Morgen, ich lebe in einer Wohnung mit Durchlauferhitzer, und zwar so ein "guter alter" aus der DDR, aber frisch gewartet und gut in Schuss. Das Problem ist, dass ich es kaum hinkriege, zivilisiert warmes Wasser zu entnehmen. Der Erhitzer springt offenbar erst bei einer bestimmten Durchflussstärke an, wenn ich den Mischer auf heiß stelle und ganz wenig aufmache, kommt das warme Wasser, was noch im Gerät ist, langsam raus und dann wirds kalt. Ich muss also jedesmal den Hahn voll aufdrehen, damit der überhaupt anspringt. Und dann ist das Problem der Dosierung. Meist möchte man ja angenehm aushaltbar warmes Wasser, doch das ist sehr schwierig. Entweder es kommt zu heiß, oder, falls es mal angenehm kommt, hört der Brenner (ist mit Gas und dadurch gut hörbar) auf zu brennen und es wird langsam kälter. Was auch nervt, aber wohl nicht zu verhindern ist: Wenn ich warmes Wasser nehme, mache den Hahn zu, und dann 1 Minute später nehme ich nochmal was, dann kommt das Wasser zuerst normal, um dann kurz extrem heiß zu werden (der Teil des Wassers, der noch im Erhitzer war und jetzt zweimal erhitzt wurde). Dazu muss ich sagen, dass ich den Brenner schon reduziert habe, die Flamme steht auf 2/3 v. max. und ich habe auch allgemein den Wasserdurchfluss am Drehventil der Wasseruhr reduziert, da mir sonst das Wasser zu stark kommt und verschwendeterweise wegläuft, z.B. beim Händewaschen oder in der Küche oder auch Dusche. Eigentlich glaube ich nicht, dass es eine (vernünftige!!) Lösung für mein Problem gibt, aber ich wollte mal jammern. ;) Irgendwelche Um- oder Anbauarbeiten fallen übrigens aus, also bitte keinen Boiler als Buffer vorschlagen. :)
ob DDR oder nicht - die Dinger mit Gasbrenner verhalten sich einfach so, je länger das Rohr, desto schlimmer. Variante: Baden statt Duschen. Ansonsten, was Du nicht willst - stell Dir zum Duschen einen extra Boiler irgendwohin, gut isoliert, elektrisch betrieben (unabhängig von Deiner Heizung), sollte nicht die Welt kosten und einfach zu installieren sein. Warum willst Du das nicht?
> und ich habe auch allgemein den Wasserdurchfluss am Drehventil > der Wasseruhr reduziert, da mir sonst das Wasser zu stark > kommt und verschwendeterweise wegläuft, Das verträgt sich nicht mit einem Durchlauferhitzer, gerade einem ohne sinnvolle Regelmöglichkeit. Der braucht einen Mindestdurchfluss, um vernünftig zu funktionieren - und den erreichst Du nur mit mehr Wasser. Da Du die Alternative eines Warmwasserspeichers ausschließt (ein Boiler ist das Drecksding, was in Küchen über einem Wasserhahn angebracht und nur im Bedarfsfalle mit Wasser gefüllt wird), wirst Du mit dieser unerfreulichen Eigenschaft des Durchlauferhitzers leben müssen. Auch ist es so, daß das Wassersparen in Deutschland sehr fortgeschritten ist, die Kanalisation aber noch in nicht-sparsamen Zeiten ausgelegt wurde. Das hat zur Folge, daß die Kanalisationsrohre im Sommer eintrocknen, was eine ganz erhebliche Geruchsbelästigung zur Folge hat. Um dem Einhalt zu gebieten, spülen die Wasserwerke die Kanalisation mit -- Trinkwasser.
Versuch doch mal, die Eckventile an den Waschbecken so zu drosseln, daß dort nicht mehr die volle Leitungskapazität raus kann und mach dafür das Drehventil an der Wasseruhr ganz auf.
Das ändert doch nichts. Sämtliche Ventile in einem Wasserstrang sind in Reihe geschaltet. MW
Michael Wilhelm wrote: > Das ändert doch nichts. Sämtliche Ventile in einem Wasserstrang sind in > Reihe geschaltet. > > MW Doch, natürlich ändert das was: Der Durchlauferhitzer ist mit dem vollen Leitungsquerschnitt angeschlossen, während die Waschbecken nur den durch die Eckventile reduzierten 'sehen'. Das Eckventil ist der Hahn, der üblicherweise unter dem Waschbecken angebracht ist und nur dessen Zufluß beeinflußt. Ich habe auf diese Weise einen pfeifenden Kaltwasserhahn am Waschbecken ruhig gestellt.
Ist natürlich Wasserverschwendung, aber Du könntest beim Duschen zusätzlich das Heißwasser am Waschbecken etwas aufdrehen und damit für ausreichenden Wasserdurchlauf sorgen ohne selbst als Brühwürfel enden zu müssen...
Also normalerweise dreht man bei den Dingern das warme Wasser so weit auf, dass der anspringt und regelt dann mit dem kalten Wasser die Temperatur. Dann bleibt der auch an. Gruss Axel
Nimm einfach einen Brausethermostat, das sollte funktionieren. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.
