Mal ne kleine Frage : Wie kann es eigentlich sein, dass mein Oszilloskop ( Tektronix 2432M ) ein 300MHz Oszi ist, aber bloss 250 MSa/s hat? Widerspricht das nicht Shannon's Theorem? Also müsste es doch eigentlich >600MSa/s haben oder wie oder was oder warum und wieso überhaupt?
Die 300MHz geben die Grenzfrequenz des analogen Teils im Oszi bis zur A/D-Wandlung an. 250 Mega Samples pro Sekunde ist die A/D-Abtastrate. Beide Angaben haben prinzipiell nichts miteinander zu tun, sie charakterisieren nur unterschiedliche Schaltungsteile in der Signalverarbeitung. Hab z.B. ein Oszi mit höherer Sample-Rate als Grenzfrequenz: 60MHz Grenzfrequenz und 1GS/s. Andi
Hallo alter Ganove, die Bandbreite ist die Frequenz, bei der Du noch 70% (-3dB) deiner Eingangsfrequenz messen kannst. Wenn Du also eine Genauigkeit von 2% haben willst, brauch dein Skop die 5-fache Bandbreite deines Messsignals. Das mit der Samplerate ist etwas anders: Dein Skop kann das Messergebnis aus mehreren sich wiederholenden Messungen zusammensetzen. Wenn du allerdings ein einmaliges Signal messen willst, macht dein Gerät nur 250MSa/s. Wenn das Signal ordentlich dargestellt werden soll, brauchst du 10 Messwerte pro Schwingung. Also einmalige Signale mit 25MHz sehen bei dir noch gut aus. Shannons Theorem gilt für die Wiedergabe von Musik und ähnlichem. Versuch doch einmal, eine Sinuswelle mit nur 2 Messwerten darzustellen. Da kommt alles mögliche bei raus (Kaffeesatz lesen ist einfacher). In der Elektronik 25/2003 Seite 75 war ein super Artikel über die ganze Problematik. Bei weiteren Unklarheiten ruhig nochmal nachfragen. MfG Oryx
Hallo Leute, habe das mit der Bandbreite bzw. Samplerate bei einem DSO noch nicht ganz verstanden..... Hat jemand diesen oben genannten Artikel vielleicht als Datei(Elektronik 25/2003), damit ich das mal in aller Ruhe lesen kann!? Gruß eines Azubis
Was bedeutet eigentlich Sample? Ist es eine Halbwelle oder sind es 2, also eine volle Sinuskurve?
@ Peta Sample = Abtastung = Messung Wieviele Perioden da jetzt drin sind, ist erstmal egal. Herr Shannon hätte gern mindestens zwei Samples/Periode bei einem Sinussignal, praktisch braucht es ca. 10 um halbwegs brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Ausserdem muss man bei DSOs unterscheiden zwischen a) Single Shot Sampling Rate, also Echtzeitbetrieb b) Repetitive Sampling Rate, sprich die effektive Abtastrate bei wiederholenden Signalen a) sollte einigermassen klar sein, das Scope kann eben xyz Mega oder Gigasamples /s b) kann um Faktor 10 oder mehr höher sein, wenn das Signal periodiosch ist und über viele tausend Perioden gemessen werden kann. Deshalb ist es sinnvoll, ein Scope mit 300 MHz Bandbreite mit nur 250 Msamples/s (im Echtzeitbetrieb) zu bauen. Das kann im Fall b) wahrscheinlich einige Gsamples/s. Die MOdi a) und b) sind in irgendeinem Menu umschaltbar (wenn das Scope b) kann, können nicht alle). MfG Falk
Hi Ich buddel das Ding aus, sonst heißt es nur wieder "Suchfunktion" Habe ich das richtig verstanden? Mal angenommen, ich habe ein Sinussignal von 500kHz und ein Messgerät, welches laut Hersteller 2MSamples/sek verarbeiten kann. (2000kSa/s) / (500kHz) = 4 Samples d.h. mein Signal wird vier mal pro Periode abgetastet, womit das Theorem erfüllt wäre. Praktisch wäre es jedoch nicht das Wahre, da müssten 10 Abtastungen pro Periode bei rum kommen. Richtig oder falsch? MfG Micha
Hi,
@Micha:
> Richtig oder falsch?
Richtig!
Oder: Nimm eine Sinus-Schablone, mal den Sinus (eine Schwingung reicht)
auf ein Blatt Papier, fang irgendwo auf dem Sinus an und mach 4 Punkte
in gleichen X-Abständen, dann nimm ein Lineal und verbinde die 4 Punkte
durch gerade Linien. Das wäre das, was Du auf dem Schirm (bei Single
Shot!) zu sehen bekommst, nicht gerade ein idealer Sinus! ;-)
Schönen Tag noch,
Thomas
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