Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Spektrum vom Rechteck


von Jens (Gast)


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Guten Abend,

ich hab bei der Berechnung des Spektrums von einem Rechteck Probleme.

Das Spektrum eines Signals x(k) lässt sich so berechnen:

In dem Bild das ich im Anhang angehängt habe, ist das Spektrum R(w) von 
einem Signal r(t) (Rechteck) gegeben. Warum wurde hier mit
 multipliziert?
Hat hier jemand eine Idee?

von Thomas B. (detritus)


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Damit man das Ding als Si-Funktion (sin(x)/x) schreiben kann. Darauf hat 
man hier zwar verzichtet, aber das dürfte das Ziel gewesen sein.
Da das Rechteck nicht um 0 rum zentriert ist, kriegt das Spektrum ne 
Phase und das ist der e^-Term.

von Jens (Gast)


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Das mit dem sin(x)/x ist mir schon klar. Trotzdem weiss ich immer noch 
nicht wie man rechnerisch auf den Phasentherm kommt.

von Jens (Gast)


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Wahrscheinlich ist es so, dass das Integral bzw. die Summe von -Tm/2 bis 
+Tm/2 geht. Damit erhält man den sin(x)/x Ausdruck. Da das Rechteck 
nicht von -Tm/2 beginnt sondern bei Tm=0 beginnt hat man noch mit dem 
Phasentherm e^(-jwTm/2) multipilizuiert.

von I_ H. (i_h)


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Schreib mal die Fouriertransformation für a(t) und a(t-a) hin (Integral 
von - bis + unendlich usw.).

Nun ersetzt du in der 2. Gleichung t-a durch tau, dann hast du statt 
e^(-j*2PI*f0*t) dastehen e^(-j*2*PI*f0(tau+a)) - kannst du zu 
Multiplikation von 2 e^ umschreiben, der Teil mit a ist konstant, kommt 
also vor's Integral. t kannst du so ohne weiteres ersetzen, weil die 
Sache eben von - bis + unendlich läuft.

von Jens (Gast)


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Ist meine obige Erklärung falsch? Ich denke nicht.

Fourier-Integral: (es handelt sich ja um ein Energiesignal)

Damit erhalte ich dann den Ausdruck:

Da aber der Rechteck zum Zeitpunkt 0 beginnt muss man noch mit den
Phasentherm multiplizuieren:


von Jens (Gast)


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Dieser Formel ist falsch:

Korrigierte Formel:

von Thomas B. (detritus)


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Ja. Alternativ:

Integration von 0 bis Tm.
Nach dem Einsetzen der Grenzen siehst du (w ist omega)
-1/(jw)*e^(-j*Tm*w) + 1/(jw)*e^0
Dann klammerst du den halben Phasenfaktor aus:
e^(-jwTm/2)*[-1/(jw)*e^(-jwTm/2)+1/(jw)*e^(+jwTm/2)]
Dann den gemeinsamen Faktor 1/(w) noch ausklammern und dann wird das in 
der [] zu
2*sin(wTm/2).
Vorne wird der ausgeklammerte Faktor 1/(w) noch mit (Tm/2)/(Tm/2) 
erweitert. Der Nenner davon kommt zusammen mit dem w unter den sin, was 
zur si führt und der Zähler wird zusammen mit der 2 vom sin zu Tm. Damit 
erhält man dasselbe Ergebnis.
Deine Lösung macht das ganze natürlich sehr viel einfacher.

von Jens (Gast)


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Ok Danke Thomas B. für deine Unterstützung.

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