Hallo liebe Community also ich bin momentan dabei eine Schaltung nachzubauen, die ich hier im Netz gefunden habe, aber die ich nicht wirklich verstehe. Es handelt sich bei dieser Schaltung um einen Gitarrenverzerrer, der das Gitarrensignal entsprechend beschneidet. Soll heißen aus einer gleichmäßigen Sinuswelle wird ein an den jeweiligen hoch-/ Tiefpunkten etwas weggeschnitten und mehr… Ich bin ein absoluter Anfänger in Bereich Elektronik (15 Jahre alt ;), in Physik fand ich das Thema einfach anziehend :) ). Grundkenntnisse habe ich allerdings, wie ich hoffe. Schaltung ist hier: http://www.zshare.net/image/15773885cd0877d7/ Meine Hauptfragen sind: 1) Warum 2 Leds ? 2) Wie schafft man es in der schaltung, dass das Gitarrensignal in seine einzelnen Höhen, Mitten und Bässe zerlegt wird, um sie dann mit den Potis "High", "low" und "mid" zu steuern. 3) Was soll der ganze Teil rechts neben der Batterie? (also die 3 Widerständ und der Elektrolytkondensator) 4) Wieso ist gleich nach dem Input ein Kondensator? 5) Deint der Opamp nur zur Signalverstärkung? Wenn ja, warum hat man da nicht einen einfachen Transistor genommen? 6) Was bringt dieser Kreis mit den 4 Dioden drin? 7) Was soll diese Konstruktion am Ende mit dem Output als Poti bedeuten? 8) Warum sind nach dem Opamp !!2!! Leitungen, die nach unten führen? 9) Warum hat der Ersteller dieser Schaltung 2 mal diese gepolten Kondensatoren genommen und ansonsten immer die normalen? so :) das wars erstmal. Würde mich wirklich höllisch über Antworten freuen, damit mein Elektronikverständnis sich verbessert und ich vielleicht irgendwann mal in der Lage bin selbst solche Schaltungen zu erstellen. euer Niklas
>1) Warum 2 Leds ? Um beide Halbwellen des Signals auf gleiche Art zu begrenzen. Der Ausgang ist einmal positiver, einmal negativer als der -Eingang. >2) Wie schafft man es in der schaltung, dass das Gitarrensignal in seine >einzelnen Höhen, Mitten und Bässe zerlegt wird, um sie dann mit den >Potis "High", "low" und "mid" zu steuern. Die Kondensatoren im Bereich der High- Mid- und LOW-Regler sind frequenzabhängige Widerstände. >3) Was soll der ganze Teil rechts neben der Batterie? (also die 3 >Widerständ und der Elektrolytkondensator) Damit wird ein Mittenpotential erzeugt bei UB/2, das ist quasi der Arbeitspunkt, um den herum die Gitarrensignale ausgesteuert werden. >4) Wieso ist gleich nach dem Input ein Kondensator? Um beliebige DC-Anteile der Quelle abzutrennen und den Widerständen aus Frage 3 die Möglichkeit zu geben, einen eigenen Arbeitspunkt einzustellen. >5) Deint der Opamp nur zur Signalverstärkung? Wenn ja, warum hat man da >nicht einen einfachen Transistor genommen? Mit Operationsverstärker hast du viel mehr Möglichkeiten und auch eine wesentlich einfachere und verständliche Verstärkerschaltung, die zudem noch linear auch bei großen Pegeln ist. Im OPA sind auch nur Transistoren, aber deren viele. Kannst du natürlich auch diskret bauen, könnte aber komplex werden. >6) Was bringt dieser Kreis mit den 4 Dioden drin? Das sieht nach einem Begrenzer aus um Oberwellen zu erzeugen. >7) Was soll diese Konstruktion am Ende mit dem Output als Poti bedeuten? Das ist nur unschön gezeichnet und ist einfach ein Lautstärkesteller. >8) Warum sind nach dem Opamp !!2!! Leitungen, die nach unten führen? Welche meinst du? Ausgang und -Eingang? Das ist die Gegenkopplung. >9) Warum hat der Ersteller dieser Schaltung 2 mal diese gepolten >Kondensatoren genommen und ansonsten immer die normalen? Ab einem gewissen Kapazitätswert werden ungepolte Kondensatoren unhandlich groß. In diesem Bereich bis 2,2µF gibt es schon noch ungepolte, auch müsste der 2,2µF-C links unten ein gepolter sein. Vermutlich Zeichenfehler.
