Hatte neulich Besuch von so einem Type, der für eine Firma arbeitet die für die Leute Gold einlagert. Der Typ wollte mir empfehlen, meine Kapitalansparende Lebensversicherung vorzeitig mit Verlust zu kündigen. Er hat so katastrophen Szenarios aufgezeichnet, das hier mit dem Euro bald alles den Bach runter geht, und nur Gold währe das Wahre. Hat er recht?
Er hat nicht recht. Denn Gold wird in der nächsten Zeit massiv an Wert verlieren.
Er kann recht haben, aber auch nicht. Man wird es erst später wissen, wenn man zurück blickt.
Auch wenn ich solchen Leuten ("Gold einlagern" - um welche Mengen geht es denn hier??) gesundes Misstrauen entgegenbringe: Edelmetalle werden nie (nennenswert) im Wert sinken. Im Gegenteil: Silber wird massiv teurer, weil viel verbraucht wird und die Vorräte zur Neige gehen. Ebenso Kupfer (soll schon vor Erdöl ausgehen). Deshalb bitte alles (Kabelreste etc.) recyclen. Eine Tonne Kupfer (ein Würfel mit Kantenlänge 48cm) kostet ca. 3000 Euro. Autor: Feadi F. (feadi) "Denn Gold wird in der nächsten Zeit massiv an Wert verlieren." Hast Du dafür einen Beleg / eine Erklärung?
@ eProfi (Gast) >>"Denn Gold wird in der nächsten Zeit massiv an Wert verlieren." >Hast Du dafür einen Beleg / eine Erklärung? Ich hab keinen Beleg, aber eine mögliche Erklärung. Der aktuelle RUN auf das Gold wird sich zu einer Blase entwickeln, so wie Dot-Com und Immobilien zuvor. Alle wollen wie blöde dran verdienen bzw. sich "absichern". Am Ende wird man feststellen, dass der durch die überhöhte Nachfrage überproportional gestiegene Goldpreis nicht durch reale Warenströme gedeckt ist und das Kartenhaus fällt zusammen. Bei Silber und Kupfer wird es vielleicht etwas anders laufen, da es sich hierbei um real verbrauchte Metalle handelt. Gold ist prakisch nutzlos, von ein paar Tonnen für Elektronik und (entbehrlichen) Schmuck mal abgesehen. MFG Falk
Ich hätte doch besser zuvor auf die Notierung gesehen: eine Tonne Kupfer kostet inzwischen (MK-Kurs von heute) 5858,40 Euro, Tendenz steigend. Also doch Kupfer oder Silber (324 Eur/kg steigend) statt Gold (17990 Eur/kg fallend) kaufen.
Peter X. wrote: > Hatte neulich Besuch von so einem Type, der für eine Firma arbeitet die > für die Leute Gold einlagert. Genau das ist der springende Punkt: Die Firma lagert das Gold ein - und verdient sich dabei eine goldene Nase, während du das Risiko trägst... Kupfer, Silber, Platin haben in Deutschland einen erheblichen Nachteil: Käufe und Verkäufe sind Umsatzsteuerpflichtig, d.h. Der Staat verdient bei jeder Transaktion 19% des Warenwertes. Das lohnt sich - allerdings nicht für den Privatanleger. Lediglich Gold und einige Silbermünzen sind davon ausgenommen.
Gold ist ein reiner Inflationsschutz. Mehr nicht. Auch Aktien sind ein Inflationsschutz sowie Immobilien. Sein Geld nur in Banknoten anzulegen ist schlecht. Ein gesunder Mix sollte es schon sein.
@ssssh... (Gast) >Gold ist ein reiner Inflationsschutz. Keineswegs. >Auch Aktien sind ein Inflationsschutz ;-) Selten sooo gelacht. T-Aktien?!? > sowie Immobilien. Das schon eher. > Sein Geld nur in >Banknoten anzulegen ist schlecht. Apfelmus ist Mus aus Äpfeln. >Ein gesunder Mix sollte es schon sein. Dito. MfG Falk
Aber man kann ihm doch immerhin konstatieren, daß er das Zeug zum Finanzberater hat...
