Hallo, Ich bin als Neuling eher zufällig auf dieses Forum gestoßen. Ich war bisher schon in ein paar Elektronikforen unterwegs, jedoch denke ich das ich mit meinem Problem hier am besten aufgehoben bin Mein Trio/Kenwood CS-1562A Oszilloskop (für mich hobbymäßig als angehender Student genau das richtige) macht neuerdings wieder Probleme. Das Bild bleibt nicht konstant, sonder flackert die ganze Zeit nur sporadisch und viel zu hell auf. Ich habe so das Gefühl das der Effekt immer stärker wird je länger es an ist (nach ein paar Minuten bleibt das Bild manchmal sehr lange komlpett weg). Ich habe die Reaktionen mal im Video im Anhang aufgenommen, wäre schön wenn Ihr Euch das anschauen würdet. Zu Beginn ist eine Rechtecksspannung angeschlossen, später liegt er Eingang auf Masse. Bisher ist mir aufgefallen: -Fokus geht -Intensität lässt sich verändern, jedoch nicht ganz abstellen (das Video ist auf bei der niedrigsten Intensität gemacht) -Zeitbasis, Y-Auslenkung, Trigger und Positionsverschiebung funktionieren An sich ist mir klar, das so eine Reperatur nichts einfaches ist und auch meist nur mit weiteren Messgeräten zu machen ist. Allerdings hatte das Gerät den gleichen Fehler vor einem Jahr schon einmal. Dann habe ich nichts mehr mit gemacht und es vor einer Woche wieder aktiviert und es funktionierte wieder. Deshalb kam mir die Idee, dass es wohl nichts großes sein kann und ich es versuchen kann. Kann mir jemand weiterhelfen und Tipps geben wo ich anfangen sollte zu suchen? Viele Grüße Fabian
Solche sporadisch auftretenden Fehler haben oft eine der folgenden Ursachen: - Abgenutzte oder verschmutzte Potis: Dann müsste in bestimmten Regler- stellungen das Gezappel verschwinden. Gerade bei Mess-, Netzgeräten u.ä. (auch bei Markenfabrikaten) musste ich schon mehrmals Potis ersetzen. Das Problem könnte auch von den internen Trimmpotis verurscaht werden. Da diese aber nicht abgenutzt werden und auch kaum Schmutz zwischen Bahn und Abgriff gelangt, ist dies eher selten. - Kalte oder materialermüdete Lötstellen: Oftmals lässt sich das Problem temporär durch Draufhauen aus unterschiedlichen Richtungen beheben :). Langfristige Abhilfe schafft das Nachlöten aller Lötstellen. Dieses Problem hatte ich schon oft bei älteren Computermonitoren und Fernsehern. - Gealterte (ausgetrocknete) Elkos: Ich selbst hatte dieses Problem zwar noch nie (dafür aber schon einen sich in seine Bestandteile auflösenden Hopchspannungswiderstand), aber einige andere hier im Forum hatten wohl auch schon Elkoprobleme. Auch diese müssen ggf. ausgetauscht werden.
Sinnvoll ist, nicht nur die Bedienungsanleitung irgenwie zu organisieren, sondern gleich das Service-Manual. Dort findet man neben dem Schaltplan auch Meßpunkte und die Kalibrieranweisung. Mögliche Quelle für soetwas http://www.schaltungsdienst.de/
So, mittlerweile geht das Oszi wieder zeitweise. Es funktioniert also manchmal und wird nur durch dieses "Zucken" unterbrochen. Ich meine auch einen Punkt gefunden zu haben bei dem sich durch draufhauen etwas verändert. Weiterhin ist mir aufgefallen, dass es sich wenn dieses Flackern auftritt anhört, als würde irgendwo ein Funken überspringen. Solch eine Stelle müsste ja erkennbar sein an irgendwelchen Verfärbungen. Bis jetzt konnte ich noch nichts finden, aber ich denke eh, dass es an der unteren Platine liegt. Diese werde ich die Tage mal ausbauen, leider muss ich dafür quasi das ganze Gerät zerlegen. Ich denke mal wenn ich mir vorher schön alle Kabel markiere müsste das passen. Gruß Fabian
Vielleicht könnte dieses Schaltbild passen : ftp://bama.sbc.edu/downloads/kenwood/cs1560a/Trio%20CS-1560A%20Oscillosc ope%20Service%20Manual.pdf Leider läuft das Video bei mir nicht , aber von der Fehlerbeschreibung würde ich auch auf eine kalte Lötstelle oder einen Hochspannungs Überschlag tippen.