Schön zu hören, dass du auf das Hobby Elektronik gekommen bist. Dann will ich mal mein Hirn aktivieren und schauen, wie fit ich in Sachen Audioschaltungen (noch) bin. Falls ich mich irgendwo täusche, möge man es mir bitte nachsehen. 1.) Begrenzung der Spannung über dem 220k-Widerstand auf ca deren Schwellenspannung im positiven und negativen Spannungsbereich. Der OPAMP ist grundsätzlich als nichtinvertierender Verstärker (Verstärkung durch Drive-Poti einstellbar) mit Tiefpass beschaltet. 2. Das R-C-Netzwerk funktioniert so: über den 0,001µF-C können nur hochfrequente Signalanteile fließen. Wie hoch deren abgegriffene Spannung ist, stellst du mit "Hifh" ein. Niederfrequentere Signalanteile fließen über 22k weiter. Parallel zum LOW"-Poti liegt ein Kondensator mit 0,047µF. Mittelfrequente Ströme fließen lieber über ihn als über das parallele Poti. Am Poti sind also die niedrigen Frequenzen einstellbar. Die mittleren Frequenzen bleiben also fürs unterste Poti übrig. Da die Potis in Reihe geschaltet sind, summieren sich die Signalanteile. 3. Die Widerstände sorgen dafür, dass der Eingang des OPAMPS auf ca Batteriespannung/2 liegt. Dadurch kann man symmetrische Signale verarbeiten, ohne eine symmetrische Spannungsversorgung zu benötigen. Der Elko stabilisiert die Spannung. 4. Welchen meinst du? Der eine sorgt für eine Frequenzabhängige Eingangsimpedanz (also filtert er hochfrequente Störsignale aus), der andere sorgt dafür, dass eventuelle Gleichspannungsanteile im Eingangssignal nicht mitverstärkt werden. 5. Ja. Ein Transistor verstärkt Strom und nicht die Spannung. Weiterhin braucht der einen beträchtlichen Basisstrom, den der Tonabnehmer der Gitarre nicht liefern kann, ohne mindestens schrottig zu klingen. Außerdem verstärkt ein OPAMP linear, die Transistorkennlinie ist da eher ungünstig und das auszubügeln bräuchte einigen Schaltungsaufwand. 6. Hier bin ich mir nicht sicher, aber die antiparallel geschalteten Dioden kappen hier wieder die Spitzen der Signalamplituden 7. Poti liegt gegen Masse, über den Schleifer hast du sozusagen ein Lautstärkepoti. Im Gegensatz zu DRIVE beeinflusst man hier nur die Lautstärke, nicht den Klang. der Kondensator verhindert hier, dass Gleichspannung die Effektschaltung verlassen kann. 8. Schau mal im Elektronik-Kompendium nach dem Stichwort "nichtinvertierender Verstärker" Dann denk dir die LEDs und die Kondensatoren weg, verschiebe die Bauteile etwas und siehe da, im Grund ist die OP-Beschaltung eben ein solcher. 9. Elkos sind klanglich nicht eben das Gelbe vom Ei, wenn man aber wegen der Impedanz eine gewisse Kapazität benötigt, muss man eben doch welche nehmen. Irgendwas ist eben immer...
