Komische Sache, oder der Anschiß lauert überall :-) Da hab ich mir grad ein kleines Entwicklungsboard auf Lochrasterplatte für die ATmegas im DIL 40 zusammengelötet (dachte ich zumindest), aber was muß ich nun sehen... Bei fast allen liegen GND und VCC nicht an Pin 20 und 40, wie es sich gehört, sondern mittendrin. Ich hatte mir den 162er ausgeguckt (weil ich 2 UARTs brauche), und dachte, daß ja wenigstens Masse, Betriebsspannung, Takt und Reset (da stimmt das sogar) immer gleich beschaltet sind und hab deshalb diese "fest" verdrahtet. Aber Pustekuchen... Muß ich halt noch ein zweites Board anfertigen, um auch die anderen im DIL40 ausprobieren zu können, z.B. die mit ADCs, welche beim 162 leider fehlen. Mußte ich einfach mal loswerden :-) Oder darf man hier im Forum nur Fragen stellen? Gruß Ingo
Hab ich doch, hab mir das Datenblatt vom ATmega 162 sogar ausgedruckt, find ich zum lesen einfach angenehmer. Und der ATmega 162 (161) hat ja auch GND und VCC an 20 und 40, nur alle anderen nicht. Ich dachte noch, prima, kann ich ja sogar meinen 40er Sockel aus der Bastelkiste mit dem eingbauten 100n Abblockkondensator nehmen. Naja, und wenn ich mal einen ATmega 16 oder so probieren will, geht das ja auch... Kann ich nur nicht ganz nachvollziehen, warum es da unterschiedliche Belegungen gibt, will man absichtlich verhindern, das man die Chips einfach austauschen kann? Oder ist das irgendwie historisch gewachsen? Aber das weiß wohl nur Atmel allein...
Nicht ganz, die AVR ohne ADC sind weitgehend 8051 pinout kompatibel, während mein bei den AVR mit integriertem ADC ein den internen Funktionen angepasstes pinout gewählt hat.
Hallo Ingo, Was heiß hier bezüglich Pin 20 und 40 "so wie es sich gehört"? Es gehört sich so, wie es z.B. beim 32er gemacht ist und zwar so das die Versorgungsspannung direkt nebeneinander liegt. Ist aus EMV Gründen heraus WESENTLICH sinnvoller. Es wurde eigentlich auch Zeit das Atmel das ENDLICH mal macht. Die 20 und 40 sind historisch bedingt und aus einer Zeit, wo es noch keine Probleme mit EMV gab (oder sich zumindest keiner drum geschert hat). Gruß Tobi
Man lernt doch immer was dazu, besten Dank für die Antworten. Das mit "wie es sich gehört" war nicht ganz so ernst gemeint, rührt bei mir aber daher, das ich ein großes zeitliches Loch hinter mir habe, was Elektronik anbelangt. Damals (und auch heute noch, denke ich) galt ja für einfache Gatter, Flip-Flops, Zähler und ähnliches eine Art Standard, was GND und VCC anbelangt (unten rechts und oben links). Aber schon bei den höher integrierten Teilen (Z80 und so) stimmte das nicht mehr, geb ich ja zu :-) Und als ich mir nun das Datenblatt vom 162er angeschaut hatte (die anderen erstmal noch nicht), dachte ich halt, der Quasistandard gilt nun sogar für die etwas größeren Teile. Aber egal, mach ich mir ein neues Board, am besten gleich richtig und nicht auf Lochraster und das ganze noch etwas universeller. Da sieht man mal wieder, wie wichtig doch eine ausführliche Planung sein kann, also nicht einfach drauf los löten... :-) Über EMV und 8051-pinkompatibilität hab ich mir noch keine Gedanken gemacht, bis jetzt. Muß ich eigentlich EMV-mäßig was beachten, wenn ich nur für mich selber baue? Gruß Ingo
Hi Ingo wenn Du nur was für Dich selbst baust, musst Du nicht allzuviel beachten. Es sollte keinen Stören, aber so lange du das Ding nicht "in den Verkehr" bringen oder verkaufen willst solltest Du damit keine Probleme haben. Selbst auf Messen dürfen Produkte betrieben werden, die über den Grenzwerten liegen - so lange kein anderer gestört wird. Ich sag mal, mit einer normalen Bastelei sollte es eigentlich keine Probleme geben. Wenn es dann in Serie gehen soll, dann musst Du eh CE Konformität erklären und dann gehört da auch eine EMV Prüfung dazu. Ich hab noch kein EMV Problem bei meinen Projekten gehabt und beschwert hat sich auch noch keiner. Gruß Tobi
Nabend Tobi na das ist doch prima. Eine Serienproduktion wird es bei mir nicht geben, und auf 'ne Messe werd ich mich damit auch nicht trauen :-) Ist somit also alles EMV-technisch gesehen unkritisch. Ich will ja nur für mich ein paar kleine Probleme lösen, wie so oft ist das der Grund, wenn man etwas sucht, aber nichts findet, was allen Anforderungen gerecht wird. Was bleibt? Einfach selber machen... Gruß und gute Nacht Ingo
"wo es noch keine Probleme mit EMV gab (oder sich zumindest keiner drum geschert hat)" Das ist definitiv nicht der Grund. Auch früher mußte man zuverlässige Produkte herstellen und da früher meistens auch mehr Entwicklungszeit zur Verfügung stand, waren die Produkte oft auch ausgereifter als manche grüne Banane heutzutage (siehe Mega128 LPM-Bug bei 16MHz). Die 8051-er hatten eine interne Statemaschine, die 12 Takte pro Befehl Zeit hatte. Der AVR hingegen arbeitet größtenteils asynchron, d.h. macht vieles innerhalb eines Taktes hintereinander. Dadurch ist der AVR aber nicht nur schneller, sondern auch empfindlicher gegenüber Störungen, z.B. auf der VCC-Leitung. Auch hat der original 8051 wesentlich hochohmigere Ausgänge, was die Störaussendung drastisch reduziert. Der wichtigste Grund für das andere Pinout scheinen aber die analogen Eingänge zu sein und nicht die EMV-Eigenschaften, sonst gäbe es ja den Mega162 nicht bzw. auch nicht den DS89C420 (33MIPS !). Wie man also sieht, muß man alles im Zusammenhang sehen und kann nicht generell sagen, daß das eine Pinout gegenüber einem anderen ungenügend ist. Peter
Hi Peter ja, aber für externe Entstörzwecke ist es sinnvoller das VCC und GND direkt nebeneinander liegen. Zwar kann man auch Masseflächen unter dem Chip bis nach VCC hochziehen, aber das schränkt die Layoutmöglichkeiten wieder drastisch ein. (100nF Entstörung) Ich denke mal es wird beides seinen Grund haben. Sowohl die analoge Entstörung als auch die EMV Enstörung. Gruß Tobi
Der hauptsächliche Vorteil der mittigen Lage sind die kürzeren Leitungen für Vcc und GND auch innerhalb des Gehäuses. Bei höheren Frequenzen sind deren Induktivitäten nicht mehr zu vernachlässigen und bilden im ungünstigen Fall einen Schwingkreis mit dem Abblockkondensator.
Genau das ist es worauf ich hinauswollte. Da sind 2 cm Leitung schon so eine Induktivität, das sich - je nach Frequenz - die Kapazität und die Induktivität gegeneinander wegrechnen oder den von dir besagten Schwingkreis bilden. Alternativ muss man bei Corner-Pinning GND bis kurz vor den VCC Pin ziehen und das macht das das Layout schwierig. Cu Tobi
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