Hallo Leute! Ich möchte ein Signal im Frequenzbereich zwischen 35 und 40MHz mit einer Amplitude von 200mV verstärken. Leider kenn ich mich in der HF-Technik nicht aus. Kennt jemand vielleicht eine nützliche Internetseite oder kann mir jemand sagen, wie man so einen Verstärker dimensioniert. Ich habe auch schon daran gedacht mir einen Breitbandverstärker bei ELV zu bestellen (http://www.elv.de/HF-Verstärker-RFA-403,-Komplettbausatz/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_8176). Was hält ihr von diesem Verstärker. Gruss Andi
Signalamplituden bei HF rechnet man für gewöhnlich nicht als Spannung, sondern als Leistung. Falls die 200 mV der Effektivwert bei 50 Ω Last sind, dann hättest du mithin 0,8 mW zur Verfügung (-1 dBm). Welche Leistung soll den rauskommen, und ist die Last auch eine ohmsche mit 50 Ω?
Bis jetzt habe ich die Schaltung nur mit einer Drahtantenne mit der Länge Lamda Viertel getestet, dabei messe ich einen Effektivwert von ca 200mV. Die Reichweite ist damit nur ein paar Meter. Welche Leistung benötigt man für eine Reichweite von ca 500 Metern?
Andi wrote: > Welche Leistung > benötigt man für eine Reichweite von ca 500 Metern? Das hängt natürlich von der Empfängerbandbreite ab, theoretisch kommt man mit sehr viel weniger aus als das, was du schon hast. Allerdings setzt das einerseits einen ordentlichen Antennenwirkungsgrad voraus (den du wohl für deine Belange zumindest im Empfänger nicht erreichen wirst, denn du brauchst ja mindestens 2 m Draht und einen entprechend große Fläche als ,,Erde'' senkrecht dazu) sowie einen Empfänger, der an der thermischen Rauschgrenze arbeitet. In einem Modell wirst du den in der Regel nicht haben. Wäre also die erste Frage, wie empfindlich der Empfänger überhaupt ist und ob man das noch irgendwie verbessern kann. Andererseits erscheinen mir 0,8 mW auch ziemlich wenig, selbst falls deine Messung stimmt. Du darfst mit 100 mW ERP senden (Vfg. 53/2003), da sollte also schon noch ein wenig Luft sein. Die erste Frage wäre, ob man nicht den Sender selbst irgendwie optimieren kann. 0,8 mW holt man ja schon fast aus einem Oszillator heraus ohne weitere nachfolgende Stufe. Wenn nicht, dann würde ich dir einen selektiven Verstärker für deine Frequenz eher anraten als einen breitbandigen. Dabei benutzt man Schwingkreise zur Kopplung, das ist deutlich einfacher in Betrieb zu nehmen als ein Breitbandverstärker, weil letzterer viel empfindlicher in Bezug auf Selbsterregung (Rückkopplung des Ausgangssignals in den Eingang => Verstärker wird zum Oszillator) ist.
Der Empfänger wäre ein Empfänger eines Modellflugzeuges. > 0,8 mW holt man ja schon fast aus einem Oszillator heraus ohne weitere > nachfolgende Stufe. Das gemessene Signal stammt von einem selbstgebastelten Colpitts-Oszillator in Basisgrundschaltung. Im Schwingkreis sind außerdem zwei Kapazitätsdioden enthalten welche die 38MHz mit 600Hz modulieren (FM), woraus sich ein Signal mit der Bandbreite von 5MHz (35-40MHz) ergibt. Damit die Frequenz nicht durch die Kapazitäten des Messgerätes bzw. des Verstärkers verändert wird, habe ich die Schwingkreisspule als Übertrager ausgeführt.
seit wann darf mann auf der Frequenz, eigene Sender bauen ?
>woraus sich ein Signal mit der Bandbreite von 5MHz
Willst du ein Videosignal zum Modell schicken ?
Normalerweise kommt man da mit Bandbreiten von ein paar KHz aus. =>
Schmalband FM.
In den Frequenzbereich darf man aber keine Sender selber bauen.
Was ist denn wenn du die Modell andere störst und die abstürzen ?
Und ohne die notwendige Messtechnik (Spectrumanalyzer) wird das nix
vernüftiges.
Gruss Helmi
Dürfte man eigentlich wohl nicht. Ich möchte mir auch keinen Sender bauen den ich dann verwende, sondern mache nur einen Versuchsaufbau. Dennoch wäre es wohl verboten.
Andi wrote: > Das gemessene Signal stammt von einem selbstgebastelten > Colpitts-Oszillator in Basisgrundschaltung. OK. Dann wird dir wohl oder übel nicht viel anderes übrig bleiben, als auch den Rest des Funkamateur-Selbstbaus noch zu lernen. ;-) Eine einfache Klasse-A-Stufe mit einem Schwingkreis als Auskopplung sollte es auf > 10 dB Verstärkung bringen. Eine solche Stufe kann man auch im Klasse-C-Betrieb benutzen (Transistor ohne Vorspannung, wird also nur bei positiver Halbwelle leitend, die andere Halbwelle regeneriert der Schwingkreis im Ausgang), dann sinkt die Verstärkung aber, dafür steigt der Wirkungsgrad. Da man bei HF Wert darauf legt, dass die Anpassung der Stufen untereinander optimal ist, sodass möglichst viel Leistung übertragen wird, musst du u. U. mit den Ankoppelwicklungen (oder Anzapfungen) der Spulen etwas experimentieren. > ..., woraus sich ein Signal mit der Bandbreite von 5MHz > (35-40MHz) ergibt. FM hat zwar theoretisch eine unendliche Bandbreite, aber für alle praktischen Belange solltest du bei 800 Hz Modulationsfrequenz und nicht zu großem Modulationshub problemlos mit wenigen kHz an Bandbreite auskommen. Du musst es ohnehin: es ist ein Kanalabstand von 10 kHz vorgeschrieben.
Danke für deine Informationen. Mal sehen ob mein begrenztes Batslerwissen ausreicht um sie zu verwerten :-). Gruss Andi
Guck dir mal Eckart Moltrechts Afu-Fernlehrgang an, insbesondere das Kapitel: http://www.dj4uf.de/lehrg/a07/a07.html Kann natürlich keine Grundlagenliteratur ersetzen.
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