Zwei gute Erklärungen hast du schon gelesen. Ich war etwas langsamer, aber vielleicht helfen dir die Erläuterungen trotzdem noch etwas weiter :) Der OPV (IC1A) verstärkt das Signal um Faktor 3,2 bis 500¹, abhängig von der Stellung des DRIVE-Potis. Der Verstärkungsfaktor wird durch das Poti, die beiden 220Ohm-Widerstände und den 220kOhm-Widerstand bestimmt. Gleichzeitig wird das verstärkte Signal auf die Durchlass- spannung der beiden LEDs begrenzt. Wenn es rote sind, liegen die Grenzen bei etwa ±1,8V. Je weiter man die Verstärkung aufdreht, umso "rechteckiger" wird also das Ausgangssignal. Die drei 1MOhm-Widerstände oben und der 2,2µF-Kondensator zwischen den 220Ohm-Widerständen legen den Gleichanteil des Ein- und Ausgangs- signals des OPV so fest, dass beide um die halbe Versorgungsspannung herum schwingen. Damit erzielt man die maximale Aussteuerbarkeit des OPV. Der 1µF-Kondensator, das HARMONICS-Poti und die vier 1N914 bilden einen weiteren Verzerrer, der vor allem auf die tieferen Frequenzen wirkt. Mit dem HARMONICS-Poti wird der Verzerrungsgrad in Abhängigkeit von der Frequenz eingestellt. Es folgt ein passiver Klangregler für Höhen, Mitten und Bässe. Am Ausgang der Schaltung gibt es noch einen Laustärkeregler. ————————————— ¹) der obere Faktor ist mit ein oder zwei Transistoren höchstens mit sehr schlechter Linearität erreichbar, deswegen ist ein OPV einfacher)
SUUUUUUUUPER!!!! Ihr seid wirklich die Besten :) Ich denke, dass ich wenn ich eure Kommentare öfters lese und mich dann nochmal richtig in die Schaltung reinversetze ich es schaffen werde sie völlig zu verstehen :) also Großes Lob an euch alle :) Wie oder wo habt ihr überhaupt so die Grundlagen und mehr der Elektronik gelernt?
Falls noch Fragen bestehen, neue auftauchen oder sonstiger Klärungsbedarf besteht, nur raus damit. Meine Elektroniklaufbahn fing in der 7. (?) Klasse Realschule mit dem Technikunterricht an. Anschließend dann Technisches Gymnasium und fast fertiges Studium Mechatronik. Dich wird aber wohl in erster Linie interessieren, wo du Elektronikwissen verständlich erklärt bekommst. Ich habe damals die Elektor-Bücher aus der Bibliothek verschlungen ("30x Schaltungen"). Internet gab es damals nicht, heute wäre da das Elektronik-Kompendium zu empfehlen, allerdings erfordern die Erklärungen mitunter schon ein solides Grundwissen. In alten (!) Ausgaben der Elektor oder ELV lässt sich auch manch lehrreiche Schaltungsbeschreibung finden. Dass viele Aufbauten aus heutiger Sicht fast antiquiert wirken, sollte dich dabei nicht stören. Oh, und zum rauchfreien Rumbasteln gibt nette Programme im Netz. In der Realschule hatten wir damals Crocclip, das ist allerdings keine Freeware. Umschauen lohnt sich aber in jedem Fall. Viel Erfolg und verliere nicht die Geduld, wenn du dran bleibst wird dir vieles mit der Zeit ziemlich leicht fallen.
Noch ein paar Tipps, wie man im Internet-Zeitalter relativ schnell in die Materie einsteigen kann: - für den Anfang: Tutorials lesen, bspw. hier oder auf http://www.elektronik-kompendium.de - immer wieder: selber ausprobieren, mit den theoretischen Vorhersagen vergleichen und überlegen, warum Theorie und Messung nicht übereinstimmen (irgendwann tun sie es dann vielleicht doch) - ganz wichtig: Schaltungen von anderen (die's besser können) anschauen und zu verstehen versuchen, den Anfang hast du ja schon gemacht (viel Material gibt es bspw. auf http://www.edn.com) - erst, wenn du schon einige Erfahrungen gesammelt hast: Tietze Schenk oder ähnliche Hardcore-Literatur lesen - und natürlich: Beiträge im mikrocontroller.net lesen (Meinungen von verschiedenen Leuten zum gleichen Thema sind mitunter sehr aufschlussreich) Manche meinen auch, man müsste so etwas unbedingt studieren. Ist aber völliger Quatsch ;-)
hinzufügen möchte ich noch: - mit einfachen Schaltungen anfangen - Leute fragen, die es wissen könnten (z.B. hier) - Schaltungen, die interessant sein könnten, sammeln - möglichst mit Funktionsbeschreibung. Ich habe ähnlich früh wie Erik S. angefangen. Auch passt sein Werdegang mit meinem gut zusammen. Nur habe ich Nachrichtentechnik studiert und bin schon laaaange fertig. :-) Du hast es heute viel leichter - was ist den alles an Vorschlägen, Schaltungen, Ideen frei zugänglich im Netz zu finden. Das gabs früher nur in Hardcopy für hartes Geld. >Manche meinen auch, man müsste so etwas unbedingt studieren. Ist aber >völliger Quatsch ;-) Man muss es nicht, aber es rundet die Sache ungemein ab ... (Ich hab dein Smiley gesehen!)
