Hallo, für die Versorgung von Schrittmotoren habe ich einen Ringkerntrafo mit Gleichrichter im Einsatz. Ich möchte nun die Sekundärseite gegen zu hohe Spannungsspitzen beim Ein- und Ausschalten schützen. Dazu wollte ich einen Varistor nehmen. Geht das? Wie legt man den Varistor aus? Mein Trafo hat folgende Daten: Primär: 220V Sekundär: 2 x 12 V / 12,5 A Gleichrichter: Brücke, 2 x 10.000 µF/63V Außerdem würde ich gern den Einschaltstrom begrenzen. Kann mir jemand sagen, wie man das macht? Danke LazyBee
Die einfachste Einschaltstrombegrenzung ist ein niederohmiger PTC. Aufwändiger ist ein Widerstand, der, nachdem sich sekundär die Spannung eingestellt hat, über ein Relais überbrückt wird. MW
Falsch: Ein PTC kann man nicht als Einschaltstrombegrenzung verwenden. Richtig wäre ein NTC (wird warm -> leitet besser) Der Varistor ist eigentlich überflüssig, denn die Elkos schützen schon ausoreichend vor Induktiven Spannungsspitzen.
Den Einschaltstrom begrenzt man mit einem 10mOhm zwischen Gleichrichter und Elko. Oder einer 50uH Spule an derselben Stelle. Das Problem des Widerstandes ist, dass er dauernd wirkt und heizt. Daher darf an ihm nicht zuviel Spannung abfallen. Passender waere, den Widerstand viel groesser zu haben und nach erfolgter Aufladung zu ueberbruecken. Die Spule kann nur den Stromanstieg begrenzen. Wenn die richtig wirken soll, wird sie zu gross und hat auch einen nicht unwesentlichen Gleichstromwiderstand. Den Varistor... die Trafo Spannung ist 12V+25%, gleichgerichtet sind das dann ca 23V. Ab 24V wuerd ich mal schauen. Mit einer Sicherung vornedran. Das Problem daran ist, dass die Spannung eh nur langsam ansteigt, da der 20mF Elko auf derselben Spannung ist. Der Elkoladestrom belastet die Sicherung, dh die sollte dann noch nicht kommen.
Hallo, ich habe mal ein Schema entworfen, wie ich mir das vorstelle. Vielleicht kann mir mal jemand was zur Dimensionierung sagen. Danke
R2 sollte ein Varistor sein und R1 muss nicht überbrückt werden. Der wir aufgrund der Verlustleistung so niederohmig, dass er nicht stört. MW
Hallo, R1 sollte den Einschaltstrom begrenzen. Das Relais soll eine Erwärmung verhindern, nach mehrmaligem Einschalten. R2 soll Spannungsspitzen vermeiden. Welchen Wert soll R1 und R2 haben? Gruß LazyBee
>R2 soll Spannungsspitzen vermeiden.
Dafür ist ein PTC nicht schnell genug. Nimm einen Varistor; einige
schalten im ps-bereich. Für R1 nimm so ein Teil von 10 bis 15 Ohm. Die
werden niederohmig bis runter zu 1 bis 2 Ohm und stören dann
unüberbrückt auch nicht mehr. Wenn die Variante mit Relais dann kannst
du einen normalen Widerstand nehmen (auf Spannungsfestigkeit und
Verlustleistung achten).
MW
Hallo, @Michael: R1 und R2 sollten Varistoren sein. Hab ich da ein falsches Symbol verwendet? Ein Widerstand verbraucht aber relativ viel Energie. Ich schätze mal 10 Watt sind da schnell verbraten. Was spricht gegen meine Lösung? Gruß LazyBee
wie schon gesagt wurde - laß den Varistor nach der Geichrichtung weg. Ist nicht nötig. Spannungsspitzen von irgendwelchen Störungen und Schaltvorgängen werden ja schon durch die Elkos weggeputzt.
Ok, wenn das beides Varistoren sein sollen, dann ist R1 falsch eingebaut. Ein Varistor ist ein spannungsabhängiger Widerstand, der, bei erreichen der "Triggerspannung" ganz schnell niederohmig wird. Nimm einen 250 bis 275V-Teil, schalte ihn parallel in den Primärkreis. Aber zur Einschaltstrombegrenzung, so wie gezeichnet, nimm einen PTC. >wie schon gesagt wurde - laß den Varistor nach der Geichrichtung weg. >Ist nicht nötig. Spannungsspitzen von irgendwelchen Störungen und >Schaltvorgängen werden ja schon durch die Elkos weggeputzt. Hochfrequente Spikes werden durch Elkos nicht "weggeputzt". Da muss man andere Schaltungsmaßnahmen treffen. Varistoren oder Transildioden (Suppressordioden) oder ähnliches. Auch wer denkt, dass die Induktivität die Spikes abfängt, liegt falsch. Die Spikes koppels sich kapazitiv über den Trafo ein. Das ganze ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Es kommt von dem Ing-Büro, welches für uns die CE-Zertifizierungen vornimmt. MW
Michael Wilhelm wrote: > Auch wer denkt, dass die Induktivität die Spikes abfängt, liegt falsch. > Die Spikes koppels sich kapazitiv über den Trafo ein. Jetzt mal ganz dumm gefragt: Koppelt der Spike wirklich in die Sekundärspannung rein, oder verschiebt er nicht eher das gesamte Potential der Sekundärseite gegen Masse ? Ich würde den Varistor eher auf die Primärseite setzen. So kenne ich das von vielen Geräten. Auf der Sekundärseite habe ich noch nie einen gesehen.
hochfrequente Spikes lassen sich aber mit KerKo's abfangen. Ein Varistor wäre da ohnehin zu langsam, soweit ich weis. Transildioden an der Stelle zu benutzen (parallel zu den Siebelkos) ist mir dagegen gar nicht so geläufig.
Michael Wilhelm wrote: > Ok, wenn das beides Varistoren sein sollen, dann ist R1 falsch > eingebaut. Ein Varistor ist ein spannungsabhängiger Widerstand, der, bei > erreichen der "Triggerspannung" ganz schnell niederohmig wird. Nimm > einen 250 bis 275V-Teil, schalte ihn parallel in den Primärkreis. Aber > zur Einschaltstrombegrenzung, so wie gezeichnet, nimm einen PTC. > Du hast recht, R1 ist kein Varistor. Wäre ein ein NTC (Heißleiter) nicht besser als ein PTC? Ich habe keinen PTC für Ströme über 1 A gefunden. Bei Vollast habe ich im Normalfall schon 1,3 A. Gruß LazyBee
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