@ Falk Brunner Wo würdest du denn dein Geld anlegen?
ssssh... wrote:
> Wo würdest du denn dein Geld anlegen?
Die Frage ist weniger interessant, als die nach dem Wie.
> > sowie Immobilien. > > Das schon eher. Jo, bei abnehmender Bevölkerungszahl und zunehmenden Geringverdieneranteil...
> Wo würdest du denn dein Geld anlegen?
In den eigenen Meisterbrief. Ein Handwerksmeister in einer kleinen Stadt
oder Dorf hat heutzutage vergleichsweise gute Chancen und kann sich was
aufbauen. Als Ingenieur hat man den schwarzen Peter gezogen. Lange
Ausbildungszeiten, lange Zeit kein Geld, wenig Freizeit. Arbeitsplatz-
und Wohnungswechsel kosten oft viel Geld und irgendwann muss man ja
sesshaft werden. Sofern man heute als Ingenieur als Anfänger überhaupt
noch einen Job bekommt. Für stumpfsinnige Verwaltungsaufgaben haben
junge Ingenieure verständlicherweise keine Lust und die Bezahlung ist da
auch eine Frechheit.
>Wo würdest du denn dein Geld anlegen?
In Whisky, da krieg ich 40%
Falk Brunner wrote: > @ eProfi (Gast) > > Bei Silber und Kupfer wird es vielleicht etwas anders laufen, da es sich > hierbei um real verbrauchte Metalle handelt. Gold ist prakisch nutzlos, > von ein paar Tonnen für Elektronik und (entbehrlichen) Schmuck mal > abgesehen. > So ziemlich alle Rohstoffe sind knapp. Wenn man sich etwa anschaut, was an Indium oder Gallium an Vorrat geschätzt wird, und wieviel jedes Jahr davon gebraucht wird, wird einem echt schwindlig.
Der Trollkönig wrote: >>Wo würdest du denn dein Geld anlegen? > > In Whisky, da krieg ich 40% Jau, besser Himbeergeist als überhauptkein Verstand!
Ihr solltet Geld in Schnaps, Tabak und anderen Drogen anlegen. Dafür geben die Leute in der Krise ihr letztes Hemd. Das war schon immer so und wird auch in oder nach der kommenden Systemkrise so sein.
Naja, im Moment geht es erstmal ordentlich runter: Seit Jahresbeginn (etwa - Quelle: yahoo Rohstoffcharts): Gold -15% Nickel -40% Kupfer fällt Silber -40% Orangensaft -40% (!) :-) Da sind wohl viele in den Markt gegangen, um dort ihre Renditen zu erwirtschaften - ähnliches sieht man beim Öl. Nun ist der Run vorbei und die Preise fallen. Zu Gold: Gold als Wertanlage ist sehr gewagt - mein Vater hatte zwar damit Glück (irgendwo bei $400 gekauft), aber deswegen hat er sich das nicht hingelegt. Gold taugt eigentlich nur als Rücklage für Krisenzeiten, denn es hat genau dann seinen höchsten Wert, wenn man es benötigt: bei galoppierender Inflation, Krieg etc. Man packt das Zeug als handliche Münzen in ein Köfferchen und ist weg. Gold wird überall akzeptiert - in Krisenzeiten kann es eines der wenigen akzeptierten Zahlungsmittel sein. Also: einfach eine Sicherheit für den Fall der Fälle - reich wird man damit eher nicht. Chris
Also die beste Rendite würdest du bei Kokain haben ... Klar ist ein Risikomarkt, aber die Rendite ist unschlagbar ... Vorsicht Ironie
> Wo würdest du denn dein Geld anlegen? >Die Frage ist weniger interessant, als die nach dem Wie. Nein, die Frage ist: Welches?
