Hallo, auf der Suche nach einem möglichst perfekten Hardware-Zufallszahlengenerator bin ich auf dieses Paper gestoßen: http://qrbg.irb.hr/0609043v2.pdf Der konkrete Aufbau sieht ja recht simpel aus: Eine Leuchtdiode, die einen Photomultiplier anleuchtet, daran ein Verstärker und dann das Digitalpipapo (was die in dem Paper diskret mit TTL-Logik aufgebaut haben, könnte man ja auch in ein cpld packen). Meine Frage jedoch, und hier sind die Physiker gefragt, kann man den Photomultiplier nicht durch was handlicheres, billigeres ersetzen? Eine Avalanche-Diode vielleicht? Oder sogar bestenfalls eine Photodiode/-transistor? Gruß, Hase
Mal eine ganz triviale Frage: wozu benötigt man einen Quanten-Zufallsgenerator? Sind andere Zufallsgeneratoren bedeutend schlechter bzw. berechenbarer? z.B. AND oder XOR-Verknüpfung zweier zueinander asymetrischer Frequenzen. 111000111000111000111000111000 111110000011111000001111100000 AND: 111001000100111111001000100111 XOR: 000110111011000000110111011000 Oh ich merke gerade, da entsteht ja ein sich wiederholendes Muster.. was ist wenn man ganz ganz seltsame frequenzen wählt? Oder drei übereinander. Überlagert sich da immer irgendwas komisches? Oder das Rauschen einer analogen Schaltung am ADC messen? Ist eine ernstgemeinte Frage und ich möchte dabei was lernen, nicht etwa die Gebräuchlichkeit eines solchen "echten" Zufallsgenerators in Frage stellen lg PoWl
@Hase: Der Witz ist eben, dass Aufgrund der Teilcheneigenschaften des Lichts nicht vorhergesagt werden kann, ob ein Photon durch den halbdurchlässigen Spiegel durch geht oder reflektiert wird. Wenn man viele tausend Photonen nimmt, ist klar, dass die Hälfte durchgeht und die andere Hälfte reflektiert wird. Damit das Gerät einen Nutzen hat, muss man also einzelne Photonen nachweisen können. Wenn dir das mit einer Avalanche-Diode/Photodiode/-transistor gelingt, dann steht dem ganzen nichts im Wege ;-)
Noch ein Thread zum Thema Zufallsgenerator Beitrag "Anregungen fuer einen Rauschgenerator" Gruss Helmi
Wenn man eine Diode im Durchbruch arbeiten lässt hat man auch einen Quantenzufallsgenerator - tunnelt das Elektron oder tunnelt es nicht .... Viele Grüße, Martin L.
Hallo, erstmal danke für Eure Beiträge! powl und helmil: Wie in dem anderen Zufallszahlengenerator-Thread, ich würde mit dem Dings gerne den Zufallszahlengenrator von Linux füttern, um damit für Verschlüsslung etc. einen "perfekten", nicht vorhersehbaren Zufall zu haben. Wobei Linux ja bereits, wie auch schon bemerkt, Hardware-Ereignisse von außen, wie Netzwerkverkehr, Tastaturanschläge usw. mit einbezieht in die Generierung des Zufalls. Es gibt übrigens bereits einen open-source-Zufallsgenerator, der komplett in einem cpld untergebracht ist, der funktioniert mit vielen, sich überlagernden, freilaufenden Oszillatoren: http://warmcat.com/_wp/whirlygig-rng/ spacedog und mla: Logisch, das geht nur, wenn man einzelne Photonen nachweisen kann. Wobei die Leute in dem verlinkten Paper diesen Aufbau mit dem Spiegel und zwei Detektoren ersetzen durch eine schwach leuchtende LED, die direkt auf nur einen Photonendetektor strahlt. Sie schreiben, daß man sonst das Problem hat, daß die Verteilung aufgrund mechanischer Ungenauigkeit usw niemals perfekt ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist auch das Rauschen an einer Diode ein Quantenereignis, aber man kann dabei ja auch keine einzelnen Elektronen bzw. deren Tunneln messen. Gruß, Hase
Gehe doch mal auf die Seite von Michael G. (linuxgeek) http://coremelt.net/ Der hat das doch fuer Linux fertig gemacht. Gruss Helmi
Hi, "Hase", der Martin hat's auf den Punkt gebracht. Ich hatte mit militärischen Verschlüsselungsgeräten zu tun. Aufwändige Verfahren zur Erzeugung von Zufallszahlen scheinen mir weniger von technischen Gründen getrieben zu sein, als viel mehr vom Wunsch der Aussage "wir haben uns besonders viel Mühe gemacht". Ich halte jede technische Rauschquelle für geeignet, und eine der Billigsten ist die Zenerdiode im Durchbruch. Ciao Wolfgang Horn
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