Hallo, ich spiele mit dem Gedanken meinen HTPC und somit auch das Mini-ATX-Netzteil auf Wasserkühlung umzubauen. Es hat zwar eine Temperaturregelung, läuft aber wegen des kleinen Gehäuses nach 5min mit der Höchstdrehzahl. Im Anhang ist ein Foto des geöffneten Netzteiles. Mein Gedanke war, dass ich über den beiden Drosseln den Kupferkühlblock zwischen die beiden Kühlkörper schraube. Wird es bei dieser Umsetzung relevante Störungen auf der Eingangs- oder Ausgangsseite geben, oder ist die Befestigung eines Kupferblocks direkt(ca.3-5mm) über einer Drossel unbedenklich? MfG
Kühlkörper in primärgetakteten Schaltnetzteilen sind nicht zwangsläufig isoliert. Es könnte also einen ziemlich brachialen Kurzen geben, ganz besonders wenn die Kühlkörper auf unterschiedlichem Potential liegen. Wär also besser, wenn da kein direkter Kontakt besteht. Und vergiss nicht dass Wasser leitet. Zwar nicht sonderlich gut, aber für Ärger reicht es. Öl ist in dem Umfeld praktischer. Was auch nicht sehr nützlich ist: wenn das Wasser ausläuft und munter mit den 300V spielt. Wenn man sowas unbedingt machen will, dann so, dass auslaufendes Wasser garantiert nicht mit hohen Spannungen Spielchen treibt. Und kündige deine Hausratversicherung. Ist dann rausgeschmissenes Geld. Investier das Geld lieber in die Haftpflichtversicherung.
Das mit den Potentialen und der Isolierung habe ich mir schon gedacht. Das werde ich noch durchmessen. Dichtigkeit ist natürlich Voraussetzung. Hausratversicherung habe ich (noch?) nicht. Gehe ich denn richtig davon aus, dass der Block nicht als Spule fungieren und keine Spannung induziert wird und ebenso, dass das Magnetfeld der Drossel nicht relevant verändert wird? Ist destiliertes Wasser immer noch ein Problem? Auslaufendes Wasser wird von einem mC erkannt und die Stromversorgung um Netzteil gekappt.
Auch die Bauteile, die nicht auf den Kühlkörpern sitzen, sind auf Zwangskühlung durch den Lüfter angewiesen. Das Netzteil könnte dir schnell sterben, auch wenn die Transistoren gut gekühlt werden.
Hi
>ich spiele mit dem Gedanken...
Bitte lass es bei dem Gedanken bleiben.
MfG Spess
Eine niedrige Drehzahl für die restlichen Bauteile sollte doch ausreichen, da die Transistoren dir größten Hitzequellen sind. Langsam drehend hört man die Lüfter kaum. Was außer dem Wasser und den nicht isolierten Kühlkörpern würde gegen das Vorhaben sprechen?
Hohe Wärmeleistung in kleinem Gehäuse und als Folge davon Wasserkühlung ist schlicht der verkehrte Ansatz für sowas. Vermeidung von Wärme durch hohen Wirkungsgrad und energiesparende Komponenten in Verbindung mit niedertouriger Lüftung mit grossem Luftvolumen ist der Bessere.
Dieser Ansatz benötigt neue und teure Komponenten. Das System ist ein Athlon XP1700+ mit irgendeiner 256MB Grafikkarte in einem alten Harmann und KArdon CD-Player. Ziel war es ein Wohnzimmersystem ohne hohen Geldaufwand und mit vorhandenen Teilen aufzubauen. Mini-ATX-Netzteil wurde auf der Cebit für 10€ gekauft. Der Rest war ausgemustertes Zeug von guten Freunden. Das Netzteil ist der schlimmste Brüller. CPU kommt auf max. 65°C und das System an sich auf max 40°C mit einem 12cm Gehäuselüfter und Regelung.
Daniel R. wrote: > Mini-ATX-Netzteil > wurde auf der Cebit für 10€ gekauft. Dann kann es ja nur sehr hochwertig sein, bei dem Preis...
Benedikt K. wrote: > Daniel R. wrote: >> Mini-ATX-Netzteil >> wurde auf der Cebit für 10€ gekauft. > > Dann kann es ja nur sehr hochwertig sein, bei dem Preis... http://www.kingnod.com/showpro.asp?Articleid=173 Wie sieht es denn mit jeglichen Störungen die wegen dem Kupferblock auftreten können aus?
Erstens ist dein Kupferblock nicht aus Eisen. Zweitens ein Schaltnetzeil kein hochsensibler Funkempfänger. Nö, das ist nicht dein Problem.
Danke. Ich hatte nur bedenken, dass evtl. die Glättung der Ausgangsspannung nicht mehr so gut sein würde. Mal sehen, ob es was wird. Pico-PSU hat leider eine zu geringe Leistung und Micro-ATX-Netzteile mit Wasserkühlung oder lüfterlos habe ich noch nicht gesehen und der Preis läge bestimmt auch weit über 100€.
