Hallo, ich habe am Dienstag einen Versuch in Physik zu machen - Thema Röntgenbeugung. Leider verstehe ich folgendes nicht: Was ist eine (200)-Netzebene? Ich hatte zwar etwas dazu bei Wikipedia gefunden, aber ich verstehe nicht was der Unterschied ist, wenn man etwas parallel zu einer (200)-Netzebene aufschneidet, anstatt der (100), das ist doch so etwas wie ein Vektor? Dann steht da noch, dass nur Reflexe mit den Millerschen indezes h=2,4,6... auftreten können, aber warum? Es kann doch eigentlich an jeder Netzebene eine Reflexion auftreten, wie soll das davon abhängen, wie der Kristall geschnitten wurde? a=h*d steht da, wobei doch a eine Gitterkonstante ist, und d der Netzebenenabstand (der ja auch konstant ist?) - doch bei der Röntgenbeugung treten doch bei vielfache von h Reflexionen auf - also müsste d, das ja konstant ist, immer kleiner werden, je nachdem, welche Reflexion man betrachtet? -> das sieht man ja auch in der Tabelle ganz unten, was ich deshalb überhaupt nicht verstehe!?
Stefan Helmert wrote: > Was ist eine (200)-Netzebene? Ich hatte zwar etwas dazu bei Wikipedia > gefunden, aber ich verstehe nicht was der Unterschied ist, wenn man > etwas parallel zu einer (200)-Netzebene aufschneidet, anstatt der (100), > das ist doch so etwas wie ein Vektor? Die 2 müsste daher kommen, dass der Kristall ja aus zwei verschiedenen Atomen besteht. Das Muster wiederholt sich ja erst ab dem übernächsten Atom. > Dann steht da noch, dass nur Reflexe mit den Millerschen indezes > h=2,4,6... auftreten können, aber warum? Es kann doch eigentlich an > jeder Netzebene eine Reflexion auftreten, wie soll das davon abhängen, > wie der Kristall geschnitten wurde? Die Streuung findet immer nahe der Oberfläche statt - schief zur Oberfläche liegende Ebenen sind daher nicht sichtbar. > a=h*d steht da, wobei doch a eine Gitterkonstante ist, und d der > Netzebenenabstand (der ja auch konstant ist?) - doch bei der > Röntgenbeugung treten doch bei vielfache von h Reflexionen auf - also > müsste d, das ja konstant ist, immer kleiner werden, je nachdem, welche > Reflexion man betrachtet? > -> das sieht man ja auch in der Tabelle ganz unten, was ich deshalb > überhaupt nicht verstehe!? Das kommt aus der Interpretation der Messung. Das Maximum zweiter Ordnung eines Kristalls ist ja das selbe wie das Maximum erster Ordnung eines doppelt so dichten Kristalls. Da man die Ordnung der Beugung nicht direkt erkennen kann, ist es also naheliegend, zuerst von einer Beugung erster Ordnung auszugehen, und dann später aus den Ergebnissen erst auf die Ordnung und den tatsächlichen Gitterabstand zu schließen.
Da kann doch auch eine Interferenz auftreten wenn der Röntgenstrahl stark senkrecht eintritt? - Also wenn er reflektiert in einer sehr tiefen Ebene mit der obersten Ebene interferiert und so das erste Maximum bildet?
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