moin Ich möchte den Leckstrom einer Schottky-diode (in Sperrichtung geschaltet) messen. Dazu habe ich mir überlegt, einen hochohmigen Widerstand in Reihe zur Diode zu schalten und den Spannungsabfall am Widerstand zu messen. Da der Leckstrom sehr klein ist, werden wahrscheinlich die Widerstandszuleitungen bei der Messung mitwirken. Meine Frage ist nun, wie kann ich den Widerstand dieser Zuleitungen berücksichtigen, bzw. den Leckstrom möglichst genau bestimmen? vielen dank im Voraus
In dem man mit einer Brückenschaltung misst...? Oder die Messtrippen gleich mit durchkalibriert/durchkalibrieren lässt :-)
ich glaube schon, dass das so geht. Du musst allerdings beachten. Leckstöme steigen bei hohen Temperaturen EXTREM stark an.
Hallo, der Leckstrom einer Schottkydiode liegt im Bereich einiger µA bei Kleindioden, z.B. SOD323 und einigen mA bei Gleichrichtern im SMC - Gehäuse. Die letzteren können dann auch 5A oder mehr in Vorwärtsrichtung. Der Leckstrom ist natürlich spannungsabhängig. Üblich ist die Angabe bei der maximal erlaubten Sperrspannung, z.B. 40V. Viele digitale Mutlimeter können durchaus vernünftig Ströme im Bereich einiger mA messen. Da geht das schon direkt, wenn mna von einer größeren Diode ausgeht. Bei Einsatz eines Vorwiderestandes ergeben sich aus dem eingangs gesagten die Bereiche, in dnen er zu dimensionieren ist. Beispiel: Ein Leckstrom von 10µA erzeugt bei einem Vorwiderstand von 10 KOhm 100 mV Spannungsabfall. Dabei ist der Spannungsafall auf den Meßleitungen des DVMs ohne Bedeutung. Das gilt nicht für den Meßstrom des DVMs, besonders be niedrigen Leckströmen. Abhilfe: Ein OPAMP in Elektrometergegenkopplung zu hochohmigen Auskoppeln der Meßspannung. Messung gegen "Masse". Offset nicht vergessen. Anmerkung. Der Leckstrom ist natürlich auch temperaturabhängig.
E. P. wrote: > Da der Leckstrom sehr klein ist, werden > wahrscheinlich die Widerstandszuleitungen bei der Messung mitwirken. Irgendwas verwechselst du hier... Die Widerstandszuleitungen haben gar keinen nennenswerten Einfluss, selbst wenn du statt Kupfer Kohlefaser nimmst. ;-) Was aber einen Einfluss hat ist der Innenwiderstand deines Messgerätes: wenn du über 1 MΩ misst und dein Messgerät die üblichen 10 MΩ Eingangswiderstand hat, dann ist der effektive Widerstand deiner Messung ja nur noch 9,09 MΩ.
>wenn du über 1 MΩ misst und dein >Messgerät die üblichen 10 MΩ Eingangswiderstand hat, dann ist der >effektive Widerstand deiner Messung ja nur noch 9,09 MΩ. Und das kannst du dann per Rechnung korrigieren. I = Umess / 9,09 Meg Oder du nimmst gleich 1,11 MegOhm und hast effektiv das eine MegOhm.
Jörg Wunsch wrote: > Was aber einen Einfluss hat ist der > Innenwiderstand deines Messgerätes: wenn du über 1 MΩ misst und dein > Messgerät die üblichen 10 MΩ Eingangswiderstand hat, dann ist der > effektive Widerstand deiner Messung ja nur noch 9,09 MΩ. Hmmm, der Innenwiderstand des Messgerätes liegt aber parallel zum Shunt, weshalb ich eher zu
tendieren würde... Solche Ströme (µA-Bereich) misst man sinnvollerweise über einen stromgegengekoppelten Verstärker (Transimpedanzverstärker). Wenn man da einen OPV nimmt, der einen ausreichend geringen Input Bias Current hat, dann funktioniert das ohne große Rechnereien...
HildeK wrote:
> Ja - wir meinten auch 909 kOhm. Stimmts, Jörg?
Ja, das kommt davon, wenn man Werte ,,aus dem Kopf'' hinschreibt,
statt sie nachzurechnen...
Wahrscheinlich kann man ohnehin die 10 MΩ des Messgeräts gleich
selbst als Shunt nehmen, zumindest bei den Kleinleistungsdioden.
leider kann ich keinen Transipedanzverstärker zur Messung verwenden. Also habe ich mich entschieden einfach einen widerstand in Reihe zur diode zu Schalten... Weiterhin sind die Dioden, die ich vermessen möchte, Schottky-Dioden, die in Photovoltaik-Modulen als Bypass-Dioden verwendet werden.. Ich habe nun folgende Schaltung aufgebaut (siehe Anhang). Der Netzteil liefert eine Spannung von 20 V. Den Strom durch meine Schaltung möchte ich variieren. Die elektronische DC-Last simuliert einen photovoltaik-Modul. Als Shunt Widerstand für die Messung habe ich 1 MOhm Widerstand genommen. Problem ist nun bei dieser Schaltung, dass die angelegte Spannung an der Reihenverschaltung von Diode und dem Widerstand abfällt und ensprechend aufgeteilt wird. Ob ich nun die Last dazu schalte oder nicht fällt an der Diode immer die Spannung von 4 is 6 V. Am Widerstand sind es dann 16 bis 14 V, was eigentich für die Messung von leckstrom ein unbrauhbarer Wert ist (oder?)...... Erlich geesagt, verstehe ich nicht, was ich da falsch gemacht habe.. Kann mir Jemand da weiter helfen? Würde die schaltung überhaupt so funktionieren?
Wenn du V_R misst, darf V_D nicht angeschlossen sein. So, wie im Schaltbild wird das nichts. Wie heisst die Diode?
Ich hatte gerade Langeweile: Schottkydiode SB140 Vs 1V = 0,00087mA Vs 10V = 0,0022mA Vs 20V = 0,0042mA Vs 30V = 0,0083mA Schönen Abend Vizequistore
warum wird denn das nicht funktionieren? Die diode heisst SL1010 von Tyco. Ist eine spezielle diode...
Hallo, ich würde erst einmal ins Datenblatt schauen -- dort sind oft Kennlinien der "Reverse-Current" dargestellt. Und man erkennt daraus auch schnell die Temperaturabhängigkeit dieser Größe. Z. B. 1N5821 von Fairchild. Im Übrigen braucht man für die relativ hohen Sperrströme von Schottky-Dioden keine Sonderschaltungen. Gruß Dieter
E. P. wrote: > ... Die elektronische DC-Last simuliert einen > photovoltaik-Modul. ...und hat auf die Messung keinerlei Einfluss (unter der Annahme, dass die Spannungsquelle selbst nicht dadurch beeinflusst wird). > Am Widerstand sind es dann > 16 bis 14 V, ... D. h. du hast 14...16 µA Leckstrom. Klingt viel, kann aber schon sein. Letztlich muss die Diode ja auch nur Spannungen in dem hier vorliegenden Bereich (also wenige Volt) sperren können, wenn ich das richtig sehe. (Kann mir gerade die endgültige Schaltung so eines PV-Bypasses nicht zusammenreimen.)
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