimmten Zeitpunkten, wenn die Termine nicht gehalten werden. Das aber ist die Regel bei Softwareentwicklern: Die teilen sich die Arbeit ein und schieben die Termine. Uwe D. schrieb: > Der Kunde bewertet, denn er nimmt Dir das Produktinkrement ab richtig und der Kunde der Abteilungen bin ich. Michael B. schrieb: > alle Arbeit ist ausgelagert da keiner > in der Firma in der Lage ist, sie zu tun. Es gibt Dinge die eine Firma selber nicht tun kann, wie spezielle Chips bauen, feinmechanische und optische Hardware entwickeln. Die werden im Auftrag entwickelt und das muss mit der Elektronik und der firmware aligend sein. Um diese Komponenten muss sich jemand kümmern. Das hat nichts damit zu tun, dass die eigenen Entwickler untauglich wären. Du lebst ein einer sehr eng begrenzten Welt mit Kleinkarosicht.:-) Und: Die Abteilungen die das liefern, müssen gesynched werden. Damit kann nicht einfach jede Abteilung die Aufgaben und Reihenfolgen definieren, auf der Basis dessen, was sie in ihren Teams lokal überblicken.
Bernd schrieb: > Sheeva P. schrieb: >> Aber wer braucht einen Projektleiter > > Firmen, die die zeitlichen Abläufe nicht einfach nur den Entwicklern > überlassen möchten, die allenthalben neue Ideen haben und Sachen > einbauen, die niemand braucht und den Projektrahmen sprengen. > [...] > Das aber ist die Regel bei Softwareentwicklern: Die teilen sich die > Arbeit ein und schieben die Termine. Vielleicht gilt das für die Softwareentwickler, mit denen Du zu tun hast, aber für meine Kollegen gilt das nicht. Bei uns entwickelt niemand etwas, das nicht gebraucht wird, und wir kennen unsere Prioritäten und Deadlines. Da sich alle Beteiligten eigenverantwortlich auf die Verantwortlichkeiten, Prioritäten und Deadlines verpflichtet haben, passiert es sehr selten, daß es dabei knirscht. Nach meiner Erfahrung jedenfalls seltener als mit Projektleiter. Beim Lesen Deiner Aussagen und Formulieren meiner Antwort ist mir aber etwas aufgefallen, nämlich, daß es ja immer solche und andere gibt. Vielleicht ist das, was Du aus Deiner Erfahrung beschreibst, nur eine Art selbsterfüllender Prophezeiung: wenn Leute, die sich nicht so gerne... kontrollieren, gängeln, bevormunden und wie unreife Kinder behandeln lassen wollen, einfach weggehen und sich ein neues Wirkungsfeld suchen, dann bleiben am Ende bei Dir nurmehr jene übrig, die Deine Führung und Anleitung brauchen. > Wenn man nur die Anforderungen reinwirft und nicht kontrolliert = > steuert, was davon wann realisiert wird, kann es nicht mit den > zugelieferten Teilen externer Projektpartner synchronisiert werden. > > Die einfache Welt, die du da zeichnest (das können wir alles selber und > brauchen nur ab und zu Infos aus dem PM) das funktioniert nur für eine > Software, die ihr ausschließlich selber schreibt und organisiert. Wir brauchen keine "Infos aus dem PM", weil es bei uns keines gibt. Aber wir tauschen uns natürlich trotzdem mit den anderen Teams aus, denn sie sind auf unsere und wir auf ihre Zuarbeit angewiesen. Dafür bietet Scrum sogar ein eigenes Format an, das Scrum of Scrums, bei denen Vertreter der Teams, und häufig auch des Kunden und externer Partner, zusammen und eigenverantwortlich für den nötigen Austausch und die Synchronisation untereinander sorgen. > Du lebst ein einer sehr eng begrenzten Welt mit Kleinkarosicht.:-) Ich fürchte, das tun wir alle -- und womöglich auch Du. :-)
Stefan F. schrieb: > Das schließt doch nicht aus, für mehrere Kunden tätig zu sein. Dass man für mehrere Kunden tätig ist, heißt nicht, dass man automatisch die Kriterien für Selbständigkeit erfüllt! Eine der Stellen kann auch eine Angestelltenposition sein. Das war bei mir anfänglich der Fall Und es kann sein, dass eine vermeintliche selbständige Tätigkeit nachher anders gewertet wird. Darum geht es ja hier. ---------------------------------------------------------- Jetzt eine einfache Überlegung, die auch mein derzeitiger PG verfolgt: Da Scrum das Zusammenarbeiten von Personen organisieren soll, ist die Mitwirkung in einem Scrum-Team automatisch ein Hinweis auf einen bestehende Zusammenarbeit in einem Team und nicht auf Eigenständigkeit. Scrum ist noch kein Beleg für Unselbständigkeit, aber es deutet eher in diese Richtung. Es ist sogar mehr Hinweis auf Arbeiten in der Gruppe, als z.B. mit den anderen zusammen in einem Büro zu sitzen. Es sind deshalb auch schon angebliche Selbständige abkassiert worden, obwohl sie nicht in der Gruppe mit anderen sassen, kaum anwesend waren, aber online eng am Team dran waren. Ist man stattdessen als Selbständiger in einer Firma tätig und nimmt ausdrücklich nicht an Scrum teil, obwohl es das dort gibt und gelebt wird, unterstreicht es die Sonderstellung. Das Fähnchen weht also in Richtung Eigenständiges Arbeiten. Aus den Reihen der Berater hört mal deshalb auch ganz klar die Vorgabe, am Besten nicht in Scrum mit zu wirken.
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