Hallo, hab gerade zum ersten mal probiert eine Platine selber zu ätzen. Belichtet wurde etwa 3 min mit einem Gesichtsbräuner. Im Entwicklerbad war nach ca 30 sek das LAyout zu erkennen und nach einer Minute konnte man sogar den aufgedruckten Text klar lesen. Meine Vorfreude zu diesem Zeitpunkt verflüchtigte sich dann jedoch im Ätzbad, als sich langsam sowohl der belichtete als auch der unbelichtete Teil auflöste. Da es mit mittlerweile bei 4 versuchen gleich ging, wollte ich mal um Anregungen bitten, was ich denn falsch mache. Achja, gedruckt wurde mit Tintenpisser und dann 2 Folien aufeinandergeklebt.
Recht hat der Gast ! 10 gramm auf den Liter sind gut ! Pass auf das Dein Entwickler nicht zu warm ist, das verstärkt seine Wirkung. Nimm am besten Platinenmaterial von einen Großen Anbieter mit gleichbleibender Qualität (z.B.Bungard bei Reichelt)es gibt oft überlagertes Material dem man keine reproduzierbare Ergebnisse abringen kann. Ein versuch : Nimm ca 10 cm Platine und schneide die Schutzfolie mit einem Messer ein. Dann legst du sie zum Belichten auf dein Gerät und ziehst alle 20 Sekunden einen Streifen ab. Da die Schutzfolie 100% deckt hast du keine Fehlerquelle in Form einer schlechten Folie. Bei mir war die Folie lange ein Problem.Obwohl sie gegen das Licht gut aussah wurden die Bahnen durch unterschiedliche Pigmentierung stellenweise zu stark belichtet und ich hatte überall kleine Löcher in den Bahnen die zu Fehlern führten.... Ich hoffe ich konnte helfen... Gruß Michael
Bei Platinenmaterial von Bungard verwende ich 10g/0,5L Entwickler (NaOH). Die Fotoschicht ist recht unempfindlich im Vergleich zu anderen Herstellern. Wichtig ist tatsächlich die Temperatur des Entwicklers. Ich habe die Lösung immer bei ca. 25-30°C. Zudem gehe ich bei feinen Auflösungen immer noch mit dem Finger (SCHUTZHANDSCHUHE !!!) über die Platine im Entwicklerbad. Die Folienqualität ist, wie Michael bereits sagte, für die Qualität ausschlaggebend. Ich würde Dir auch vorschlagen, eine Testreihe zu fahren. Ich belichte übrigends (Gesichtsbräuner und Bungard-Platinen) nur 50 Sekunden, verwende Zweckformfolien (2502) einfach bedruckt mit Canon IP4200. Viel Erfolg, EC
Achso, Deine Entwicklungszeit finde ich recht lang. Bei mir dauert die Entwicklung max. 15 Sekunden, ist aber wie gesagt bei "doppelter" Entwicklerkonzentration. EC
>>Zudem gehe ich bei feinen Auflösungen immer noch mit dem Finger >>(SCHUTZHANDSCHUHE !!!) über die Platine im Entwicklerbad. Mir wäre nicht bekannt, dass NaOH (in diesen Konzentrationen) Schutzhandschue erfordert.
@ Chemiker: Dann rühr Dir mal einen "Pott" an und steck den Finger rein. Wenn`s nicht "schmierig" wird, hast Du recht...... TROLL!
ecslowhand wrote: > Ich belichte übrigends (Gesichtsbräuner und Bungard-Platinen) nur 50 > Sekunden, verwende Zweckformfolien (2502) einfach bedruckt mit Canon > IP4200. Hi, mal ne frage hierzu: weißt Du ob man die Pixmas bei Grafikdruck dazu bringen kann, nur die PG5 Patrone (Textschwarz) zu verwenden? Mit meinen ersten Versuchen auf Inkjet Folie war ich zwar schon recht zufrieden, aber die pigmentierte Tinte der PG5 sollte noch einen Tick mehr deckkraft haben, was mir gerade bei feinen Strukturen sehr lieb wäre. Ciao...