> Weiterhin ist mir aufgefallen, dass es sich wenn dieses Flackern > auftritt anhört, als würde irgendwo ein Funken überspringen. Solch eine > Stelle müsste ja erkennbar sein an irgendwelchen Verfärbungen. Nein, denn das hängt davon ab wo der Funke einschlägt. Das Gerät mal ohne Gehäuse und ohne Abdeckungen, Schirmblechen, usw. im Dunkeln betreiben. Einen entsprechenden Sicherheitsabstand einhalten (Hände in der Hosentasche ...) und mal sehen, ob es irgendwo blitzt. Wenn nicht, dann unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften (ausschalten, vom Netz trennen, gefährliche Spannungen entladen ...) eines der Bleche wieder montieren und das Ganze von Vorne.
Noch vergessen: Natürlich auch beim ersten Aus- und Abbauen aller Abdeckungen schön alle Sicherheitsvorschriften einhalten.
Vielen Dank für Eure bisherigen Antworten! Es gibt Neuigkeiten: Im Bild im Anhang (kann auch noch eins mit einer richtigen Kamera machen) sind zwei "Glaslampen" zu sehen. Der gezeigte Bereich ist wohl der Hochspannungsbereich. Dieser war auch nochmal durch ein extra Blechdeckel abgedeckt. Was sind das für Teile mit dem Gaskörper? Sie haben 2 Anschlüsse die einfach nach Innen geführt werden und dort parallel ohne Kontakt nebeneinader liegen. Eine Art Überspannungsschutz? Auf dem Bild sieht mann wie diese Glasteile glimmen, das tuen sie immer, wenn die Fehlfunktion auftritt. Weiterhin glimmen sie etwa 5 Sekunden nachdem das Gerät ausgeschaltet wurde nach. Vom Gefühl her kann ich den Fehler beeinflussen, wenn ich auf die Kondensatoren nabendran klopfe. Die Lötstellen sind soweit alle OK. Nur an ein Paar Dioden sind die "Beine" leicht schwarz. Ich hoffe Ihr könnt mir noch ein bisschen weiterhelfen. Grüße Fabian
Das könnten Glammlimpen, äh Glimmlampen sein. Die werden oft als Stabilisatoren für höhere Spannungen eingesetzt oder als Überspannungsschutz. Das Verhalten ist "Z-Dioden-artig", d.h. bis zu ihrer Zündspannung passiert "nichts", bei Erreichen der Zündspannung glimmen sie auf und die Spannung darüber geht auf die sog. Brennspannung zurück. MfG Paul
Also scheint das ein Überspannungsschutz zu sein. Jetzt müsste ich noch herausfinden, wie es zu dieser zu hohen Spannung kommt. Der Plan von Claude Schwarz passt leider nicht. Der innere Aufbau ist zumindest sehr unterschiedlich und die Funktionen unterscheiden sich auch ein wenig. Allerdings wird sich doch wohl die Spannungsversorgung nicht so gravierend unterscheiden. Ich gehe nochmal mit dem Widerstandsmesser an die Platine ran
Ich sehe auf dem völlig unscharfen Bild keine "Glaslampen". Wenn die da sind, dann könnten das Gasentladungslampen (neon bulbs) sein. Allerdings die Variante, die nicht zum Leuchten gedacht ist, sondern als Überspannungsschutz. Um eine hohe Zündspannung zu erreichen sind häufig zwei in Serie geschaltet. Wenn die beim Auftreten des Fehlers zünden, dann kann man vermuten, dass der Fehler in der HV-Spannungsregelung des Oszilloskops liegt. Die Regelung versagt aus irgendeinem Grund, die Spannung wird zu hoch, die Lampen zünden, die Spannung bricht zusammen, das Bild flackert dabei, die Lampen gehen aus, die Regelung berappelt sich wieder.
So, nun habe ich meine Kamera zur Hand und kann ein scharfes Bild nachreichen. Gruß Fabian
Ja, ja, das sind Glammlimpen. Es kann auch sein, daß die beiden Kameraden betriebsmäßig glimmen sollen, wenn man zum Bleistift eine Spannung um die 80 Volt stabilisieren will. Du wirst wohl die Schaltung "herauszeichnen" müssen, um zu sehen, wofür sie wirklich da sind. :-( MfG Paul
Hallo, Ich habe jetzt mal die Platine mit dem von Claude Schwarz geschriebenen Schaltplan (ftp://bama.sbc.edu/downloads/kenwood/cs1560a/Trio%20CS-1560A%20Oscillos cope%20Service%20Manual.pdf) verglichen. Der Hochspannungsteil ist bis auf andere Bauteilbezeichnungen und Steckerbelegungen gleich. Wenn das nicht weiter bringt, versche ich es nochmal mit dem auf die Bauteile klopfen. Viele Grüße Fabian
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