also das ist ja wirklich mal eine Super Seite zum Grundlagen lernen und ausbauen! BIn schon wie verrückt am lesen :-) Ich danke euch tausendfach :-) Ps: hab gerade mal einen verzerrer (aber anderer Schaltplan) auf eine selbstgemachte Platine stolz gebaut und TADA! es funktioniert nicht :D bin schon auf der Spur nach kalten Lötstellen und co aber in erster Linie Vielen vielen dank an euch alle, die mir so schön den Weg gewiesen haben :-)
ich bin gerade auf die Möglichkeit von LTspice gestossen, als input eine wave Datei zu verwenden. Das eröffnet ja ganz gute Perspektiven für einen Theoretiker ohne den Lötkolben wie mich :) http://www.ltspicelabs.blogspot.com/ Vielleicht lässen sich die Klänge schon vorab anhören^^
eine Frage ist mir allerdings jetzt doch noch eingefallen… und zwar: Die Schaltung wird doch mit Wechselstrom betrieben. Wie kann man dann da einen Elko einbauen? Man weiß doch garnicht wo die Pole sind?!
Welchen Kondensator meinst Du jetzt? Direkt hinter dem Input sind 2 bipolare. Einer zum Ground, anderer zum OPV. Es ist doch so, dass OPV eine symmetrische Spannungsversorgung braucht .. in diesem Fall +4.5V und -4.5 Volt. Signalspannung sollte wahrscheinlich -+1 Volt beschränkt sein. Signalspannung muss einen Bezug zum Ground haben, daher ein C direkt zum Ground. Dieser C hat auch einen kleineren Wert => mit 1/(jwC) hat er somit grösseren "Widerstand" als die Verbundung zum OPV +Eingang über den anderen Kondensator. Dieser andere hat den Zweck der Gleichspannungsentkopplung. Also simpler Hochpass eigentlich. Grüsse, Daniel
Der 1µF-Elko links oben liegt zwischen nahezu konstanten 4,5V (Spannungsteiler) und Masse, die Spannung ist also immer positiv. Der 1µF-Elko in der Mitte liegt im Ruhezustand zwischen 4,5V (Der OPV ist so beschaltet, dass die DC-Verstärkung 1 ist) und Masse (über 1k, 22k, LOW-Poti und MID-Poti). Die Wechselanteil des Signals am OPV-Ausgang wird durch die LEDs auf ±1,8V begrenzt, somit variiert die Spannung am Elko zwischen 4,5V±1,8V, ist also immer positiv. Selbst ohne die LEDs läge die Spannung bei minimal 0V, da der OPV-Ausgang nicht niedriger als die negative Versorgungsspannung (GND) werden kann. Aus dem gleichen Grund könnte man für den links daneben liegenden 2,2µF-Kondensator ebenfalls einen Elko nehmen, mit dem positiven Anschluss auf der rechten Seite. Einzig bei dem 2,2µF-Elko auf der rechten Seite liegt im Ruhezustand zwischen Masse (über HIGH- LOW- und MID-Poti) und Masse (VOLUME-Poti), somit ist die mittlere Spannung 0V. Liegt an Signal an, wechselt die Spannung also tatsächlich zwischen positiven und negativen Werten. Die Signalamplitude bleibt aber immer deutlich unter 1,8V (durch die LED-Begrenzung, die Amplitude wird zusätzlich noch stark durch den Diodenbegrenzer und den Klangregler verringert). Kleine negative Spannungen halten Elkos i.Allg. schadlos aus. Trotzdem ist deine Frage berechtigt, und es wäre sicher sauberer, an dieser Stelle einen ungepolten Kondensator zu nehmen.
öhm……danke für die Antworten, aber so richtig verstehe ich das noch nicht. Wenn zum Beispiel der INput gerade positiv geladen ist, fließt der Strom doch durch den Kondensator in die Masse. Dann wäre die Masse doch positiv?! und dann in der nächsten Periode die masse wieder negativ?! nur mal als Vertändnisfrage…jedes Massezeichen ist doch mit jedem verbunden oder nicht? Demnach könnte doch ein positiv geladener Strom gleich nach dem Input durch den Kondensator in die Masse gehen und von da aus in den Elko links oben und dann hätte man die Bescherung… und @Daniel und Yalu: Woher wisst ihr, dass der Kondensator an 4,5 V liegt? kann man das ausrechnen?