Nein, weiss ich nicht genau. Habe mit den Einstellungen rumgespielt, bis das Ergebnis brauchbar war und habe die Einstellung als Profil gespeichert. Gibt hier aber Threads zum Thema. Übrigends ist der Einzug des IP4200 so genau, dass ich für "Lötstopp-Ausdrucke" die Folien doppelt bedrucke (den Erstdruck gut trocknen lassen). Hier belichte ich auch dementsprechend länger. LG EC
Ok, jetz hab ich es mal mit einer Platine Marke Bungard probiert. Die Entwicklungszeit is jetz deutlich kürzer. Danach ist das Layout sehr schön und exakt erkennbar. Danach hab ich die Platine in ein Ätzbad aus Natriumchlorid (ca. 40-50° C) gelegt. An einigen Stellen (eher an den Rändern der Platine) war nach ca 10 min das Kupfer vollständig weggeätzt. Doch in der Mitte der Platine dauerte es über eine Stunde bis das erste Kupfer verschwand. Andere Stellen waren jedoch noch bedeckt. Als dann nach etwa 2 Stunden die letzten belichteten Stellen abgeätzt erschienen, waren bereits manche Leiterbahnen durch das Lange Bad angegriffen und wurden immer dünner. Wie gibts das denn bitte? Ich hab etwa 250g Ätzmittel / l Wasser verwendet.
Um festzustellen, ob genügend lange entwickelt wurde, solltest Du die Platine abspülen und mal kurz in das Ätzbad tauchen. Bei Eisen-III-Chlorid als Ätzmittel werden die belichteten Stellen nach wenigen Sekunden matt. Wenn dies nicht passiert, ist noch Fotolack drauf und Du kannst nochmal damit in den Entwickler gehen. Wenn alle belichteten Stellen matt werden, braucht nicht weiterentwickelt zu werden. Wenn sich kein Optimum finden lässt, kann es auch an der Fotomaske liegen. Da hilft in der Regel der alte Trick, zwei identische Folien zu bedrucken und mit Tesafilm aufeinanderzulegen. Dann durch beide Folien belichten. Bei sehr feinen Strukturen mache ich das inzwischen immer, weil der Kontrast der Belichtung sehr viel besser ist. Bedruckte Seite auf die Platine legen, d. h. spiegelverkehrt drucken. Es kann auch sein, dass die Ausleuchtung inhomogen ist. Bei mir wurde alles besser, als ich die UV-Lampe so weit weg positioniert hatte, dass die Belichtung 13 Minuten brauchte. In jedem Fall sollte die besagte Belichtungsreihe gemacht werden.
Wunder gibt es immer wieder.....Du hast mit Kochsalz (Natriumchlorid) Deine Patine geätzt ? Respekt :) Also eher Natriumpersulfat, oder ? >An einigen Stellen (eher an den Rändern der Platine) war nach ca 10 min das >Kupfer vollständig weggeätzt. Doch in der Mitte der Platine dauerte es über >eine Stunde...." Du hast vermutlich die Platine "ruhend" in Dein Ätzbad belassen, oder ? Das der Rand als erster weggeätzt wird, ist eigentlich normal. Bewege das Ätzbad kontinuierlich. Am Besten werwendest Du bei NaPS eine Ätzküvette mit dem üblichen Luftsprudler und Heizstab. LG EC
Wenn in der Mitte einer Leiterplatte die Ätzgeschwindigkeit zu Wünschen läßt, liegt das an einer unterschiedlichen Beschichtungsstärke des Fotolacks. Das ist aber leider nicht sichtbar oder leicht meßbar. Dies kann man kompensieren indem man mit den Fingerspitzen beim entwickeln vorsichtig den Schleier abwischt.Juckt nur ein bischen und man sollte die Hände danach wieder eincremen weil die Chemie die natürliche Fettschicht der Haut zerstört, dann juckt´s noch mehr. Dann müßte es gehen. Mit der Vorlage (Film) hat das nichts zu tun wenn die freien Stellen gut durchsichtig sind. Ansonsten muß man nur etwas länger belichten.
>>@ Chemiker: >>Dann rühr Dir mal einen "Pott" an und steck den Finger rein. Wenn`s >>nicht "schmierig" wird, hast Du recht...... TROLL! Klar wirds schmierig, aber das wirds mit Seife auch. (Natürlich sollte man sich anschließend die Hände waschen) Aber immernoch besser als mit unhandlichen Gummihandschuhen zu hantieren. (Im Chemie-LK haben wir das übrigens genauso gemacht)
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