Bobby wrote: > Nimm einfach einen Brausethermostat, das sollte funktionieren. > Einen Versuch ist es jedenfalls wert. Wenn der das Warmwasser zu weit herunter regelt, geht der Durchlauferhitzer aus.
hi, ...ich habe auch allgemein den Wasserdurchfluss am Drehventil der Wasseruhr reduziert. solltest du eher nicht machen, der durchlauferhitzer schaltet sich durch die druckdifferenz zwischen ein und ausgang, es hängt also sehr sekundär nur an der durchflussmenge. für die hydraulisch gesteuerten dinger gilt: max. druck am eingang, geringerer druck am ausgang (das ganze auf hohem druckniveau) = stabiles einschalten. wenn du den eingangsdruck reduzierst, indem die zufuhr gedrosselt wird, bleibt kaum differenzdruck zum schalten, das teil wird instabil. dennoch, tröste dich, selbst die elektronisch 'geregelten' teile von junkers hätte ich schon mal gerne 'überarbeitet', was da an 'high-tech' verkauft wird ist unter aller kanone, müsste es doch möglich sein, so einem ding eine art 'selbstlern-kennlinien-steuerung' zu verpassen. der brausethermostat hat dann wenigstens die auslauftemperatur auf +/-1°C stabil gehalten. grüssens, harry
Rufus hat's oben ja schon gesagt: das Teil ist (wie viele alte Gasthermen) hoffnungslos überdimensioniert. Du bekommst die Mindest-Wärmemenge nur mit entsprechend hohem Durchluss weg. Harry hat auch die Sache mit den Druckverhältnissen schön erklärt. Das Einzige was hilft: Vermieter bitten, ein entsprechend schwächeres Teil einzubauen.
Das Problem kenne ich, hatte ich in meiner alten Wohnung auch. In der Küche (nahe der Heizung) ständig Flossen verbrannt. Im Bad (weit weg der Heizung) langezeit kaltes wasser bis warmes kommt und dann auch nur warm, nicht heiß. Ganz übel ist es bei der Badwanne, da war es praktisch kaum möglich ein "heißes" Bad zu füllen.
> Rufus hat's oben ja schon gesagt: das Teil ist (wie viele alte > Gasthermen) hoffnungslos überdimensioniert. Das habe ich zwar nicht gesagt, aber es ist halt ein Unterschied, ob man heißes Wasser für Dusche oder Badewanne erzeugen möchte, oder ob man sich nur die Hände waschen will. Dafür wäre ein Durchlauferhitzer mit einer besseren Regelung erforderlich; die einfache Zweipunktregelung des Gasdurchlauferhitzers ist hier offensichtlich ungeeignet.
Ich habe eine Kombikiste (WW und Heizung, Baujahr 94) und könnte mich auch immer nur darüber aufregen. Beim Betrieb der Heizung ist die Mühle in der Lage, die Leistung zwischen 40 und 100% zu regeln aber Warmwasser wird immer mit 100% "gekocht". Die resultierenden Probleme wurden ja oben schon bestens beschrieben.
Ich habe ja auch einen Durchlauferhitzer, allerdings elektrisch mit 21kW. Das Ding schaltet auch erst bei genügend Durchfluss ein. Es gibt aber extra für Durchlauferhitzer geeignte Thermostate, darauf sollte man bei der Anschaffung achten. Aber das funktioniert.
Die besseren elektrischen DLE haben eine Temperaturregelung mit Thyristoren bzw. Triacs.
Das Problem kenne ich auch: Lösung: selbst Regler spielen. 1. Den Temperatur-Regler am DLE auf max stellen (bei mir: Schieber ganz nach rechts). 2. Mischer-Drehknopf ganz nach rechts (alles Wasser muss durch den Wärmetauscher, kein kaltes wird danach zugemischt) 3. Gasmenge und damit Leistung mit dem Wandeckventil (eigentlich Absperrhahn) des Gases regeln. 4. Wassermenge und damit auch Temperatur mit dem Waser-Eckventil regeln) das hat bei mir noch einen anderen Grund: eine Verschraubung ist nicht ganz dicht und tropft, wenn sie dauernd unter Druck steht) Mit ein bisschen Übung kann man die Temperatur auf Anhieb auf +-3°C einstellen. Merke: konstanter Durchfluss + konstante Gasmenge = konstante Temperatur mehr Durchfluss bei konstanter Gasmenge -> niedrigere Temperatur weniger Durchfluss bei konstanter Gasmenge -> höhere Temperatur Übrigens: die Zündflamme braucht einiges an Gas, übers Jahr gerechnet. Die mache ich bei Abwesenheit/Nichtgebrauch immer aus. Aber das ist wirklich Low-Tech. Man ist an einen Mindestdurchfluss gebunden (bis der Brenner überhaupt anspringt) -> Wasserverschwendung. Deshalb ist eine Anschaffung eines kleinen thermostatgeregelten elektrischen 5L-Boilers fürs Waschbecken (Zähneputzen / Händewaschen) durchaus zu überlegen (auch wenn Strom zum Heizen viel zu schade ist). Dem Argument Dauerverluste durch Abstrahlung kann man ja mit einer Zeitschaltuhr begegnen. @Rufus: "die einfache Zweipunktregelung des Gasdurchlauferhitzers ist hier offensichtlich ungeeignet." Meiner hat sogar eine in etwa proportionale Druckdifferenz-Steuerung, aber mit deren Eigenschaften bin ich nicht ganz zufrieden.
Das liegt hauptsächlich am Gerät/Fabrikat und/oder an dessen Dimensionierung. Es gibt wunderbar funktionierende Durchlauferhitzer, allerdings kosten die deutlich mehr als diese Einfachst-Kisten. Darum sind die komfortablen und tadellos funktionierenden Durchlaufgerhitzer auch selten bis nie in Mietwohnung eingebaut.
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