@yalu: Argh. Immer das gleiche ;) Am Koppelkondensator (Elkos als frequenzabhängige Widerstände in Filtern/Frequenzweichen etc. sind sowieso igitt) fällt FAST KEINE WECHSELSPANNUNG AB, in dieser Schaltung am rechten Kondensator vielleicht ein paar mV, abhängig vom Eingangswiderstand der folgenden Schaltung. Wie man am Beispiel im Anhang sehen kann, unterscheidet sich die Spannung an beiden Seiten des Elkos immer gleichbleibend um 1V (= DC-Offset des Sinusgenerators). Der Elko sieht also ständig 1V Gleichspannung zwischen seinen Anschlüssen, obwohl die Signalamplitude viel höher ist. >und es wäre sicher sauberer, an dieser Stelle einen >ungepolten Kondensator zu nehmen. Dem möchte ich mich trotzdem anschließen, ein 2.2uF-Folien-C sollte Finanz- und Platzbudget nicht übermäßig strapazieren. Sommerliche Grüße, Matt
@ Niklas Die Battarie liefert ja 9Volt, und hintendran ist ein Spannungsteiler 1Megaohm -- 1Megaohm. Die Mitte ist folglich auf 4.5 Volt. Man hätte auch 1Ohm 1Ohm nehmen können, wäre auch 4.5 Volt, nur dann wäre der Querrstrom 9V/2Ohm = 4.5Ampere. Also zu gross, daher nimmt man zur Spannungsteilung grosse R Werte. Diese 4.5 Volt DC liegen am +Eingang vom OPV. Auch wenn inout kleiner als 4.5 Volt ist, kann kein Strom zum input hinfliessen, da Kondensator kein DC fliessen lässt. Nur Wechselstromanteile vom Input schaffen es über den Koppelkondensator rüber .. überlagern sich mit 4.5 Volt und liegen dann zusammen am +Eingang vom OPV. Ich frag mich grade welche Funktion wohl der Elko 1uF parallel zum 1MegOhm hat. Grüsse, Daniel
@Matt: > Am Koppelkondensator (Elkos als frequenzabhängige Widerstände in > Filtern/Frequenzweichen etc. sind sowieso igitt) fällt FAST KEINE > WECHSELSPANNUNG AB, Deswegen habe ich ja auch geschrieben, dass die Signalamplitude deutlich unter 1,8V bleibt. Diese grobe Abschätzung ist ausreichend, im sicher gehen zu können, dass der Elko keinen Schaden nimmt. > in dieser Schaltung am rechten Kondensator vielleicht ein paar mV, > abhängig vom Eingangswiderstand der folgenden Schaltung. Den Eingangswiderstand kennen wir nicht, er könnte auch deutlich kleiner als 100kOhm sein. Dann wird die Spannung am Kondensator größer. Sie steigt zudem bei niedrigeren Frequenzen. Da sind dann schnell mehr als ein paar mV beisammen. Wenn du lustig bist, kannst du ja mal die gesamte Schaltung (oder zumindest den Teil rechts vom OPV) simulieren und die Kondensatorspannung für einen kleinen Lastwiderstand in Abhängigkeit vom der Frequenz ausgeben lassen. Irgendwo im zweistelligen Hertzbereich wird die Spannung wahrscheinlich ihr Maximum haben. Aber was soll's? Eigentlich sind wir uns ja darin einig, dass der Elko zwar nicht kaputt geht, aber etwas unschön ist. Ob die maximale negative Spannung ein paar mV, ein paar 10mV oder ein paar 100mV beträgt, ist letztendlich nicht so wichtig :)
@Niklas: > Wenn zum Beispiel der INput gerade positiv geladen ist, fließt der > Strom doch durch den Kondensator in die Masse. > > Dann wäre die Masse doch positiv?! und dann in der nächsten Periode > die masse wieder negativ?! Wenn man, wie üblich, Masse als Bezugspotenzial nimmt (auch das Eingangssignal ist ja auf Masse bezogen), bleibt die Masse per definitionem bei 0V, egal, was sonst in der Schaltung passiert. > nur mal als Vertändnisfrage…jedes Massezeichen ist doch mit jedem > verbunden oder nicht? Ja, und zusätzlich mit dem 0V-Ausgang der Stromversorgung. > Woher wisst ihr, dass der Kondensator an 4,5 V liegt? kann man das > ausrechnen? S. Antwort von Daniel. Daniel schrieb: > Ich frag mich grade welche Funktion wohl der Elko 1uF parallel zum > 1MegOhm hat. Der sorgt dafür, dass Störungen auf der Versorgungsspannung nicht an den Eingang des OPV gelangen. Der 1µF-Elko bildet mit den Widerständen einen Tiefpass, dessen Grenzfrequenz weit unterhalb der niedrigsten hörbaren Frequenz liegt. Solange die Schaltung von einer Batterie versorgt wird, ist dieser Kondensator nicht ganz so wichtig. Bei Versorgung mit einem Trafo könnten aber Reste der Netzfrequenz in den Signalweg gelangen, die man dann als deutlichen Brumm hören würde.