Habe in der SZ einen Artikel gelesen wonach Kupfer in den letzten Jahren eine Preissteigerung von 288% erlebt hat. Im gleichen Zeitraum ist Rohöl "nur" um 260% im Preis gestiegen. Und ich habe schon soviel Kupfer weggeschmissen, ich Esel. Weiß jemand vo man als Privatmann Metall und Platinen gegen bares abgeben kann?
Ich werde jedenfalls so schnell kein Kupfer wegwerfen bzw. beim Wertstoffhof abgeben; nicht solange noch Platz in der Scheune ist.
Der Schrotthändler nimmt i.d.R. keine Platinen. Davon kann ich aber wesentlich mehr generieren als Altmetall. Man muß einfach nur im Bekanntenkreis die alten Geräte einsammeln und die Platinen entnehmen. Der Rest kommt dann in die schwarze Tonne bzw. auf den Wertstoffhof. Das läppert sich und ist überschaubar vom Arbeitsaufwand.
offenbar war Kuper sogar vor 15 Jahren schon sehr begehrt, wie folgender Artikel aus der New York Times von 1993 berichtet http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9F0CE7DA153EF932A35756C0A965958260 "Drohende Funktionseinbuße der New Yorker U-Bahn durch Kupferkabel-Klau" Inzwischen scheint der Drang zum Kupfer-Klau immer seltsamere Blüten zu treiben, wie in London 2008: http://blog.eitb24.com/odds/2008/02/13/shock-horror-for-would-be-power-cable-th/ Man fand eine Metallsäge in einer 11 kV-Leitung. Der gescheiterte Kuperdieb sei wohl nicht der hellste. Er, sei "... not exactly the brightest bulb in the socket." Ein anderer scheiterte an einem 7.2 kV-Kabel http://www.explodingcigar.com/article2011.html Noch ein Video über einen, der nen Provinzflughafen lahmlegte, weil er in ein Umspannwerk -- natürlich unter Hochspannung -- krabbelte, um Cu zu klauen. http://www.youtube.com/watch?v=XiPVzwDGdL4
Erst vor ein paar Tagen in meinem Heimatkaff passiert: http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/56519/1266928/polizei_salzgitter 50.000 € ne fette Beute...
Hi! Das bedeutet, dass der Schaden 50000 Euro beträgt. Der Beutewert dürfte niedriger sein, da in der Schadenssumme auch die Kosten für die Montage enthalten sein dürften. Grüsse mbeyer
Höhöhö, ich hoffe du hast dir vor fünf Jahren noch ein paar hundert Gramm Rhodium zugelegt. Gegen dessen Wert ist heute Gold, Blech. Vor 5 Jahren hat eine Unze Rhodium noch ca. 380€ gekostet, heute hat sie einen Wert von durchschnittlich über 4000€. Der Höhepunkt lag Juni diesen Jahres bei knapp 7000€.
Ähnlich bei Indium. Kustet heute rund das zehnfache wie vor 2-3 Jahren. Da wird jeder Investmentbanker blass.
Johann L. wrote: > Ähnlich bei Indium. Kustet heute rund das zehnfache wie vor 2-3 Jahren. > Da wird jeder Investmentbanker blass. Ne, die, die damit spekuliert und diesen Preisanstieg verursacht haben, werden alles, nur nicht blaß...
Uhu Uhuhu wrote: > Johann L. wrote: >> Ähnlich bei Indium. Kustet heute rund das zehnfache wie vor 2-3 Jahren. >> Da wird jeder Investmentbanker blass. > > Ne, die, die damit spekuliert und diesen Preisanstieg verursacht haben, > werden alles, nur nicht blaß... Der Preis dürfte eher durch die steigende Nachfrage begründet sein, zB zur Halbleiterherstellung (Displays etc.). Klar, Spekulation ist immer ein Teil, aber auf irgendein Zeug zu wetten, daß keinen Wert hat, macht doch kein Investor! Oder...? ;-)
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