Hallo Zusammen, für die Schule möchte ich ein Projekt realisieren. Es geht um die rechnerische Ermittlung der Dämpfung eines Koaxialkabels. Es soll die Dämpfung eines Koaxialkabels auf die Frequenz aufgetragen werden. Leider ist die Sache nicht ganz so einfach.Die Kapazität, Induktivität und der Wellenwiderstand zu berechnen ist klar. Als zweites habe ich die Eindringtiefe und den frequenzabhängigen wirksamen Widerstand eines Leiters berechnet, was auch soweit funktioniert. Nun meine Fragen: Erster Ansatz: Aus der Leitungstheorie habe ich folgende Gleichung für die Dämpfung. b=sqrt(LC)*sqrt(0,5+sqrt(1+R^2/w^2L^2)) und a=wRC/2b Ist die Größe R über den Skin-Effekt zu ermitteln? Das würde ja bedeuten, dass die Dämpfung von der Kapazität, Induktivität und dem frequenzabhängigen Widerstand abhängt. Zweiter Ansatz: Kann ich mit dem frequenzabhängigen Verlustwinkel tan(d) des Dielektrikums und der Wellendämpfung im Freiraum das Problem lösen? Über Tipps freu ich mich und schon mal Danke im voraus Grüße Mathias
Du kannst die Verlust nicht rechnen. Rein thoretisch koennte man die Verluste aufgrund der Skintiefe bei einem Semirigid Kabel, dh kupferseele & Kupferrohrmantel rechnen, ein Koaxkabel hat aber ein oder zwei Kreuzweise geflechtete Schirme, da ist nichts mehr mit rechnen. Da wuerde ich die Verluste aud dem Datenblatt nehmen. Zudem kann es je nach Frequenz und Dielektrikum noch dielektrische Verluste geben.
Je nach Kabel (z. B. bei RG-58) trägt auch die Abstrahlung erheblich zu den Gesamtverlusten bei.
Jörg, wo strahlt denn da nennenswert Leistung ab? Sogar RG58 hat doch sicher mehr als 50 dB Schirmdämpfung (wenn das nicht reicht sollte man RG223 nehmen). Eine Tabelle der gängigen Koaxkabel gibts hier: http://www.wimo.de/cgi-bin/verteiler.pl?url=koaxialkabel_d.html oder vom Hersteller, z.B.: http://www.hubersuhner.com/de/mozilla/hs-sup-search-prod-rf-cab-2g
Christoph Kessler wrote:
> Jörg, wo strahlt denn da nennenswert Leistung ab?
Das einfache Kupfergeflecht ist nicht so dicht, wie es auf den
ersten Blick scheint.
Wenn man danach sucht, findet man natürlich gerade keine Quelle
dafür im Internet. :-( Weiß nicht mehr, wo ich da mal gelesen
hatte.
Es gibt wohl aus diesem Grunde noch RG-58-Varianten mit doppelter
Schirmung.
Ich habe den Unterschied mal an einem Rauschmessplatz bemerkt, Nahe UKW-Sender kamen durch RG58-Laborkabel noch durch, durch RG223 nicht mehr. Damals waren das auch noch normgerechte RG58-Kabel, die paar schütteren Kupferhärchen, die heute in den billigen Kabeln als Außenleiter dienen, sind schlicht eine Frechheit.
Ja. In der Tat. Ich erinnere mich noch an Messungen zwei Dekaden zurueck. Ein RG 58, welches bis 1GHz (glaub ich zumindest) spezifiziert ist, hat schon bei 200MHz substanzielle Abstrahlung. Das ist insofern wichtig, wenn man duch das ein Kabel 1kW durchlaesst und auf dem anderen noch Mikrowatt messen will.
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