@yalu: Sorry, da man immer wieder (meist erfolglos...) gegen diesen Unfug anpredigen darf, dass an Koppelkondensatoren die gesamte Signalspannung anliegt, habe ich Deine Antwort hitze- und kaffeebedingt vorschnell (und fälschlicherweise) in den selben Sack gesteckt und wie immer mit Vergnügen draufgehauen...
also eine Frage ist mir dann doch noch aufgefallen :D wäre super, wenn ihr mir die auch noch beantworten könntet, damit ich die Schaltung nachbauen kann! und zwar: Wo sind die beiden Pole für die Eingangsbuchse? Ich mein der eine ist ja klar nur bei dem Anderen bin ich mir nicht sicher. Hängt der andere Pol an der Masse?
joo ersteinmal nochmals vielen vielen Dank für die vielen Antworten, doch ich habe noch eine allerletzte Frage: sind die Leitungen an den Roten punkten verbunden? weil normalerweise sind da doch so Punkte drann oder nicht?
sry hatte ich nicht gesehen, dass der das schon abgeschickt hatte…
Niklas Lehrke wrote: > Ps: hab gerade mal einen verzerrer (aber anderer Schaltplan) auf eine > selbstgemachte Platine stolz gebaut und TADA! es funktioniert nicht :D Jaaa... DAS ist elektronik! Daran wirst du dich noch gewöhnen müssen... man berechnet ne Schaltung, baut sie auf und sie funktioniert NICHT... Aber genau das macht alles nochmal viel interessanter! Ich kann dir als Lernlektüre das "Werkbuch Elektronik" empfehlen. Das ist ein / sind zwei echt fette Bücher von Dieter Nührmann. Ist ein schönes Buch mit guten (praktischen!) Beschreibungen. Das gibts in älteren Ausgaben (was völlig reicht) bei Ebay günstig! lg>ha
hallo Leute ich möchte euch ja auf trab halten, weswegen ich mir noch eine weitere Antwort erhoffe ;) nämlich ist mir jetzt leider erst aufgefallen, dass wenn ich die In- und OUtputs mit der Erdung verbinde, dass sie dann ja auch verbunden sind! aber das ist für meine Schaltung doch schlecht, und zwar weil ich noch einen Schalter eingebaut hab, der das umschalten vom verzerrten zum cleanen sound ermöglicht! hab ich dadurch nicht dann immer einen cleanen sound, wenn der In- und Output miteinander verbunden sind?
>wenn ich die In- und OUtputs mit der Erdung verbinde, Wozu? Dann wird alles ganz ruhig ... >hab ich dadurch nicht dann immer einen cleanen sound, wenn der In- und >Output miteinander verbunden sind? Wenn du Ein- und Ausgang des Verzerrers miteinander verbindest, wird das Ding einen eigenen Sound machen - es wird schwingen. Vielleicht auch ein 'cleaner' Sound ;-), der wird aber nichts mehr mit dem zu tun haben, was du hören willst. Die Massen können selbstverständlich verbunden bleiben. Du solltest einen Umschalter nehmen: Eingang des Verzerrers ---+-------o | +--E--+ Verzerrer | | o----- Eingang des nach- +--A--+ / folgenden Verstärkers | / Ausgang des Verzerrers ---+-------o Umschalter
Der 2,2µF unten links ist deshalb kein Elko, weil diese Leckströme haben können, und Gleichspannung an einem Poti (auch noch im Eingangskreis) können bei Betätigung Kratzgeräusche verursachen. MfG Dirk
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