Ich habe mal ein paar Verständnisfragen zu Phasenanschnittsteuerungen: Ich orientiere mich mal hieran: http://www.ferromel.de/tronic_31.htm Bild1a: Das ist ja die einfachste Form der Steuerung, die für einen Testaufbau ohne Netzfilter erstmal ausreichen sollte. Der Diac wird erst ab 30V leitend, bis zum nächsten Nulldurchgang. D.h. man muss nun irgendwie erreichen dass die Spannung erst später über die 30V geht. Das wird wohl über diese Art Spannungsteiler erreicht. Was ist das für ein Spannungsteiler, bestehend aus einem Kondensator und einem Widerstand (bzw. Potentiometer)? Was macht der genau? Den Strom phasenverschieben? Wäre es ein ganz Normaler Teiler, hätte man höchstens bis zur ersten hälfte einer Halbwelle die Möglichkeit den Diac zu zünden, also geh ich davon aus dass das irgendwie verschoben ist. Mein Versuch mit einem 100k Poti hat nicht geklappt. Ein 470er ist schon bestellt. Zu Bild 3: Rt und Ct parallel zum Triac sind dazu da um bei Induktiven lasten die schnell aufgetretenden Spannungsspitzen abzuleiten damit der Triac nicht sofort wieder zündet? Eine Suppressordiode wäre hier nutzlos, oder? lg PoWl
tja, das ist stinknormales RC-Glied. Wird an einen Kondensator eine Spannung über einen Widerstand gelegt, steigt die Spannung an diesem nach einer e-Funktion, abhängig von R und C. Und so dauert es eben eine Weile, bis die Diac-Durchbruchspannung erreicht wird -> der gewünschte Effekt. Wirklich brauchbar ist diese Einfachst-Schaltung aber nicht, funktioniert aber.
Hm, aber das liegt doch alles an einer sinusförmigen Wechselspannung, nicht an einer Gleichspannung oder rechteckförmigen Wechselspannung. Da habe ich eher gelernt dass Strom und Spannung beim Kondensator dann phasenverschoben sind um 90°.
>Da habe ich eher gelernt dass Strom und Spannung beim Kondensator dann >phasenverschoben sind um 90°. Hast du es auch verstanden? ;-) (Scherzfrage) Also soweit korrekt. Aber es interessiert hier nur die Spannung über dem C. Denn die "löst" den Diac und somit dem Triac aus. Das R-C GLied ist eine Art Phasenschieber. Damit stellst du die Verzögerung ein, mit der der C auf "Auslösespannung" aufgeladen wird. Probier es aus und stell mal ne Gleichung auf: u_netz(t) => u_c(t) = funktion (R,C)
Stimmt, habs grad ausprobiert. Die Amplitude verändert sich, ausserdem ist die Spannung am C zur Spannung hinter dem R um einen bestimmten Winkel phasenverschoben. D.h. beide Effekte wirken hierauf und somit ist eine Zündung auch nach nach Erreichen des Peaks noch möglich? lg PoWl
Naja, (auf die Schnelle) nachgerechnet ergibt das folgendes: ue(t) ---------[R]-----o----------- ua(t) | C | GND -------------------o----------- 1 -arctan(wRC) UA(jw) = Ue(jw) ------------------ e SQRT{ 1+(wRC)² } ^^^^^^^^^^^^^^^^^^ ^^^^^^^^^^^^ |G| arg(G) Es ist zu erkennen, dass, wenn ue(t) = A*sin(wt) ist, dann muss auch ua(t) = A*|G|*sin{wt+arg(G) } sein. Somit sieht man, dass: - die Amplitude(nverstärkung) über R&C eingestellt werden kann, und nur kleiner werden kann. - eine Phasenverschiebung "nach hinten" erfolgt, abhängig von R&C - als Grenzwertbetrachtung des arctan erfolgt: + arctan(0) => NULL + arctan(unendlich) => 90Grad. Da wir ja zum Zünden nur ua(t) = 30V brauchen, kannst du die Formel jetzt mal weiter umstellen, und bei zB konstantem C und gewolltem t, das R ermitteln.
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