Mach es russisch. DICKER passiver Kühlkörper. Gibt es auch schon alles fertig. 0 dBA MFG Falk
Hallo, 65°C ist für einen AthlonXP sehr hart an der Grenze. Takte ihm mit FSB 100MHz, dann ist er zwar langsamer, aber merklich kühler. Für HighEnd-Games gehen die Komponenten wohl sowieso nicht und alles andere muß auch mit 1GHz machbar sein. Was willst Du mit einer 256MB-GraKa da drin? Besorg Dir eine Matrox G450 für ein paar Euro. Hat 16MB. spielt stabil unter allen Windows und Linuxversionen und hat einen perfekten TV-Out. Gruß aus Berlin Michael
Die 256MB-Karte habe ich geschenkt bekommen. Hatte vorher eine 32MB sis330 und eine Matrox (ohne TV-Out) drin, aber damit ging nichts richtig. 3D-Spiele werden nicht gebraucht, aber Videos mit 1680x1050 Auflösung und 32bit sollten laufen. Das ging mit den alten Grafikkarten nicht. Das runtertakten werde ich mal ausprobieren. Das Ding arbeitet auch als Server, wobei meine Anforderungen momentan noch nicht so hoch sind - Mail, HTTP, FTP, Samba und ab und zu was streamen. Ging bisher ohne Probleme. Für einen dicken Kühlkörper habe ich leider keinen Platz. Wäre die einfachste Lösung, geht aber leide nicht. Danke für die Anregungen.
Hallo Daniel, es ist wesentlich ungefährlicher gleich ein passendes leises Netzteil zu beschaffen. Man erkennt es in der Regel an dem etwas größeren Lüfter (der dafür nicht so hohe Drehzahlen braucht). Schon das Aufmachen eines Schaltnetzteils kann ein großer Fehler sein, wenn dann anschließend die Drähte anders liegen und an heiße Teile kommen !! Das ist kein Job für Laien !
Nur mal so nebenbei: die Übertrager fungieren als Isolationsarriere zuwischen Netz und Ausgang- also nix mit Kupferblock....
oszi40 wrote: > Hallo Daniel, > es ist wesentlich ungefährlicher gleich ein passendes leises Netzteil zu > beschaffen. Man erkennt es in der Regel an dem etwas größeren Lüfter > (der dafür nicht so hohe Drehzahlen braucht). > > Schon das Aufmachen eines Schaltnetzteils kann ein großer Fehler sein, > wenn dann anschließend die Drähte anders liegen und an heiße Teile > kommen !! Das ist kein Job für Laien ! Ganz als Laien würde ich mich nicht betrachten, nur mit Feldtheorie hakt es. Deswegen meine Fragen. Die mechanische und elektrische Umsetzung werden kein Problem sein. Wie gesagt war meine Sorge nur, dass sich evtl. die Induktivitäten der Drosseln durch den Kupferkühlblock ändern würden. Falls ich das Umsetzen sollte, kann ich ja mal ein paar Fotos posten.
Wenn Du Profi bist, dann miß doch fix die Induktivitäten mit und ohne Kupfer. Wie weiter oben schon beschrieben nützt es jedoch nix nur einen Transistor zu kühlen. Auch Elkos z.B. mögen es gern kühl. Das zum Abschluss (wenn alles zusammengeschraubt ist), noch die 3kV-Isolationsprüfung nötig ist, wird Dir dann sicher auch schon bekannt sein. Mit Schaltnetzteilen ist jedenfalls nicht zu spaßen !
Mit einem ähnlichen Gedanken hatte ich damals vor etwa 6 Jahren auch gespielt, hatte ihn dann aber verworfen. Mein Ansatz war damals: 1)Netzteil aufschrauben (natürlich bei gezogenem Netzstecker) 2)Silikonschlauch in mehreren Windungen durch das Netzteil legen 3)das komplette Netzteil mit einem flüssigen Polymer o.ä. (daran scheiterte es dann auch) ausgießen, so dass das Netzteil ein geschlossener Block ist (sieht man ja manchmal bei kleineren Modulgehäusen). Die Ausgußmasse muss natürlich diverse Kriterien erfüllen: 1)Es muss sich um eine Flüssigkeit handeln die nach dem Einfüllen erstarrt 2)Das Material muss nach dem Aushärten Wärmebeständig bis ca. 150°C sein 3)Das Material muss ein guter Wärmeleiter sein 4)Das Material muss elektrisch isolierend sein Da hörte mein Gedankenexperiment dann auf... Aber vielleicht ist der Ansatz ja nicht so dumm... Ach so, die mit eingegossenen Silikonschläuche werden dann natürlich an die WaKü angeschlossen und sorgen für den Wärmeabtransport. Schöne Grüße, Alex
Alex22 wrote: > 3)Das Material muss ein guter Wärmeleiter sein > 4)Das Material muss elektrisch isolierend sein Diese beiden Eigenschaften schließen sich nahezu gegenseitig aus. Es ist nämlich viel mehr als ein Zufall, dass gute elektrische Leiter auch gleichzeitig gute Wärmeleiter sind. Man kann ja mit destilliertem Wasser kühlen. ;-) Habe ich mal bei der Anodenkühlung eines 250-kW-Mittelwellensenders gesehen. Die haben sich aber auch ihr Wasser dafür selbst destilliert (das 08/15-DI-Wasser hat in der Qualität nicht genügt), und der Mitarbeiter, der uns den Sender gezeigt hat hat berichtet, dass das destillierte Wasser in Verbindung mit dem starken elektrischen Feld und den hohen Temperaturen recht aggressiv wirkte. Es waren häufig mal korrodierte Rohrleitungen zu wechseln...
Nimm Diamant - bester Wärmeleiter aller Stoffe - isoliert aber elektrisch trotzdem sehr gut ;-)
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