Hallo , ich habe mal gehört, dass alle Rennwagen (Formel 1 , DTM) keine Funkentsörung besitzen. D.h. auf die Funkentstördrosseln der Zündung verzichetet wurde. Kann das sein, und wenn ja warum wird das gemacht? (rein wegen dem Gewicht?) Es gibt doch Onboardkameras die per Funk übertragen. Diese müssten dadruch doch komplett gestört werden ? Vielen Dank für die Antworten Hans
Hi, eine nicht funkentstörte KfZ-Elektrik wird zuerst einmal einen Funkempfänger im eigenen Fahrzeug stören, da hier die erzeugten Impulse und deren Oberwellen am stärksten wirksam sein werden. Eine Kamera mit einem Sender lässt sich dagegen sehr einfach von den Funkstörungen des Bordnetzes entkoppeln (z. B. durch Siebglieder aus L und C). Sie wird also keine Störimpulse übertragen. Beim Empfänger an der Rennstrecke wird von den Funkenstörungen wenig zu empfangen sein, dazu sind sie Signale zu schwach. Außerdem wird als Modulationsart i. d. R. FM verwendet. Die Störimpulse der Zündung sind aber Amplitudenspitzen, die der FM-Empfänger durch eine einfache Begrenzerschaltung ausfiltert. Deshalb kann der Fahrer auch über FM-Sprechfunk mit seinem Team kommunizieren. Würde er ein AM-Funkgerät verwenden, wäre das deutliche schwieriger. Gruß Peter
>Die Störimpulse der Zündung sind >aber Amplitudenspitzen, die der FM-Empfänger durch eine einfache >Begrenzerschaltung ausfiltert. Naja, so einfach ist das auch nicht. Früher konnte man schon mal das Surren einer schlecht entstörten Lima im Autoradio hören. Zur Betrachtung: Eine Addition eines fremden Signals auf einen FM-modulierten Träger verschiebt auch dort den Nulldurchgang (in dem steckt ja die Information) und erzeugt damit Störungen. Ich konnte das auch mal mathematisch zeigen ...
>Naja, so einfach ist das auch nicht. Ach was? (TM Loriot) >Früher konnte man schon mal das Surren einer schlecht >entstörten Lima im Autoradio hören. Schon mal in Erwägung gezogen, dass diese Störungen auch direkt ein den NF-Teil des Autoradios gelangen können und der FM-Demodulator hier gar keine Rolle spielt? >Zur Betrachtung: Eine Addition eines fremden Signals auf einen >FM-modulierten Träger verschiebt auch dort den Nulldurchgang Auch bei der Addition von Wechselspannungskomponenten? >(in dem steckt ja die Information) und erzeugt damit Störungen. Das ist irrelevant wenn der größte Teil der Amplitude sowieso abgeschnitten wird. >Ich konnte das auch mal mathematisch zeigen ... Ach was? (TM Loriot)
Wie sagte ein Politiker: "Entscheidend ist, was hinten raus kommt". Wenn jedoch der Empfänger vorn am Eingang schon mit Störungen zugestopft würde, dann käme auch am Demodulator kein brauchbares FM-Signal mehr zu Demodulation an. Bei etwas besseren Autoradios werden NF-Störungen einfach ausgeblendet. Dafür gab es eine patentierte Lösung mit Verzögerungsspule. Bei der F1 wird jedoch ein großen Intersse bestehen, die Kamera- und Telemetriedaten möglichst fehlerfrei zu übertragen. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, daß man auf so einfache Sachen wie Widerstandszündkabel usw. verzichtet!
Nee, is doch alles aus Carbon bei den Dingern. Da kommt doch gar keine Strahlung raus ausser Hitzestrahlung :-)
So ein scheiss. es ist gerade umgekehrt. Kohlefaser ist im Verhaeltnis zu Metall sehr durchlaessig fuer HF-Signale. Einer der ersten Tiger-Kampfjets ist beim Vorbeiflug an einer Radiosendestation abgestuerzt. Wenn der aus Stahl/Alu gewesen waere, waere das mit grosser wahrscheinlichkeit nicht passiert.
@ASM Scheiss stimmt, aber von dir: Der Tiger ist ein Hubschrauber, das von die gemeinte Flugzeug heisst Tornado. Und das hat jede Menge GFK. Militärische reine Blechflugzeuge gibts imho schon lange keine mehr. Wegen dieses Unfalls und mehrerer Zwischenfälle mussten alle Rundfunksender in die Karten aufgenommen werden. Stichwort "HIRTA": http://www.mil-aip.de/pams/aip/enr/ET_ENR_5_1_en.pdf Arno
der Stoff der Strahlung absorbiert heißt Capton, damit werden die Stealth-Bomber beschichtet. In der Formel 1 gibts schon lange keine Zündkabel mehr http://www.bosch-motorsport.de/pdf/components/ignition_coils/Coil_S16_S16_T.pdf
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